Zwei Tage im Herbst II

So von uns aus gesehen hatten die Leute im hohen Mittelalter, die Stams gestiftet haben, damals einen anderen Zeithorizont. Erlebnishorizont sowieso. Für die war der Tod und das danach noch der Hauptakt, nicht nur Deckel zu und Schluss. Ich war mal auf der Beerdigung von einem Ex-Kollegen. Grosses Tier in der New Economy. Einer von der Sorte, die immer auffallen wollten. Skilehrer-Haider-Typ, ja. Kennt man. Der kam auch aus Österreich und hatte diese schneidige Art, ging über Leichen und sagte seinen Leuten, wenn sie es nicht packen, sollen sie Tabletten fressen. Die Macher, die um 2 vom Golfen in die Arbeit kommt und behauptet, auf einer Besprechung gewesen zu sein. Dem hat einer die Verantwortung für ein paar Dutzend Leute übertragen, und er hat alle beschissen. Ausgenutzt, ausgepresst, gefeuert, zurückgelassen. So einer. Der starb im Winter, als ich in Berlin war, es wurde nie ganz bekannt woran, es ging ziemlich schnell, und ich bin extra nach München, um zu sehen, dass er wirklich tot ist. Der wurde am Nordfriedhof begraben, die Aussegnung war in einem sagenhaft hässlichen pseudobyzantinischen Rundbau, die Musik kam von der CD, und das Grab war klein, hässlich und unscheinbar. Irgendwo weit hinten, wo sicher kaum einer kommt. Ich muss heute nachdenken, damit mir überhaupt noch sein Name einfällt. Ich mein, ich hatte allen Grund, dem den Tod zu wünschen, aber die Beerdigung war so mickrig, da wird so einer dann echt egal. Da hat Stift Stams als Grabmal irgendwelcher Tiroler Herzöge schon mehr Niveau.



Da unten in der Kirche liegt auch Bianca Maria Sforza, die zweite Frau von Kaiser Maximilian I. Zu den Sforza könnte man viel sagen. Die waren im 14. Jahrhundert noch Subproleten, Strauchdiebe, dann Söldnerführer und am Ende Gewaltherrscher über Mailand, so eine Art Berlusconi des späten Mittelalters. Reich, mächtig, aber nicht gesellschaftsfähig. Obwohl die italienische Renaissance voller Mörder war, hatten die noch einen extra miesen Ruf, selbst unter Verbrecherkollegen. Der Ruf der Sforza war noch übler als der von George Bush, und der Übelste namens Ludovico Sforza war der Onkel von Bianca, und liess ihren Vater und Bruder meucheln.

Ludovico wollte als Herzog von Mailand anerkannt werden, und um beim deutschen Kaiser Maximilian Einfluss zu bekommen, stattete er Bianca mit einer immensen Mitgift aus, die Maximilian nicht ablehnen konnte: 400.000 Gulden in Cash und 40.000 Gulden in Assets. Bianca war praktisch das Incentive und zugleich Risikokomponente beim Package Deal, denn Maximilian beschwerte sich bald über ihre Dummheit. Das Ende der Geschichte war, dass er sich mit einer anderen vergnügte und seine Frau mitsamt Begleitung verpfändete, wenn er mal wieder Schulden hatte. Zum Glück gab es damals noch keine Margin Calls, die ihn zum Nachschiessen verpflichtet hätten. Als Bianca dann wie eine übedrehte Managergattin an Magersucht 1510 starb, wurde sie nicht in Innsbruck, sondern in der zweitrangigen Grablege Stams bestattet. Kostengünstig, versteht sich. Maximilian starb neun Jahre später in einem bankrotten Land zu Füssen eines enormen Schuldenbergs, so eine Art Greenspan seiner Epoche. Der barocke Prunk über dem Grab seiner ungeliebten Cashcow und die Reliquien sind barocke Zutaten.



Ja, ich weiss, es ist nicht nett, das so zu erzählen, aber das war damals so und ist heute auch nicht recht viel anders. Ich mein, die hatten damals noch keine Rechner und nicht die Instrumente, aber schon damals wusste jeder, dass es so nicht auf Dauer gehen würde. Trotzdem haben sie es gemacht, nahmen zu viele Schulden auf, hatten enorme Hebel, mussten Assets an die Fugger und Welser zu Schleuderpreisen verkaufen, und am Ende zahlte es der Steuerzahler. Das ist immer so.

Der einzige Unterschied zu heute ist, dass die Schweiz damals keine sicheren Banken hatten, und die Untertanen nicht einfach mal dort Konten aufmachen konnten. Ich stehe da in dieser Kirche vor all dem Prunk wie aus dem Traum einer Hedgefondsmanagerexgattin, und obwohl ich mir blöd vorkomme, in die Schweiz zu fahren, wird mir klar: Das ist wirklich das einzige, was sich geändert hat. Ich habe diese Möglichkeit. Und damit ich sie nicht zu sehr habe, begrenzen meine Herrscher die Mitnahme von Geld auf 10.000 Euro. Mein Auto, der Reschenpass und 10.000 Euro ist der Fortschritt von 500 Jahren ansonsten gleichbleibender Finanz- und Beherrschungsgeschichte. Die Ösis verlangen für ihre Strassen sogar wieder Maut.

Es wird Zeit, dass ich weiterkomme. Es ist einer der Tage, da tut mir Nachdenken nicht gut. Ich setze mich wieder in den Roadster und mache das Radio an. Meine Rolex sagt mir, dass ich noch zweieinhalb Stunden habe, bis sie in Müstair wieder aufmachen. Die Wiener Börse macht dagegen den klammen Maximilian und zu: Sie stellt den Handel ein, weil die Banken wegen ihrer Verstrickung in Ungarn kippen. Ein blöder Ö3-Moderator befragt einen blöden Wealth Manager, was man tun kann. Der meint, man solle bald wieder einsteigen. Kein Wort über Flucht in Fremdwährungen, als ich von der Autobahn runterfahre und Richtung Meran und St. Moritz abbiege.



