: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 8. Oktober 2007

Die Zeit der Wilden

Aus der Serie "Dinge die man affig findet, bevor man sie selbst besitzt", gibt es hier ja so einiges. Ich gestehe frank und frei, dass ich meinen aktuellen Wagen als sinnlose PS-Schleuder erachtete, bevor ich ihn als maroden Trümmerhaufen übernahm und wieder zum - massvollen - Laufen brachte. Das erste Blog, das ich bewusst sah, riss mich nicht vom Hocker, zumal ich es fand, weil der Autor einen Beitrag von mir übernommen hatte. Und in einer Epoche vor Nebenhöhlenentzümdung und verschwollenen Augen dachte ich auch, dass die Cabriofahrer mit ihren Roadsterbrillen nur erbärmlich posen. Schals und Kopfbedeckungen waren mir früher ein Graus, heute rede ich mir ein, dass es nicht nur warm, sondern auch schick ist.

Ich werde alt - möglicherweise. Was ich aber immer noch affig finde bei meinen Müncher Kollegen, sind ihre Uh - ihre Zeitdarsteller am Arm. Man kennt das; geleastes Porschloch, aber kein Geld für ordentliche Handschuhe, und an den solariengebräunten Handgelenken eine nachgemachter Quartz-Klumpen aus dem Hause "Fossil", oder eine aus Thailand mitgebrachte Kopie einer 60er-Jahre Grandprix-Uhr. Diese kissenförmigen Dinger mit viel Chrom und sinnlosen Streifen auf dem Zifferblatt, das nur die Stunden nach 12 benennt, man ist ja 68 gewesen und Abends auch mal unterwegs, während man den Morgen verpennt. Manchen ist einfach nichts zu peinlich, dachte ich, als ich auf dem Trödelmarkt ein paar Stände nach den feinsten, weissen Damenautohandschuhen so ein Ding in einer Kiste sah. Bäh, dachte ich, jetzt bauen sie sogar noch die alten, extremen Omax-Uhren von Andre le Marquand nach, die damals schon so indezent waren, dass sie ausser Kunstlederjackenbesitzer mit Ford Escort keiner tragen wollte.



Und sie fälschen sogar das Swiss Made und schreiben 17 Jewels drauf und machen den Stahlrücken nach und verkratzen auch noch das Glas, damit sie original ausschaut... De hod meim Vodda ghead, owa de gfoid eam nimma, de gehd no, ziangses af, gost 10 Eiro, sagte der Herr hinter dem Stand, und zu meiner eigenen Überraschung reichte ihm eine Hand, die dem Ärmel zufolge die meinige sein musste, den verlangten Geldschein. Was soll ich sagen: Sie läuft, sie ist echt, und man kann sich an die Form gewöhnen, auch wenn das Pockenpack der Leopold sowas ähnliches als Quartzaussatz ebenfalls am Handgelenk trägt.

Bleibt also nur noch, die paar als affig empfundenen, winzigen Reste gut zu pflegen. Quartzuhren. Fastfood. Darjeeling. Ikeakäufer. Deutsche Filme. Moderne deutsche Literatur. Neuburg an der Donau. Österreich. Restdeutschland, besonders den Osten. Alle Medien mit Ausnahme der World of Interiors. Serienpleitiers. Kaufblogger ohne und mit Werbung. Alle Branchen ausser vielleicht Stahlbau, ökologische Nahrungsmittel und Restaurierung. Und alle, die jeden Sonntag in die Kirche rennen. Alle Kinderkrieger, Rentenvorsorger, Prekaristen und Opelfahrer. Man sieht: Es ist gar nicht mehr so viel, und wenn ich 10.452 Jahre alt bin, werde ich vielleicht sogar mal milde sein.

In einer schwachen Stunde, ihr Quartzbrockencretins.

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Empfehlung heute - Schneller Schluss machen

mit Madame Modeste, der X. deren Lover, und dessen pseudotelegener Frau.



Internet-Glotze, die ich immer meine.

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Montag, 8. Oktober 2007

Das Ende des Blutrauschs

Erster Nebel zieht durch die engen Gassen, und noch vor Mitternacht verlöschen bei den blonden Elitessen die fahlen Lichter der Bildschirme. Düsternis hat sich über die kleine Stadt gesenkt, und nur oben, unter dem Dach, brennt noch Licht, wie in einem Leuchtturm, der die Würgeengel durch die nacht geleitet. Seltsame Töne erschüttern die Stille, ein monotones, blechernes rchrchrch wie von einem handmechanischen Bohrgerät, und dazu ein lautes, irres Ahahahaaaa! - da lacht ein Böser, der etwas malträtiert, ein Arzt vielleicht, der dunklen Neigungen nachgeht und betäubten Trunkenen des Volksfestes Monsterspangen in die Zähne schraubt -

