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Samstag, 13. Juli 2013
Das Schlimme, das Frühere und das Böse
Das Schlimme ist nicht, dass es hier so aussieht, als könnte sich jederzeit der Oberkellner als Peter Alexander herausstellen, und es würde auch passen.
Das Schlimme ist auch nicht, dass die Anwesenden dann Chöre bilden würden, und jeder Topf letztlich seinen Deckel fände, und das alles mit viel Gesang und Menschen in rotkarierten Smokingjacken, die Bass spielen und mit dem Besen am Schlagzeug sitzen.
Das Schlimme ist, dass mir solche Entwicklungen hier noch nicht einmal als erschreckend erscheinen würden. Ganz im Gegenteil, als unten dann ein Käfer vorbeifährt und tatsächlich auch noch "Was kann der Sigismund dafür dass er so schön ist" hochtrötet, bleibt das vermutlich nicht nur bei mir der Ohrwurm des Abends.
Früher hatte ich nach einer Woche den Eindruck, dass ich hier immer massiv verblöde, das Interesse an der Welt verliere, aber nach fünf Jahren Selbstbeobachtung ist das mehr so ein Prozess, der schlagartig mit dem Passieren von Warngau einsetzt.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich trage keine Lederhose und gehe auch nicht auf Trachtenfeste und erst recht nicht zu obskuren Kultausübungen, aber im Moment wird diese Kirche rndlich restauriert und das freut mich.
Ja, ich finde auch Gefallen an schmiedeeisernen Herzerln, Ich würde mir das nicht an mein Haus tun, aber wer es machen will, hat heute durchaus meinen Segen. Wir machen ja auch <3 im Internet.
Das kann gar nicht alles so schön sein, denkt man sich, da muss es einen Haken geben, und der hält leider nicht einen BH nur so mittelgut zusammen und löst sich beizeiten leicht und mühelos, sondern so einen richtigen Haken. Einen Bösen.
Das Böse kommt erst am Abend, als noch etwas im Kühlschrank fehlt und ich mir sage, macht nicht, da radel ich schnell ins Tal und hole das. Ist ja nicht weit. Sei ein Freund der Erde, nimm das Veloziped, fliege über Wiesen zum Sonnenuntergang und dann zum Lden.
Es ist gar nicht mehr so heiss, aber der Parkplatz liegt nun mal in der Sonne, und deshalb steht ein X3 - was sonst - im Schatten. Vor dem Geschäft. Und direkt vor den Radelständern. 10 Räder hätten dort Platz, aber Assitegernseemama muss natürlich im Schatten parken, und vor den Radständern und für einen Radler ohne Ständer (ahem, am Rad meine ich) ist das natürlich blöd.
Jede Rose hat ihren Dorn und jeder Tegernsee seinen SUVabschaum und da hätte man dann statt Peter Alexander lieber einen Professor Fate, der das Fahrerfeld lichtet. Auf dem Rücksaitz lag natürlich die Tüte eines Trachtengeschäfts: Maxl war wohl bei der Ankleide. Mit dem unguten Gefühl, dass Maxl ein g'scheider Oasch wird und leider dann sein BMW-Cabrio bekommt, wenn ich nicht mehr ganz so fit und schnell bin, radle ich heim, und singe immer noch: Was kann die Brunzkachel dafür dass sie so g'soacht ist.
Ja, der Tegernsee, er hat mich wieder.
Das Schlimme ist auch nicht, dass die Anwesenden dann Chöre bilden würden, und jeder Topf letztlich seinen Deckel fände, und das alles mit viel Gesang und Menschen in rotkarierten Smokingjacken, die Bass spielen und mit dem Besen am Schlagzeug sitzen.
Das Schlimme ist, dass mir solche Entwicklungen hier noch nicht einmal als erschreckend erscheinen würden. Ganz im Gegenteil, als unten dann ein Käfer vorbeifährt und tatsächlich auch noch "Was kann der Sigismund dafür dass er so schön ist" hochtrötet, bleibt das vermutlich nicht nur bei mir der Ohrwurm des Abends.
Früher hatte ich nach einer Woche den Eindruck, dass ich hier immer massiv verblöde, das Interesse an der Welt verliere, aber nach fünf Jahren Selbstbeobachtung ist das mehr so ein Prozess, der schlagartig mit dem Passieren von Warngau einsetzt.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich trage keine Lederhose und gehe auch nicht auf Trachtenfeste und erst recht nicht zu obskuren Kultausübungen, aber im Moment wird diese Kirche rndlich restauriert und das freut mich.
