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Mittwoch, 25. Januar 2012
Unschön
Gerade jetzt, wo ich begriffen habe, als was Google+ wirklich gut taugt - als eine Art durchschaubarer Bilderspreicher im Netz -werden die mit den AGBs fies.Das ist Google:
Eine poppig knallpinke Nutzerausweiderei.
Edit: Dazu Deus Ex Machina.
Eine poppig knallpinke Nutzerausweiderei.
Edit: Dazu Deus Ex Machina.
donalphons, 23:35h
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Getürt
Wenn Mentalitäten sich ändern, wenn Verhaltensweisen kommen, die früher so nicht da waren, dann enstehen auch neue Wörter. Im Englischen, gerade im amerikanischen Englischen zum Beispiel kommt jetzt das Wort "dooring" auf. Das liegt daran, dass man früher in dieser chinesischen Kolonie ohne Gefahr die Autotür öffnen konnte. Jetzt, da sie leibeigen sind und das Benzin nicht mehr zahlen können, entdecken manche die Vorteile der chinesischen Transportmethode mit dem Rad. Der Chinese hat wenigstens ein Pedelec, aber sein Sklave tritt lieber, was angesichts der Probleme dort gar nicht so schlecht ist. Bis eben sein Artgenosse im Auto denkt, Nixon sei immer noch an der Regierung und Asiaten etwas, das im Busch beschossen wird, und von hinten kommt in dieser breiten Strasse sicher nichts, und die Tür seines übergrossen Opel Astras aufreisst, wenn der Radler kommt. Und das heisst dann dooring.
Das wäre mir heute beinahe auch passiert, gleich beim Friedhof, passenderweise. Jedesmal denke ich mir beim Vorbeifahren, dass ich gerne die Traditionen befolge, aber nicht die des Familiengrabes. Gerade hatte ich noch zwei Mütter vor meiner Feuerwehrzufahrt vertrieben (Bitte fahren Sie Ihre Autos weg. Aber mein Kind kommt gleich aus der Schule. Egal, das ist Feuerwehrzufahrt, ein paar Meter weiter weg ist genug frei. Wir haben die Handwerker im Haus, direkt am Gas. Also fahren Sie weg. Aber Sie müssen doch gar nicht raus, Sie haben ja ein Rad. Und ein Mobiltelefon. Seit ein paar Wochen glauben hier alle, sie könnten hier vor meiner Einfahrt parken. Nehmen Sie die Karre weg, oder ich zeige Sie an.), und dann fahre ich vorschriftsmässig auf dem Radlweg und wamms, reisst jemand die Tür auf. So schnell kann man gar nicht schauen. Nur lenken. Und deshalb kann ich sagen: Alte Principias sind enorm wendige Räder.
Wäre ich da mit dem Klein oder dem Look gefahren, gäbe es jetzt einen Versicherungsfall und jede Menge Schereien. Vermutlich lässt im Winter einfach das Denken an radler nach, sie verschwinden aus dem Strassenbild, und so kommt das dann. Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass ich vorletzte Woche in München, im Glockenbachviertel über eine grüne Ampel gehend, in der Nacht beinahe von einem Radler umgenietet worden wäre. Ich weiss schon, warum ich aufs weitgehend ampel- und autofreie Dorf gezogen bin; am Tegernsee kann ich nichts dergleichen berichten.
Hier jedoch brauche ich die 10 Kilometer Bewegung, die meine Pflichten mit sich bringen. Einerseits aus Geiz - die Autofahrerei zum Ziel ist extrem hässlich, reizlos und voll mit Schulbussen und Tempo-30-Zonen sowei dem grössten Stau der Stadt, und die Benzinpreise sind gerade iranisch, die Multis bedanken sich bei Amerika - zum anderen aber auch, weil ich Bewegung brauche. Es ist immer noch zu wenig, aber wenigstens das sollte schon sein, bevor der Frühling kommt, und mit ihm der grosse Umzug. Man will ja den Italienerinnen gefallen.Und weil ich in Vicenza ein bestimmtes Thema über Räder und Radgeschichte machen möchte, schraube ich gerade auch noch an einem sehr viel älteren Stück, das ich dann mitnehme.
Überhaupt. Ich habe heute eine alte Speicherkarte durchgekramt, 8 Gigabyte Bilder vom April letzten Jahres. Das ist in Zeiten wie diesen wirklich hart. Momentan ist es dort unten auch vergleichsweise flauschig warm, man radelt dort mit Genuss und nicht, um schnell von A nach B mit kalten Ohren zu kommen. Handschuhe trägt man nur aus Stilgründen, hat man mir berichtet Das mache ich im April wieder. Egal, ob sie die Griechen jetzt endlich pleite gehen lassen oder in den Iran einmarschieren: Das muss einfach sein. Radeln in Mantua, und die Geschichte weiter ziehen lassen, wo sie dann getürt wird von den Verwaltern chinesischer Kolonien, ihren irren Nachfolgehoffenden oder den irren Persern. Egal. Einfach nur über den See radeln und Tortelii di Zucca bestellen. Das ist wenig und viel zugleich.