oder auch nur ein schlechterer Sohn aus besserem Hause, der begeistert ist von seiner neuesten Erwerbung. Denn es ist so: Bislang erwiesen sich die meisten Gerichte mit Käse als Freude mit bitterem Beigeschmack - in dem Moment, als es an das Reiben des Käses ging. Meine Käsereibe ist ein einfaches, gelochtes Blech mit Griff, und jedes Stück Käse musste darauf von Hand gerieben werden. Fasste ich den Parmesan zu weit hinten, brach der Käse vorne in Klumpen ab, wartete ich zu lange auf die Reifung und der Parmeggiano wurde hart, musste ich fest drücken und kam mit den Fingern oft nah, zu nah, schmerzhaft nah an die scharfen Schneiden. Dagegen war es im wahrsten Sinne des Wortes zu verschmerzen, dass die Käsereibe nur sehr fein rieb und für weichere Sorten kaum zu gebrauchen war; für den weichen Scamorza jedoch wäre eine Alternative wirklich sinnvoll gewesen. Wie oft stand ich vor der Wahl, ein kleines, nur noch unter grossen Gefahren reibbares Stück Käse wegzuwerfen, wie oft entschied ich mich für das Risiko, und wie selten ging es ohne Schmerzen aus - das war einmal.



Denn heute fand ich für exakt einen Euro einen alten Mouli Grater aus Blech mit nicht weniger als drei verschiedenen Einsätzen. Das Ding ist genial, einfach zu bedienen, und schützt für immer die Hände vor dem reissenden Blech, das sich allein in den Käse gräbt, den eine Blechzange gnadenlos in den Trichter drückt. In einer Minute ist auch der härteste Parmesan durchgerubbelt, da bleibt kein Rest im Trichter. Rchrchrch macht es, und schon fällt der duftende Käse genau dort hin, wo man die innere Öffnung der Reibe hin ausrichtet - kein verstreuter Käse mehr, kein abschliessendes Durchkehren, und obendrein ist es auch noch französisch, so französisch, wie so ein Küchengerät nur sein kann. Für einen Euro!

Entschuldigt mich - ich muss die nächste Tarte machen.

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Kein Rost zu sehen.

Auf den ersten Blick. Aber weil das Faltdach undicht war, ist Wasser unter den Fahrzeughimmel gekrochen, und das Dämmmaterial stinkt bestialisch nach Schimmel. Der Auspuff ist zwar wegen der reingerosteten Löcher extrem laut, aber nicht laut genug, um das Rudurudrudu der kaputten Lager zu übertönen. Dezent Selbtmord begehen kann man, wenn man die Lenkung loslässt; den Wagen zieht es zur Strassenmitte, als gäbe es dort eine kostenlose Tankfüllung. Der Tank scheint übrigens leck zu sein, neben dem Schimmelgeruch ist da noch was dezidiert Brennbares in der Luft. "Überschaubarer Restaurierungsaufwand" nennen sie es.



Sage bitte keiner mehr was über die Unzuverlässigkeit von Fiat. Wer meint, die Italiener seien Schluderer, hat sich noch nicht mit britischen Sportwägen der Häuser Triumph und MG auseinandergesetzt. Es gibt vermutlich gute Gründe, warum kein englisches Fahrzeug je den Spitznamen "Der Unzerstörbare" oder "Der Dauerhafte" erhalten hat.

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Liebe Financial Tims Deutschland -

jetzt mal im Ernst: Wenn Ihr eine Firma sehen würdet, die vor sieben Jahre aus der Gier heraus geboren wurde, auf einem emerging Market ganz gross mitzuspielen, und die dabei höhere zweistellige Millionenverluste eingefahren hat und zudem bis heute jährlich ein paar weitere Millionen Verluste anhäuft; die also über sieben Jahre bewiesen hat, dass sie nicht im Mindesten kostendeckend arbeiten kann und es zudem aufgrund der mangelnden Qualität auch nicht schafft, zum Marktführer aufzuschliessen; wenn diese Firma dann auch noch dafür verantwortlich ist, dass es einem ihrer beiden Gründer nicht allzu gut geht und der für einen Spottpreis verkaufen will, den zu bezahlen aber eine der reichste Firmen dieses Bereichs nicht bereit ist, und wenn sich zusätzlich zeigt, dass der Gesamtmarkt unaufhaltsam schrumpfen wird -

wenn Ihr also diese Faktoren einer Firma seht, all die Hybris zum Start, die Wechsel beim Personal, die Inkompetenz und das miserable Produkt am Ende - würdet Ihr neoliberale Ertrags- und Effizienzfetischisten, Ihr ultraharte Durchgreiffreunde und Arbeitnehmerverlacher dann nicht auch sagen, der Sache wäre am ehesten damit gedient, wenn man die Firma schnell und effektiv schliesst?

