: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 19. Februar 2017

Passt

Einer der grossen Vorteile an der Ecke des Landes ist nicht nur, dass man offen im Schnee fahren kann, sondern auch, dass es um so schöner ist, je weniger man nachdenkt. Das kommt einem wie mir natürlich sehr entgegen.












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Deutsche Buntologie

Können wir einen Moment darüber nachdenken, was es bedeutet, wenn wir

a) Menschen ungehindert aus fremden Ländern zu uns lassen, akzeptieren, dass sie das Asylsystem nutzen, oft ohne wahre Angaben zu ihrer Identität zu machen, und nur zum kleinsten Teil wirklich politisches Asyl zu bekommen

und

b) jetzt, wo sie da sind, ganz schnell mit den Reisen in die Länder ihrer mutmasslichen Herkunft oder der dort agierende Kriegsparteien aufhören, und statt dessen Ziele wie Oberbayern und Tirol ansteuern.

Ich mein, wir haben doch so viel Tolles gelesen, so viele schöne Beiträge, wir hörten von Bildung der Facharbeiter und lernten über den Feminismus im Islam und den Fortschritt unter dem Kopftuch, wir haben erfahren, dass wir genauso kriminell wie die sind, was hält uns auf? Wo sollen da Risiken sein? Statistisch gesehen sind die Autobomben doch völlig irrelevant, da ist das Risiko grösser, bei Travemünde an einer Fischgräte zu ersticken.

Also, warum bleiben wir in den Revieren unserer Grossväter, bei Hirschgeweih und Fischkutter? Das bespreche ich in der FAZ.

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Samstag, 18. Februar 2017

Es sieht besser aus, als er wirklich schon geht. Ich komme da zwar mit dem grossen Kettenblatt hinauf, obwohl eine giftige Steigung nach oben führt. Aber ich schnaufe. Sehr. Ich hoffe, es ist die Hasel und nicht der Allgemeinzustand. Letzteres wäre nämlich weniger gut.



Was erstaunlich gut ist, ist das Kuota. So in einem "man mekrt nicht, was man da fährt"-Sinne. Es fährt, es geht in kurven, es bremst, es beschleunigt, es ist steif im Antritt und nicht zu hart, vermutlich wegen der Sattelstütze und des etwas dickeren Sattels. Man vergisst, was man da unter dem Hintern hat. Es fühlt sich gut an, aber nicht spektakulär, wie gewisse andere Rennziegen. Wirklich ein Tourenrad, auch wenn die brachiale Optik etwas anderes verspricht.



Weniger brachial ist der Neuzugang, aber dafür auch in einem weniger neuen und de facto unberührten Zustand: Wer immer da vor gut 40 Jahren die letzte Firnis aufbrachte, hat kein gutes Material genommen, sonst hätte sie nicht die Farbe von Präsident Trrump. An einer Stelle ahnt man den blassen Teint, der wieder zurm Vorschein kommen sollte. Das ist aber einiges an Arbeit für die Restauratorin.



3 Wochen, meint sie. Das ist gemessen an 250 Jahren seit dem Pinselschwingen kurz, und zum glück habe ich noch andere Gemälde, die ich auch erst umhängen muss.

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Freitag, 17. Februar 2017

Frühling

Und die Leute geben wieder ihre wenig benutzten und noch weniger gebrauchten Dinge weg - schliesslich gibt es etwas Neues, und das ist besser. Vermutlich ist auch irgendwann vergessen, was für ein Hersteller Hercules war, und wie bedeutend für die Geschichte Nürnbergs im vordigitalen Industriezeitalter. vielleicht begann das Vergessen schon lang. Sonst wäre die gut erhaltene 3-Gang-Estrella kaum hier.



Das Moser Rennrad dagegen sollte nur repariert werden, weil die Schaltung nicht mehr funktionierte. Dass ich es vermutlich nehme und zerlege, liegt nicht an meiner Brutalität, sondern am Umstand, dass der Rahmen rund um die Tretlagermuffe und auch in der Muffe um das Sitzrohr herum gebrochen ist. so etwas habe ich noch nie gesehen, es ist auch kein Rost im Rohr. Für einen Stahlfreund ein bitterer Anblick. Die Teile - Campagnolo - werden somit ein anderes Rad zieren.



