Kreuzweise

Seit drei Wochen schiebe ich hier einen Beitrag vor mir her, den ich nicht schreiben möchte. Ein Beitrag, der persönlich ist und sehr gut aufzeigt, wie verkommen dieses Land der Bayern ist, wie wenig es dem vorgetäuschten Bild entspricht, das die CSU entwirft, und wie gnadenlos das Gute weggeräumt wird, weil man am Ende eben doch vor Brüssel und Berlin im Staub kriecht. Es kann urbayerisch sein und mit der Erde verwurzelt, es kann die Seele des Landes sein und das Beste für die Menschen: Trotzdem wird das Kleine und Feine ruiniert, und das Billige und Schlechte erhält freie Bahn. Ich habe drei Wochen mit diesem Land und seinen ausführenden Organen gehadert, das es mal wieder gewagt hat, meinen Lebenskreis zu stören, und ich habe mir drei Wochen überlegt, mit welcher Methode ich mich wehre.

Da haben wir also eine Frau, die von der Rationalisierung des Staates in nicht allzu jungen Jahren betroffen ist. Andere in diesem Alter würden sich arbeitslos melden, ein paar Zwischenqualifikationen machen, dann mal in Kur gehen und somit eine Frührente anstreben. In diesem Fall ist es anders, denn die Frau kann nicht anders als aktiv sein, sie muss etwas tun, und wenn der Staat keine Arbeit vermitteln kann, schafft sie sich eben selbst eine Arbeit und produziert etwas, das viel zu meiner Küche, den kulinarischen Freuden und meinem Foodporn beiträgt. Wenn hier Gäste sind, bekommen sie oft etwas von diesem Produkt mit, und manchen Journalisten erklärte ich damit, was Bayern für mich ausmacht: Diese Frau, ihr Anpacken und das Ergebnis. So schmeckt dieses Land.

Nun gibt es aber auch so etwas wie eine Gewerbeaufsicht. Und der ist es vollkommen egal, das die Frau mit ihrer Arbeit einen Teil der Landschaft bewahrt, dass sie selten gewordene Pflanzen hütet und pflegt, dass sie das, was sie tut, mit Erfahrung und Liebe macht, dass sie seit langen Jahren ausschliesslich zufriedene Kunden hat und obendrein eine Zierde des Marktes ist. Sollte es sowas wie gute Feen geben, müssten sie exakt so aussehen. So etwas gibt es aber nicht bei den Sesselfurzern in Brüssel und auch nicht bei den Arschkrampen der Lobbyvereinigungen, die für einen angeblichen Verbraucherschutz irrwitzige Markteintrittshürden aufbauen - oder damit Menschen, die seit Generationen für Qualität und Erfahrung stehen, rausdrängen.

Feen kennen auch nicht die Dreilochamtsschimmel in den Stellen des Staates, die dergleichen dann in Landesgesetze packen und durchreichen bis hinunter in die unterste Ebene, die nach vielen Jahren und vielen zufriedenen Kunden plötzlich nicht nur eine Probe wollen, sondern auch einen angemessenen Arbeitsraum. Und einen Nirostatisch. Und noch ein Waschbecken, und einen speziellen Herd und eine Dusche, und sonst nichts, alles andere muss raus, und ausserdem muss alles, was drin ist, in exakten Prozentangaben vermerkt sein. Das heisst nicht einfach mischen, was da ist, da muss exakt, exakt gewogen werden, als würde hierzulande irgendwer, der auch nur halbwegs kochen kann, irgend etwas wiegen. Oh, das Produkt ist natürlich toll, keine Frage, aber wenn es nicht angepasst wird, darf es auch nicht verkauft werden. Oder die Frau schafft alles an, zahlt die 10.000 Euro und kann schauen, wie sie das wieder in den nächsten Jahren hereinholt, nachdem sie den Staat jahrelang durch ihre Tätigkeit entlastet hat. So ist das, in Bayern. Bayerische Entscheidungen von Leuten, bezahlt mit bayerischen Steuern, und morgen fressen wir dann alle den Gendreck von Monsanto, oans, zwoa, Hauptsache der Schein stimmt in unserem gottmitdirigen Hinteroaschloching im Soachtal am Brunzlweiher, ganz weit weg vom idyllischen Foodporningen.


