Genau wie man es braucht

Als Add-on zum Leipzig-Text vertreibt Emily die im Internet weitbekannte "ungefickte Brotspinne" - hier offensichtlich in der Book-on-Demand-Version.



Die "schlecht gefickte Brotspinne" ist ein Text von Belle de jour - und in der folgenden Debatte eine Bankrotterklärung einer gewissen Carola Heine. OOoops - ich glaube fast, die haben wir in unserem Buch noch nicht mal erwähnt, o weh...

Samstag, 5. Juni 2004, 04:54, von donalphons | |comment

 
Beyond Brotspinnen
Ich hab da mal was richtig Aufregendes erlebt-einen Aldimarkt mit vier Kassen, von denen nur eine besetzt war. In einer Schlange mit vielleicht fünfzig Leuten stand ich neben meinem alten Freund C., wir sprachen über die Servicewüste Deutschland, die linke Protestszene und eine gemeinsame Bekannte aus reichem Hause, die wir als "Salonautonome" titulierten. Hinter uns stand eine sehr schöne Frau Typus "Ironikerin", die unsere Diskussion grinsend verfolgte und uns anschaute wie eine ungefickte Brotspinne. Da rauschte zwei unbesetzte Kassen weiter plötzlich ein Mann mit seinen ganzen Einkäufen-jetzt zu Einplünderungen geworden-vorbei mit den Worten`: "Aldi, Aldi, Aldi-wenn Ihr Eure Kassen nicht besetzt, habt Ihr den Salat!" und verschwand aus dem Laden, ohne dass ihm jemand nachsetzte. C. komentierte das cool mit: "So was sind zum Beispiel Potenziale, die die Linke nutzen sollte und die sinnlos verpuffen," was den Gesichtsausdruck der Frau hinter uns fast zur Verzückung brachte.

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"Gemeinsame Bekannte aus reichem Hause" - doch nicht etwa...?

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Antwort
mail mich mal bei dct an, dann weisst Du es.

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Du scheinst...
...viel Freizeit zu haben, um olle Kamellen aufzuwärmen. Woran liegts? Dass Dein dolles Buch erst in der nächsten Eiszeit veröffentlicht werden wird?

Im ernst: die Diskussion ist mir bekannt, aber wo war da bitte eine Bankrotterklärung?

interessierte Grüsse

Frau G.

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Wer ist bankrott?
Wo siehst Du eine Bankrotterklärung?

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Sorry
Sehe schon, Du meinst Don, nicht mich. Trotzdem unlogisch: Das Buch ist doch längst veröffentlicht.

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Wissen Sie, Frau G., Frau H. und sonstige mitlesende Projektteilnehmerinnen, es ist so: ich schreibe Insider bei Dotcomtod erst ab einer gewissen Betriebsgrösse. Abrauchende Book-on-Demand-Versuche sind ziemlich unter meiner Würde. Auch hier im Blog.

Was die Eiszeit und das Blog-Buch angeht: Schauen Sie hier in München mal zum Fenster raus, dann sehen Sie, dass es bald kommt. Nicht bald, sondern nicht blöd kommen sollten Sie mir trotzdem keinesfalls vor dem Jahreswechsel 2010 - also dann, wenn Sie vorraussichtlich in die Puschen gekommen sind. Sonst kratzt das an meinen Prinzipien. Denn merken Sie sich eines: Ich schreibe hier über gescheiterte Existenzen. Die selbst sollen bitteschön woanders schreiben.

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Sie amüsieren mich
Wenn ich hier ihre geistigen Ausfälle lese, habe ich den Eindruck, dass es nur sehr wenig gibt was unter Ihrer Würde ist.
Sie schreiben also über gescheiterte Existenzen? Mir schien es, als schrieben Sie hauptsächlich über sich selbst. Vielleicht ist das ja aber auch das gleiche...
Und ich kann sehr, sehr gut verstehen, dass BOD unter Ihrer Würde ist. Ich an Ihrer Stelle wäre auch wahnsinnig stolz darauf von einem Verlag vielleicht mal irgendwann vor 2010 herausgebracht zu werden, der schon Dolly Buster eine Autobiographie ermöglichte (Und damit: Buster!) oder Bestseller wie "Lindenstrasse - 1000 Folgen in Wort und Bild".
Toi, toi, toi
Frau G.