Und dann gibt es noch Leute, die zahlen 80 Euro für ein Schaltwerk, misshandeln es beim Schalten, dass die Feder herausspringt, und werfen, weil sie nicht wissen, wie man es öffnet, das Ding in den Container. Und lassen sich etwas Neues einbauen. Ich persönlich mag diese überkandidelten Shimano-Schaltwerke nicht besonders, aber nach einer Viertel Stunde lief es wieder wie gewünscht. Das nimmt man in der Form natürlich gern.



Es ist erfreulich. Es ist trotzdem ein Wahnsinn. Und dann rollen sie auf schweren, billigen 29ern durch die Stadt und fühlen sich gut. Nun ja. Ich werde alt.

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Donnerstag, 16. Februar 2017

Manufaktur nennen sie es.

Man kann sich heute einen Nasenring setzen lassen. Das finde ich zwar unsexy, aber man ist im Mainstream. Man kann sich mit Bildern die Haut zerstechen lassen. Wenn ich mir Bilder anschauen will, gehe ich in meine Wohnungen, da hängen genug rum. Ich will eigentlich nur Frauen sehen, wenn ich Frauen sehen will. Aber der Mainstream findet das Zerstechen super, genau so, wie er das Sammeln von Gemälden heute als nicht mehr notwendig betrachtet. Und wenn man nur lang genuig stehen bleibt, ist man am Ende so ausserhalb des Mainstreams, dass es schon wieder eine Rebellion ist. Beispielsweise gegen die Globalisierung der Kleidung.



Lustigerweise haben so etwas die Grünen vor 30 Jahren mit ihren Strickpullovern im Bundestag auch gemacht, weshalb die CSU in Polyestertrachten und die CDU in grauenvollen Anzügen - man muss sich nur mal die Bilder der Zeit anschauen - aufstanden und brüllten, so ginge das nicht. Heute sehen die Grünen alle so aus, als hätten sie bei einem evangelischen Pfaffen in Bielefeld einen Bruch gemacht und den Kleiderschrank geplündert, ausser Frau Roth natürlich, die sieht aus, also, da fehlen mir Worte, die könnte glatt die Frau von Sascha Lobo sein.

Über die Grünen und Linken reden - ich sage nur Katja Kipping und der Look von Plaste und Elaste Werktätigen - heisst über Menschen ohne Stil und Eleganz zu reden. Das kommt, wenn man es genau betrachtet, heute eher wieder aus der Provinz, wo es wirklich noch deutsche Textilunternehmen in Nischen gibt. Also genau das, was eigentlichh immer von der Linken gefordert wird, bevor sie nicht mehr selbst stricken, sondern ihren Fetzenschlonz für, naja, Körper bei Multois kaufen. Es ginge auch anders, nur halt unter falschen Vorzeichen von Tradition und konträrer Einstellung. Dafür aber rebellisch gegen den H&M-Mainstream. Es ist also nicht so leicht, da eine richtige Entscheidung zu treffen. Ich will aber nicht aussehen wie ein Grüner oder eine Hungerleiderin von SPON oder Leute, die in ihren Ansichten so unbelehrbar wie Helmut Kohl sind.

Damit ist die Entscheidung eigentlich recht einfach. Und Absetzung ist mir eigentlich nur recht.

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Donnerstag, 16. Februar 2017

Eindeutig Frühling.

Unsereins ist ja ein sensibles Messinstrument für Pollenflug, das sofort rot anschlägt, wenn etwas blüht - man hört das Röcheln in 10 Meter Entfernung.



Tendenziell werde ich also langsam wieder umziehen, erst mal wieder teilzeit in die Berge und dann im März nach Italien. eine höchst erfreuliche Zwischenmieterin habe ich diesmal auch schon, ich kann also lange verweilen und abwarten, bis das Schlimmste vorbei ist.

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Die häss-lichen Alten der Zukunft

Es gibt da eine Reiseautorin bei der Zeit, die allen Ernstes schreibt, ihre Interessen als Mieterin seien eine soziale Frage, während die Interessen der Vermieter Profite und ökonomische Interessen seien. Und dass sie Angst hat, keine Wohnung mehr zu finden. Das ist kein Wunder, denn Vermieter sind oft gestandene Leute und wissen, dass die Mischung aus sozialer Unterschicht, Bereicherungsabsicht und bigotter Einstellung - altbayerisch nennt man das Gschwerrl - dem Zusammenleben in einem Haus nicht förderlich ist. Denn das Interesse des Mieters an einer günstigen Miete ist genauso ökonomisches Interesse wie der Versuch des Kaufhauskonzerns, günstige Preise bei der Milch auszuhandeln, oder der Fluggesellschaften, Jets billig zu leasen, und eben keine soziale Frage.