Gleich dahinter beginnt der Landecker Tunnel, der Empfang bricht ab. Kein Gestammel über kapitalbasierte Rente, Lebensversicherung und Derivate mehr. Ich frage mich, was eigentlich passieren würde, wenn wirklich einer sagen würde: Ja, wir sind am Ende. Ja, das wird ganz schlimm. Am besten, man geht in eine klassische Fluchtanlage. Dahin, wo russische Oligarchen, kroatische Mafiosi, deutsche Mittelständler und amerikanische Kunstsammler oder die sich so nennen gehen. Vermutlich würden sie den Sender abschalten und die Grenzen dicht machen.

Vor ein, zwei Wochen, gleich nach der Lehman-Pleite, haben sie in Deutschland entlang der Grenze massenhaft Leute rausgezogen, aber nicht verraten, wieviel sie dabei an Geld mit unklarer Herkunft, so heisst das heute, gefunden haben. man will ja keinen auf Gedanken bringen. Ich lege die Missa Solemnis ein und rausche durch die schwarze Röhre, Richtung Süden, und auf dem Beifahrersitz liegt die braune Aktentasche. Das Geld ist sicher, sagt die Bundeskanzlerdastellerin. In der Schweiz, sage ich.



Benedictus qui venit, grölt der Chor gegen die Tunnelwand in das Dröhnen des Motors.

Teil 1.
Teil 3

Samstag, 25. Oktober 2008, 23:24, von donalphons | |comment

 
Echt jetzt?
Solemnis statt Salisburgensis? Beethoven statt Biber? Im Tunnel noch dazu? Paßt. Vor allem wegen des passagenweise recht kriegerischen Agnus Dei. Dona nobis pacem...

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Ich weiss ja, dass Du auch gerne mit Deinem Bötchen durch die Gegend fährst, aber 10.000 Euro kann man auch überweisen, sogar via Online-Buchung an die eidgenössischen Raiba. Wenn es kein Schwarzgeld ist, wovon ich einmal ausgehe. :)

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Aber dazu braucht man erst mal ein Konto. Und ich darf erinnern, dass ich nicht an irgendeinem Tag gefahren bin, sondern am schwärzesten Freitag der ganzen Krise. Da macht man lieber gleich Nägel mit Köpfen. Die Kursentwicklung seit jenem Tag gab mir recht. Ich wollte mich nicht wie das Lamm schlachten lassen.

Ich mag nicht nur 17. und 18., sondern auch 19. Jahrhundert. Rossini immer. Beethoven auch, wenngleich nicht alles.

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... aber wegen 10k gleich in die Schweiz fahren ... ist doch ein bisschen uebertrieben ...

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Man muss retten, was man retten kann. Und nachdem ich mir bekanntlich als Hauptabsicherung eine Wohnung gekauft habe, ist jetzt nicht mehr so arg viel Barschaft übrig, dass 10.000 nur Spielgeld wären. Wenn der Euro bei 1,20 CHF steht, hat sich das rundum gelohnt.

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... aber wegen 10k gleich in die Schweiz fahren ... ist doch ein bisschen uebertrieben ...


Finde ich auch. Aber vielleicht will er ja den Weg 10 mal machen, denn sonst kann er es sich schenken.

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... aber wegen 10k gleich in die Schweiz fahren

wenn es doch ein schöner ausflug ist, allein das bild von stams ist das doch wert.

und so einen schönen text könnten wir in dons blog auch nicht lesen, alle sachen lassen sich nicht erfinden. danke dafür.

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Nun, es freut natürlich, Leser zu haben, für die 10.000 Euro nur mickriges Spielgeld ist, für das es sich nicht zu kämpfen lohnt. Zweierlei deshalb:

1. Das Konto ist einfach eine bequeme Art, Geld im Zweifelsfall schnell ausserhalb der Probleme des Euroraums zu bringen. Wenn ich höre, dass manche grenznahe Bank in der Schweiz schon kein deutsches Geld mehr will... Wenn es nicht ganz übel a la Island kommt, sollte es genug Zeit geben, die schmalen Reste meines Besitzes dorthin zu überweisen. Per Internet ist es nicht so schwer.

2. Auch geringe Vermögen, geringer noch als 10.000 Euro, die so kleinzureden mir widerstrebt, denn für 10.000 muss ein Arbeiter in Deutschland sehr lang sparen, und mit dem Gegenwert könnte ich sehr lange leben, werden über kurz oder lang auf Probleme treffen, die man hier sieht und mit dem Wort "inflationäre Spitze" bezeichnen könnte. Mir hat noch keiner erklären können, wieso das keine fetzige Inflation in ein paar Monaten zur Folge haben muss. Nicht nur in den USA. 2/3 der EU ist doch scharf darauf, endlich wieder Defizit machen und inflationieren zu dürfen.

Die vermögende Leserschaft darf an dieser Stelle jetzt gern erklären, wo sie in dieser Lage noch Fluchtwährungen erkennen mag. Im Kern doch nur in Währungen, die durch Carry Trades nach unten gedrückt wurden, und zur Abwicklung steigen müssen. Yen und Schweizer Franken, das sehe ich. Der Schweizer Franken ist die stabilste Währung der Welt. Quasi vor der Haustür. Man kann hinfahren, sollte es ein isländisches Desaster geben. Ach so, und goldgedeckt. Überlebenswissen des 20. Jahrhunderts, aber deshalb noch lange nicht von schlechten Urgrosseltern. Sonst was? Hier ist Eure Chance, es der Welt zu sagen.

Bittschön. Es ist mir ein Vergnügen.

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für mich erübrigt sich das, ich habe seit jahren nie mehr als etwa tausend euro auf meinem konto. aktuell sind es 124,04 €. aber vielleicht sollten wir den euro wieder abschaffen und über die ausgabe von ephraimiten nachdenken. so käme immerhin der staat wieder zu geld, jedenfalls solange es die schweizer banken nicht bemerken.

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Nein, nein - ich will hier auch die 10k nicht kleinreden, nur eben dafuer in die Schweiz zu fahren erscheint mir doch ein grosser Aufwand zu sein ...