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Es ist so, Frau G.: Mein Verleger macht sehr viel. Er schert sich nicht um Dünkel. Er bringt Lindenstrasse und Gysi, Prostitution und Loverberatung, Drogenlexikon und Prachtbildbände, er brachte Liquide und bringt Blogs. Und ich mag das, weil es einen als Autor nicht in irgendwelche Schubladen verfrachtet, so wie bei Suhrkamp oder KiWi. Oliver Schwarzkopf ist persönlich ein wahnsinnig netter Kerl. Soweit ich weiss, kann er in sachen Verträgen mit den Grossen locker mithalten, ist teilweise sicher besser, und das Marketing dürfte auch nicht schlechter sein.

Dass ich Ihnen das sagen kann, beruht im Kern auf dem zentralen und einzig bedeutenden Unterschied zwischen Ihnen, Ihrer Verlagselbsthilfegruppe und mir: Es gibt Leute, die haben keinen Verlag, und sagen von sich, Autoren zu sein. Und es gibt Autoren, die einen Verlag haben.

So, jetzt amüsieren sie sich noch schön.

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Fängt das mit der Brotspinne wieder an....

@fraug
Der besagten Dame muss niemand zur Hilfe eilen. Erstens würde sie sicher sich Hilfe verbeten, und zweitens gilt immer noch: Wer austeilt muss auch einstecken.

Ich kann nicht so recht ihre Vorurteile gegenüber Bestsellern wie Lindenstrasse... verstehen. Das ist hohe Literatur im Vergleich zu " Comedy, (z.B. für “Berniebärchen” Stelter, von 7 Tage 7 Köpfe) (wenn ich mal zitieren darf).

Lassen sie ihren Frust über die schlechte Arbeitsmarktlage von selbsternannten Autoren woanders ab.

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Fängt das mit der Brotspinne wieder an....

Wie heisst es nicht so schön bei meinem amerikanischen Boss? "Good old scandals never die."

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Ach Du je...
Sie sollten sich nicht so aufregen, das schadet nur den Nerven.
Tacheles: irgendwie habe ich das Gefühl, Sie meinen, man missgönne Ihnen Ihr grossartiges, kleines Buchprojekt. Aber dem ist gar nicht so, im Gegenteil, ich wünsche Ihnen da alles alles Gute und viel Glück - und Glück werden Sie sicher brauchen.

Was BOD angeht, da haben Sie sich aber eine ganz schöne Phobie zugelegt, Sie kleiner Schlingel!
Ich persönlich habe da bisher noch nicht verlegt und habe es momentan auch nicht vor. Wobei, was nicht ist, kann ja noch werden. (Sie bekommen dann das erste Exemplar handsigniert.)

Es gab da allerdings mal ein angedachtes Projekt mit verschiedenen Bloggerinnen, völlig unkommerziell, was aber an dem leicht pubertären Problemen einiger Teilnehmerinnen und meinem Unwillen sich mit zickigen Weibern herum zu streiten, scheiterte.

Ihnen kann ich es ja sagen; ich glaube so eine Sache nur mit Frauen, das ist in der Durchführung so gut wie unmöglich. Die Mädels brauchen einfach ein paar Jungs, die Ihnen zeigen wo´s langgeht. So wie Sie das machen.
Sehr, sehr löblich.

Also lassen Sie sich nicht unterkriegen, Sie schaffen das ganz sicher. Und wenn nicht, machen Sie einfach Ihr Abitur auf dem zweiten Bildungsweg und studieren Sozialpädagogik. Kleiner Scherz.

Übrigens haben Sie bei dem ganzen Erklärungsnotstand vergessen auf meine Frage zu antworten: wo war da bitte eine Bankrotterklärung?

