: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 17. Juli 2009

Es gibt ein neues Blog bei der FAZ

Und zwar ist es so: Letztes Jahr auf der Buchmesse schrieb Andrea Diener schon das Buchmessenblog der FAZ. Nachdem sie bekanntlich meine Reisepartnerin mit quasi unbegrenzter Kulturerduldungsbereitschaft ist (und ich zum Erklären und Dozieren neige), begleitete sie mich auch auf meiner Romreise, wo sie mein Blog bei der FAZ gleichberechtigt befüllte.

Und nun ist die FAZ so freundlich, beim Ausbau des Blogangebotes weiterhin auf Qualität zu setzen, und hat Andrea engagiert, über "Ding und Dinglichkeit" zu schreiben; ein scheinbar harmloses Projekt, wie alle Dinge harmlos sind, solange sie nicht in Menschenhand geraten. Aber wehe, wenn der Koch zum Spaten und Andrea in die Tasten greift. Lesen Sie! Amüsieren Sie sich! Kommentieren Sie! Es wird Ihr Schaden nicht sein.

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Donnerstag, 16. Juli 2009

Ein perfekter Sommertag in den Bergen

war es heute beileibe nicht. Ich könnte viel erzählen; zum Beispiel, dass ich nur ein paar Mal in meinem Leben wirklich in den ganz tiefen Dialekt gefallen bin, und heute war so ein Tag. Meine Eltern, die glauben, ich wäre viel zu sanft und konfliktscheu, waren entsetzt, was ich an grossmütterlichem Wortschatz bei einer Pseudobehörde vortragen kann. Und zwar so laut, dass man es durch die Gangtür und die Terrassentür in den Garten hört. Ich war auf 180. Ich war gaach. Ich war so, wie ich noch nicht mal im Blog bin, wenn ich sauer bin. "Plean wiara Jochgeia", schreien wie ein Jochgeier, nennen wir das im schönen Bayernland.

Es wird dereinst davon berichten sein, da der Anlass für mein hier geschildertes Dasein nicht ganz irrelevant ist, und weil es sich dann alles in das Wohlgefallen aufgelöst hat, ohne das ich zum Metzger mim Hackl geworden wäre. Morgen noch ein Gespräch mit jemandem in München, und dann ist alles erst mal gut. Hoffe ich. Für die. Wie auch immer: Ich kann zumindest sagen, dass jenseits dieses Ereignisses, einer durchwachten Nacht und ein paar verbliebenen Kopfschmerzen der Tag absolut schön und angenehm war. Und ich habe auch Bilder.

Der Weg zum Bäcker.



Die Silberdistel.



Die Zufriedenen.



Das Goldauge.



Sie bringen das Heu ein.



Johannisbeerquark am Abend eines heissen Tages



Und den Haken, den das alles hier heute hatte, ziehe ich heraus, und lächle lieber über die Haken in ander Leut schwärenden Wunden. Das Leben ist gross.

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Mittwoch, 15. Juli 2009

Das Familienfest ist vorbei!

Und ich arbeite wieder für die FAZ.

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Johnny Haeuchler durch die Geschichte

Zur Contergan-Werbung in seiner Anti-Wiederaufrüstungsbroschüre 1962:

"und letztendlich hat Contergan hier Banner gebucht, mehr nicht. [...] Ich muss mit der politischen Haltung von hier werbenden Unternehmen nicht übereinstimmen"

Zur Dow Chemical-Werbung (Agent Orange) in seinem Vietnam-Demoaufruf 1970:

"und letztendlich hat Dow Chemical hier Banner gebucht, mehr nicht. [...] Ich muss mit der politischen Haltung von hier werbenden Unternehmen nicht übereinstimmen"

Zur Höchst-Chemie-Werbung in seinem Frankfurter Ökoblatt 1977:

"und letztendlich hat Höchst hier Banner gebucht, mehr nicht. [...] Ich muss mit der politischen Haltung von hier werbenden Unternehmen nicht übereinstimmen"

Zur Eurocopter-Werbung in seinem gegenüber Franz-Josef Strauss kritischen Stadtzeitung 1985:

"und letztendlich hat Eurocopter hier Banner gebucht, mehr nicht. [...] Ich muss mit der politischen Haltung von hier werbenden Unternehmen nicht übereinstimmen"

Zur Siemens-Werbung in seiner Anti-Atom-Broschüre von 1994:

"und letztendlich hat Siemens hier Banner gebucht, mehr nicht. [...] Ich muss mit der politischen Haltung von hier werbenden Unternehmen nicht übereinstimmen"

Zur Werbung der Bankgesellschaft Berlin 2001 in seinem sozialistischen Online-Mag 2001:

"und letztendlich hat die Bankgesellschaft hier Banner gebucht, mehr nicht. [...] Ich muss mit der politischen Haltung von hier werbenden Unternehmen nicht übereinstimmen"