Meine Erfahrung als Vermieter ist übrigens auch, dass diejenigen, die gern über soziale Verantwortung reden, und Gefühle für sich und ihre Lage einfordern, menschlich dann selbst oft eine Cloaca Maxima sind. Komischerweise reden die Helfer im Spital und im Hospiz bei uns nie so, die machen das und werden ohne Angeberei geschätzt. Ausgerechnet jene, die dauernd auf ihrem unterdrückten Minderheitzenstatus rumreiten, werden vor allem dann ausfällig, wenn sie anderen die Lebensfreude ruinieren können. Und natürlich macht die Mietfrau von oben auch mit, beim unvermeidlichen Geschrei gegen den Valentinstag, denn was könnte es Schöneres geben, sich als kritischen, frischen Geist angesichts des Konsumterrors und der Weltengefahr durch Trump zu präsentieren. Hoffentlich fällt die nächste Mietensteigerung bei der so saftig aus, dass sie quietscht, hoffentlich muss sie bei der nächsten Reise in die USA

Ich sehe so etwas übrigens fast nur von Frauen. Frauen, deren Zukunft sicher nicht hübsch sein wird.

Ich mache es immer so, dass ich Radeln gehe, wenn ich uu viel von solchen Opfern des Systems abbekommen habe, ich schaue mir die echte Welt an, in der sie tatsächlich eine kleine, intolerante, hasserfüllte Minderheit sind, und schreibe dann über das Schöne, was ich draussen zu sehen bekomme. Natürlich werden die alten Giftspritzen deshalb nicht aussterben, aber zumindest haben wir mal über sie gelacht.

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Dienstag, 14. Februar 2017

Hunger

Also, ganz ehrlich: Als ich das eine Stück Käse und die vier Kaminwurzen für 25 Euro kaufte, da schoss mir kurz durch den Kopf: 25 Euro? Das sind ja 50 Mark! Aber inzwischen habe ich auch gelernt, dass mein eigenes Wundern über diese Welt keine guten Aufschreie, aber sehr gute Beiträge macht. Wenn ich etwas nachdenke. Und wenn man ehrlich ist, dann sind 25 Euro angesichts echter Lebensmittel in traditioneller Erzeugung nicht wirklich viel. Sondern so viel, wie es nun mal früher kostete, als praktisch alles Geld der normalen Leute in Nahrung, Unterkunft und andere fundamentale Notwendigkeiten ging. Echt alte Teller aus den Bergen erkennt man daran, dass sie nie so aussehen wie diejenigen Stücke, die man heute als Andenken kauft - die Originale sind vom Hunger ausgeschabt.



Dann habe ich etwas nachgedacht und das Ergebnis etwas holprig zusammengeschrieben, denn natürlich kann man mit solchen prohibitiven Preisen dafür sorgen, dass Menschen nur noch das kaufen, was sie brauchen, und nicht, was sie später in den Müll werfen.

Meine Vorschläge sind wie immer ebenso gut wie undurchfürbar, was es mir erspart, ihre Praxistauglichkeit zu belegen. Aber schön, dass wir darüber reden können.

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Dienstag, 14. Februar 2017

Eiszeitchen

Nun, dieses Jahr gab es einen Winter. Genug Winter, um die Piste drüben am Wallberg so eisig zu machen, dass es einen Unfall gab, weshalb die Strecke nun gesperrt ist. Ich mag den Wallberg nicht besonders, weil man da mit dem Lift fahren muss, was unehrenhaft ist, aber es wäre wenigstens eine Verlängerung der Saison gewesen. Die Neureuth sieht dagegen schon so aus:



Sprich, es brechen jene Wochen an, da es noch zu eisig für das Bergradeln ist, aber schon viel zu warm für das Rodeln. Das dauert meist ein paar Wochen, und es wird um so kürzer, je weniger Schnee liegt. Viel Schnee hat es nicht, also ist vielleicht auch bald der Radweg nach Italien wieder frei. Man muss nahmen, was man kriegen kann, und weil es momentan weder das eine noch das andere ist, packe ich zusammen und vertilge die Reste.



Immerhin, es war in aller Kürze richtig umfassend Winter, wie sich das gehört. Aber es ist etwas anderes in der Luft, da gibt es keine Zweifel, und das ist auch nicht schlecht. Wenn ich die Rodel oin den Keller stelle, prüfe ich schon mal den Luftdruck in den Reifen.