Und nicht weinen und es tapfer akzeptieren, dass es bei dieser peinlichen Pleite ausnahmsweise mal um Eure eigenen Arbeitsplätze geht?

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Sonntag, 7. Oktober 2007

Empfehlung heute - Es ist angerichtet,

und zwar im Osten von Kitty Komo, und es gibt Einheitsbrei.

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out in the woods

¡Corred, corred, pecadores!
¡No os tardéis en traer luego agua al fuego!
¡Fuego, fuego!









Aus der Serie "Bombensichere Geschäftsmodelle": Brennholz an Vorstadtbewohner mit Häusern mit mehr als 200 m² Wohnfläche verkaufen. Die natürlich auch mit Öl heizen könnten. Aber: Die Katzen mögen es eben lieber, wenn sie am Kachelofen liegen können. Und der schlechtere Sohn der besseren Familie schlichtet das dann schon auf. Andere gehen ins Fitnessstudio. Tu peccatore infelix, vehe.

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Freitag, 5. Oktober 2007

Siechen im Web2.0

Die angekündigte Eigenentwicklung einer Social-Commerce-Plattform wurde bereits in einer Alpha-Version fertig gestellt und einem ausgewählten Firmenkundenkreis vorgestellt. Das sagt ein alter Bekannter, die I-D Media AG im schönen Berlin, früher mal eine Milliardenfirma, heute jedoch...



Heute jedoch geplagt von Kundenverlusten, weshalb man vor kurzem gezwungen war, eine heftige Gewinnwarnung rauszugeben: Verluste im mittleren einstelligen Millionenbereich werden da angekündigt. Auch, weil das Internet- und Handyfernsehen nicht so schnell kommt, wie gedacht. Deshalb will man jetzt Kosten anpassen, was immer das heissen wird.

Das sieht, mit Verlaub, nicht so aus, als sei das Überleben im Web2.0 leichter als in der New Economy. Und es macht auch nicht den Anschein, als gäbe es zwischen diesen Phänomenen einen grossen Unterschied, wir kennen das alles schon, es ist wie damals.

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Hausbibliothek der Aufklärung V

Keine Diktatur währt ewig, und jedes totalitäre System trägt den Untergang in sich selbst; das vergisst man mitunter, wenn man die Bilder der Mörder in Burma, China, dem Sudan und andernorts sieht. Und manchmal, wenn man wirklich viel Glück hat, reisst es damit auch gleich noch ein anderes totalitäres Regime in den Abgrund.

1766 erscheint das Buch "Le Compere Mathieu ou Les bigarrures de l´esprit humain" von Henri-Joseph du Laurens, einem entlaufenen Priester, der darin geistreich gegen Obrigkeit, Jesuitismus, Borniertheit und jede Form der Intoleranz anschreibt. Im sechsten Kapitel lässt er den abergläubischen Don Diego eine ironisch gemeinte Wallfahrt zu den berüchtigten Jesuiten seiner Zeit vorschlagen, und an einer Stelle nennt er auch einen gewissen Busenbaum, versieht den Namen mit einem * und schreibt dazu: Die Geschichte des Patriarchen Busenbaum und seines Kommentators la Croix ist zu bekannt, als dass man sie hier erzählen sollte.

Busenbaum, wird man hierzulande vielleicht fragen, was soll bitte sein mit Busenbaum und la Croix? Was haben diese beiden jesuitischen Moraltheologen, die in Deutschland wirkten, in einer Reihe mit Schändern, Mördern, Verschwörern und Intriganten aus der Gesellschaft Jesu zu tun, die Don Diego da aufmacht? Und warum stehen sie in dieser Reihe der Bücher der Aufklärung? Kann man sich etwas verstockteres, unaufgeklärteres vorstellen als die 9 in Köln gedruckten Bände, in denen Claudius la Croix von 17o7 bis 1720 die Ideen von Hermann Busenbaum in dieses epische, 6000 Seiten umfassende Mass bringt?



Nun war Busenbaum nichts weiter als ein Professor an der Kölner Universität, der zum Zeitpunkt der spitzen Worte des Laurens schon hundert Jahre nicht mehr unter den Lebenden weilte. Und Claudius la Croix selbst starb bereits 1714 vor der Veröffentlichung des obigen, in hellem Pergament gebundenen und höchst seltenen Indexband des Werkes "Theologia moralis antehac breviter concinnata a R. P. Hermann Busenbaum SJ nunc pluribus partibus aucta a R. P. Claudio la Croix ex ejusdem Societ. Jesu". Auch er war hochangesehener Moraltheologe seiner Zeit, askethisch, streng, und genauso sieht auch sein Werk in der Originalausgabe aus. Ein typischer Jesuitendruck für andere verhärmte Hungerleider, weitgehend schmucklos, eng bedruckt und natürlich in der Approbatio voller Lob weiterer Jesuiten, die sich mit diesem Buch ganz auf einer Linie mit Papst und Kaiser wissen wollen. Kurz, la Croix ist alles andere als ein Aufklärer, er steckt voll im Glauben, und zudem im Glauben seiner jesuitischsten Ausprägung. Was la Croix von Busenbaum ableitet, wird von Jesuiten in ganz Europa übernommen.