... ich glaube man nennt es Helvetophobie ...

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Ach ja, die Schweizer Berge und die gute Schoki vermitteln so ein Gefühl der Sicherheit. Aber mein lieber Don, es ist gefühlte Sicherheit.

Island liegt wie ein Flugzeugträger da im Wasser. Energie ohne Ende, Fische, kleine Pferde mit lustiger Gangart. Man könnte dort leben. Leben im Sinne von Leben. Wenn es diese Banken und die Gier nicht gegeben hätte.

Island ist die Schweiz mit Heizung. Bring ruhig Geld in die Schweiz. Es ist es egal wo du es verlierst. Bei jeder Fahrt die du machst, müsste dir auffallen das die Schweiz schon ein Stück tiefer liegt. Sie sinkt.

Das hat sogar die EU begriffen. Steinbrück fährt Angriff um Angriff. Schengen wird wohl erst kommen wenn die Schweizer brav in Sinne Europas abgestimmt haben und die Geier sitzen rund um die Schweiz und lecken sich die Lippen.

Die UBS wird fallen und die Schweiz mit sich reißen. Das große Geld ist längst auf der Flucht. Lieber Mollusken- oder Kaurigeld lautet da schon die Devise.

Die Schweiz bereitet genau wie Island ihren Aufnahmeantrag in die EU schon vor, nein sie hat ihn ausgefüllt und liest ihn Korrektur.

Aber ich beneide dich um die schönen Fahrten.

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Ach, die Schönheit ist Teil der Rendite.

Zwei Tage, bevor ich losgefahren bin, hatte ich ein Gespräch mit dem Vermögensverwalter einer Kundschaft. Einer von denen, die nur 2 Kunden haben, und dem das vollumfänglich mitsamt seiner Firma reicht. Der hat mir ebenfalls davon abgeraten und dringend die Raiba in einer österreichischen Exklave empfohlen, und dort die Anlage in Zertifikaten. Der gleiche Grund: UBS, Credit Suisse, der Franken ist auf einem historischen Tief. Der gute Mann hat die Carry Trades übersehen. Ich bin gerade nicht in München und bekomme wenig mit, aber ich fresse einen Besen, wenn die Raiffeisen Vermögensverwaltung durch die Krise der RZB nicht gerade massive Abzüge Richtung über die Grenze erlebt. Bis vor drei Wochen war Österreich noch ein todsicherer Tip, ich zitiere aus der Selbstdarstellung einer der beliebtesten Banken für gewisse Kreise in Europa:

Wir halten in den eigenen Depots keine verbrieften Kredite (z.B. Wertpapiere, die von der US-Hypothekenkrise betroffen sind) oder Kreditderivate. Ebenso sind keine Engagements in Anleihen von amerikanischen Investmentbanken vorhanden. Dank dieser seit jeher konservativen Anlagepolitik bestehen keine Bewertungserfordernisse aus der Finanzkrise. Unsere Partner sind im Wesentlichen der Raiffeisensektor in Österreich und Deutschland (Interbankeneinlagen) sowie deutsche Pfandbriefemittenten und Sparkassen.

Kein Amerika. Aber indirekt Ungarn, Ukraine, Kroatien, RZB, Raiba International, RVM (die mit den kaputten Fonds), BayernLB, WestLB, willkommen in einem Strudel, der auch nicht besser ist.

Ich sage nicht, dass die Schweiz optimal ist. Aber die Grossbanken haben die beste Eigenkapitalquote, viele Unterstützer aus dem Ausland, schon sehr viel abgeschrieben und relativ gesehen die kleinere Probleme.

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(Ich will keinem was einreden oder ausreden. Wenn jemand bessere Strategien hat, soll er sie hier niederschreiben, es interessiert mich wirklich, denn ich weiss auch nicht alles.)

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Nein, 10.000 Euro sind viel Geld und auch ich denke / hoffe / fühle, dass der Franken noch ein Hort der Stabilität ist. Was ich meinte: Man muss nicht hinfahren; Kontoeröffnung via Post + Überweisung sind auch möglich. Nicht jeder kann sich einen Tag frei nehmen.

Ach ja, den Dollar wird es wohl so um den Jahreswechsel richtig fetzen, nach der Kabinettsbildung.

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Man man man ....

10 KiloEuro.

Hier sollten wirklich mal einige 1 Jahr als Krankenschwester in 3 Schichten malochen in einer Großstadt und dann mal sehen ob Sie die zusammen bekommen.

Get a Live Ladys and Gentleman...

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das dachte ich auch gerade... es gibt genug Menschen, die so eine Menge niemals in ihrem Leben auf einem Haufen sehen werden und es dann noch "über" haben um es mal kurz woanders zu parken...

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@otaku:
Ja, und selbst Deine beispielhaft genannte hiesige Krankenschwester mit Schichtzulage hat ja allenfalls Luxusprobleme im Vergleich zu ihren Kolleginen in Kalkutta oder im Kongo-Delta.

"Alles ist relativ" sagte der Raum und krümmte sich. Wie weit nach unten wollen wir denn gehen auf der nach unten offenen Elendsvergleichsskala? Darf man nicht mehr das Wort Geldanlage in den Mund geben, weil es auch Leute gibt, die von Hartz 2 oder ALG 4 leben müssen? Und müssen die sich dann auch noch das Sahelzonenproblem oder Bangladesh aufs trockene Brot schmieren lassen, um endlich zu erkennen, wie gut es ihnen doch geht?

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Ich will keinem was einreden oder ausreden. Wenn jemand bessere Strategien hat, soll er sie hier niederschreiben, es interessiert mich wirklich, denn ich weiss auch nicht alles.

Einfach nicht so viel ans Geld denken.

Natürlich bin ich auch sauer auf die, die diese Finanzkrise zu verantworten haben. Andererseits sehe ich aber die Chance, denen endlich mal das Leben schwerer zu machen. Auch wird die Schweiz schon jetzt von Europa unter Druck gesetzt, um die Geldflucht einzudämmen.