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Sonntag, 12. Februar 2017

Nicht dass ich Trump gut fände

Oder Bannon, oder Abtreibungsbefürworter oder Demokratieabbauer, die meinen, man könnte einen Staat mit Erlassen regieren. Wären die morgen weg, würde ich denen keine Träne nachweinen.

Aber: Sind sie morgen noch da, profitiere ich in gewisser Weise. Das muss ich ganz offen zugeben, denn Trump und seine Männer ziehen alle aufmerksamkeit auf sich. Man kann die nicht einfach nur als Nazis abstempeln, denn sie haben Macht, und sind sehr aktiv. Man muss sich mit ihren Handlungen beschäftigen. Das ist ein Unterschied zu dem, was Linksbizarre all die Jahre getan haben, wenn sie versuchten, ihre selbstgewählten Gegner plattzumachen: Keiner ihrer Gegner konnte etwas tun, ausser eine Meinung zu äussern. Ich kann schreiben, das war's. Ich habe keinen Einfluss auf die vier tatsächlich wichtigen Säulen dieses Staates, Legislative, Judikative, Exekutive und blahde Blunzen ausa PR und Propaganda in Berlin. Ich kann sticheln, aber nicht wirklich etwas tun. Meine Macht endet an der Tastatur.



Es gibt jetzt einen nationalen Kraftakt zur Abwehr von Trump. Der ist ein prima Thema, weil es die Spinner geradezu einlädt, sich im Pelz des Mainstreams festzusetzen. Da ist eine echte Macht, die etwas tut, Medien fühlen sich angesichts der Brachialpolitik von Trump unisono reichlich hilflos, und da wird jeder gebraucht, den man vor einem Jahr vielleicht noch etwas komisch angeschaut hätte. Es geht überhaupt nicht mehr um die Frage, was Trump so macht, wie es Obama auch schon gemacht hat. Es geht nur noch um den kalkulierbaren Aufschrei. Antitrump kann man schnell lernen, und eine Angleichung der Positionen von Mainstream und Linken ist da durchaus erwünscht. Jeder darf mitmachen, sogar Banken, US-Geheimdienste und datensachnüffelnde Firmen stehen hoch im Kurs. Ein paar Rassistinnen und Sexistinnen der Genderismus werden bei der Volksfront natürlich auch in Gnaden aufgenommen. Solange es gegen Trump geht. Das ist die Chance für Bizarre aller Art, wieder bei einer Bewegung mitzumischen, besser noch als bei den Piraten. Solange es nur um Trump geht. Don't mention Team GinaLisa und die straftäterfreundlichen Lügenartikel bei SPON, deren Autorinnen braucht man jetzt auch wieder dringend. Cum Ex, war da was? Schnell ein Beitrag über Twitters Konflikt mit Trump.

Und nachdem ich deutlich zu alt für einen Milo bin, Trump auch nicht überwältigend finde und die Berliner Blase das alles tut, um nicht über die gerade heftig scheiternde Integrationspolitik von Willkommensklassen bis Facharbeiterausbleiben zu sprechen, bin ich gerade etwas, wie soll man sagen, aus der Zeit gefallen. Täglich kommen Hunderte illegale Migranten aus Italien hier bei uns an, die dort das Asylsystem meiden und es hier versuchen - keinen soll das interessieren. Hauptsache Trump. Es ist ein schwarzes Loch der negativen Begeisterung, das muss man heute tun, im Kampf um die Aufmerksamkeit.

Dabei spielt die Musik in Deutschland immer noch hier, und ich glaube nicht, dass das etwas an unserem abbruchreif ruinierten Politiksystem der Machterhaltung auf der einen und Mächtigenablehnung auf der anderen Seite etwas ändern wird. Der Antitrumpismus zieht gewisse Leute magisch an uind deckt vieles zu, aber andere werden sich gerade selbst überlassen. Es gibt eine Reichsbürgerrazzia bei uns in Rottach, und keiner merkt was. Möglicherweise werden die Zeiten für mich bis zur Wahl doch ruhiger, als ich angenommen habe.

Oder ich bin einfach schon so abgehärtet, dass mir das alles gar nicht mehr auffällt.

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Das eskalierte schnell

Eigentlich wollte ich nur schauen, ob die Mare die Socken für mich fertig hat, und dann eskalierte alles ganz schnell.



Eventuell nehme ich das für die Wikipedia.

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