Kein Frühstück bei Tiffany
Was kosten diese Leuchter?
Ouh, de sind vo Difänie, de sen deirer, you know - finfhundred.
Uh. Und die?
Die auch. Und sein elder. 700.
Phhhh. Und die...
Schale isd auch von Difänie. Däs is alles von Difänie, was hier steaht. 700, 900, 1800 fir die grosse Leichder.
Oh c´me on, Robert. What a bloody mess. I ain´t got that much, I spent all my money on my flat.
Ya telling me? I bought a flat in Salzburg last year.
Great. Und was ist mit den Leuchter in der Kiste?
300, manke auch 200 das Paar.
Und die?
Die san kapud, die kann man nikt mehr putze. Die schmelze ich ein, die sein massiv, 200 Gruamm sind das auk.
Waaaas? Die sind doch viel zu schade dafür, die kriegt man wieder hin?
Never ever. Vörgiss es. De san vollig schwarz, das lohnt nikt.
Komm, ich geb Dir 40, das ist mehr als der Silberpreis?
Na, sechzik
(Es folgt eine erregte Feilscherei, Ostküste vs. Bayern, einige Kompensationsangebote und Packagedeals, aber am Ende doch: 40)
Und zwei Stunden verdammt harte Arbeit. Aber man bekommt Silber immer wieder hin, egal wie schwarz, kaputt und misshandelt es aussieht. Der Daumen meiner rechten Hand ist immer noch leicht schwarz.
Ouh, de sind vo Difänie, de sen deirer, you know - finfhundred.
Uh. Und die?
Die auch. Und sein elder. 700.
Phhhh. Und die...
Schale isd auch von Difänie. Däs is alles von Difänie, was hier steaht. 700, 900, 1800 fir die grosse Leichder.
Oh c´me on, Robert. What a bloody mess. I ain´t got that much, I spent all my money on my flat.
Ya telling me? I bought a flat in Salzburg last year.
Great. Und was ist mit den Leuchter in der Kiste?
300, manke auch 200 das Paar.
Und die?
Die san kapud, die kann man nikt mehr putze. Die schmelze ich ein, die sein massiv, 200 Gruamm sind das auk.
Waaaas? Die sind doch viel zu schade dafür, die kriegt man wieder hin?
Never ever. Vörgiss es. De san vollig schwarz, das lohnt nikt.
Komm, ich geb Dir 40, das ist mehr als der Silberpreis?
Na, sechzik
(Es folgt eine erregte Feilscherei, Ostküste vs. Bayern, einige Kompensationsangebote und Packagedeals, aber am Ende doch: 40)
Und zwei Stunden verdammt harte Arbeit. Aber man bekommt Silber immer wieder hin, egal wie schwarz, kaputt und misshandelt es aussieht. Der Daumen meiner rechten Hand ist immer noch leicht schwarz.
donalphons, 23:01h
Mittwoch, 2. April 2008, 23:01, von donalphons |
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rainersacht,
Mittwoch, 2. April 2008, 23:12
Hast du mal einen Psychoanalytiker befragt, woher genau deine Argentophilie stammt?
;--))
;--))
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donalphons,
Mittwoch, 2. April 2008, 23:19
Lies nach im Kaufmann von Venedig, da gibt es den passenden Monolog.
Ich glaube, es ist einfach der Wunsch nach einem Gefühl der Sicherheit. Solange ein Silberleuchter auf dem Tisch steht, ist alles in ordnung, es gibt ein Netz über der Gefahr des Absturzes, und etwas, das einen dazu bringt, sich auch weiterhin nach oben zu orientieren. Sobald einem das Licht beim Essen egal ist...
Ich glaube, es ist einfach der Wunsch nach einem Gefühl der Sicherheit. Solange ein Silberleuchter auf dem Tisch steht, ist alles in ordnung, es gibt ein Netz über der Gefahr des Absturzes, und etwas, das einen dazu bringt, sich auch weiterhin nach oben zu orientieren. Sobald einem das Licht beim Essen egal ist...
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donalphons,
Donnerstag, 3. April 2008, 04:41
Der entsprechende Gast ist bereits eingetrudelt, morgen geht es an den See.