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@mark
die "pfff peanuts..."-Haltung war gemeint.
Hätte ich 10.000€ würde ich sie auch in Sicherheit bringen, keine Frage.
Für 10.000€ würde ich sogar in die Schweiz latschen...

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Wenn man englische Floskeln benutzt, sollte man vorher gelernt haben, sie auch a) richtig einzusetzen und b) richtig zu schreiben, sonst sieht das immer ein wenig peinlich aus.

Die letzte Krankenschwester, mit der ich gesprochen habe, war Ende 20, seit über zehn Jahren berufstätig und hatte Sorge, was wohl mit ihren Ersparnissen in Höhe einer fünfstelligen Summe passieren würde.
Ich halte diese Art von Vergleichen mit Unvergleichbarem für einen Ausdruck von unterschwelligem Sozialneid.

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Ben, hätte ich 10k, würde ich sie Dir schenken - um Dich latschen zu sehen :D

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Lieber Mark genauso ist es. Solange bis selbige Vermögen wieder durch Arbeit verdient werden.

Wer mit Vermögen oder Geld Geld macht ist , man verzeihe die Wortwahl, ein ekelerregender Schmarotzer ohne jedes Verantwortungsbewusstsein und ohne jede eigene Leistung. Das kann nämlich jeder. Wer heute mit einem nur mittleren Vermögen ins Leben startet hat ausgesorgt.

Und solange ich hier posten darf haue ich solcherlei Gestalten Kalkutta so lange um die Ohren bis Sie mal was leisten.

Aus sich alleine heraus, nur auf sich gestellt, ohne Ihre Beziehungen, Erbschaften oder sonstwas.

Den wir leben und haben nur den einen Planeten, der zwar verdammt groß ist, aber nicht unendlich. Und Leute die ohne Leistung nur konsumieren und sich einen Dreck um die dadurch verursachten Toten scheren, sind selbiger...

Und kriegen es zu hören.

Man sollte immer mal wieder auf die Maßstäbe hinweisen, nach denen wir Dekadenten manches beurteilen. Und uns wenigstens ab und an mal zutiefst dankbar zeigen und durchaus auch ein bisschen schämen.


Was nicht verteufeln soll das man sein mühsam Erspartes vernünftig anlegt. So man es den im Wortsinne verdient hat.

Und ja das gilt auch für HartzIV Empfänger solange die lieber Leistung in Anspruch nehmen anstatt vorhandenen arbeit anzunehmen weil " dafür habe ich nicht studiert, der Lohn ist mir zu niedrig, das ist mir zu anstrengend, ect. ect. pp."

Man sollte auch in der Situation dankbar sein das man überhaupt die Möglichkeit hat sein Brot zu verdienen.

Das ist NICHT selbstverständlich.

Demut steht allen in der westlichen Welt sehr gut zu Gesicht

Otaku

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@_ben_:
OK, ich missbillige diese Attitüde auch aufs Schärfste. Mein Kommentar zielte auch mehr auf den get a life-Spruch, den ich in diesem Zusammenhang genausowenig passend fand wie die Haltung, hey, is doch nur Portokasse.

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Pros & Cons
Was für die Strategie des Hausherrn spricht, ist die Liquiditätspräferenz. Jetzt ausschließlich in vermeintlich (inflations-)sichere Sachwerte umzuschichten übersieht ganz entscheidend das Problem der Schwarzen Schwäne. Kurzfristig in der Lage zu sein, einen Wasserrohrbruch beheben, einen ausgeschlagenen Zahn reimplantieren, einen Umzug finanzieren zu können ist "crucial". Was nutzt dem Wohneigentümer die sichere Wertanlage, wenn er sie nicht in Bruchstücken "cashen" kann?
Gegen die Flucht in Franken oder Yen sprechen zwei Argumente: Die Schweiz ist trotz ihrer relativen Stabilität ein winziger Player, den die umzingelnde Euro-Meute kaltlächelnd mittels paranationalem Protektionismus über den Styx zu schicken vermag. Japan hat neben geographisch bedingten Risikoklumpen zudem längst den Charakter einer demographischen "chain gang".
Eigentlich hat der Don vor ein paar Beiträgen eine ziemlich treffende Conclusio gezogen: Ein vernünftiger Job in einer landschaftlich attraktiven Region. Das tröstet über vieles hinweg und ermöglicht, sich um die verbleibenden Hedgingstrategien zu kümmern: Bildung, Ernährung, Beziehungspflege.

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Was ich mich die ganze Zeit frage:

Angenommen, es kommt eine Inflation, die sich gewaschen hat, würde man dann den Transport von Franken in den Euroraum verbieten und wenn nicht, dann könnte doch eine Nebenwährung inklusive eines Schwarzmarktes im Euroraum entstehen?

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angenommen, es kommt eine inflation, die sich gewaschen hat,

dann würde man sicher allerhand verbieten. die frage ist dann, wer sich noch etwas verbieten lassen wird.

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Bei otaku geht der Sozialneid simultan nach oben und nach unten.
Starke Leistung, Ottispatz.

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Der Bankensektor verliert schneller Kapital, als ihn die öffentliche Hand rekapitalisiert. Es müsste deshalb eine gewaltige Erholung einsetzen, um die öffentliche Geldschöpfung inflationswirksam werden zu lassen. Viel wahrscheinlicher ist, dass die Totmannstellung des Weltfinanzsystems sich innerhalb sehr kurzer Zeit auf sämtliche Wirtschaftssubjekte überträgt. Sobald die Akteure einen nicht mehr verbesserbaren Risikoabgleich ihrer Positionen erreicht haben, minimieren sie jede wirtschaftliche Tätigkeit. Es entsteht eine Welt des pareto-optimalen Hortens der noch vorhandenen Assetklassen, wo sich jeder verdächtig macht, der etwas zum Austausch anbietet. Nur um den Preis von Preisnachlässen geht überhaupt noch etwas über den Ladentisch. Wo soll die Inflation herkommen, wenn Billionen an Kapital verschwinden, Rohstoffpreise auf breiter Front einbrechen, Häuser in Detroit für weniger als 2000 Dollar zu haben sind und Volvo im 3. Quartal 115 Lastkraftwagenbestellungen verzeichnet?