Es hat sogar ein Kaiserliches Privileg, das sich auf die Kaiser Rudolf II, Ferdinad III, Leopold I, Joseph I und Karl VI beruft, und geschrieben wurde von Friedrich Carl Schönborn, Bischof von Bamberg und Würzburg, und Neffe des berühmten Lothar Franz von Schönborn. Wir stecken mit diesem Buch also ganz tief in der katholischen Restauration. Man muss nur mal lesen, was la Croix zum Sperma zu sagen hat - ausserhalb des natürlichen Gefässes sei es die Todsünde der Sodomie, wichsen war also definitiv überhaupt nicht und strafwürdigst - um zu begreifen, dass hier der alte, jesuitische Starrsinn herrscht.

Oder?



Friedrich Carl Schönborn war ein bekannter Bauherr, er interessierte sich mehr für seine prunkvollen Schlösser als für das Gekrakel irgendwelcher vertatterter Professoren in Köln. Und bei 6000 Seiten kann es schon mal sein, dass man etwas überliest. So etwa in den Kapiteln, in denen sich la Croix mit den Themen Notwehr, Mord und Vergebung desselben bei der Beichte beschäftigt. Als Vertreter der Zeit nach dem 30jährigen Kieg haben Busenbaum und la Crix da eine etwas lockere Haltung, wurde damals doch von der jeweiligen Gegenseite nicht gejammert, wenn ein Wallenstein erstochen wurde, ein Gustav Adolph verblutete oder ein Tilly krepierte. In diesen rauen Zeiten wusste man den Tod eines Gegners durchaus zu schätzen; vorbei war es mit der generellen Unberührbarkeit des Adels, dessen Därme nur zu oft die Spitzen der Piken zierten. Tatsächlich erlauben die Jesuiten es, sich in Notwehr oder bei Bedrohung des einzig richtigen Glaubens gegen höher gestellte Personen zu wenden, und sie, wenn es nicht anders geht oder in der Hitze des Gefechts passiert, auch zu töten. Man darf annehmen, dass la Croix dabei vor allem an die Ermordung nichtkatholischer Häretiker dachte, an Freigeister, Zwinglianer und Spinozisten, aber wie es nun mal so ist: Bücher können auch falsch verstanden werden.



Ein solcher potenzieller Missversteher hiess Robert François Damiens, ehemaliger Dienstbote des Jesuitenkollegs zu Paris und religiöser Extremist im 18. Jahrhundert. Überzeugt, dass die Probleme Frankreichs nur durch den Tod seines Monarchen beseitigt werden konnten, der zu dieser Zeit mit einer Reihe wenig schmeichelhafter Schriften überschüttet wurde, versuchte er am 5. Januar 1757, Ludwig XV. zu erstechen. Gerüchte wollten wissen, dass Damiens dazu von den Jesuiten angestachelt wurde, und bei der Untersuchung kam dem Parlament eben jene Kommentare von la Croix und seine Grundlagen von Busenbaum in die Hände, die nur zu gut zu dieser Theorie passten. Das Parlament verurteilte das Buch, liess es mit grossem Pomp von Hand des Henkers als höchst verwerflich verbrennen, und Damiens wurde auf eher unschöne Art zu Tode gebracht -

und die Folgen? Nun, die Gesellschaft Jesu hatte danach natürlich ein Imageproblem, und die Aufklärer einen hervorragenden Grund, die Gesellschaft als Handlanger des Königsmordes zu verunglimpfen. Das öde Machwerk von la Croix wurde zur schlimmsten Ansehenspleite der Jesuiten und der Kirche im 18. Jahrhundert, schlimmer als Diderots Nonne der die philosophische Therese, und sogar schlimmer als der Finanzskandal um Antoine de LaValette. Bis zu ihrer Austreibung der Gesellschaft aus Frankreich 1764 und dem Verbot von 1773 sollten sich die Jesuiten nicht mehr von dem Ruf der Königsmörder befreien können.

Aber: Gerade, weil dadurch Königsmord überhaupt erst als denkbares und machbares Mittel der Politik eingebracht wurde, weil in diesem verbotenen Buch scheinbar darüber diskutiert wurde, war das Verbrechen an sich nicht mehr undenkbar. Natürlich bemühte sich jeder zu erklären, dass es ganz abscheulich sei, man empfand das als Verbrechen, man diskutierte darüber, es wurde zum Thema, man musste sich dazu eine Meinung bilden - und eben jener Henker Charles Henri Sanson, der bei der Hinrichtung des Königsmörders Damiens seine Premierenvorstellung erreichte, sollte seinen grössten Auftritt haben, als er Ludwig XVI. und dessen Gattin Marie Antoinette 1793 enthauptete.