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kay,
Donnerstag, 3. April 2008, 10:45
Neulich hat mir ein Kunsthistoriker erklärt, ein Preußenkönig hätte seinen Prunk vollkommen auf Silber umgestellt.
1. Sieht genauso gut aus wie das damals ebenfalls sündhaft teure (farbige) Glas
2. Kann man bei Bedarf einschmelzen und seine Kriege damit finanzieren.
Ergo hat er sich
1. die ganze Bude mit Silber vollgestellt
2. nach seinen Feldzügen fast nichts mehr davon gehabt, weil er alles einschmelzen musste. Die größte "Vernichtung" der Schätze damaliger Zeit geschah nicht durch allerlei Verluste in den Jahrhunderten danach, sondern durch das Einschmelzen damals. Oller Banause !
1. Sieht genauso gut aus wie das damals ebenfalls sündhaft teure (farbige) Glas
2. Kann man bei Bedarf einschmelzen und seine Kriege damit finanzieren.
Ergo hat er sich
1. die ganze Bude mit Silber vollgestellt
2. nach seinen Feldzügen fast nichts mehr davon gehabt, weil er alles einschmelzen musste. Die größte "Vernichtung" der Schätze damaliger Zeit geschah nicht durch allerlei Verluste in den Jahrhunderten danach, sondern durch das Einschmelzen damals. Oller Banause !
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donalphons,
Donnerstag, 3. April 2008, 12:54
Das ist richtig, das Tafelsilber war damals sowas wie die Hedgefonds für schlechtere Zeiten. Denn in Krisenzeiten zog die Kaufkraft von Silber natürgemäss stark an, man konnte damit eine Menge tun. Ansonsten schmolz man Silber immer gerne ein, wenn die Formen unmodern geworden sind. Die letzte grosse Welle war während der 70er und frühen 80er Jahre, als man das victorianische und edwardianische Silber des britischen Empire in die Öfen gab.
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franz.brandtwein,
Donnerstag, 3. April 2008, 14:08
@kay : Einschmelzen muss aber nicht zwangslaeufig "Verlust" bedeuten. Insofern war die Wellle der 70er und 80er Jahre aeusserst begruessenswert - ab in die Schmelze mit dem Geruempel, und das Silber hilft ja mit seinem relativ moderaten Schmelzpunkt auch gerne mit ...
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weltenweiser,
Donnerstag, 3. April 2008, 11:31
Das erinnert mich an Weihnachten. Meine Aufgabe war es eine zeitlang, den silbernen Kerzenleuchter zu putzen. Ich hatte dafür ein spezielles Silberputztuch, welches sich recht unangenehm in der Hand anfühlte. Womit putzt Du Dein Silber?
PS: Wenn Robert Dein Blog liest, wird´s nächstes Mal teurer.
PS: Wenn Robert Dein Blog liest, wird´s nächstes Mal teurer.
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donalphons,
Donnerstag, 3. April 2008, 12:56
Ich habe meist ein spezielles Mittel aus England, das gibt es dort im Supermarkt, man kann aber auch ganz normales Puralgan von WMF nehmen. Einmal pro Jahreszeit ist das fällig.
Robert und ich haben eine lange Geschäftsbeziehung, und wenn wir gar nicht zusammenkommen, werfen wir eine Münze.
Robert und ich haben eine lange Geschäftsbeziehung, und wenn wir gar nicht zusammenkommen, werfen wir eine Münze.
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finmike,
Freitag, 4. April 2008, 15:48
was spricht eigentlich gegen...
etwas alufolie und heisses salzwasser? Siehe http://www.philognosie.net/index.php/tip/tipview/312/ (nur einer der ersten links, die google dazu bietet).
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arboretum,
Samstag, 5. April 2008, 01:48
Das kann man zur Not mal machen, wenn der Besuch quasi vor der Tür steht und man länger nicht mehr sein Besteck geputzt hat, weil man die Kuchengabeln nicht so oft braucht wie Don. Doch wird es damit nicht so schön blank und glänzend wie mit Hagerty's, stattdessen bekommt es einen gelblichen Schimmer.
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