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Freitag, 4. November 2011
Der Altherrenclub geht auf den Berg
Weil es unten trüb wird, über dem See und auch in manchen Hirnen. Ich mag das Netz gerne, aber andererseits bin ich auch ganz froh, dass ich mir mein tatsächliches Leben davon nicht sozial erobern lasse.

Ich gehe allein. Ich habe einen Stock dabei, denn ganz traue ich einem Kniegelenk noch nicht, das mit etwas Pech, mit mir dran, jetzt auch in einer Klinik sein könnte. Zum Glück haben drei Wochen Mocassintragen in Italien auch gereicht.

Einen Hut habe ich auch auf. Nicht wegen der Sonne, nur falls doch etwas sein sollte. Der Stock schützt das Bein, der Hut das Gesicht. Muss ja nicht jeder sehen, wie ich dann mit schmerzverzerrten Gesicht den Berg runterhumple. Oder bei einer Hütte verkrieche.

Oder was man sonst so bei einem Sehnenschaden am Berg macht. Am Berg, der mich lange höhnisch gerufen hat. Jetzt ist er dran, der Berg. Und weil es ja keiner sieht, wenn es weh tut, machen wir es auch gleich sportlich. Nicht am Mittag, wo es keine Rolle spielt, wie lang man braucht. Sondern wieder einen Wettlauf mit der Sonne.
Sie geht unter. Ich komme hoch. Idealerweise sollte es sich die Waage halten. Bei 1000 Höhenmetern ist ein Gatter. Bei 1000 Höhenmetern ist die Sonne noch da, und es hat noch nicht im Knie geknackt. An dieser Stelle fange ich an zu glauben, dass es der Altherrenclub schaffen wird. Nicht in Rekordzeit. Aber nicht langsamer als die Sonne.

Am Hohlweg über dem Abgrund sind ein paar Bäume aus dem Fels gebrochen, und haben Teile des Pfades mit hinunter gerissen. Überall Geröll und Brocken, und eine von Wurzeln durchdrungene Felswunde in der Vegetation. Einen Stein, nach Jahrmillionen zum ersten mal am Tageslicht, nehme ich mit.

Andere Steine bleiben da. Oben, am letzten Anstieg, der mir auf nicht gerade freundliche Weise in etwa die Grenzen des Wohlbehagens aufzeigt, haben Leute Steinmanderl errichtet. Es ist der richtige Weg, und vielleicht auch das richtige Verhalten: Langsam kommt man sicher auf den Berg. Man soll sich Zeit lassen, nichts überstürzen.

Und es ist hell, oben, zwischen den Bäümen, wölbt sich der blaue Himmel. Das letzte Stück ist hässlich, aber auch das letzte Stück, und hier gibt der Altherrenclub nicht mehr auf: Es geht voran. Schritt für Schritt. Keine Rekordzeit. Nicht mal eine gute Zeit. Aber angesichts der Realiäten eine akzeptable Zeit. Andere liegen in der Klinik. Nochmal andere sind tot. Und weitere sind einfach nur bescheuert. Ich komme oben an.

Mit Vorsprung, aber die Sonne will sich gerade hinter einer Wolkenwand vorzeitig wegschummeln. Langsam kommt man sicher auf den Berg, aber es muss jetzt sehr schnell gehen, denn es wird hier oben schnell windig und kalt. Und finster. Dunkel. Schwarz.

Grossbild
Drüben Richtung Benediktenwand, drei, vier Bergketten weiter, ist dann auch der Winter schon da. Und wird wohl nicht mehr gehen. Die Natur hat ihre Ruhe von den Menschen, monatelang wird sich kaum einer dort hinauf verirren, und ich selbst werde nur diesen Hügel hier hochklettern und runterrutschen - dass es geht, weiss ich jetzt.

Es wäre also gar nicht nötug gewesen, hier wie ein alter Mann bekleidet hochzusteigen. Na, frage ich den Berg. Aber der Berg mag gerade nicht mehr rufen, er tut so, als würde er mich nicht hören. Er macht es wieder, wenn ich unten bin, und irgendwann wird er rufen und ich werde nicht mehr antworten können, aber das dauert noch lange, da werden noch viele Wodkastöme durch Säufer fliessen.

Ich bleibe noch, solange es geht, runter geht es ja immer etwas schneller und den Weg kenne ich auswendig. Es reicht, wenn ich im letzten Licht ankomme, und im ersten Nebel, der sich aus dem Flachland langsam ins Tal über den See schiebt. Oben sieht man hunderte von Kilometern weit. Und dass man unten nicht besonders weit sieht.

Dann einigen sich Wolken und blauer Himmel auf ein Unentschieden, weiter kommt das schlechtere Wetter nicht aus dem Westen, der See ist die Grenze, und mit der Ahnung, dass auch morgen wieder alles gut sein wird, heisst es Abschied nehmen. Man soll es nicht übertreiben, morgen dann Arbeit und anderes, wir sehen uns wieder mit dem Rodel an der Leine.

Den Steilweg hinunter, nicht zu schnell, der ist gefährlich, und dann über die Waldautobahn zurück in die Finternis. Am Rand gefällte Bäume, im Winter wird man sie ins Tal schleifen und dabei auch gleich die Rodelbahn planieren.

Daheim dann: Tomatensuppe, Dusche, Tee, und zeitig zu Bett, so gegen 11 Uhr.

Und eine lange Nacht, in der kein Ruf des Berges an mein Ohr dringt.

Ich gehe allein. Ich habe einen Stock dabei, denn ganz traue ich einem Kniegelenk noch nicht, das mit etwas Pech, mit mir dran, jetzt auch in einer Klinik sein könnte. Zum Glück haben drei Wochen Mocassintragen in Italien auch gereicht.

Einen Hut habe ich auch auf. Nicht wegen der Sonne, nur falls doch etwas sein sollte. Der Stock schützt das Bein, der Hut das Gesicht. Muss ja nicht jeder sehen, wie ich dann mit schmerzverzerrten Gesicht den Berg runterhumple. Oder bei einer Hütte verkrieche.

Oder was man sonst so bei einem Sehnenschaden am Berg macht. Am Berg, der mich lange höhnisch gerufen hat. Jetzt ist er dran, der Berg. Und weil es ja keiner sieht, wenn es weh tut, machen wir es auch gleich sportlich. Nicht am Mittag, wo es keine Rolle spielt, wie lang man braucht. Sondern wieder einen Wettlauf mit der Sonne.