Die Geschichte geht manchmal seltsame Wege und bedient sich fragwürdiger Mittel, um Diktatoren abzuschütteln, aber wenn ein Buch schon durch ein Missverständnis die Grundlage beschreibt, auf der am Ende der Aberglaube vertrieben und der Despot enthauptet wird, dann hat es auch jedes Recht, in meiner Hausbibliothek gleich neben den feinsten Schriften der grossen Aufklärer zu stehen.

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Empfehlung heute - Leiden will gelernt sein,

und auch nach der dritten Besichtigung eines rostigen Bröselkuchens, der früher mal ein MG-B GT war, bin ich noch nicht gewillt, aufzugeben. Das letzte Exemplar war im Vorbesitz eines Spachtelprofis, der auch die Motorverschraubungsstellen der Karosserie in Spachtel über Rost ausgeführt hatte, und der jetzige Besitzer verkauft, weil der Motor jetzt um 20° gekippt im Motorraum sitzt - in Richtung eines Kotflügels, der aus rostigem Kot besteht. Schön langsam verstehe ich, warum die englische Automobilindustrie vor die Hunde gegangen ist.

Wie auch immer, ich gebe die Suche und Hoffnung nicht auf, und eventuell steige ich doch auf einen Franzosen um. Jedenfalls bin ich zumindest schon mal froh, diese Seite mit Tricks und Kniffen gefunden zu haben. Ich bin nicht arm, aber wegen eines Zweitwagens will ich das auch nicht werden.

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Donnerstag, 4. Oktober 2007

Empfehlung heute - Auf die ganz harte Tour

versucht Paulsen von den Fluppen loszukommen, die früher seinen Kiosk unpassend verräucherten - Essen allein ist doch schon Sucht genug.

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Feiertag

Dackelschneider oder Babystampfer?

Was? (Ich liebe diesen fassungslosen Blick von Iris)

Rennrad oder Mountainbike?







Mountainbike also. Und Babybuggyslalom ist im goldenen Oktober noch schwerer als Schneckenslalom nach dem Regen.

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Da qualmt die Hölle!

"damnosissimus"

so bezeichnete allen Ernstes Pons Augustin Alletz 1760 in seinem Portatifdictionar (Für die nach 1800 geborenen Leser: so ne Art Wikipedia auf Subnotebookpapier) den armen Spinoza, und besonders sein Hauptwerk, den Tractatus Theologico-Politicus von 1670.

Damnosissimus. Hübsch. Fanatiker halt.

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Mittwoch, 3. Oktober 2007

Empfehlung heute - Schönen Rost und nacktes Bein

hat Stapel heute auf seinem Blog veröffentlicht.

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Grenzen der Kommerzdeppen

werden aktuell an der Blogbar aufgezeigt, und diesmal bin ich wirklich nicht schuld daran.

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FertigTD

Also, die Spiegelgruppe kann 50% der Wirtschaftspromozeitung "FTD" für den Gerüchten zufolge 8 Millionen Euro, vielleicht auch etwas weniger, erwerben. Gleichzeitig schreibt die FTD jedoch laufend Verluste, die dem Vernehmen nach unter dem Niveau liegen, das StudiVZ verursacht - 2007 sollen es 8 Millionen gewesen sein. Ich würde mal annehmen, dass man diese Verluste durch die üblichen Straffungen um 2, 3 Millionen reduzieren kann.

Für mich stellen sich jetzt ein paar Fragen. Was wird mit der FTD, wenn die Spiegelgruppe nicht kauft? Wie beschissen geht es eigentlich Print, wenn man die Fastmarktführer für einen Betrag verkauft, den andere als laufende Kosten für den Betrieb irgendwelcher sozialer Netzwerke verschleudern? Wieso behaupten manche, Print gehe es gut? Und wie schaut es eigentlich mit dem Einfluss von Medien auf die angeblich so wichtigen Entscheider-Leser aus, wenn man diesen Einfluss komplett für 16 Millionen haben kann?

Bitte dabei zu berücksichtigen: Heute hat Ebay 1,2 Milliarden Euro seines Investments in Skype abgeschrieben - 1,8 Milliarden hat Skype bei der Übernahme gekostet.

