Ein´s zuviel

Ein Starkoch
Ein Stern im Michelin
Eine Villa
Ein See
Ein neues Restaurant
und ein Apostroph



Ob sie auch Hirsch-Rücken oder Forelle nach Müllerin´s Art haben, weiss ich nicht, und werde es wohl auch nicht erfahren. Ich habe da gewisse Prinzipien.

Montag, 14. April 2008, 22:58, von donalphons | |comment

 
Nö. Ein Koch soll kochen. Sein Deppenapostroph gönn ich ihm, wenn er mit der Pfanne und dem Topf umgehen kann. Seine Speisekarte wird noch schlimmer sein. Aber meine Erfahrung sagt mir, das perfekte Speisekarten meist ein mieses und überteuertes Essen garantieren.

Aber wenn du das Deppenapostroph so liebst, hier gibt es eine ganze Sammlung:

http://www.deppenapostroph.de/

Ach ja. Ich kann es auch nicht. Aber meist kann ich es umgehen so dass es nicht auffällt. Oder doch zumindest nicht jedem.

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Ich bin nur etwas überrascht. Die Eröffnung diese Woche wird DAS Societyerlebnis am See für diese Woche, mindestens bis zu den Klavierkonzerten am Samstag, da sollte man schon mal jemand über den Text schauen lassen, bevor man sowas raushaut. Und wenn das Umfeld einem nichts sagt, dann ist es vielleicht gar nicht das allerbeste Umfeld.

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Eine Homepage haben sie auch schon:

http://www.villaamsee
.de/

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Die finden sicher ein Publikum, das, nett gesagt, die Schwerpunkte anders setzt.

In gewisser Weise bin ich für manche Torheit dann doch zu bodenständig. Aber mit einem Regionalportal würde ich mir ganz sicher keine Freunde machen.

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Und da wären noch:

- unangemessene Formgebung (zu kräftiges Grün mit Rot - bäh)
- seltsame Farbgebung
- krude Mischung von Schrifttypen ("willkommen im Western Saloon am Tegernsee, mittags Bohnentopf mit anschließendem Büchsenschießen")
- dickes Schild aufstellen, aber nicht mal die Mauer ordentlich geweißelt (oder da hat jemand ein unsauberes Objektiv) - da möchte och nicht wissen, wie am Ende die Küche ausschaut...

Die echte Bourgeoisie hat solche Papperl doch gar nicht nötig. Vielleicht ist das wirklich nur ein Möchtegern-Pseudo-Imbiss mit Unterschichten-Sternekoch aus der Glotze für die arbeitslosen Werbefuzzis aus München, die nach grundlegender Kritik (s.o.) dann doch hineingehen. hat ja nicht jeder Prinzipien.

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Wer hier wohnt, hat in aller Regel eine Küche, und dann gibt es noch eine ganze Menge wirklich guter Restaurants rund um den See. Ich vermute mal, dass es sich eher an Leute wendet, die für einen Kurzurlaub oder einen Kongress vorbeikommen, und "sich was Ordentliches leisten". Die Villa finde ich persönlich auch viel zu dick aufgetragen, und der Ausblick ist jetzt auch nicht so doll - gleich gegenüber ist das grauenvoll gestaltete Hotel Überfahrt.

Mich zieht da einfach nichts hin.

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Ist doch wie immer: guter Geschmack und Sinn für Ästhetik ist meist nie bei Leuten mit zu viel Geld zu finden, v. a. nicht bei neureichen Bauern in der bayrischen und schwäbischen Provinz. Man will auffallen und etwas besonderes sein, aber ohne die angeborenen Geschmacks- und Stilgrenzen zu hinterfragen und zu erweitern. Ergebnis ist eine grausame Mischung.

(Mir ist dieser Schlag von Menschen nur zu gut bekannt. Habe 20J in Schwaben gelebt. Bin froh, wenn ich nach Besuchen wieder wegfliegen kann. Die Vorhölle ist übrigens der Flughafen Stuttgart mit dem möchtegern-elitären Bauernpack in BOSS-Hosen aus dem Fabrikverkauf)

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