Empfehlung heute - Nike ist das neue Yahoo

In der Residenz in München werden momentan Tapisserien des 18. Jahrhunderts ausgestellt, die die damalige Sicht des unaufgeklärten Bayern, so eine Art theokratische Gewaltdiktatur, auf ein für diese Staatraison idealisiertes China zum Thema haben. Es ist nicht das China der Philosophen, das die Aufklärer ebenso fälschlich erkennen wollten, sondern eine dreckige Diktatur absolutistischer Prägung, die Unterdrückung und Ungleichheit als zentraken Bestandteil der Machtrepräsentation begreift. Dieses China ist, was bayerische Despoten gerne gewesen wären:



Man sollte denken, dass solche Zeiten zumindest bei uns im Westen so halbwegs vorbei sind, aber der Sportartikelhersteller Nike scheint, wie der Werbeblogger berichtet, immer noch ein grosser Fan solcher Massnahmen zu sein - und davon zu profitieren, dass das heute China exakt so ein dreckiges Mörderregime ist, wie es bayerischen Potentaten gefallen hätte. Als nämlich ein chinesischer Werbepartner von Nike nicht zu seinem Hürdenlauf antrat und Spekulationen aufkamen, es könnte sich dabei um eine Schiebung zugunsten von Nike handeln, die ihren Mann nicht als Verlierer sehen wollten, schaltete Nike die chinesischen Machthaber ein. Und die reagierten prompt. Nike sagt zu den von ihnen in Auftrag gegebenen Repressionen:
We have immediately asked relevant government departments to investigate those that started the rumour. (…) We want to act to protect our brand reputation in the same way as any corporation would want to if people were posting or writing false accusations. This isn’t about a debate on freedom of speech. It’s simply helping us to identify the person who posted it.
Was man halt so von einer Firma erwarten kann, deren Schuhe unter anderem in Indonesien von Kindern genäht werden, für 19 Cent Stundenlohn.

Sonntag, 24. August 2008, 00:05, von donalphons | |comment

 
Sollte sich der anonyme Kommentator in China befinden, dürfte er wohl bald die nächsten zehn Jahre Schuhe nähen.

Wohl nicht für 19 Cent die Stunde. In chinesischen Knästen gibts kein Geld für Zwangsarbeit.

Da denkst du noch Yahoo wäre unterste Schublade aber es geht immer noch schlimmer.

Ärgerlich nur: Wie boykottiert man einen Laden, in dem man ohnehin nichts kauft?

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Nachdem das Gerücht bei einem Yahoo-Dienst gepostet wurde, können sich Nike, Yahoo und die chinesischen Mörder die Hand reichen (wirbt Nike übrigens schon bei Adnation?).

Man kann es sich merken und je nach Gelegenheit anbringen, wenn das Gespräch auf die Marke kommt. Mundpropaganda andersrum.

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Es waren die besten Spiele aller Zeiten, sagt der greise spanische Oberfaschist.

Lob aus berufenem Munde

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Fast so gut wie 1936. Nur für Pläne einer Demonstration für ein Jahr ins Arbeitslager, das hat wahrhaft historische Dimensionen.

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Nike wäre jedenfalls ein Traumpartner für Adnation. Besser gehts nicht. Vielleicht buchen sie MC Prokrast (bzw. irgendwen von diesen Brüdern) zusätzlich als Berater. Damit der Kostensatz auf 17 Cent/Stunde sinkt.

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