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Vegetarische Bifteki

Es gibt Blogtexte, die verfolgen einen jahrelang. An meinem ersten Studienort war der Hund begraben, und nur Franken wollten dort gern tot über den Zaun hängen, und so verliess ich am Montag Mittag irgendwelche Parties in München, fuhr in die Provinz und weiter nach Franken, langweilte mich dort, weil ich ignoranterweise die Anwesenheit von einigen wirklich tollen Leuten erst in der Woche vor meinem Weggang entdeckte, mit den dortigen Kräuterweiblein, und sass am Donnerstag schon wieder im Auto Richtung Süden. In der Provinz trafen sich die anderen Wochenendheimkehrer immer im gleichen griechischen Restaurant und fanden ihre Studienorte unerträglich. Das griechische Restaurant jedoch war toll, und es hatte eine grosse Ähnlichkeit dem dem, was Modeste in ihrem famosen Text über die Grillplatte Akropolis geschrieben hat. Und natürlich verbindet man Text und Erinnerung mit einem Geschmack, der einem als Vegetarier verbaut ist, und ganz offen: Was nun in den Fleischbergen des Bifteki drin war, das will man gar nicht mehr so genau wissen.

Zumal man sie, wenn man Nachts Hunger bekommt, perfekt vegetarisch fälschen kann, und das geht so:



Man wäscht pro hungrige Person rund 150 Gramm Baumpilze, schneidet sie sehr klein und dünstet sie in Butter mit ein wenig klein geschnittenen, weissen Zwiebeln. Gleichzeitig hält man eine gute Handvoll Fladenbrot kurz unter das fliessende, warme Wasser, drückt es fest aus, zerpflückt es und gibt es in eine Schüssel. Dazu ein Ei und eine fein gehackte, halbe Knoblauchzehe, die gedünsteten Baumpilze dazu, Salz und Pfeffer, ausserdem klein geschnittenen Thymian, Petersilie und Salbei, und dann wird das alles gut durchgeknetet. Falls die Masse zu feucht ist und nicht richtig zusammenhalten will, vorsichtig etwas Mehl dazu kippen. Öl in eine Pfanne, den Teig pflanzerlmässig dünn ausformen und braten lassen, bis beide Seiten ordentlich braun sind, und die andere Hälfte der Knoblauchzehe klein geschnitten zum Abschluss in das Öl kippen, einen Schuss Rotwein rein - der Alkohol verdampft ja schnell - noch etwas Öl drüber, und schon hat man nicht nur Bifteki, die sich geschmacklich und vom Gefühl im Mund her ziemlich nah an der Akropolis befinden, sondern gleich auch noch die Sosse für die Pasta.

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Kalorienhinweis - Dieses Weblog ist für Esser unter 18 Jahren nicht geeignet. Enthält orgiastische Akte und Food-Porn-Darstellungen mit Anklängen an Stilleben des Barock in Wort und Bild. Bleiben Sie, wenn Sie Ihre Ideallinie haben und halten können, oder eh schon alles zu spät ist, was ich in der Regel bevorzuge. Ansonsten verlassen Sie diese Seite und gehen direkt zu den Hungerleiderseiten des Berliner Prekariats.
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Montag, 1. Oktober 2007

Empfehlung heute - Es ist klug,

Andrea Dieners Einlassungen zum Zustand der jung vergreisten deutschen Buchfüllerei gelesen zu haben, wenn man eine herbstliche Radtour mit literarisch Interessierten macht, über raschelnde Blätter hinunter zu den stillen Seen im Wald.



Dann kann man nämlich mitreden, kluge Dinge vorbringen und geistreich wirken, ohne sich all die Stümperei in echt, in Buch und Fischeinwickeleipapier angetan zu haben, was so einen schönen Herbsttag deutlich von unschönen Momenten entlastet, weshalb man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann.



Überhaupt gebe ich mein Geld gerade lieber für Musik aus; Rabih Abou-Khalil ertönt aus dem Osten, während im Westen die Sonne untergeht, und der Luigi Pulci ist antiquarisch und von 1806.



Welchen höheren Literaturpreis als den Hass der Inquisition könnte es geben, und was sind die verhärmten Keiferlein der Ostelbier-UnZEIT schon gegen eine Christenfatwa?

Edit: Die Letztere bekommt Andrea sicher für folgende Generalabrechnung für die aktuell in München stattfindenden Weltpissundkotzfestspiele.