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@noergler
und ich dachte ich wäre hier für die bodenlosen Plattitüden und niveaulosen Sprüche zuständig. Du hast mich allerdings gerade locker nach unten weg geschlagen. Das das Möglich ist hätte ich wirklich nicht gedacht. Ich schreibe es deiner mangelnden Sozialkompetenz nebst anderem zu OK ? ;-)

Have fun
Otaku

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@exurbia "Häuser in Detroit für weniger als 2000 Dollar zu haben sind " ... naja, kommt darauf an wo in dieser schnuckeligen Stadt. Zwischen stillgelegten Fabriken und Crack-Buden wäre mir selbst das noch zu teuer :)

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14918 Stansbury Street, mit Garten (zum Kartoffelanbau). 2001 wurde das Teil zum 70fachen Preis verkauft. Vielleicht schafft es das Anwesen auf Platz 1 der hier diskutierten Krisenaussitzliste.

Quelle wurde bereits von Don verlinkt.

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Nee, otaku, mit Deinen "HartzIV Empfängern, (die) solange lieber Leistung in Anspruch nehmen anstatt vorhandenen arbeit anzunehmen weil 'dafür habe ich nicht studiert, der Lohn ist mir zu niedrig, das ist mir zu anstrengend, ect. ect. pp.'", bleibst Du hier fraglos der Spitzenreiter auf der dann nach unten nicht mehr allzuweit offenen Borniertheitsskala.

Niemand ist verpflichtet, sich für die soziale Wirklichkeit zu interessieren, aber dann bitte auch den Rand halten über Dinge, über die man nicht informiert ist. H4 funktioniert so, wie Du es Dir ausdenkst, genau nicht, da kann ich Dich beruhigen. Die Dir verhaßten H4-Subjekte werden ganz in Deinem Sinne richtig hart rangenommen. Für von Dir geschilderte Sperenzchen ist da kein Millimeter Platz mehr. Wer den Job, auch den 1-€-Job nicht annimmt, kriegt die Stütze gekürzt, danach komplett gestrichen.

Wie kommt Du eigentlich dazu, einen drögen Spitzenscheiß zu verbreiten wie:
"Man sollte auch in der Situation dankbar sein das man überhaupt die Möglichkeit hat sein Brot zu verdienen. Das ist NICHT selbstverständlich. Demut steht allen in der westlichen Welt sehr gut zu Gesicht."
Läßt Du Deine Kommentare von Sarah Palin schreiben?

Interessanter als diese vorgestanzten Sprechblasen ist jedoch Deine parallele Hetze gegen die Hartz 4-Sozialausbeuter und gegen das andere Ende der gesellschaftlichen Fahnenstange: "Wer mit Vermögen oder Geld Geld macht ist ein ekelerregender Schmarotzer".

Oben die Geldleute, unten die Arbeitsscheuen, und dazwischen der brave deutsche Mann, der sich jetzt aber mal dagegen wehren muß – woher nur kennen wir das, na?

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exurbia, du hast den hauptgrund für eine wahrscheinliche inflation da aber schon selbst genannt: geldüberschuss bei stagnierender nachfrage. was wir im augenblick sehen, ist nicht der verlust von geld, sondern von werten, bzw. das verspekulierte geld war nicht mit entsprechenden werten abgesichert. jetzt pumpen die staaten geld in die banken. statt geldmenge und wirtschaftsprodukt wieder annähernd auf einen gleichen nenner zu bringen, wird also noch mehr geld nachgelegt. das wäre in ordnung, wenn gleichzeitig auch mehr produziert würde, aber wie du schon sagst... volvo etc.

man hat hier nur die wahl zwischen mist1 und mist2. mit mist1 lässt man die banken pleite gehen und löst damit eine großflächige insolvenz der wirtschaftsteilnehmer aus. mit mist2 hält man die kiste noch eine weile am laufen, in der hoffnung, dass sie sich aus zukünftigen handelsvolumina refinanziert. das geht allerdings nur, wenn genügend teilnehmer an diese positive entwicklung glauben. und wenn sie nicht ohnehin vollkommen pleite hoch fünf sind, so wie der durchschnittliche amerikanische häuslebauer. den müsste man nämlich als erstes einmal entschulden, bevor der wieder anfängt, in die wirtschaft zu investieren.

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Die Realwirtschaft ist selber schuld
Woher kommt das Geld, das die Blase aufpumpte? Aus der Druckmaschine allein oder nur zu einem relevanten Teil kann es nicht kommen, denn dann hätten wir schon längst die Superinflation.
Ithas These: "das verspekulierte geld war nicht mit entsprechenden werten abgesichert" kann daher nicht stimmen.

Das Geld kommt aus der – angeblich schuldlosen und von den raffenden Finanzleuten nun bedrohten – Realwirtschaft. Die Riesengewinne der Realwirtschaft waren so groß, dass sie nur zum Teil in der Realwirtschaft selbst gewinnbringend reinvestiert werden konnten – das ist die gute alte Marxsche "Überakkumulation", die schon für die 1850er Krise verantwortlich war.

Riesensummen aus freier Liquidität, also zunächst nicht anlagefähigem Geld, fließen darum in die Finanzmärkte, und damit hat die Industrie selber die Spekulation ingang gesetzt, über die sie jetzt wehklagt und mit dem Finger auf die Banker zeigt. Irgendwo mußten die Liquiditätsüberschüsse, die Berge von Zaster aber doch hin, die im Wege der brachialen Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums zugunsten der Kapitalgewinne bei Unternehmen und Reichen sich auftürmten.

Die rotgrüne Bundesregierung hat an diese Umverteilung mit ihrer "Agenda" und den Steuersenkungsorgien für Unternehmen da noch den Turbolader draufgesetzt und zusätzlich noch die Finanzmärkte dereguliert. Die angeblich (allein-)schuldigen Hedgefonds und Investmentbanken, auf denen jetzt jeder Seifensieder neunmalklug gelaubt herumhacken zu können, sind doch bloß Kapitalsammelstellen, die versprachen, die Resultate der Überakkumulation möglichst gewinnbringend anzulegen.