Mittelbild und Grossbild

Aber offensichtlich haben auch andere keine Lust, in Hinteroaschlochingen die Lederhose runterzulassen, und diese Leute wissen auch, dass sich Brüssel auf den Rüssel reimt. Und obendrein ist es auch so, dass zwar im anderen Landkreis zwar Vorschriften zur Produktion gemacht werden können, aber der Markt in diesem Kreis hier ist. Und es deshalb auch allein Sache dieses Marktes ist, was hier verkauft werden darf, und was nicht. Weil, da könnt ja jeder kommen. Das nächste Mal verbieten sie freilaufende Hühner, weil die Rasen nicht der Futterverordnung entsprechen. Oder sie verbieten Eigenbautomaten, weil sie zu klein sind. Oder die Jahrhunderte alten Zwetschgensorten, weil sie in Brüssel nicht gelistet werden. Das könnte denen alles einfallen, wenn sie erst mal in dieser sache ihren Willen reingedrückt haben. Do leckt´s mir, denkt da ein jeder, und zwar kreuzweise, bis hinauf zu dem, der hier das sagen hat.

Und der sagt nun nach einem Gespräch mit der Frau und drei Wochen nach dem Schmarrn von den anderen, dass es ihm scheissegal ist, ob die Produktion den Standards der anderen genügt, das Produkt jedenfalls ist für den Markt hier in Ordnung. Und soll bleiben. Wo samma denn. Des is wias is, es woa scho imma a so, und der nächste EU-Abgeordnete, der auf die Rechnung der Lobby frisst, den soll beim Scheissen der Blitz treffen. Kreuzweise.

Sonntag, 17. August 2008, 01:51, von donalphons | |comment

 
Erklär' mir Europa!
Was auch immer das für ein Produkt sein mag – es reiht sich wohl ein in die sehr, sehr lange Liste des Verbotenen und noch zu Verbietenden, vom Bayernland bis an die Waterkant, besser vielleicht: von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt und weit, weit darüber hinaus.

Nur Lug und Trug und (Ver-)Blendung. Da lassen sie regionale (eigenständige!) Sprachen höchster Kulturgüte wie das Okzitanische wieder zu, retten alte Schweine- und Rinder- und Hühnerrassen, aber gleichzeitig wird die mit Essensresten gefütterte Sau im Hinterhof verboten, und nun fangen sie bereits an, den Kleinviehhaltern europaweit ihren zweimal jährlich genossenen Sonntagsbraten zu verbieten («freilaufende Hühner ...»).

Nichts ist mehr sicher vor diesen Menschen, die solche Gesetze und Verordnungen erlassen – und sich dann (klammheimlich?) an irgendeinem runden Slow Food-Tisch zum Ritter des Guten Geschmacks schlagen lassen.

Erklär' mir Europa! Das der Regionen. Das, an das ich Depp einmal geglaubt habe.

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Glücklicherweise sehe ich durchaus, dass man sich in einigen Regionen schon sowas wie eine Identitätsfrage jenseits von Wellness und Brauchtum stellt, was zum beispiel auch den Aufstieg der Freien Wähler in Bayern nach sich zieht. Ganz so leicht wie früher geht es auch in Brüssel und beim europäischen Patentamt nicht mehr zu.

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Ich bin im eigenen
Heim nochmals näher darauf eingegangen. Da habe ich dann doch etwas mehr Bewegungsraum. Auch hier: Erklär' mir Europa!

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Nun ja, Bayern ist ein Teil des bösen Europa. In Brüssel arbeiten schließlich keine Alien. Auch nicht in der Lobby übrigens.

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Aus Sicht von den Beherrschten sind das durchaus unerfreiliche Eindringlinge.

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Dazu
habe ich auch Einen, einen Riesenirrsinn : Hanf.

Man tönt Land auf Land ab diese wunderbare Pflanze aus der sich nahezu alles machen lässt von Viehfutter bis Bekleidung über Teppiche, Dämmung für Häuser und und ..., die anspruchslos in Anbau und Pflege ist, keinen Dünger braucht , wächst wie wahnsinnig und zu nahezu 100 % verwertbar ist, sei ja nun wieder erlaubt.

Was auch stimmt. Generell.

Nun kommen aber die kleinen, feinen Details :

Es sind lediglich 12 ( 14 ? ) Sorten zugelassen.
OK kann man mit Leben.
Man muss mindestens 8 Hektar Anbaufläche haben.
Ups, das ist ne Menge Holz und weniger schön.