Zur Jamba-Werbung auf seinem Blog Spreeblick 2004:

"und letztendlich hat Jamba hier Banner gebucht, mehr nicht. [...] Ich muss mit der politischen Haltung von hier werbenden Unternehmen nicht übereinstimmen"

Zur RIAA-Werbung in seinem Blognetzwerk 2006:

"und letztendlich hat die Plattenindustrie hier Banner gebucht, mehr nicht. [...] Ich muss mit der politischen Haltung von hier werbenden Unternehmen nicht übereinstimmen"

Und schliesslich zu Vodafone-Werbung auf Spreeblick - jener Plattform, die über seine-Gründung Adnation (zusammen mit Vodafone Testimonial Sascha Lobo) in Sachen Werbung vermarktet wird, etwa an Scholz & Friends, wo Nico Lumma, seinerseits Geschäftspartner bei Adnation, als wichtiger Mitarbeiter die Vodafone-Kampagne betreut, im Jahre 2009:

"und letztendlich hat Vodafone hier Banner gebucht, mehr nicht. [...] Ich muss mit der politischen Haltung von hier werbenden Unternehmen nicht übereinstimmen"

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Beim Frühstück,

und jetzt geht es erst mal nach Benediktbeuren.



Mittagessen. Örps.

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Nur die Kühe, ich und ihr alle da draussen

könnt diese blaurosa Abendstimmung von einer Alm auf 1100 Meter mit Blick über den See nach Bad Wiessee und das Mangfallgebirge geniessen.



Stellt euch dazu leise Kuhglocken vor, die frische Bergluft und eine Viertel Stunde Zeit, bevor es an den Abstieg geht.

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Dienstag, 14. Juli 2009

Streichliste

Vor ein paar Wochen musste ich eine Liste machen. Ich habe damals sehr genau überlegt, wen ich darauf setze und wen nicht. Es ging dabei nicht nach Freundschaft; manche der Leute kannte ich gar nicht und musste mir meine Informationen mühsam zusammensuchen. Es stehen natürlich auch Blogger auf dieser Liste. Nach langem Überlegen habe ich manche nicht aufgenommen, weil ich tatsächlich glaube, dass eine Teilnahme an Adnation nicht dem Geist dieser Liste entspricht.

Und jetzt schickt Vodafone seinen Politiklobbyisten vor, um den Bloggern mal zu erklären, warum Netzsperren prima sind und Vodafone dazu steht. Und wenn da sowas wie Anstand in den Leuten wäre, würden sie jetzt die Werbung von ihren Blogs nehmen - zumindest, wenn es ihnen mit ihrem Engagement gegen Netzsperren ernst war. Wir werden sehen.

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Doppelmoral in der Familie

Erst bringen sie Erdbeersahne von Dallmayr mit.

Dann stellen Sie einem das dickste Stück auf den Teller, weil sie ein kleineres nicht abschneiden können.

Danach sagen sie, man sollte den Rest und das Zweittörtchen besser gleich essen, und wenn man dankend ablehnt



sagen sie einem auf dem Uferweg von Bad Wiessee, dass man zu dick ist und weniger essen sollte.

Bienenstich von der Conditorei Schuler aus Bad Tölz ist auch noch da, fett und glänzend. Sehr viel Bienenstich.

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Partielle Abwesenheitsnotiz

Liebe Leser, aufgrund einer Tage dauernden Familienfestlichkeit war, bin und werde ich diese Tage recht wenig im Internet unterwegs sein. Mir geht es gut, ich bräuchte nur etwas Bewegung, und gestern liess ich sogar Kuchen stehen, aber heute geht es schon wieder.



Gestern Nacht jedoch konnte ich noch einen kleinen Beitrag an der Blogbar über die Probleme jener dummen Kampagne dummer Menschen schreiben. Heute geht es nach Bad Tölz zur nächsten Etappe der Feierlichkeiten; und nachdem es der Wunsch der Hauptperson ist, das in Ruhe zu tun, werde ich leider die schönsten Zitate aus dieser Schicht für mich behalten. Ich darf aber versichern, dass ich vermutlich am Abend, wenn ich mich ansonsten gar nicht mehr rühren kann, vielleicht doch noch dem Rechner ein paar gedanken anvertraue.

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Montag, 13. Juli 2009

Ach ja

Gegenüber haben sie inzwischen gemäht. Und im Radio berichten sie, dass man in Frankreich droht, eine Fabrik in die Luft zu sprengen, wenn die Arbeitgeber nicht spuren. Und in Düsseldorf überlegt man, wie man Werbern eine reinhaut. Heute ist ein schöner Tag.



Gut, ein wenig schwül, aber es könnte schlimmer sein: Büro, Klimaanlage, München oder gar Berlin vor dem Fenster. Eigentlich schon wieder Urlaub. Ach ja.