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Mein lieber Nörgler auch wenn es eine Wiederholung ist wir hatten das hier schon mal :

Hier oben gibt es Jahr für Jahr Jobs beim Beerepflücken , Verdienst bis 100 Euro Tag. Ich in höchst eigener Person habe diese Jobs , nicht nur bei mir, EUROPAWEIT bei den Arbeitsämtern gemeldet.

2 Jahre lang !!!!!!

Resultat . ZERO. NULL GAR NIX.

Statt dessen wurden hier diese Jahr 300 Chinesen !!! zusätzlich zu den sonst "üblichen"
anderen Asiaten , und Arbeitern aus dem ehemaligen Ostblock eingestellt.

Und solange das exakt so ist, komme mir bitte nicht mir deinem Schwachfug hoch 3 mal 4 in Dosen.

Wer sich zu fein für 100 Euro am Tag ist während andere dafür 8000 Kilometer um die Welt fliegen, der hat nichts, aber auch gar nix kapiert.

Und das hier ist nicht der Mars oder Jupiter.

Den würde ich die, zugegebenermaßen absolut menschenverachtende Stütze in D , ( ob des deutsche Wohlstandes ) RESTLOS entziehen. Null.


"Ein Tag ohne Arbeit, ein Tag ohne Essen.
Alt und wahr.


Und mir Hass oder Rechtsradikalismus zu unterstellen ist das aller, allerletzte. Selbst fürs Netz. Von einem Idioten der zu feige ist unter einem Realnamen seinen Dreck zu schreiben.

Sei aufrichtig Dankbar das das virtuell ist, trotz meiner Bemühungen um Mitleid mit Leuten wie dir wäre meine erste Reaktion gewesen dir volle Kanne ins Gesicht zu kotzen.

UND DAS ist keine Spruchblase.

Und immer schön an Godwins Law denken.


Have fun
Otaku

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@holgi: dann frag mal deinen Sender, auch wenn das nicht für die Ohren nicht so spannend sein dürfte. Vielleicht kommen wir ja auf einen Nenner ;)

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noergler,

mit der realwirtschaft stimme ich dir zu.

das eigentliche problem waren doch, und nicht erst seit gestern, sondern schon seit der sog 1. ölkrise (der von 1973), die wiederanlage der petrodollars.

das war doch das geld, das dann wieder verliehen wurde, fast schon mit gewalt und in beträgen an schuldner, die es von anfang an unmöglich machten, dass diese darlehen je ordnungsgemäß bedient werden würden.

da kam das geld doch her, dort sind heute noch die forderungen, und was ist, wenn die wirklich nicht mehr bedient werden, weiss ich nicht.

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Als die 1-€-Jobs eingeführt wurden, gab es Regionen, in denen die Arbeitslosen sich förmlich darum schlugen. Es gab weniger 1-€-Jobs als Arbeitskräfte.
Das heißt nun: Viele Arbeitslose sind begierig, für 8-10 € am Tag zu arbeiten, aber für 100 € am Tag machen sie es nicht? Aus Scham, weil sie sich dann für überbezahlt halten, oder was stimmt hier nicht?

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Hey, mein Sozialneid geht auch in beide Richtungen!

Fakt ist doch, dass wir in einer totalen "jeder gegen jeden"-Phase leben, in der jeder seinen Besitz (wie groß oder gering er auch sein mag) nur auf Kosten von anderen vergrößern kann.

otaku:

Ich nehme das "bis" bei "Verdienst bis 100 Euro Tag" ziemlich deutlich wahr. Für wie viele Stunden Arbeit wäre das denn so? Wie realistisch ist das für den Durchschnitt? Wie hoch wäre dann wohl der Stundenlohn? Gab es da nicht eine Mindestlohndebatte?

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Vornwweg ich mache das jedes Jahr selber.

Es können durchaus 12 bis 16 Stunden werden. Das ist jedes Jahr anders. Wer früher aufhört verdient eben weniger. Es wird per Kilo bezahlt. Hast du Glück und findest viel gutes Hytron kommst du sogar auf mehr. Haste Pech eben weniger. Reine Fleißarbeit besonders bei Blaubeeren und Lingon.

Stundenlohn ? Was ist das für nen Käse ? Mein Stundenlohn liegt bei unter 30 Cent. Ich lebe von weniger als 150 Euro im Monat und schleppe meine Lebensmittel im Winter bei bis zu minus 35 Grad per Rucksack über 25 Km eine Stecke heim . Und nun ? Beantrage ich deshalb Stütze oder was ?

Die Debatte hat sich erledigt. Weil es einen garantierten Monatsmindestlohn gibt.

Und volle Sozialversicherung.

Otaku

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Lieber Otaku,

ich finde es traurig, wie sehr du dich offentlich selbst ausbeutest. Du kannst da gerne stolz darauf sein.
Ich würd nicht so leben wollen.
Der Punkt ist, dass du das selbst gewählt ist. Das Recht, seine Beschäftigung selbst zu wählen, sollte jeder haben. Und wovon sollte ich denn einen Flug zu dir nach Schweden zahlen, um dort zu arbeiten?

Ich persönlich finde deine Arbeitsliebe widerwärtig. Noergler hat sie ganz zu Recht auf Gedankentum bezogen, das in der Weltwirtschaftskrise '29 prosperierte. Diese kleinbürgerliche Einstellung mag nicht nur bei Nazis vorgekommen sein, da gebe ich dir insofern mit deiner Kritik recht. Sie bleibt aber ekelerregend. Was ist denn so toll daran, zu leiden? Was lässt es zu, individualistisch zu reden, wenn wir doch in einer gesellschaftlichen Phase des Überlebenskampfes (wir nennen es: "Kapitalismus") leben? Wäre es mir möglich, würde ich es selbstredend auch vorziehen von Kapitalerträgen zu leben.