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@hella
Ich finde immer wieder schön, wenn anonyme Schwafler(-Innen) wie Du sich selbst mit den Trippelfüsschen Beifall klatschen, wenn sie glauben über andere, die nicht anonym durch Netz reisen etwas zu wissen. Über mich weisst Du aber leider gar nix. Meine Arbeitsmarktlage war stets exorbitant gut, bis ich so schwer krank wurde, dass ich im letzten Jahr fast die Grätsche gemacht hätte. Seitdem arbeite ich so gut wie ÜBERHAUPT NICHT MEHR! Da guckse, wat?

Zum Thema Verteidigung anderer zitiere ich mich mal kurz selbst:
"Das hat nichts damit zu tun, dass ich Melody zu Hilfe eilen wollte. Das hat die gar nicht nötig, die ist schon gross. Und im Gegensatz zu anderen Bloggerinnen heult sie sich über angebliche oder tatsächliche Boshaftigkeiten nicht in dritten Blogs aus, so wie z.b. Anke Gröner das macht.
Ich finde diese Nummer einfach grundsätzlich daneben. Beträfe die Sache eine andere Person hätte ich genau so reagiert. Ich finde niemand hat verdient derart unter Dauerbeschuss genommen zu werden."

Übrigens heisst es "verbitten" und nicht "verbeten", wir sind ja hier nicht in der Kirche.

Und jetzt wende ich mich mal den wirklich wichtigen Dingen des Lebens zu, der Erdbeerbowle.

Shalom.

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Schön. Der nächste Name und der nächste persönliche Angriff. Merken sie eigentlich noch was?

P.S. Ich bin keine Autorin, daher verzeihen sie mir meine unzulänglichen Deutschkenntnisse.

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Alk hilft vergessen. Wohl bekomms.

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Ach, Mist, da wollte ich gerade dieses Blog benutzen, um mich darüber auszuheulen, dass ... aber nee, geht ja jetzt nicht mehr. Sorry.

(Hab ich Ihnen eigentlich jemals was getan, Frau G? Ernsthafte Frage. Auch wenn's wahrscheinlich egal ist.)

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Nicht, dass ich mir die Argumentation zu Eigen machen wollte
Aber der von mir hochgeschätzte Gustav Meyrink hat in seinem wunderbaren Buch "Das grüne Gesicht" diese Reaktionen als "der instinktive Hass des krummbeinigen Dorfköters auf den hochgezogenen Rassehund" bezeichnet. Das war, denke ich, 1923, und aus diesem Blickwinkel heraus muss man es abstrahieren.

Da ist wohl irgendwas, nicht physisch greifbares, das diese Reaktion bedingt.

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Gut gebellt, Ahasver!
Die Karawane geht in den Abgrund, der Hund zieht weiter.

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Wenn es
Sie tröstet, dann glauben Sie von mir aus was Sie wollen, lieber Herr Alphons. Mir ist das vollkommen gleich.
Bussi aufs Bauchi.

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Ihnen kann ich es ja sagen; ich glaube so eine Sache nur mit Frauen, das ist in der Durchführung so gut wie unmöglich. Die Mädels brauchen einfach ein paar Jungs, die Ihnen zeigen wo´s langgeht. So wie Sie das machen.
Sehr, sehr löblich.


das liegt dann wohl an ihrem umfeld. wir kommen alle gut miteinander zurecht, danke auch. der ton stimmt, der gegenseitige respekt stimmt, mehr brauchts nicht.
und das nächste mal wäre ich etwas vorsichtiger mit der flamerei in die runde.
sie schießen mit leerer munition meine liebe.frau.g.punkt.

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Vielleicht
sollten Sie lieber erstmal einen Kurs zum Thema Ironie belegen, dann verstehen Sie eventuell auch meine Texte so wie sie tatsächlich gemeint sind.