Ja, ich finde auch Gefallen an schmiedeeisernen Herzerln, Ich würde mir das nicht an mein Haus tun, aber wer es machen will, hat heute durchaus meinen Segen. Wir machen ja auch <3 im Internet.
Das kann gar nicht alles so schön sein, denkt man sich, da muss es einen Haken geben, und der hält leider nicht einen BH nur so mittelgut zusammen und löst sich beizeiten leicht und mühelos, sondern so einen richtigen Haken. Einen Bösen.
Das Böse kommt erst am Abend, als noch etwas im Kühlschrank fehlt und ich mir sage, macht nicht, da radel ich schnell ins Tal und hole das. Ist ja nicht weit. Sei ein Freund der Erde, nimm das Veloziped, fliege über Wiesen zum Sonnenuntergang und dann zum Lden.
Es ist gar nicht mehr so heiss, aber der Parkplatz liegt nun mal in der Sonne, und deshalb steht ein X3 - was sonst - im Schatten. Vor dem Geschäft. Und direkt vor den Radelständern. 10 Räder hätten dort Platz, aber Assitegernseemama muss natürlich im Schatten parken, und vor den Radständern und für einen Radler ohne Ständer (ahem, am Rad meine ich) ist das natürlich blöd.
Jede Rose hat ihren Dorn und jeder Tegernsee seinen SUVabschaum und da hätte man dann statt Peter Alexander lieber einen Professor Fate, der das Fahrerfeld lichtet. Auf dem Rücksaitz lag natürlich die Tüte eines Trachtengeschäfts: Maxl war wohl bei der Ankleide. Mit dem unguten Gefühl, dass Maxl ein g'scheider Oasch wird und leider dann sein BMW-Cabrio bekommt, wenn ich nicht mehr ganz so fit und schnell bin, radle ich heim, und singe immer noch: Was kann die Brunzkachel dafür dass sie so g'soacht ist.
Ja, der Tegernsee, er hat mich wieder.
donalphons, 01:38h
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Die beste Zeit ihres Lebens
Es gibt so Tage am See, da wird es einem trotz schönster Stimmung übel. wenn da etwa rentner sitzen, die im geld nur so schwimmen, ein Zehnerl Trinkgeld geben und über die raffgierigen Mieter schimpfen, über den nachlassenden Service in Thailand und wie schwer und teuer alles geworden ist. Nebenan ist beim Bau des Steges gerade ein 29-Jähriger ums Leben gekommen. Woanders sammeln sie Flaschen. Da ist schon der Kuchen für 2,50 unbezahlbar.
Da bekommt man trotz so einer Aussicht halt einen Zorn und dann schreibt man in der FAZ und im Kommentarblog darüber und dann geht es wieder.
Ja, und freilich könnte ich dann auch hier auch darüber schreiben, dass nach *nur* 4 Monaten die Kommentare bei der FAZ, soweit sie gehen, wieder alle online stehen. Und noch mehr an technischer Brillanz. Aber nachdem da so viel weiterhin nicht geht, ist es mir lieber, das FAZ-Blog dümpelt weiter, statt dass es mir die Leser vergrault. Vollkommen irre Geschichte eigentlich, dass jemand sein eigenes, externes Blog betreiben muss, damit es weiter gehen kann, und die Leser bei der Stange bleiben.
Es ist der Sommer des Dümpels. Ist ja nicht schlimm. Der Herbst wird dagegen stürmisch.
Da bekommt man trotz so einer Aussicht halt einen Zorn und dann schreibt man in der FAZ und im Kommentarblog darüber und dann geht es wieder.
Ja, und freilich könnte ich dann auch hier auch darüber schreiben, dass nach *nur* 4 Monaten die Kommentare bei der FAZ, soweit sie gehen, wieder alle online stehen. Und noch mehr an technischer Brillanz. Aber nachdem da so viel weiterhin nicht geht, ist es mir lieber, das FAZ-Blog dümpelt weiter, statt dass es mir die Leser vergrault. Vollkommen irre Geschichte eigentlich, dass jemand sein eigenes, externes Blog betreiben muss, damit es weiter gehen kann, und die Leser bei der Stange bleiben.
Es ist der Sommer des Dümpels. Ist ja nicht schlimm. Der Herbst wird dagegen stürmisch.
donalphons, 15:49h
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