Man MUSS EU-Subventionen beantragen weil die Anbaugenehmigung mit diesem Antrag gekoppelt ist.
DAS nun wiederum ist idiotisch. Weil man die Subventionen weder braucht noch will....

Nun, ist man soweit das man da fast durch ist und stellt dann fest : Man MUSS bevor man das Saatgut käuflich erwerben kann und die Anbaugenehmigung erteilt wird,
einen Abnehmer für seine gesamte Ernte haben der das auch bestätigt.

Sprich : Selber verarbeiten sei es für was auch immer, ist NICHT erlaubt. Das wiederum ist Schwachsinn im Quadrat hoch vier mal pi.

Den ersten findet die eigentliche Wertschöpfung beim verarbeiten statt, wie ich plante zb. in Stoffe und als Viehfutter für den langen Winter, und zweitens gibt es nur exakt eine Industrie die Hanffasern kauft : Die Automobilindustrie nämlich.

Die Naturgemäß extrem daran interessiert ist eine , für Sie, Miniernte von 9 Hektar aufzukaufen und in die ehemals demokratische Republik D zu importieren...
Was ja letztendlich auch gar nicht Intension war...

Ergebnis nach über einem Jahr Planung, Schreiberei und Recherche nebst Widersprüchen bis Brüssel :
Geht nicht, gibt es nicht und wird nicht gemacht, auch nicht in Glas und in Dosen.

Und wieder eine Jahrhundertealte Kulturpflanze beerdigt. ( Das was 2003 kann sich möglicherweise geändert haben, was ich nicht glaube... )

Have fun
Otaku

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Den Paragraphen gerecht werden
Kann der Abnehmer für den Hanf nicht einfach ein Strohmann sein? Also: Du verkaufst den Hanf an Mr. X, der verkauft ihn Dir zurück und allen Paragraphen ist genüge getan.

...Und für eine evtl. mal kommende Revolution schreibt man sich eine Liste mit Leuten, die heute solchen Schwachsinn in die Gesetzbücher schreiben.

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Markteintrittsschranken = EU
In Brüssel arbeiten schließlich keine Alien.
Eben doch.

Genau das ist ja in inzwischen das Problem: Das wir uns nicht mehr selbst regieren, sondern wir werden vielen Bereichen von EU-Bürokraten und kopflosen "Integrationisten" regiert, in Verbindung mit arschkriecherischen Regierungen und Behörden hierzulande, die sich auf ebenjenes EU-Recht berufen.

Den letztlich regierenden EU-Köppen ist es am Ende herzlich egal, ob sie irgendeine kleine oder mittlere Existenz in Bayern kaputt machen und es ist ihnen auch herzlich egal, dass das eigene Regelsystem bevorzugt für die Interessen und Funktionsweisen großer Firmen funktioniert (wenn überhaupt...).

Ob die angesprochene Dame platt gemacht wird: Das ist denen sowas von egal. Und schlimmer noch: Es ist ihnen nicht egal.

Überall errichtet die EU Markteintrittsschranken - da ist sie ganz groß. Der "freie" Wettbewerb wird in der Regel nur hochgehalten, solange er den Etablierten und Wohleingerichteten nützt. Es gibt keine Steuerung der EU-Gesetzgebung von dern Verbraucher-Interessen und den Interessen kleiner Marktteilnehmer her.

Man schreibt die Gesetze in der EU mit Absicht so, dass diese "den Produzenten" nutzen (gemeint: den größeren stärker als den kleineren), schreibt dies in unendlicher Dummheit auch noch so in die EU-Gesetzes- und Regelwerke. Und man meint, man könne von dieser missratenen Form von Herrschaft ablenken, indem man PR-Arschenturen damit beauftragt, das Elend der EU-Bürokratur den betroffenen Bürgern "zu vermitteln".

Derweil ist der Betrieb der Dame platt gemacht worden.*

Wir nennen es: EU.

