: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 11. Juli 2013

Das dicke Ende

Gerade habe ich noch einmal nachgeschaut, weil es ja doch ganz lustig ist: Vor einem Jahr schrieb ich etwas über 60m²-Wohnungen in München für 250.000 Euro. Das würde ich heute nicht mehr tun und überhaupt kommt das einem vor wie eine Meldung aus dem vergangenen Jahrzehnt - was, so billig war das damals? Wenn man so will, gibt es die Preise immer noch, aber halt leider nur 25m² und ein Zimmer weniger. Dafür ist angeblich die Krise vorbei, bis zur Wahl, und danach kommen dann erst die Schuldenschnitte, die Spanier wollen dann auch etwas haben und weil das gut und gern 100 Milliarden kosten wird, kann man froh sein, dass die dann erhöhte Mehrwertsteuer nicht auf private Immobilienkäufe anfällt. Nur redet man heute noch nicht drüber. Wie mies es in Europa ist, wird erst dann von eben jenen Presseschweineschnauzen der Junte gegrunzt, die jetzt noch verkünden, alles wäre gut und wichtige Themen wären irgendwelche Nippel und die S-Klassenzulassung.







Wir kriegen also vermutlich nicht nur eine Fortführung der Überwachungsbemühungen mit noch fehlender Killerdrohnenschnittstelle, sondern auch eine etwas verdrängte Komplettierung unseres Weltbildes. Mein Rennrad trägt die Trikolore und ich lese auch italienische Medien: Man sollte hierzulande nicht allzu laut über geographisch begrenzte Amerikaner herziehen, die Deutschen sind gegenüber dem, was sonst auf diesem Kontinent gerade passiert, ebenso ignorant. In meiner Drittheimat ist die Lage inzwischen so schlecht, dass sich die Politik mit Apellen an die Wirtschaft wendet, die Leute nicht mehr zu entlassen. Aber auf der anderen Seite ist die World of Interiors nicht nur so dünn, weil die Werbebudgets fehlen. Es fehlen inzwischen auch die Firmen, namentlich, wenn wir über Italien reden, die Sanitärkeramikhersteller. Am Bad spart es sich im Moment am leichtesten, und auf eine neue Wanne kann man auch länger verzichten, als so eine Firma überlebt. Was bleibt - und das übersieht man bei den neuen Rekordpreisen für alte Kunst leicht - sind Versteigerungen des Besitzes von Antiquitätenhändlern, die früher viermal so viel Platz kauften, als sie heute für den letzten Aufruf für Gebote bekommen. Und dann ist Schluss.







Es sterben als manche Auswüchse, aber das Unkraut selbst überlebt, schweigt und kommt dann nach der Wahl wieder zum Vorschein. Bankster. Freihandelsmilitaristen. Vermutlich auch die ganze Gentechnikkdreckblase und die Contentmafia. Das alles schweigt im Moment nur, weil sie genau wissen: Auf dieses Land, das sich satt endlich dem Sommer hingeibt, und auf seine korrupte Junta kommt es an. Dieses Regime, egal ob schwarz, gelb oder rosarot, muss bleiben, dann wird alles gut. Nicht für die breite Mehrheit, aber die hat ja auch noch andere Sorgen wie etwa dem Umstand, dass Immmobilienpreisblasen nur dann verhindert werden können, wenn die Rendite stimmt und leicht über dem liegt, was man sonst bekommt. Nur das dicke Ende, das bekommen wir nicht alle gleich. Zuerst nochmal 4 Jahre Bush2.0 und dann nochmal vier Jahre Umverteilung unter Merkels Ostregime, angefangen bei den Subventionen, die "Energiewende" heissen bishin zu noch grösseren Fernsehern und noch flacherem Programm. Damit man nicht denken muss, was man halt so tut, wenn man Kilometer für Kilometer über dieses an sich schöne land fährt, das so etwas eigentlich nicht verdient hätte. Es sich aber selber immer wieder einbrockt.

Und falls ein Pirat winselt: Wer Ponader gewählt und ihn dann nicht rechtzeitig aus dem Amt gedrängt hat, braucht sich auch nicht beschweren.

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