Sie geht unter. Ich komme hoch. Idealerweise sollte es sich die Waage halten. Bei 1000 Höhenmetern ist ein Gatter. Bei 1000 Höhenmetern ist die Sonne noch da, und es hat noch nicht im Knie geknackt. An dieser Stelle fange ich an zu glauben, dass es der Altherrenclub schaffen wird. Nicht in Rekordzeit. Aber nicht langsamer als die Sonne.

Am Hohlweg über dem Abgrund sind ein paar Bäume aus dem Fels gebrochen, und haben Teile des Pfades mit hinunter gerissen. Überall Geröll und Brocken, und eine von Wurzeln durchdrungene Felswunde in der Vegetation. Einen Stein, nach Jahrmillionen zum ersten mal am Tageslicht, nehme ich mit.

Andere Steine bleiben da. Oben, am letzten Anstieg, der mir auf nicht gerade freundliche Weise in etwa die Grenzen des Wohlbehagens aufzeigt, haben Leute Steinmanderl errichtet. Es ist der richtige Weg, und vielleicht auch das richtige Verhalten: Langsam kommt man sicher auf den Berg. Man soll sich Zeit lassen, nichts überstürzen.

Und es ist hell, oben, zwischen den Bäümen, wölbt sich der blaue Himmel. Das letzte Stück ist hässlich, aber auch das letzte Stück, und hier gibt der Altherrenclub nicht mehr auf: Es geht voran. Schritt für Schritt. Keine Rekordzeit. Nicht mal eine gute Zeit. Aber angesichts der Realiäten eine akzeptable Zeit. Andere liegen in der Klinik. Nochmal andere sind tot. Und weitere sind einfach nur bescheuert. Ich komme oben an.

Mit Vorsprung, aber die Sonne will sich gerade hinter einer Wolkenwand vorzeitig wegschummeln. Langsam kommt man sicher auf den Berg, aber es muss jetzt sehr schnell gehen, denn es wird hier oben schnell windig und kalt. Und finster. Dunkel. Schwarz.

Grossbild
Drüben Richtung Benediktenwand, drei, vier Bergketten weiter, ist dann auch der Winter schon da. Und wird wohl nicht mehr gehen. Die Natur hat ihre Ruhe von den Menschen, monatelang wird sich kaum einer dort hinauf verirren, und ich selbst werde nur diesen Hügel hier hochklettern und runterrutschen - dass es geht, weiss ich jetzt.

Es wäre also gar nicht nötug gewesen, hier wie ein alter Mann bekleidet hochzusteigen. Na, frage ich den Berg. Aber der Berg mag gerade nicht mehr rufen, er tut so, als würde er mich nicht hören. Er macht es wieder, wenn ich unten bin, und irgendwann wird er rufen und ich werde nicht mehr antworten können, aber das dauert noch lange, da werden noch viele Wodkastöme durch Säufer fliessen.

Ich bleibe noch, solange es geht, runter geht es ja immer etwas schneller und den Weg kenne ich auswendig. Es reicht, wenn ich im letzten Licht ankomme, und im ersten Nebel, der sich aus dem Flachland langsam ins Tal über den See schiebt. Oben sieht man hunderte von Kilometern weit. Und dass man unten nicht besonders weit sieht.

Dann einigen sich Wolken und blauer Himmel auf ein Unentschieden, weiter kommt das schlechtere Wetter nicht aus dem Westen, der See ist die Grenze, und mit der Ahnung, dass auch morgen wieder alles gut sein wird, heisst es Abschied nehmen. Man soll es nicht übertreiben, morgen dann Arbeit und anderes, wir sehen uns wieder mit dem Rodel an der Leine.

Den Steilweg hinunter, nicht zu schnell, der ist gefährlich, und dann über die Waldautobahn zurück in die Finternis. Am Rand gefällte Bäume, im Winter wird man sie ins Tal schleifen und dabei auch gleich die Rodelbahn planieren.

Daheim dann: Tomatensuppe, Dusche, Tee, und zeitig zu Bett, so gegen 11 Uhr.

Und eine lange Nacht, in der kein Ruf des Berges an mein Ohr dringt.
donalphons, 23:40h
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Was?
donalphons, 19:56h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 3. November 2011
Der Untergang ist da!
Draghi senkt zum Amtsantritt gleich mal den Leitzins!
Die Märkte werden mit Geld zugeschissen!
Die griechische Regierung wackelt!
Italien am Abgrund!
EZB kauft Staatsanleihen, wie schon so oft!
Und dazu habe ich bei der FAZ gestern schon einen recht prophetischen Beitrag geschrieben: Dass sie uns das Geld nämlich nicht in einer Währungsreform abrüben, sondern zu Tode inflationieren.
Wann fällt den Verantwortlichen eigentlich ein, dass sich so eine Militär-Junta ganz gut auch für ganz in Europa machen würde?
Die Märkte werden mit Geld zugeschissen!
Die griechische Regierung wackelt!
Italien am Abgrund!
EZB kauft Staatsanleihen, wie schon so oft!
Und dazu habe ich bei der FAZ gestern schon einen recht prophetischen Beitrag geschrieben: Dass sie uns das Geld nämlich nicht in einer Währungsreform abrüben, sondern zu Tode inflationieren.
Wann fällt den Verantwortlichen eigentlich ein, dass sich so eine Militär-Junta ganz gut auch für ganz in Europa machen würde?
donalphons, 15:35h
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Ein (nachgetragener) Mittag am See
Eigentlich ist es viel zu hübsch hier, um sich Gedanken um Cannes oder Berlin oder wo auch immer zu machen. Das ist schon der Ort, wo man sein sollte.








Nachmittags dann Bergsteigen. Das kommt aber in einem eigenen Beitrag.