Abgesehen davon: Es ist die Pflicht der Gesellschaft, jemanden zu unterstützen, wenn er seinen Lebensunterhalt nicht selbst in einer menschenwürdigen Weise bestreiten kann. Menschenwürde bedeutet auch: das Vertrauen darin, dass Menschen selbst entscheiden können, was würdig ist und was nicht.

Darüberhinaus widersprichst du dir selbst. Warum ist es moralisch falsch, mittels einer gesellschaftlichen Unterstützung zu leben ("... beantrage ich deshalb Stütze?"), wenn der Reichtum einer Gesellschaft es zulässt eine solche Bedürftigen zukommen zu lassen, um eben nicht bei Minusgraden draußen herumwandern zu müssen?

Wenn wir also von "Überakkumulation" reden, muss dann nicht auch festgestellt werden, dass ebenjene miserablen Löhne dazu geführt haben, dass viel zu viel Kapital vorhanden ist? Dies nur als ökonomische Kritik an deiner abartigen Forderung, auch für 30 Cent / Stunde zu arbeiten.

Und zum Schluss eine kleine Denksportaufgabe: Wem würde es denn besser gehen, würde den Leuten "die Stütze" weggestrichen? Nur dir, deinen Freunden im Denken (die heute in der Tat mehrheitlich in einer sehr rechten Ecke zu finden sein dürften), inklusive eurem sonderbaren Moralempfinden. Auf der anderen Seite würde es vielen Menschen sauelend gehen.
Keine gute Bilanz, finde ich.

Alles Liebe,
Herr Schmitt

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Um Himmelswillen.

Ich lebe besser natürlicher und ehrlicher ( mittlerweile ) nebst gesunder. Zurück in die "Normalität " des 8 Stunden Idioten Daseins mit einem Chef den ich innerlich verachte und Kollegen nebst einem Job der moralisch verkommen ist und mich als Mensch nicht ausfühlt ? Wo ich mir zu sagen lassen habe was ich tun und lassen soll ? Als Rädchen in der Maschine ? Eine Horrorvorstellung.

Flug. War ja klar. 2 Tage mit dem Bus ist natürlich völlig unzumutbar. Man, Man Man,.... ( Zumal das vom Arbeitgeber gezahlt wird, sogar Flug ) Ansprüche über Ansprüche. Na ja, wird sich demnächst erheblich von selbst regulieren.

Widerwärtig ? Auf eigenen Beinen stehen sich selbst versorgen, für sich selbst ganz und absolut einstehen, in Einheit mit der Natur versuchen zu leben ist also widerwärtig ? Du hast einen Vogel. Kauf dir nen Käfig.

Davon ab: Du hast eine erhebliche Bildungslücke komm mal raus aus deinem deutschen Loch. Es gibt sehr lebensbejahende Philosophien die sagen : Leben IST Leiden. Und bei genauem Nachdenken ist das auch einfach so.

Ich würde mir eher die Hand abhacken als von Kapital zu leben. Das hat nichts mit Leben zu tun. Das ist Schmarotzertum auf Kosten anderer. DAS ist widerwärtig. Parasiten.

Deine Definition der Menschenwürde ist billig und lächerlich. Weil Sie nur auf das Materielle gründet. Ich spare mir weitere Erläuterungen. Du würdest Ihnen nicht folgen können.

Weil es von der Voraussetzung ausgeht das so etwas "menschenunwürdig " ist was nicht zutrift. Du bist verwöhnt. Ich sage: Du bist dekadent.


Das Kapital ist eben NICHT vorhanden, Wie man ja gerade sieht. Es ist eine Luftnummer. Und wenn ich hier oben gut mit 150 Euro auskomme,
warum sollte jemand der nicht meine Bedienungen hat, der es also (da grinse ich) bequemer hat, mehr beanspruchen ? Wenn er mehr will soll er was leisten.

Und 30 Cent die Stunde wäre für manchen in der Welt ein Traumgehalt. Dafür würde so mancher von Äquator hier her laufen.

Nur die meisten Europäer , die sind sich ja zu fein...

Warten wir es ab in ein paar Jahren wirst du deine Meinung radikal geändert haben. So du mit der Einstellung bis dahin überlebst.
Den es sieht so aus als hätte ich mit meinen düsteren Prognosen noch untertrieben.

Leider.


Otaku

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@noergler: ist eine investmentbank, die minderwertige immobilienpakete einkauft, um sie anschließend mit horrenden "gewinnen" an fonds zu verkaufen, teil der realwirtschaft? sind finanzprodukte, die bei lichte besehen nur noch etwa 40% der summe wert sind, mit denen sie bei einer bank in den büchern stehen, teile der realwirtschaft? ich weiß nicht so recht.

blasen, die zum größten teil aus anlagedruck entstehen, kommen aus der realwirtschaft, da gebe ich dir recht. aber das hier ist keine einfache blase. denn mit dem angelegten geld haben die banken anschließend selbst geschäfte gemacht, die nicht genügend eigenkapitalbesichert waren, und nicht nur im erstgeschäft mit zu vielen schlechten immobilienkrediten, sondern auch im zweitgeschäft investmentbanking, zum teil aus dem gedanken heraus, dass mit dem zweitgeschäft die niedrigen zinsgewinne des erstgeschäfts ausgeglichen werden sollten. im grunde stehen deswegen momentan nur noch die banken solide da, die von haus aus gar keinen investmentbankingbereich haben. leider sind es aber zu kleine und zu wenige, als dass sie die großen maroden banken refinanzieren könnten, und sie würden es ohnehin nicht tun, weil man den kranken banken eben nicht mehr traut.

unter umständen wäre das geld zur refinanzierung summa summarum vielleicht sogar da, aber die banken verleihen untereinander nichts mehr. also wird von staatlicher seite geld nachgepumpt, und damit vermehrt man das geld quantitativ. solange das geld nur in der rückhand behalten wird, um vertrauen wiederherzustellen, mag das ja noch angehen. aber wehe, es wird zur zahlung fällig, und im augenblick wissen wir nicht einmal, ob die höhe der staatlichen sicherung ausreicht.

ob da nun die realwirtschaft schuld ist, die ihre gewinne nicht nachhaltig in sich selbst investiert hat, oder die banken, die der realwirtschaft zweifelhafte investmentangebote gemacht hat - je nun, der mensch ist überall im durchschnitt gleich schlecht. nicht die moral regelt es, sondern regeln, die dann wohl oder übel für alle gelten. es ist schon so: wo keine regeln sind, herrscht auch keine moral.