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Die Massen vor den Toren

Immer, wenn ich höflich und bestimmt irgendwelche verpeilten Touristen davon abhalte, unser Territorium zu betreten, ist da auch ein wenig Bedauern dabei. "Private Property" ist eine sinnvolle Regelung, ohne die das Bewohnen historischer Bausubstanz nicht möglich wäre, aber eben diese Substanz ist mehr als die Fassade, und das Ausschliessen anderer ist wie das Wegsperren von Gemälden im Safe. Ausserdem, so denkt man, ist es hier doch nicht im Mindesten so schlimm wie im Schloss S., die wirklich ein Problem haben, und im Wasserschloss I. haben sie sogar eine Pension, und werden mit dem Andrang auch fertig. Eine der schönsten Passagen Regensburg ist der Innenhof einer gotischen Stadtburg, insofern könnte man doch mal überlegen, zumindest ab und zu, für eine Handvoll Interessierte, die Tür zu öffnen und ein wenig über die Baugeschichte zu erzählen, vom Bruchsteinkeller des 13. Jahrhunderts über die mittelalterlichen Baureste und die jesuitischen Leistungen bishin zu den späteren Ausbauten in Zeiten der Raumknappheit des 19. Jahrhunderts und der Restaurierung der letzten Jahre.

Einfach eine kleine Notiz in die Zeitung setzen lassen, den Kreisheimatpfleger dazu bitten, vielleicht noch einen Herrn von der Gesellschaft, und für einen Tag die 5 Leute, die das interessiert, herumführen. Bei Bekannten habe ich das schon gemacht, es dauert vom Keller bis zum Dach etwa eine Stunde, und damit hat man seine Schuldigkeit gegenüber der Öffentlichkeit getan, den Rest juckt es ja eh nicht. Und damit es woanders vielleicht noch einen Interessierten mehr gibt, war ich gestern bei dem Schloss, das im XVIII. Jahrhundert der Sommersitz der Gesellschaft war, die damals in meiner Immobilie garstige Dinge gegen die Aufklärung betrieb; der Sommerfrische der Stehpulttäter, gewissermassen.



Es ist für ein Schloss ein eher kleiner Komplex, kleiner als das Ding in der Stadt, mit teilweise höheren Decken, schliesslich ist die aktuelle Substanz erst nach den Kriegsschäden entstanden - also, dem dreissigjährigen Krieg natürlich - während in der Stadt noch der Manierismus Giebel, Decken und Fenster gestaltete, und der Schwede und der Lutheraner hier nie reingekommen sind. Und es ist weit draussen vor der Stadt, da muss man wirklich hinfahren und sich dafür interessieren, insofern dachte ich, dass wirklich nur eine Handvoll Leute anwesend sein würden.

Ich kenne das Kaff, es ist normalerweise einer der Orte, wo man die schlafenden Katzen von den Strassen tragen muss. Zäune gibt es in Mengen, an denen man keinesfalls tot drüber hängen möchte, und überhaupt könnte Ruhe der Bach sein, an dem der Ort liegt. Gestern jedoch war es, als hätten die Wikinger die Hunnen, Vandalen, und Goten zum Jahrestreffen der Völkerwanderer geladen, mit Testerstürmung eines Schlosses. Und alle wollten sie bis ins kleinste Detail wissen, was es jetzt mit dem Putz auf sich hat, ob Dachshaar besser als Hanf beigemischt werden sollte und welche Lagerstädte für Kalk der opimale zum Verputzen von Konglomeratmauerwerk sei, und überhaupt gab es das grosse Wettrennen, wer die dicksten Ziegelmauern hat - ich darf vermerken, dass ich mit 120 cm im Erdgeschoss gar nicht so schlecht dabei war.



Danke, ihr glorreichen 400 der besseren Gesellschaft, ich weiss jetzt wieder, warum die Tür zu bleibt, weniger wegen dem Interesse, sondern wegen den dummen Sprüchen danach, all das "Dös is a Lemsaafgabe", "Schee is scho, owa" "Geh weida, dös kost ned dazoin", das Gegaffe, als wäre so ein Haus ein Unfall, die Schreckenskammer für Heimwerker, und obendrein die Kinderhorden, die an jeder Tür rütteln, die Blumentöpfe umwerfen und die Hunde verrückt machen, nein danke, Führungen für Gruppen bis zu 5 Personen mit schriftlicher Begründung gerne, aber offene Tür? Was der Schwede nicht vermocht hat, schaffen dann die Interessierten, die meist selbst ein altes Haus hatten, das heute irgendwelchen Immobiliengesellschaften gehört und entkernt die Stadt verschandelt, und mir bliebe nur das Hinterherputzen hinter denen, die sich nicht mal die Schuhe abstreifen. Muss nicht sein. Private Property eben.