Davor werde ich mich allerdings noch von ein paar Rädern trennen - es sind wirklich zu viele geworden, und gerade manche Luxusobjekte wie ein Daccordi und ein Klein taugen mir weniger, als ich dachte. Reisefinanzierung. Vielleicht kann ich mir dann diesmal den grünen Glasleguan in Verona leisten, den ich nun schon seit über 10 Jahren anlechze.
Das wäre mir heute beinahe auch passiert, gleich beim Friedhof, passenderweise. Jedesmal denke ich mir beim Vorbeifahren, dass ich gerne die Traditionen befolge, aber nicht die des Familiengrabes. Gerade hatte ich noch zwei Mütter vor meiner Feuerwehrzufahrt vertrieben (Bitte fahren Sie Ihre Autos weg. Aber mein Kind kommt gleich aus der Schule. Egal, das ist Feuerwehrzufahrt, ein paar Meter weiter weg ist genug frei. Wir haben die Handwerker im Haus, direkt am Gas. Also fahren Sie weg. Aber Sie müssen doch gar nicht raus, Sie haben ja ein Rad. Und ein Mobiltelefon. Seit ein paar Wochen glauben hier alle, sie könnten hier vor meiner Einfahrt parken. Nehmen Sie die Karre weg, oder ich zeige Sie an.), und dann fahre ich vorschriftsmässig auf dem Radlweg und wamms, reisst jemand die Tür auf. So schnell kann man gar nicht schauen. Nur lenken. Und deshalb kann ich sagen: Alte Principias sind enorm wendige Räder.
Wäre ich da mit dem Klein oder dem Look gefahren, gäbe es jetzt einen Versicherungsfall und jede Menge Schereien. Vermutlich lässt im Winter einfach das Denken an radler nach, sie verschwinden aus dem Strassenbild, und so kommt das dann. Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass ich vorletzte Woche in München, im Glockenbachviertel über eine grüne Ampel gehend, in der Nacht beinahe von einem Radler umgenietet worden wäre. Ich weiss schon, warum ich aufs weitgehend ampel- und autofreie Dorf gezogen bin; am Tegernsee kann ich nichts dergleichen berichten.
Hier jedoch brauche ich die 10 Kilometer Bewegung, die meine Pflichten mit sich bringen. Einerseits aus Geiz - die Autofahrerei zum Ziel ist extrem hässlich, reizlos und voll mit Schulbussen und Tempo-30-Zonen sowei dem grössten Stau der Stadt, und die Benzinpreise sind gerade iranisch, die Multis bedanken sich bei Amerika - zum anderen aber auch, weil ich Bewegung brauche. Es ist immer noch zu wenig, aber wenigstens das sollte schon sein, bevor der Frühling kommt, und mit ihm der grosse Umzug. Man will ja den Italienerinnen gefallen.Und weil ich in Vicenza ein bestimmtes Thema über Räder und Radgeschichte machen möchte, schraube ich gerade auch noch an einem sehr viel älteren Stück, das ich dann mitnehme.
Überhaupt. Ich habe heute eine alte Speicherkarte durchgekramt, 8 Gigabyte Bilder vom April letzten Jahres. Das ist in Zeiten wie diesen wirklich hart. Momentan ist es dort unten auch vergleichsweise flauschig warm, man radelt dort mit Genuss und nicht, um schnell von A nach B mit kalten Ohren zu kommen. Handschuhe trägt man nur aus Stilgründen, hat man mir berichtet Das mache ich im April wieder. Egal, ob sie die Griechen jetzt endlich pleite gehen lassen oder in den Iran einmarschieren: Das muss einfach sein. Radeln in Mantua, und die Geschichte weiter ziehen lassen, wo sie dann getürt wird von den Verwaltern chinesischer Kolonien, ihren irren Nachfolgehoffenden oder den irren Persern. Egal. Einfach nur über den See radeln und Tortelii di Zucca bestellen. Das ist wenig und viel zugleich.
Davor werde ich mich allerdings noch von ein paar Rädern trennen - es sind wirklich zu viele geworden, und gerade manche Luxusobjekte wie ein Daccordi und ein Klein taugen mir weniger, als ich dachte. Reisefinanzierung. Vielleicht kann ich mir dann diesmal den grünen Glasleguan in Verona leisten, den ich nun schon seit über 10 Jahren anlechze.
donalphons, 22:35h
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