Nachmittags dann Bergsteigen. Das kommt aber in einem eigenen Beitrag.
donalphons, 15:06h
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Neuester Krass-PoC-Lampen-Skandal feat. Kindsmissbrauch!
Unfassbar! Skandal! Ein bodenloses, grenzenloses Fass des Rassismus hat sich aufgetan! Ein PoC-Engel in Gold wird in Innsbruck als Lampenhalter dargestellt! Und das ausgerechnet bei den Habsburgern, die sonst so tun, als wären sie die Bewahrer des Glaubens. Und er ist auch erkennbar noch minderjährig und fast nackt! Wo bleibt Frau zu Guttenberg und ihre Sendung bei RTL2, jenem unerschrockenen Privatsender, der bei seiner Popstar-Qualitäts-Show auch eine berühmte Antira-Aktivistin in der Jury hatte? Wo bleiben die empörten offenen Briefe? Wie können sie es wagen, die Minderheit der Engel - noch dazu in einem Land wie Tirol, das voller Österreicher ist - derartig diskriminierend darstellen? Hat nicht der Herrgott den Engel über den Menschen gestellt - und jetzt ist das einfach so eine Lampe, unter der die Habsburger gefressen haben? Wie pervers ist das? Da wird der göttlichen Ordnung Hohn gesprochen!

Führende Mitgliedsie der deutschen Internetfeminisma werden hiermit aufgerufen, an einem AStA-Fulda2.0 mitzuwirken: Protestaufkleber an die Hofburg schicken (Gebühr bezahlt Empfänger), und dann Forderung nach einem sofortigen Familientreffen der Habsburger unter Einschluss aller schuldigen Erzherzöge in den Grüften, Benennung der Verantwortlichen und demütige Kotau-Stellungnahme im Netz sowie die sofortige Einsperrung des Kurators, der diesen Abgrund an Rassismus und Kinder- und Engelfeindlichkeit sowie Ausbeutung durch niedere Arbeiten in das Fenster gestellt hat.
Und wehe, die weigern sich: Dann gibt einen Strafbeitrag mit Foucaultzitat und ausserdem werden die Kämpferinnen für Gleichheit und gegen Rassismus, Sexismus und überhaupt jede Art von gerade dafür genehmen Ismus - kein Femininum wie Isma, so etwas ist immer männlich -

Führende Mitgliedsie der deutschen Internetfeminisma werden hiermit aufgerufen, an einem AStA-Fulda2.0 mitzuwirken: Protestaufkleber an die Hofburg schicken (Gebühr bezahlt Empfänger), und dann Forderung nach einem sofortigen Familientreffen der Habsburger unter Einschluss aller schuldigen Erzherzöge in den Grüften, Benennung der Verantwortlichen und demütige Kotau-Stellungnahme im Netz sowie die sofortige Einsperrung des Kurators, der diesen Abgrund an Rassismus und Kinder- und Engelfeindlichkeit sowie Ausbeutung durch niedere Arbeiten in das Fenster gestellt hat.
Und wehe, die weigern sich: Dann gibt einen Strafbeitrag mit Foucaultzitat und ausserdem werden die Kämpferinnen für Gleichheit und gegen Rassismus, Sexismus und überhaupt jede Art von gerade dafür genehmen Ismus - kein Femininum wie Isma, so etwas ist immer männlich -
dort keine Genderbar machen und auch nicht mit ihren Bands auftreten!!1!elf
donalphons, 14:37h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 3. November 2011
10 Stück Ausreden , übers Autorennenfahren im Winter
1. Das Verdeck geht nicht zu, ich muss mal schnell zur Werkstatt.

2. Dieses Gleissen der niedrigen Sonne, das brennt einem ja die Augen raus. Ich muss in die Berge!

3. Verflucht, da hinten kommt eine Lawine runter! Vollgas!

4. Ach ne doch nur ein Traktor. Ja, diese Berge, da täuscht man sich schnell mal. Wo sind wir jetzt eigentlich? Berg links, See rechts, da kommen wir nicht aus. Ich finde, wir sollten schnell weiter fahren. Geht ja nicht anders.

5. Hörst Du das auch? Da klappert was. Wenn man wirklich den 3. auf 120 im Tunnel bringt, dann klappert bei 6500 Umdrehungen was. Doch. Hör mal.

6. Ich bin ganz sicher: Diese Strasse da oben mit den Serpentinen: Die geht zurück nach Köln. Absolut.

7. Wörgl soll da auf dem Schild gestanden haben? Unmöglich. So schnell wie ich fahre, kannst Du das gar nicht lesen.

8. Was heisst hier "Ras nicht so". Die Kuh da drüben hat mich provoziert, ich lasse mich doch nicht von einem Fleckvieh überholen!

9. Du, ich glaub, das ist doch nicht Köln. Lass uns schnell mal schaun, was da kommt.

10. Innsbruck? Na, da gehen wir zu Munding und fahren dann morgen zurück.

11. Ich habe auch auf die Karte geschaut, jetzt kenne ich den Weg und eine Abkürzung über die französischen Seealpen, wo wir keine Rennnkühe fürchten müssen.

2. Dieses Gleissen der niedrigen Sonne, das brennt einem ja die Augen raus. Ich muss in die Berge!

3. Verflucht, da hinten kommt eine Lawine runter! Vollgas!

4. Ach ne doch nur ein Traktor. Ja, diese Berge, da täuscht man sich schnell mal. Wo sind wir jetzt eigentlich? Berg links, See rechts, da kommen wir nicht aus. Ich finde, wir sollten schnell weiter fahren. Geht ja nicht anders.

5. Hörst Du das auch? Da klappert was. Wenn man wirklich den 3. auf 120 im Tunnel bringt, dann klappert bei 6500 Umdrehungen was. Doch. Hör mal.

6. Ich bin ganz sicher: Diese Strasse da oben mit den Serpentinen: Die geht zurück nach Köln. Absolut.

7. Wörgl soll da auf dem Schild gestanden haben? Unmöglich. So schnell wie ich fahre, kannst Du das gar nicht lesen.

8. Was heisst hier "Ras nicht so". Die Kuh da drüben hat mich provoziert, ich lasse mich doch nicht von einem Fleckvieh überholen!

9. Du, ich glaub, das ist doch nicht Köln. Lass uns schnell mal schaun, was da kommt.

10. Innsbruck? Na, da gehen wir zu Munding und fahren dann morgen zurück.

11. Ich habe auch auf die Karte geschaut, jetzt kenne ich den Weg und eine Abkürzung über die französischen Seealpen, wo wir keine Rennnkühe fürchten müssen.
donalphons, 00:59h
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Es brennt
Ich bin die Höhensonne nicht mehr gewohnt. Ich glaube, etwas Training wird mir gut tun.