Beispiel: IRONIEON: Sie und D.A. und die Brotspinne bilden also eine Runde? Na, hätte ich das gewusst, wäre ich vor Ehrfurcht glatt erstarrt.IRONIEOFF

Ich schreibe was und wie es mir passt.*(Editiert. Anm. unten. Don Alphonso) Da werde ich Sie oder die Ihnen genehmen Onliner auch in Zukunft nicht nach fragen. Flamen ist für mich die Brotspinnennummer, sonst gar nichts.

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ob ihre texte ironisch sind, weiß ich nicht.
ihre kommentare sind es jedenfalls nicht.

mein kommentar in ihrem blog war auf das bild gemünzt, ich wollte ihnen damit sagen, das es kein angriff auf irgendwas altes war, wollte ihnen damit zeigen, dass sich die brotspinne weiterentwickelt hat als running gag.
da wußte ich nich nichts von hier, und von dort etc.

zu ironie gehört humor.
</thema>

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Tja...
"zu ironie gehört humor."

Dann wird das mit uns wohl nichts mehr. Scheinbar haben wir ein verschiedenes Verständnis darüber was lustig ist und was nicht.

Es kommt mir ehrlichgesagt aber nicht darauf an wie Sie meine Kommentare finden, sondern wie sie gemeint sind. Alles andere ist mir, wie Lotto King Karl gerne sagt, ziemlich Latte.

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Denke ich an Humor in Deutschland...
Die Hölle ist dort, wo die Engländer kochen, die Italiener organisieren und die Deutschen Witze erzählen....
(Der einzige Witz, den ich kennne - und den wiederhole ich so oft, dass ich kaum noch ein müdes Lächeln ernte...)
Wie dem auch sei. Weiter! Bringt Schwung in den langweiligen Alltag, wenn irgendwo mal wieder gestritten wird.

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Letzter Hinweis
*Nein, tun Sie nicht. Ich habe das jetzt eine Weile beobachtet. Bei Ihnen schlägt was charakterliches auf die Schreibe durch, und das verschmutzt mir mein Blog. Sie sind ein Textferkel, das sich nicht die Gummistiefel auszieht, wenn es meinen literarischen Orientteppich betritt. Ich habe nur einmal jemanden auf die schwarze Liste gesetzt, aber Sie stehen gerade unmittelbar davor.

Update: Heulen? Grinsen!

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Brotspinnen-Revival
"Good old scandals never die."

Ach was. So wie Sie der Belle de Jour immer wieder Lob und Anerkennung zollen, möchte man fast meinen, Sie schreiben das Weblog selbst, Bel Alphonse.

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Nein. Gnade, bitte nicht...

Langsam glaube ich, donalphonso hat doch recht: Good old scandals never die.

Jetzt sind wir schon bei der Frage: Wer ist belledejour?

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Dito
Schließe mich Hella an. Bitte nicht!

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Good old scandals never die
Hat hier jemand einen good old scandal gesehen? Etwas höhere Ansprüche könnten uns allen nicht schaden ;o)

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Ich befürchte, Sie beziehen diese Aussage nicht auf Ihren Kommentar.

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Sie können mich ja notfalls wieder mit Haider vergleichen, wenn Ihnen meine Comments nicht gefallen, Herr Alfons. Was geht mit Humor?

Dass mich nicht unbedingt interessiert, wer Belle de Jour ist, hat man ja schon gesehen, als Dave Kay seine heisse Luft rausgeblasen hat.

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Wo ist der Aus-Knopf
Kann man die Frau abstellen?

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Nein. Seit einmal drüben bei Plasicthinking - da habe ich vor dem Bekanntwerden des Blogbuchs schon mal unter anderem Namen beschrieben, wie man das machen müsste - ist Frau Irene so drauf. Damals habe ich auch viel über die Folgen geschrieben - das Geschrei derer, die bei den Verlagen mit ihren eigenen Ideen abgeblitzt sind - und die dann natürlich alle nie wollen würden. Und überhaupt. Pah!

----völlig belang- und zusammenhangslose Akzidenzlyrik----

Verfluchte Gier
nach Papier.
Doch nur wer schreibt
der bleibt.

----völlig belang- und zusammenhangslose Akzidenzlyrik----

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