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Montag, 1. Oktober 2007

Die Sache mit dem Wein

Es gibt ein paar Punkte, in denen die Kunstfigur, die das alles hier zu sein und schreiben vorgibt, eher suboptimal gelungen und zu nah an ihrem Schöpfer ist. Da ist vor allem die Sache mit dem Alkohol, dem beide sehr ablehnend gegenüber stehen. Was man vielleicht gar nicht glauben möchte, eingedenk der sonstigen Exzesse bei Nahrungs- und Genussmitteln, aber es ist tatsächlich so: Ich hasse, ich verabscheue jede Form von Alkohol. Warum, ist eine lange Geschichte, die von einer Beate im schönen Chamonix handelt, meinem besten Freund, dessen Probleme mit dieser Beate und deren Ex-Freund und seinem besten Freund, der wiederum mit Beate eine Weile allein in einem Zimmer war, seiner Flasche Strohrum und meinem Skianzug, und wenn ich mal so zotigen Scheisse wie ein Kieler Koofmich schreiben will, dann berichte ich in extenso und mit bemühter Hauptschülerschreibe über den Anlass, der mich in Chamonix zum Skifahren in Jeans und weissem Pullover brachte - und das, obwohl es am Montblanc wirklich enorm kalt war.

Der Mann, der mich desöfteren auf meine unpassende Ablehnung von Wein hinweist, heisst Holgi und blogt selbst häufig über die Schätze aus seinem Weinkeller. Weil ich darauf keine passende Antwort ausser meiner unbekehrbaren Vorurteile und der oben nicht veröffentlichten Geschichte weiss, weiche ich dann dahingehend aus, dass ich ihn für seine, nun, nicht gerade edlen Bilder seiner Schätze kritisiere. So toll seine Kritiken sind, so sehr lassen die schlichten Bilder jedes Raffinement vermissen, und damit gehen wir über zu Digitalkameras oder Wohnungseinrichtungen, und ich bin aus dem Schneider.

Abgesehen davon teilt meine Umgebung nicht meine Aversion; im Gegenteil, so ziemlich jeder Gast trinkt zum Essen Wein, und nachdem es das Schlimmste ist, kein perfekter Gastgeber zu sein, gehe ich einen Kompromiss ein und halte dafür Weine - laut Holgi "Mädchenweine" - vorrätig. Dafür gäbe es auch Karaffen, aber manche bevorzugen den Wein aus der Flasche, und das sah bislang immer so elend nackt aus. Bis heute:



Heute fand ich einen schmiedeeisernen Weinhalter von der Sorte, wie man ihn in jeder grauenvollen Moselkaschemme, die seit den 50er Jahren nicht mehr restauriert wurde, findet. Die perfekte Ergänzung zu meinem Wurzelholzkorkenzieher, und damit schreibe ich zwar noch immer nicht Holgis famose Weinkritiken, aber ich könnte jetzt weitaus elegantere Bilder machen. Wenn ich wollte. Und überprüfen, ob die zum Mädchenwein passenden Gästinnen dem Weinhalter mehr abgewinnen können, als den verschmähten Karaffen und Gläsern des 19. Jahrhunderts - weil sie nicht wissen, dass die "Sektflöte" vor 150 Jahren durchaus als Weinglas entworfen wurde, da trank man nämlich, statt irgendwelche Aromen zu erschnüffeln. Würde mich nicht überraschen, wenn Koksen und eine gewisse riechtaugliche Gläserform gleichzeitig entsanden wären.

Wer nun meint, dass so ein opamässiger Weinhalter für 3 Euro nicht die extrem günstige Gelegenheit wäre, über die an dieser Stelle sonntäglich sonst berichtet wird, hat natürlich recht. Aber nur ein paar Schritt weiter fand sich neben einigen hübschen Büchern des XVIII. Jahrhunderts auch noch Omas Traum, wenn sie mal wieder zu lange das Haus am Eaton Place oder der Doktor und das liebe Vieh gesehen hatte: 12 Wedgwoodteller aus der Royal Home Serie.



Was in Deutschland natürlich viel zu schwer zu bekommen war, weshalb Oma damals zum ähnlich aussehenden Villeroy und Boch Burgenland griff - so ähnlich, wie sich der Tower von London und eine Berghütte im Ösioutback eben sein können. Bitte, das ist keine Erfindung, auf genau diese Art kam eben jenes V&B-Geschirr in die Familie, nur um jetzt mit den Originalen ergänzt zu werden. Für 10 Euro, für alle 12 Teller. Mehr verhandeln wäre Wucher gewesen. Auch vor dem Hintergrund, dass inzwischen wieder tout le monde das kupferstichverzierte Porzellan auf die Tische rausräumt - nur in Deutschland ist man wie immer hinten dran, und V&B hat wie immer knapp vor dem Kult die Serie eingestellt.

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Empfehlung heute - Wüsste ich nicht,

dass der Autor dieser in den Herzschrittmacher Berlins treffenden Zeilen soeben nicht in Berlin weilt, würde ich diese wirklich schöne Leseempfehlung nicht mit folgendem Bild garnieren, das der Gegenpol zu dieser Ansiedlung a. d. Spree bei Marzahn ist.



Es könnte den Verfasser, so er dort sein müsste, durchaus ärgern. Dazu noch eine gedeckte Apfeltorte vorstellen und ja, es ist hier so warm, dass man bis eben draussen sitzen konnte.

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