Österreich? Bayern? Man wird sehen. Eigentlich muss ich auch Vorräte für den Winter besorgen, bevor die Pässe vereisen.
(Ausreden erfinden. Meine Spezialität)

Österreich? Bayern? Man wird sehen. Eigentlich muss ich auch Vorräte für den Winter besorgen, bevor die Pässe vereisen.
(Ausreden erfinden. Meine Spezialität)
donalphons, 11:56h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 1. November 2011
Nehmen wir einmal an, liebe Feminist_Innen
ich würde folgende Aussage über die Gefahren der Forschung an einem Teilchenbeschleuniger zu Protokoll geben:
Aber nur mal angenommen.
Und dann würde eine bekannte Feminismus-Aktivistin das hören.
Was wäre ihre Reaktion?
Nun, ich weiss es nicht. Es handelt sich ja um mich. Und sie mag mich nicht.
Fakt ist aber, dass jemand anderes, ein gewisser MC Winkel nämlich, als Videokolumnist bei Zoomer genau das gesagt hat. Ich beschwerte mich damals bei der Blogbar ziemlich laut darüber, dass ich das rassistisch finde. Naja.
Und diese Expertin, damals Redakteurin bei Zoomer, nahm das zum Anlass, mich einmal kräftig zurechtzuweisen, um es höflich zu sagen. Ich zitiere:
"Walter Wagner sagt also die ganze Welt wird in einem schwarzen Loch ähverschwinden und die Rede ist dabei nicht von Grace Jones."Nun, Grace Jones war in meiner Jugend ein auch von mir vergötterter Star, und ich würde so etwas nie sagen.
Aber nur mal angenommen.
Und dann würde eine bekannte Feminismus-Aktivistin das hören.
Was wäre ihre Reaktion?
Nun, ich weiss es nicht. Es handelt sich ja um mich. Und sie mag mich nicht.
Fakt ist aber, dass jemand anderes, ein gewisser MC Winkel nämlich, als Videokolumnist bei Zoomer genau das gesagt hat. Ich beschwerte mich damals bei der Blogbar ziemlich laut darüber, dass ich das rassistisch finde. Naja.
Und diese Expertin, damals Redakteurin bei Zoomer, nahm das zum Anlass, mich einmal kräftig zurechtzuweisen, um es höflich zu sagen. Ich zitiere:
Winkel hat sich dazu eigene Gedanken gemacht und diese in einen Meinungsmacherbeitrag für zoomer.de gepackt, der reichlich polarisiert hat. Verständlich bei dieser Aussage, die ich im übrigen mindestens für geschmacklos, sexistisch, aber nicht rassistisch halte.Nicht rassistisch! Na dann. Ich würde jetzt gern ein paar Stellungnahmen der üblichen Verdächtigen lesen, wie das eigentlich zum Fall einer Mohrenlampe passt. Und vielleicht sollten sich dann auch manche überlegen, nach wessen Pfeife sie da eigentlich tanzen.
donalphons, 21:44h
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Sorgenlos am See
Am anderen See. An den See, an dem ich 1987 oft lag und mir Gedanken über meine Zukunft machte, über das, was ich wollte, und das, was unerreichbar schien.

Rückblickend würde ich absteigen und dem jungen Manne sagen, dass er sich keine Sorgen machen braucht. Naja, was heisst Sorgen, würde er sagen, man denkt halt so nach. Sorgen, nein, warum, die Schule ist vorbei, es kommt kein Daccordi, aber ein anderes Leben. Manches, würde ich sagen, wird schon noch kommen, die Hohlheiten ohnehin, der volle Kleiderschrank, die Schuhe aus Italien, viel besser als Bally und was es damals sonst so gab, und die Sommer werden bleiben.

Es wird auch das Daccordi kommen; etwas spät vielleicht, aber nicht so spät, dass er gleich mal einen anderen Lenker braucht, und eine andere Übersetzung, um weiter zu kommen. Das wird sich alles finden.

Die Frauen, die mit ihren Freunden da sind und die gefallen könnten? Es kommen andere. Es kommen welche, die ihnen ähneln, und andere, die man sich in der Kleinstadt nicht hätte ausdenken können.

Es kommen lange Nächte in München und anderswo, es kommen genug Feiern, um ein, zwei Leben davon zu zehren, und den Gehörschaden wird er sich tapfer ertanzen, der Knabe. Er wird in den kommenden Jahren mehr erleben, als andere es heute vielleicht noch können. Weil das leben damals leichter war, wenn es um den Spass ging. Es gab kein Primat der Ökonomie und des Lebenslaufs.

Es wird nicht hart arbeiten und hart feiern sein, es wird weich sein, sanft, und die Untätigkeit wird in die Nächte hineinfliessen. Gedanken, da haf er recht, kann man sich machen. Aber Sorgen sind überflüssig.

Es wird kein Atomkrieg kommen und auch kein Frieden. Es wird keine Zukunft kommen, wie die Vergangenheit war, aber das ist nicht wirklich von Bedeutung. Dann halt anders. Aber das ist auch nicht schlecht. Nur das mit der FAZ, das ist undenkbar, aber die FAZ ist eine andere in diesen Tagen, wie vieles andere auch noch. Die Sträusse werden sterben und die Lenorpolitiker werden kommen, Wackersdorf wird nie Wirklichkeit und der Wehrdienst wird abgeschafft.

Die meisten anderen werden heiraten. Die meisten der meisten werden sich scheiden lassen. Die meisten der meisten der meisten sitzen dann irgendwann wieder bei dir und reden, was denn... und warum... aber das gehört dazu, das was wenn, und das, was wichtig ist, verschiebt sich eben, gestern war es die Liebe und dann war es die Sauberkeit im Bad.

Nicht alle kommen durch. Manche sterben, andere bringen sich um, es gibt grosse Tragödien in dieser kleinen, saturierten Irrelevanz. Manches ist nicht schön. Aber es gibt keinen Grund zur Sorge, und das Daccordi wird über das Laub rascheln.

Keine Sorge. Ich glaube, das ist das Privileg, das zählt, am See, 1987 und 2011 und viel später an anderen Seen.

Rückblickend würde ich absteigen und dem jungen Manne sagen, dass er sich keine Sorgen machen braucht. Naja, was heisst Sorgen, würde er sagen, man denkt halt so nach. Sorgen, nein, warum, die Schule ist vorbei, es kommt kein Daccordi, aber ein anderes Leben. Manches, würde ich sagen, wird schon noch kommen, die Hohlheiten ohnehin, der volle Kleiderschrank, die Schuhe aus Italien, viel besser als Bally und was es damals sonst so gab, und die Sommer werden bleiben.

