Der Tod in Tyrol

oder vom Glück, zu alt für Popkultur zu sein.





Zu alt für billiges Erschrecken und Splatter, für Brust-OP-Talks und Pieps über dem Fuck, zu alt für die allgegenwärtige Pseudosexualität und uneingelöste Versprechen nach dem guten, alten Fick, dem Versprechen ewiger Jugend als Vorgruppe, dem neuesten Scheiss und all dem Plastik, in dem derselbe verwahrt ist, überall von den Pimpcars bis zu den Wohnungen von neureichen Leuten aus Startup, Werbung und Plastiktönerei, die sich alles ausser Geschmack leisten können, mit einem mokanten Lächeln und der Hoffnung, leicht zu sterben, wenn die anderen bittschön an ihrer Dummheit krepiert sind, obwohl die eigentliche Strafe so ein Leben, so ein besschissenes Vegetieren in Würdelosigkeit als ein verfickter Popopa ist.

Donnerstag, 10. April 2008, 16:44, von donalphons | |comment

 
"Popopa" - klingt ja superfies. Schrecklicher als Splatter: Popopa.

Man vergleiche: Rockopa. Klassikopa. Netter Opa. Und aus irgendeinem Grund muss ich grad an Jorbert Bonz denken. Heißt der so? Jedenfalls an Leute, die substanzfrei laut tönen. Oder an Zeitgeistmagazinredakteure (nochn superfieses Wort).

(Vor meinem geistigen Auge sehe ich gerade Don Alphonso in einer Initiationsmesse sitzen, inmitten lauter Popopas. Und bunt bemalten nicht minderlauten Popomis. Echte Freaks. Sie reichen gerade einen mit Rotwein gefüllten Kelch durch ihre Reihen, schlagen gemeinsam rhythmisch mit dem Ikea-Besteck auf den riesigen Tisch und rufen ihm zu: "One of us! One of us! We accept him! We accept him! Gooble Gobble! Gooble Gobble! One of us! One of us!" Da! Ein kultureller Zwerg (aus der spontanen Firma Matt & Zweck) tanzt über den Tisch und reicht ihm den Kelch! Don schaut in den riesigen Kelch, betrachtet die rot gefärbte Pampe, kratzt an seiner silbrig glänzenden Rüstung, erhebt sich, und.... [Fortsetzungroman: Lesen Sie morgen, wie es weitergeht])

... link  

 
Popopa
ist fies.

Es gibt halt sowas wie eine normale Entwicklung, in der man nicht altmodisch sein muss, und dennoch alt werden kann. Es gibt sowas wie Reife, die Reife, nicht mehr jedem Kommerzgockel das Fickhuhn zu machen, zu begreifen, dass Zeit endlich ist und zu kurz, um es an Mist zu verschwenden, der von Popdiskursen durchgequirlt sind. Ü40 sollte man sich mal überlegen, ob man mit den drei Buchstaben noch weiterkommt, oder ein wenig Ausdifferenzierung nicht hilfreich wäre.

... link  

 
Das ohne Kind zu merken, ist eine besondere Leistung.

... link  

 
Nö. Da reicht eigentlich ein unverstellter Blick auf unmündige Berufsjugendliche.

... link  

 
Wenn den alle hätten, gäbe es keine Berufsjugendliche. Mir scheint besonders im "social media" ist der Blick häufig getrübt.

... link  

 
Ich würde sagen, die Erkenntnis ist auch ein klein wenig abhängig vom Umfeld. Zusammenrottungen an gewissen Orten oder Netzknoten verstellen erheblich.

... link  


... comment
 
Beim untersten Bild kam mir der Gedanke: Kein Wunder, dass die Ritter ausgestorben sind.

... link  

 
Ach... wozu gab es damals Panzerstecher?

... link  

 
Das trifft mich voll auf's stählerne Suspensorium.
Opa bin ich, an die Stelle des Verficktseins ist das
verfickte Verspieltsein getreten.
Würdelos mag erscheinen, dass ich mich dort rechts
oben eines Irokesen bedient habe.
Das Vegetieren mit Torten und Gebäck aus des
Sohnes Konditorei kann ich auch ertragen.
Nur die schweinernen Haxn muss ich mir immer
noch selbst bratröhren mit 32 Stunden Garzeit.

... link  

 
Dass man bekanntlich nie zu alt für Torheiten ist, ist das eine. Fortgesetztes Depopentum ist was anderes.

... link  

 
Überlege gerade, ob Popo-pa noch fieser als Pop-opa ist.

... link  

 
Besser als "Popbeauftragter" allemal.

... link  

 
Ja,
dieser Titel markiert wirklich das allerunterste Ende der Möglichkeiten. Dagegen ist selbst "Popliterat" noch ein Ehrentitel.

... link  

 
Ich glaub ich bekomm bei dem Thema hypopnea.

... link  


... comment