* Disclaimer: Ich kenne einige Dutzend weiterer Beispiele. Beispielsweise hat die Umsetzung der "EU-Richtlinien über die Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten" im Jahr 2006ff erheblich zum Tod einiger hundert Computerwerkstätten und Betriebe beigetragen - ein Kleinbetrieb kann keine 10.000 Euro für das dank EU privatwirtschaftlich (!) und für Kleinbetriebe extrem teuer organisierte Lizensierungsverfahren aufwenden. Dank EU erleben wir eine wachsende Verrechtlichung aller Lebensbereiche - oft bzw. fast immer unter besonderer Belastung von kleinen und mittleren Betrieben. Nicht einmal im Bereich der Bildungspolitik (Stichwort "Bologna-Prozess") haben wir die Möglichkeit, die Dinge unabhängig von den Vorstellungen der EU-Bürokratur zu regeln. Die Folgen sind verheerend - EU-"Bologna" hat die letzten Reste von Chancengleichheit im Studium praktisch vollständig ausradiert. Im Moment bewirkt die dank EU wachsende Verrechtlichung und "Vereinheitlichung" in der Summe eher Übles als Gutes. Und unsere Politiker sind diesen Problemen gegenüber blind bzw. jubeln in unvergleichlicher Dummheit über die zunehmende "Integration".

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Ich denke, das wird mittelfristig so laufen wie bei Musikdownloads. Und es gibt glücklicherweise unten auch genug Bürokratiebenen, die den Schmarrn aus Brüssel abbiegen können. Gerade bei Nahrungsmitteln sehe ich da schon länger einen Trend zur Eigenberechtigung.

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Die Liste ist endlos..
Ich kenn einen Austernzüchter in Frankreich, der hatte einen 10qm Schuppen, wo er die Austern in kleine Holzkisten verpackt. Nach einer EU-Kontrolle musste er eine 2. Tür in den Schuppen bauen - Nahrungsmittel dürfen nicht durch die gleich Tür raus und rein. Er muss jetzt ein Haarnetz bei der 'Verarbeitung' tragen - die Austern sollen nicht durch Haare verunreinigt werden -hihi.
Ich habe Tomatensamen von klasse Sorten gekauft - ohne Sortenzulassungs - nur zu 'Zierzwecken'. Das Zulassungsverfahren ist viel zu teuer um alte Sorten zu erhalten. Nach 'irina' und 'tomatensamen' googeln...
Die Regelungen sind blind für den Einzelfall, unangemessen und damit der Willkür/dem Zufall bei der Prüfung unterworfen. Zeit für konspirative Nahrungsmittelproduktion.

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Ich denke, das andere Extrem - gar keine Vorschriften für die kommerzielle Nahrungsmittelproduktion - wäre aber auch keine bessere Alternative, auch wenn manche das denken mögen. Man stelle sich nur vor, jeder könnte heutzutage Desserts (Speieis z.B.!) aus rohen Eiern zubereiten und anbieten, und der Kunde hätte keine Chance, zu beurteilen, ob da hygienisch sauber und mit frischen Zutaten gearbeitet wird (er merkt es bloß hinterher an der vorhandenen oder nicht vorhandenen Salmonelleninfektion). Das wäre auf jeden Fall ein Rückschritt in Zeiten, in denen vermutlich sehr viel mehr Menschen als heute an Lebensmittelvergiftungen etc. gestorben sind.

Ich denke, die Überregulierung und die Realitätsferne der Beamten ist schon ein Problem - und je größer die geographische Entfernung zum Objekt der Regulierung ist, desto größer ist dieses Problem vermutlich. Man muss halt irgendwie angemessene Regeln finden, die die Tätigkeit der Einzelnen nicht unnötig einschränken. Und man darf sich auch nicht von Lobbyisten die Gesetze schreiben lassen.

Aber man sollte bei allen De-Regulierungs-Diskussionen auch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.

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Alphonso, sei froh das man sich dessen in deiner Region überhaupt noch bewußt ist, bei uns ist nicht einmal mehr das der Fall.

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@amelia: Die 'Großen' haben kein Problem die schlimmsten Sauereien auf dem Nirostatisch zu machen. Die können sich hinter dem industiellen Prozeß, den Patenten, Lobbyisten und teuren Regeln verstecken. Den ehrlichen Handwerkern schnüren aber diese EU-Regeln die Luft ab. Die Sauerei ist, dass die Politiker den industriellen Produktionen aber laufend neues Handwerkszeug zur Verdrängung der ehrlichen Produkte in die Hand geben. Regionale Politik muss genau das verhindern. Wenn es nach Oethker, Cola und Co. ginge, würden wir von Tiefkühlpizza und Zuckerbrause leben. Diese permanente Kumpelei der Politiker mit diesen industriellen Konglomeraten muss man abwatschen wo es geht.