Es wird auch das Daccordi kommen; etwas spät vielleicht, aber nicht so spät, dass er gleich mal einen anderen Lenker braucht, und eine andere Übersetzung, um weiter zu kommen. Das wird sich alles finden.

Die Frauen, die mit ihren Freunden da sind und die gefallen könnten? Es kommen andere. Es kommen welche, die ihnen ähneln, und andere, die man sich in der Kleinstadt nicht hätte ausdenken können.

Es kommen lange Nächte in München und anderswo, es kommen genug Feiern, um ein, zwei Leben davon zu zehren, und den Gehörschaden wird er sich tapfer ertanzen, der Knabe. Er wird in den kommenden Jahren mehr erleben, als andere es heute vielleicht noch können. Weil das leben damals leichter war, wenn es um den Spass ging. Es gab kein Primat der Ökonomie und des Lebenslaufs.

Es wird nicht hart arbeiten und hart feiern sein, es wird weich sein, sanft, und die Untätigkeit wird in die Nächte hineinfliessen. Gedanken, da haf er recht, kann man sich machen. Aber Sorgen sind überflüssig.

Es wird kein Atomkrieg kommen und auch kein Frieden. Es wird keine Zukunft kommen, wie die Vergangenheit war, aber das ist nicht wirklich von Bedeutung. Dann halt anders. Aber das ist auch nicht schlecht. Nur das mit der FAZ, das ist undenkbar, aber die FAZ ist eine andere in diesen Tagen, wie vieles andere auch noch. Die Sträusse werden sterben und die Lenorpolitiker werden kommen, Wackersdorf wird nie Wirklichkeit und der Wehrdienst wird abgeschafft.

Die meisten anderen werden heiraten. Die meisten der meisten werden sich scheiden lassen. Die meisten der meisten der meisten sitzen dann irgendwann wieder bei dir und reden, was denn... und warum... aber das gehört dazu, das was wenn, und das, was wichtig ist, verschiebt sich eben, gestern war es die Liebe und dann war es die Sauberkeit im Bad.

Nicht alle kommen durch. Manche sterben, andere bringen sich um, es gibt grosse Tragödien in dieser kleinen, saturierten Irrelevanz. Manches ist nicht schön. Aber es gibt keinen Grund zur Sorge, und das Daccordi wird über das Laub rascheln.

Keine Sorge. Ich glaube, das ist das Privileg, das zählt, am See, 1987 und 2011 und viel später an anderen Seen.
donalphons, 19:54h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 1. November 2011
Nachrichten des Tages mal 2
Dieser ganze Gipfel da, letzte Woche, Rettung des Euro: Der ist jetzt schon wieder Makulatur. Es hat sich schon am Wochenende abgezeichnet, als Silvio Nemesis Berlusconi über die Geneinschaftswährung hergezogen ist. Der Mann ist nicht zurechnungsfähig, aber es stört ja nur die anderen. Das allein ist, zusammen mit dem nächsten drohenden Schuldenschnitt, Grund genug, dem Euro in Südeuropa davonzulaufen.
Aber richtig heiss wurde es erst heute: MF Global ist insolvent, wegen schief gelaufener Investments in europäische Staatsanleihen bzw. dem daraus folgenden Misstrauen anderer Finanzhäuser gegen diese Finanzinstitution. Die Folgen sind weitreichend, weil MF Global zentral im Derivategeschäft ist und man nur hoffen kann, dass da alles mit rechten Dingen zu ging, und keine lehmannesken Verwicklungen vorliegen. Die grosse Frage ist, ob jetzt auch anderen Institutionen zu wackeln beginnen. Vor einer Woche noch war man sichn bei MF Global nämlich noch sicher, dass alles gut gehen wird. Da kann man sich fragen, bei welchem Haus die Angst nächste Woche hochkocht. Damit ist die Eurokrise schon mal über dem Atlantik.

Und dann die Volksabstimmung bei den Griechen über das Rettungspaket. Demokratisch tatsächlich wichtig, damit der Anschein schwindet, Griechenmland sei ein deutsches Protektorat. Aber da kommt auf leisen Sohlen das Ende des Euro daher, wenn es gegen den Rettungsplan ausgeht. Dann kolabiert Grichenland am nächsten Tag. Dann werden die Kreditausfallversicherungen wirklich fällig. Und auf die Schnelle wird da kaum jemand neue Drachmen im Schubladen haben. Wenn die Griechen sich gegen die "Rettung" entscheiden, bräuchte man eigentlich jetzt sofort einen Plan für einen Weicheuro, den man dort und idealerweise gleich in allen PIIGS-Staaten einführt. Ich will nicht wissen, was so ein Szenario für die Banken bedeuten würde, und für die Zinssätze der restlichen Euroanleihen, und den Abschreibungsbedarf, der dann ansteht. Aber so ist das mit der alternativlosen Europolitik: Wenn es nicht klappt, gibt es keine Alternativen.
Dieses Europa mit seinen undurchsichtigen Behörden, alternativlosen Entscheidern und immer sich davonwindenden Hasardeuren in den Randbereichen, zusammen mit Banken, die sich nicht trauen: Das sieht nicht gut aus. Man kann wirklich nur hoffen, dass der Plan B, den angeblich keiner hat, eine Aufspaltung des Euro ist. Und keine Währungsreform.

Aber richtig heiss wurde es erst heute: MF Global ist insolvent, wegen schief gelaufener Investments in europäische Staatsanleihen bzw. dem daraus folgenden Misstrauen anderer Finanzhäuser gegen diese Finanzinstitution. Die Folgen sind weitreichend, weil MF Global zentral im Derivategeschäft ist und man nur hoffen kann, dass da alles mit rechten Dingen zu ging, und keine lehmannesken Verwicklungen vorliegen. Die grosse Frage ist, ob jetzt auch anderen Institutionen zu wackeln beginnen. Vor einer Woche noch war man sichn bei MF Global nämlich noch sicher, dass alles gut gehen wird. Da kann man sich fragen, bei welchem Haus die Angst nächste Woche hochkocht. Damit ist die Eurokrise schon mal über dem Atlantik.

