: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 1. Februar 2012

Panamericana

Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass die Amerikaner 10 Jahre lang einen sektiererischen, wirre Ansprachen haltenden, schwerreichen Sohn eines Wirtschaftsunternehmers gejagt haben, der an verrücktes Zeug in bescheuerten Büchern glaubte - nur um jetzt einen sektiererischen, wirre Ansprachen haltenden, schwerreichen Sohn eines Wirtschaftsunternehmers, der an verrücktes Zeug in bescheuerten Büchern glaubt, zum Präsidentschaftskandidaten zu machen?

Und das auch nur, weil die Alternativen noch irrer sind? Man ist froh um jede Ablenkung.



(Und das hier ist eine gute Ablenkung, besonders, weil es zwar in Berlin spielt, aber der bayerische Duktus der Protagonisten unübersehbar ist)

(Ach so, und: Wo ist eigentlich das Amerika der Schwarzen Serie hinverschwunden? Und woher kommen denn all diese Vollhonbks? Kann man das Loch bitte zubetonieren?)

Und weil das alles nicht genug ist, kommt diese Woche auch noch die Eröffnung des Börsenganges von Facebook, das ich noch nie mochte, denn es ist so Buch wie Gingrich zurechnungsfähiug und Romney vertrauenswürdig ist.



Nun könnte man natürlich sagen: es ist egal. Welcher Raffzahn das Geld nun hat, der Investor, das verkommene Bürschchen und Idol der deutschen Postprivaschisten , seine Investoren - da sollte man die Hand nicht umdrehen. Und wenn es pleite geht, haben halt welche den Schaden, denen dieses Unglück durchaus zusteht.

Trotzdem wünsche ich Facebook den Niedergang nicht minder, als ich ihn SzudiVZ gewünscht habe. Alle werden sagen, das kann nicht sein, Facebook ist viel zu gross, aber das haben sie bei StudiVZ auch gesagt, und davor bei myspace. Man sieht doch, wie kurz die Produktzyklen bei Telefonen, Kameras und Computern sind. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es bei den damit machbaren Organisationsformen anders sein sollte. Sie kommenn, sie gehen, sie werden durch anderen Unsinn ersetzt. Warum sollte in einer Welt, in der ein Buch nach 10 Jahren nicht mehr lieferbar ist, eine Firma länger halten? Noch dazu so ein Konglomerat?



Ich freue mich schon auf die Zeiten, in denen Facebook auf die Kostenbremse treten muss, um Gewinne zu maximieren. Wenn sie ihre Nutzer schlachten müssen, um die Irren der Finanzhäuser zu befriedigen. Das wird alles hübsch blutig und mittelfristig eher unangenehm für alle Beteiligten. mit Ausnahme der Zuschauer. Aber so istr das eben in eingezäunten Bereichen: Ohne Verluste kommt man da nicht raus. das wird den Aktionären und Nutzern gleichermassen so gehen.

In fünf Jahren ist Facebook spätestens dort, wo StudiVZ jetzt ist. Und die Nutzer und Aktionäre rennen zur nächsten windigen Idee. Dann vielleicht auch unter neinem passend irren Präsidenten. Irre EBücher haben sie schon.

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