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Die Frage ist halt, ob Nirostatische und getrennte Ein- und Audgänge wirklich was mit Qualität zu tun haben. Ich nehme mal an, dass sowas in jeder Skandalmetzgerei ist, in jedem Massengeflügelhof und jeder Flüssigeipanscherei. Und wenn dann pseudoökose Web2Abzocker bei Mutter in der Küche (hier als solche erkannte) Billigschokolade mit Fruchtbrocken giessen und im Internet verticken, scheint es auch keinen zu stören. Die generelle Ungerechtigkeit von gesetzlichen Regelungen ist mir durchaus bewusst, aber jeder Depp sagt heute Bio und Fair Trade und Zertifikat und kommt mit solchen Lügen durch. Was man bräuchte, wären knallharte Gesetze gegen Lebensmittelbetrug auf dem Niveau von Gewalttaten und Augenmass, wo es um gewachsene Strukturen geht.

(Ihr entschuldigt mich, ich muss jetzt meine Blogroll von billigen Tussis säubern, die hirnlose Promo für billigen Frass machen - "fischend mit gebräunter wade nach des erbfeinds schokolade", sagte brecht)

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Das hat noch nicht einmal Brüssel ausgeheckt, sondern

http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Alimentarius

HACCP heisst das:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hazard_Analysis_and_Critical_Control_Points

Betrifft jeden, der öffentlich mit Lebensmitteln umgeht. Von der Elternnitiativ-Kita bis zum Landfrauen-Verband Hoffest mit selbstgebackenen Kuchen.

Beispiel einer Kita/Schule/o.ä. wenn es richtig gemacht wird:

Ein Lieferdienst muss bei der Auslieferung gewährleisten dass das Mittagessen ein Temperatur hat von mindestnes 65° Grad.
Beim Eintreffen des Mittagessens muss die Einrichtung das Essen messen (ebenfalls mind. 65°C).
Abfüllen von Proben (100 ml) und 10 Tage Aufbewahrung im Gefrierschrank.
Beim der Ausgabe des Essens muss es ebenfalls mindestens 65°C haben.
Nach HACCP muss das Mittagessen mit Einweghandschuhen an den Händen verteilt werden.
Bei Festen mit selbstgebackenen Kuchen muss von jedem Kuchen eine Probe 10 Tage eingefroren werden.
usw. usw.

So ein Blödsinn macht natürlich kaum einer 100%ig. Aber im Schadensfall muss dann die Kita/der Verein nachweisen, dass sie alles zur Risikominimierung und Risiko-Verfolgung unternommen haben.

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Da frag ich mich auch allen Ernstes, wie viele Lebensmittelskandale es denn schon im Zusammenhang mit privaten Vereinsfeierlichkeiten gab? In aller Regel scheinen mir doch eher Großküchen beteiligt gewesen zu sein, wenn es irgendwo Salomellenvergiftungen etc. gab.

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@stuck-und-diele
DAS wiederum wäre Drogenanbau wenn es auffliegt was es irgendwann immer tut.

Drogenanbau auf 9 Hektar.....
Ich glaube kaum das ich jemals wieder aus dem Knast raus käme....

Have fun
Otaku

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Wo kämen wir den hin, wenn noch irgend jemand Produkte aus regionaler Produktion auch gleich in der Region verkauft? Und der Verbraucher dann sogar weiss, was er zu sich nimmt und wer es angebaut hat? Und feststellt, dass Lebensmittel sogar nach etwas schmecken können?

Transparenz ist Teufelszeug für die Industrie und für die Lebensmittelindustrie allemal. Verbraucherinteressen sind in dem ach so tollen Europa völlig ohne Belang, Stichwort Kennzeichnung von genmanipuliertem Dreckszeug.

Eines Tages in nicht allzu weiter Ferne werden sie Soylent Green zulassen ohne besondere Kennzeichnungspflicht.

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von genmanipulierten Menschen?

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Ja.
Ich fürchte, die EU-Aliens sind tatsächlich genmanipuliert - und vielleicht ist das deshalb so, weil sie alle beim Scheißen vom Blitz getroffen wurden.

[Rubrik: Privattheorie]

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@ first_dr.dean

Avantgarde hat sich wohl eher auf den Grundstoff von Soylent Green bezogen. ;-)

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@ usedomer

Bildungslücke meinerseits.

Ich hoffe, irgendein Nahrungsmittelkonzern liest mit und macht sich seine Gedanken darüber, wofür sich EU-Kommissionsbeamten genau eignen.

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