Und dann die Volksabstimmung bei den Griechen über das Rettungspaket. Demokratisch tatsächlich wichtig, damit der Anschein schwindet, Griechenmland sei ein deutsches Protektorat. Aber da kommt auf leisen Sohlen das Ende des Euro daher, wenn es gegen den Rettungsplan ausgeht. Dann kolabiert Grichenland am nächsten Tag. Dann werden die Kreditausfallversicherungen wirklich fällig. Und auf die Schnelle wird da kaum jemand neue Drachmen im Schubladen haben. Wenn die Griechen sich gegen die "Rettung" entscheiden, bräuchte man eigentlich jetzt sofort einen Plan für einen Weicheuro, den man dort und idealerweise gleich in allen PIIGS-Staaten einführt. Ich will nicht wissen, was so ein Szenario für die Banken bedeuten würde, und für die Zinssätze der restlichen Euroanleihen, und den Abschreibungsbedarf, der dann ansteht. Aber so ist das mit der alternativlosen Europolitik: Wenn es nicht klappt, gibt es keine Alternativen.
Dieses Europa mit seinen undurchsichtigen Behörden, alternativlosen Entscheidern und immer sich davonwindenden Hasardeuren in den Randbereichen, zusammen mit Banken, die sich nicht trauen: Das sieht nicht gut aus. Man kann wirklich nur hoffen, dass der Plan B, den angeblich keiner hat, eine Aufspaltung des Euro ist. Und keine Währungsreform.
donalphons, 00:41h
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Manchen geht ein Licht auf
und anderen allenfalls eine Mohrenlampe. Eine ganz kleine. Wie auch immer, wir können ja mal ein Gewaltantubingo spielen, in meiner Wohnungt gleich mir gegenüber:

Sie dürfen sich diskriminiert fühlen als (Mehrfachankreuzung möglich)
[ ] iranischer Religionswächter - wieso trägt die eine kein Kopftuch?
[ ] Sarrassizinist - Kopftuchfrau schafft Deutschland ab und ist schon über der Nichtkopftuchfrau!
[ ] Feministin - männliche Dominanz!
[ ] Lesbe - warum schauen die Frauen da hin?
[ ] Schwuler - wo bleibt die gleichgeschlechtliche Gleichstellung? So ein attischer Kouros, der ist doch sicher...
[ ] PoC - Whites only oder was? (Wobei, links daneben stehen schwarzfigurige Vasen)
[ ] PoCfigurige Vasenfiguren - er hat schwarz gesagt!
[ ] Heterosexueller Mann - reduziert auf Sexualobjekt
[ ] Frau - da wurden Köpfe abgeschlagen!
[ ] Grieche - diese gaffenden Römerinnen!
[ ] Römer - diese immer nackerten Griechen, runter von unseren katholischen Stränden
[ ] Supersizer - Körperoptimierungs- und Schönheitszwang!
[ ] Postprivaschist - meine Informationsmenschenrechte, die rückwärtigen Informationen werden mir verweigert, wo bleibt Google Analview!
[ ] Ostdeutsch_innen - der privilegierte Wohlstandsmann macht sich lustig über mich
Sie finden das schon bescheuert? Dann lesen Sie besser hier nicht diesen Text von Nadine Lantzsch (die sich da oben sicher auch mehrfach diskriminiert fühlen kann, aber es ist mir egal), bei dem ich mich wirklich frage, wie man drauf sein muss, wenn man so etwas ernsthaft und nicht als Satire niederschreibt.
Obwohl, so wie manche das da oben als Diskriminierung auffassen, fasse ich das da drüben als - köstlich! Selten so gelacht seit heute Nacht, als ich den Streit zwischen MsPro und Max Winde las! - auf.

Sie dürfen sich diskriminiert fühlen als (Mehrfachankreuzung möglich)
[ ] iranischer Religionswächter - wieso trägt die eine kein Kopftuch?
[ ] Sarrassizinist - Kopftuchfrau schafft Deutschland ab und ist schon über der Nichtkopftuchfrau!
[ ] Feministin - männliche Dominanz!
[ ] Lesbe - warum schauen die Frauen da hin?
[ ] Schwuler - wo bleibt die gleichgeschlechtliche Gleichstellung? So ein attischer Kouros, der ist doch sicher...
[ ] PoC - Whites only oder was? (Wobei, links daneben stehen schwarzfigurige Vasen)
[ ] PoCfigurige Vasenfiguren - er hat schwarz gesagt!
[ ] Heterosexueller Mann - reduziert auf Sexualobjekt
[ ] Frau - da wurden Köpfe abgeschlagen!
[ ] Grieche - diese gaffenden Römerinnen!
[ ] Römer - diese immer nackerten Griechen, runter von unseren katholischen Stränden
[ ] Supersizer - Körperoptimierungs- und Schönheitszwang!
[ ] Postprivaschist - meine Informationsmenschenrechte, die rückwärtigen Informationen werden mir verweigert, wo bleibt Google Analview!
[ ] Ostdeutsch_innen - der privilegierte Wohlstandsmann macht sich lustig über mich
Sie finden das schon bescheuert? Dann lesen Sie besser hier nicht diesen Text von Nadine Lantzsch (die sich da oben sicher auch mehrfach diskriminiert fühlen kann, aber es ist mir egal), bei dem ich mich wirklich frage, wie man drauf sein muss, wenn man so etwas ernsthaft und nicht als Satire niederschreibt.
Obwohl, so wie manche das da oben als Diskriminierung auffassen, fasse ich das da drüben als - köstlich! Selten so gelacht seit heute Nacht, als ich den Streit zwischen MsPro und Max Winde las! - auf.
donalphons, 14:25h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 31. Oktober 2011
Am Herbstweg
Ich bin kein raffender Mensch, ich gebe auch gern weiter, wenn jemand etwas mit den Dingen anfangen kann. Ich glaube sogar, dass es so sein muss, denn die Dinge suchen mich und können dann, neu wertgeschätzt, ihren Weg fortsetzen. Besitz ist endlich, und ich will auch nichts ins Grab mitnehmen.

Aber davor gebe ich das hier ganz sicher nicht her.

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Das bleibt. Egal wo der Weg auch hinführen mag.


Aber davor gebe ich das hier ganz sicher nicht her.