Ach so, und: In England haben sie mal wieder 13 Milliarden durchgeblasen. Ist es nicht schön? Sowas sagt man immer dann, wenn die Leute in Urlaub sind.

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Wenn Märkte Gespräche sind,

dann ist Vodafone der Röchler eines an einer Überdosis krepierenden Sachbearbeiters, ihre Werbeagentur der die Wand anlallende, besoffene Penner in der U-Bahn und die Aussage der Testimonials der Text zum neuesten Hit des verrückten Jambafrosches.

Vielleicht ganz gut, wenn die Adantionwerber jetzt schweigen und sich auf ein paar PRevanchisten verlassen. Feigheit ist manchmal nicht das schlechteste Lebenskonzept.

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Montag, 13. Juli 2009

Füllmaterial

Es gibt keine schlechten Flohmärkte. Es gibt nur schlechte Augen. Wenn man ohne Fund nach Hause geht, hat man nicht genau geschaut, oder kam zu spät. Heute war es reichlich spät, aber als ich den Rücken der Bilder sah, mit sauberer Rahmung und dem typischen Bapperl eines richtigen Rahmenmachers hinten drauf, da ahnte ich: Das könnte was werden. Wurde es auch:



Und ich dachte mir noch: Ds wäre jetzt wunderbar, wenn die kolorierten Pflanzenstiche das gleiche Format haben wie jene sechs, die schon im Gang vor meiner Wohnung hängen. Ein kleiner Schock, weil ich vergessen hatte, Geld abzuheben, das Zusammenkratzen der letzten Münzen, und so kan man für fünf Euro einen netten Vormittag haben.

Und was soll ich sagen: Es passte. Und unter den beiden alten Reihen mit Pflanzendrucken war auch noch genug Platz für eine dritte Reihe. Mehr geht nicht, damit ist wieder ein Fleck im Puzzle komplett. Mit den anderen beiden Stahlstichen wurde eine etwas dünne Stelle der Galerie im Treppenhaus gefüllt, die ohnehin schon etwas durcheinander gehängt ist Sieht aber auch nicht schlecht aus.

Fehlen also nur noch - vielleicht 80, 100 Stiche. Das ist machbar. Und ich habe ja noch etwas Zeit.

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Man wünscht sich in dieser Stadt stets,

Anerkennung von der grossen, weiten Welt zu bekommen. Man möchte beachtet werden. Man wäre gern mit Metropolen auf Augenhöhe. Und ich wäre absolut nicht überrascht, würde man in dieser Grossmannssucht nicht auch glauben, mein Protokoll von der gestrigen Bürgerfestnacht in der FAZ würde der globalen Achtung dieser Stadt ein weiteres Glanzkapitel hinzufügen.

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Samstag, 11. Juli 2009

Bayern wie es nun mal ist

Kinder: Tracht. Holareiduljöh. Mutter: Feel your Style. Und zwar den billigen Style, bittschön. Dazwischen: Das real existierende Bayern.



Aber: Es gibt einen neuen Renner, den jeder haben will. Auf dem Wochenmarkt, in den Konzerten, alle reden darüber. Das Buch des Finanzbeamten Wilhelm Schlötterer "Macht und Missbrauch". Der Mann ist CSU-Mitglied und hat all sein Wissen über Strauss, Streibl und Stoiber zusammengetragen. Aber auch über Zwick, Jahn, Beckenbauer und all die Amigos. Ich habe es nicht gelesen - bei der schwarzbraunen Buchhandlung muss man bestellen, und bei der roten ist es nicht mehr zu haben.

Die Schwarzen werden es hassen. Als ein Augsburger Richter im Fall von Max Strauss umkam, sollen seine Kollegen angeblich der Obduktion beigewohnt haben, um sicher zu gehen, dass es kein allzu unnatürlicher Tod war. Und auch über Herrn Seehofer und seine Auftritte zugunsten einer bestimmten Fondsvermarktungsgesellschaft gäbe es einiges zu sagen - da war er grade abserviert und brauchte was zu tun. Diese Partei ist nicht der Dorn der Rose, sie ist die unausrottbare Pest des Landes. Und dass es in Hessen einen Koch gibt, macht weder die Sache besser, noch die Dummheit der Leute kleiner. Sie werden das Buch kaufen. Und zu oft immer noch diese Widerlinge wählen. Feel your Style, Bavaria.

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Freitag, 10. Juli 2009

Es klingt wie ein schlechter Witz:

Also, kommt der lasche Sobo zum Don an den Tegernsee, zückt sein iPhone und sagt:



Unglaublich, aber es war in der Tat wirklich so. Ich schwöre. Wir haben uns bestens verstanden, und er hat mir auch etwas gezeigt, was nun an der Blogbar zu finden ist.

Ein Beitrag zum Thema "Belehrung für die Versager, die glauben, jede PR wäre gute PR".

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