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Das bleibt. Egal wo der Weg auch hinführen mag.

donalphons, 00:40h
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Ihr könnt aufhören
Ihr, die ihr gerade über Feminismus/Rassismus/Sexismus und sonst was wegen eines Mohren mit Lampe streitet: Ich habe beim Herzog von Croy nachgelesen, der unter Ludwig dem XV. in Versailles war, und dort war das Tragen einer Lampe beim Zubettgehen ein Zeichen ausdrücklicher Beehrung dessen, der dieses Amt vollführen durfte. Also nix Lampenschlepper, sondern Zeichen besonderer Bevorzugung.
Kurz: Es liegt hier einfach eine Fehleinschätzung vor. Kein Kolonialismus, nirgends. Lernt besser Kulturgeschichte, bevor ihr Euch weiter prügelt.
(Andererseits... Popcorn!)
Kurz: Es liegt hier einfach eine Fehleinschätzung vor. Kein Kolonialismus, nirgends. Lernt besser Kulturgeschichte, bevor ihr Euch weiter prügelt.
(Andererseits... Popcorn!)
donalphons, 15:20h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 30. Oktober 2011
Menschenverachtendes,
Grundrechte mit Füssen Tretendes und brutal Kalkulierendes, sehr Zynisches habe ich bei der FAZ über menschlichen Müll und Sondermüll geschrieben.
donalphons, 01:57h
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Prinzipiell
mag ich es ja, wenn ich Recht behalte. Recht behalten entbindet einen von der Notwendigkeit, etwas neu zu denken, und ich finde, dass alt gedacht haben ausreichen sollte. Sicher, es ist nicht schwer, sich neu zu orientieren, aber wozu, wenn die lange Linie stimmt. Da, hab ich es nicht gesagt, könnte man sich denken, und natürlich nicht laut sagen. Das schickt sich nicht, selbst wenn andere es nicht mehr hören könnten.
Denn mit diesem Nicht mehr hören können und dem Recht haben kommt etwas zusammen, das nicht wirklich schön ist: Dieses Jahr war es so, dass, wann immer ich aus Italien zurück kam, ein anderer weg war. Nicht allzu nah meistens, aber nach einer Weile fällt das schon unangenehm auf, dieses "aber er war doch erst ca. 40". Ich will nicht sagen, dass mir das zu denken gibt - denken wird in unserer Kultur masslos überschätzt, wie man gerade bei der Hypo Real Estate Nachfolgeorganisation sehen kann - aber es stellt sich schon so ein Gefühl ein. Wie: Was tätest Du blöd schauen, wenn Dir das passierert. Weil, Du hast ja doch noch so viel vor. Don' you call me St. Peter cause I can't go, I ooooown myhyhy so-ho-ho-ho-o-oul to the jeunesse d'or, ba ba ba ba badadadam.
Manche sagen, ich sei etwas sorglos und leichtfüssig, und vielleicht stimmt das sogar: Es macht keinen Sinn, sich vor einer Zukunft zu fürchten, die ohnehin ganz anders kommt. Vor 24 Jahren dachte ich: ich werde mir nie ein Daccordi 50 Anni leisten können. Vor 10 Jahren dachte ich mir: Es gab so wenige davon, die meisten sind bei Sammlern in Japan, ich werde nie eines finden. Vor einem Jahr dachte ich: Immerhin, zwar nicht in meiner Grösse, aber ich habe doch eines. Und nun ist mir noch eines in die Hand gefallen, in meiner Grösse, wie ein reifer Apfel, fast kostenlos, und da ist gar nicht so sehr der Gedanke, dass nach 24 Jahren endlich... was da ist, ist eine angenehme Zufriedenheit. Es wird sich schon fügen. Vielleicht ist es eine gefährliche Illusion, und es tut sich schon der Schlund des Schicksals auf, aber so alles in allem bin ich da. Das ist schon was, relativ betrachtet. Und werde auch noch eine Weile bleiben. Andere dagegen...
Bei den Nachrufen war das immer wieder zu hören. Dass Ungefügte, dass sich eben noch nichts wirklich gesetzt hat, ein gewisses Unwohlsein, weil da nichts ist, auf das man deuten konnte und sagen: So. Hier. Ich gebe gerne zu, dass es in meinem Fall auch nicht leicht wäre, würde man mehr als "hatte jede Menge Spass, nahm alles nicht so ernst und das meiste ist ihm irgendwie zugefallen" sagen wollen. Aber immerhin, das könnte man sagen, und weil recht viel mehr auch in den nächsten 50 Jahren nicht passieren wird, ist es damit auch gut. Aber einige hatten halt auch diesen Wunsch zum Höheren. Ziele. Vorgaben. Positionen. Gerne hätte man gewusst wie. Wie wäre es gewesen wenn, ja wenn. Gebracht hat es letztlich gar nichts. Alles so sinnlos hier. Und nicht mal hübsch.
Ich bekenne mich klar zum Primat des Angenehmen. Das ist vielleicht nur ein kleines Lebensziel, aber wenn ich mich so unschaue, sind die grösseren Ziele meist mit elender Plackerei verbunden. Gerade wünschen sich gewisse Gruppen, dass ein Buch - eines unter Zilliarden Neuerscheinungen - ihre Sache in den Diskurs bringt. Die sitzen da und warten, dass ich es vielleicht aufgreife, damit der Sturm losgeht und man in der Gesellschaft ankommt mit kruden Thesen. Statt dass sie sich freuen, dass sie noch nicht an ihrem schlechten Essen krepiert sind, statt dass sie irgendwas machen, was taugt: Internet. Soziologengewäsch. Netzzeug. Wichtigkeitsblasen. Alles nur kein Leben. Und angenehm wirken sie auch nicht. Weil sie die Sache nicht vom Ende her denken, weil sie nicht so leben, wie es sein soll, dass man 50 Jahre später über sich selbst sagen kann: Oh, es war alles sehr angenehm.
Der beste Nachruf ist der, der noch lange nicht geschrieben wird, meinem Knie geht es schon wieder sehr viel besser, und alles andere wird sich in Irrelevanz und Erfreulichkeit schon finden. Möchte hier einen kleinen Link setzen für alle, die jetzt zu viel rätseln, und schliessen. Ich muss ja auch noch die Bremsen einstellen.

Denn mit diesem Nicht mehr hören können und dem Recht haben kommt etwas zusammen, das nicht wirklich schön ist: Dieses Jahr war es so, dass, wann immer ich aus Italien zurück kam, ein anderer weg war. Nicht allzu nah meistens, aber nach einer Weile fällt das schon unangenehm auf, dieses "aber er war doch erst ca. 40". Ich will nicht sagen, dass mir das zu denken gibt - denken wird in unserer Kultur masslos überschätzt, wie man gerade bei der Hypo Real Estate Nachfolgeorganisation sehen kann - aber es stellt sich schon so ein Gefühl ein. Wie: Was tätest Du blöd schauen, wenn Dir das passierert. Weil, Du hast ja doch noch so viel vor. Don' you call me St. Peter cause I can't go, I ooooown myhyhy so-ho-ho-ho-o-oul to the jeunesse d'or, ba ba ba ba badadadam.

Manche sagen, ich sei etwas sorglos und leichtfüssig, und vielleicht stimmt das sogar: Es macht keinen Sinn, sich vor einer Zukunft zu fürchten, die ohnehin ganz anders kommt. Vor 24 Jahren dachte ich: ich werde mir nie ein Daccordi 50 Anni leisten können. Vor 10 Jahren dachte ich mir: Es gab so wenige davon, die meisten sind bei Sammlern in Japan, ich werde nie eines finden. Vor einem Jahr dachte ich: Immerhin, zwar nicht in meiner Grösse, aber ich habe doch eines. Und nun ist mir noch eines in die Hand gefallen, in meiner Grösse, wie ein reifer Apfel, fast kostenlos, und da ist gar nicht so sehr der Gedanke, dass nach 24 Jahren endlich... was da ist, ist eine angenehme Zufriedenheit. Es wird sich schon fügen. Vielleicht ist es eine gefährliche Illusion, und es tut sich schon der Schlund des Schicksals auf, aber so alles in allem bin ich da. Das ist schon was, relativ betrachtet. Und werde auch noch eine Weile bleiben. Andere dagegen...

Bei den Nachrufen war das immer wieder zu hören. Dass Ungefügte, dass sich eben noch nichts wirklich gesetzt hat, ein gewisses Unwohlsein, weil da nichts ist, auf das man deuten konnte und sagen: So. Hier. Ich gebe gerne zu, dass es in meinem Fall auch nicht leicht wäre, würde man mehr als "hatte jede Menge Spass, nahm alles nicht so ernst und das meiste ist ihm irgendwie zugefallen" sagen wollen. Aber immerhin, das könnte man sagen, und weil recht viel mehr auch in den nächsten 50 Jahren nicht passieren wird, ist es damit auch gut. Aber einige hatten halt auch diesen Wunsch zum Höheren. Ziele. Vorgaben. Positionen. Gerne hätte man gewusst wie. Wie wäre es gewesen wenn, ja wenn. Gebracht hat es letztlich gar nichts. Alles so sinnlos hier. Und nicht mal hübsch.

Ich bekenne mich klar zum Primat des Angenehmen. Das ist vielleicht nur ein kleines Lebensziel, aber wenn ich mich so unschaue, sind die grösseren Ziele meist mit elender Plackerei verbunden. Gerade wünschen sich gewisse Gruppen, dass ein Buch - eines unter Zilliarden Neuerscheinungen - ihre Sache in den Diskurs bringt. Die sitzen da und warten, dass ich es vielleicht aufgreife, damit der Sturm losgeht und man in der Gesellschaft ankommt mit kruden Thesen. Statt dass sie sich freuen, dass sie noch nicht an ihrem schlechten Essen krepiert sind, statt dass sie irgendwas machen, was taugt: Internet. Soziologengewäsch. Netzzeug. Wichtigkeitsblasen. Alles nur kein Leben. Und angenehm wirken sie auch nicht. Weil sie die Sache nicht vom Ende her denken, weil sie nicht so leben, wie es sein soll, dass man 50 Jahre später über sich selbst sagen kann: Oh, es war alles sehr angenehm.
Der beste Nachruf ist der, der noch lange nicht geschrieben wird, meinem Knie geht es schon wieder sehr viel besser, und alles andere wird sich in Irrelevanz und Erfreulichkeit schon finden. Möchte hier einen kleinen Link setzen für alle, die jetzt zu viel rätseln, und schliessen. Ich muss ja auch noch die Bremsen einstellen.
donalphons, 01:55h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 29. Oktober 2011
Fallen und gefällt werden
So sollte der Herbst sein: Bunt, ein altes Rad und dann schön langsam über blattvergoldete Wege rund um Seen, in denen sich das späte Blau des Jahres spiegelt.

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Nun, es kam anders. Weisse Schnüre versinken im trüben Braun einer ganz bestimmten Kanne, die ich extra für solche Anlässe aufbewahre. Es ist Pfefferminztee, und den ertrage ich nur, wenn ich schwer erkältet bin. Das habe ich alles sehr schlau angestellt.

Wenigstens sind zwei dicke Bücher da, eines zur Besprechung und eines zum Spass, und alle 15 Minuten stehe ich auch brav auf und kümmere mich um die Kommentare. Und um die ein oder andere Internetdebatte, die ich jetzut aber nicht verlinken will. Erkältung geht vorbei, aber Trottel und Flamewars bleiben.

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Nun, es kam anders. Weisse Schnüre versinken im trüben Braun einer ganz bestimmten Kanne, die ich extra für solche Anlässe aufbewahre. Es ist Pfefferminztee, und den ertrage ich nur, wenn ich schwer erkältet bin. Das habe ich alles sehr schlau angestellt.

Wenigstens sind zwei dicke Bücher da, eines zur Besprechung und eines zum Spass, und alle 15 Minuten stehe ich auch brav auf und kümmere mich um die Kommentare. Und um die ein oder andere Internetdebatte, die ich jetzut aber nicht verlinken will. Erkältung geht vorbei, aber Trottel und Flamewars bleiben.
donalphons, 00:31h
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Kotau
Dass Europa mal bei den Chinesen um Geld betteln wird, um das eigene Geld zhu retten, gehört zu den Dingen, von denen noch nicht mal ich gedacht hätte, dass sie je passieren. Wie eine marode Altindustrie vor der Pleite.
Na, wenigstens werden sich die neuen chinesischen Herrenmörder ganz vorzürlich mit den alten Bankhalsabschneidern und ihrem Allmachtskomplex verstehen. Fehlen nur noch die Saudis. Vielleicht ein paar Panzer für Kredit? Man kann nicht wählerisch sein.
Na, wenigstens werden sich die neuen chinesischen Herrenmörder ganz vorzürlich mit den alten Bankhalsabschneidern und ihrem Allmachtskomplex verstehen. Fehlen nur noch die Saudis. Vielleicht ein paar Panzer für Kredit? Man kann nicht wählerisch sein.
donalphons, 00:27h
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