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Die Schweiz ist trotz ihrer relativen Stabilität ein winziger Player, den die umzingelnde Euro-Meute kaltlächelnd mittels paranationalem Protektionismus über den Styx zu schicken vermag. Japan hat neben geographisch bedingten Risikoklumpen zudem längst den Charakter einer demographischen "chain gang".

Marcus, es muss niemandem gefallen, aber ich glaube nicht, dass in der aktuellen Lage irgendjemand Lust hat, ein anderes Land zu einem Lehmandesaster zu machen. Die Schweiz hätte dazu jedes Potenzial, und ich bezweifle, dass Briten oder Amerikaner sowas befürworten würden. Das Risiko besteht dennoch, ist aber kleiner als das, was über Osteuropa in den Euroraum dringen kann.

Viel wahrscheinlicher ist, dass die Totmannstellung des Weltfinanzsystems sich innerhalb sehr kurzer Zeit auf sämtliche Wirtschaftssubjekte überträgt.

Exurbia, ich glaube durchaus, dass man eine Inflation über alle Assetklassen hinweg ausschliessen kann, aber die massive Deflation vieler Bereiche werden Banken und Co. im laufenden Betrieb nur kompensieren können, wenn sie andernorts die Preise anheben. Und zwar massiv. In der schlechten Zeit der USA konnte auch keiner was kaufen, und die Werte verschwanden. Trotzdem lag die Inflation über alles bei über 7%. Ich glaube nicht, dass man in der Situation gross auf die herkömmlichen Marktmechanismen schaut. Man wird abzocken, was geht. Und natürlich wird man nicht wollen, dass sich andere den neuen Regeln entziehen. Siehe Argentinien.

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Ich möchte hier mal VOLL UND GANZ Herrn Otaku zustimmen. Und ich bin entsetzt, sowas auch nur im Entferntesten mit rechtem Gedankengut in Verbindung zu bringen. Was haben Sie für eine Lebensauffassung, Herr Schmitt?

Solche verkniffenen Theorie-Schädel wie Sie sollten sich mal die Realität auf der Strasse ansehen. Woher glauben Sie eigentlich, kommen auf der anderen Seite die ganzen Arbeitsplätze her, die diese Sozialleistung mittragen?

»ich finde es traurig, wie sehr du dich offentlich selbst ausbeutest« Diese Gehirnwäsche an Bequemlichkeiten die uns alle umgibt hat Ihnen offensichtlich das Gehirn weichgekocht. Bei IHNEN kommt das Wasser aus dem Wasserhahn, der Strom aus der Steckdose und das Essen aus dem Supermarkt. Ich hoffe, es wird Ihnen irgendwann jemand die Illusionen nehmen.

»Wäre es mir möglich, würde ich es selbstredend auch vorziehen von Kapitalerträgen zu leben.« Natürlich! Weil es so schön bequem ist. Es gibt einem ein erhabenes Gefühl – ich beobachte es auch bei einigen, die auf sehr niedrigem Niveau von den Erträgen anderer leben.

»Wem würde es denn besser gehen, würde den Leuten "die Stütze" weggestrichen? Nur dir, deinen Freunden im Denken (die heute in der Tat mehrheitlich in einer sehr rechten Ecke zu finden sein dürften)« Sie verstehen es wirklich nicht! Bei Stolz, Fleiss und Respekt fangen bei Ihnen sofort die Nazilämpchen an zu blinken. Noch so eine deutsche Bequemlichkeit hinter der es sich leicht verstecken lässt.

Ich kann Ihnen wirklich nur wünschen, dass Sie irgendwann einmal arbeiten müssen und Ihnen dann jemand das »Recht« einräumt Ihre Beschäftigung frei wählen zu können.

By the way: Ich bin auf dem landwirtschaftlichen Betrieb meiner Großeltern aufgewachsen – in einer Region mit den besten Böden der Welt. Wir hatten uns im Herbst darüber amüsiert, wie die Städter – angetan mit Goldschühchen und langen Fingernägeln – bei uns mit Begeisterung die Kartoffeln aus dem Boden wühlten. Ab Hof hätte es sie lediglich die Hälfte gekostet. Heute ist alles Land dem Bagger und der »einzigen erschließbaren Energiequelle Deutschlands« zum Opfer gefallen.

Ich bin immer noch entsetzt.

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Das wird ja immer besser.
Mal gespannt, was da noch alles für geistige Holzhacker aus dem Busch kommen, die uns mal so ne zünftige Hungersnot oder schlimmeres am den Hals wünschen, damit wir es dann auch mal verstehen, was wahre Arbeit ist und wahrer Lohn. Fordert doch gleich Arbeitslager für alle Hirnwichser und sonstigen Arbeitsscheuen.

Aber nein, da täte man Euch ja ach so Unrecht, wenn man Euch Euer "Arbeit macht frei"-Gewichse als nationalsozialistisch inspiriert vor Augen führt.

Mannmannmann.

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Easy, easy, easy...

Das Problem ist doch immer, dass man von den einem selbst bekannten Einzelfällen extrapolieren muss - und das geht fast immer schief.

Ich kenne nun wirklich beide Seiten der Medaille: Auf der einen Seite den arbeitslosen Jugendlichen Anfang 20, der nur den Abschluss 6. Klasse hat, keine Lehre machen konnte, jetzt H4 kriegt, aber die 1€-Geschichten erst mal ablehnte ("Müll sammeln? Wer bin ich denn?").
(Ja, man kann sicher darüber streiten, ob man solchen Leuten nicht lieber eine Invalidenrente zahlen sollte. De facto muss die Gesellschaft sie jedenfalls irgendwie alimentieren.)

Auf der anderen Seite ein Hochschulabsolvent, mit in der Ausbildung stehender Partnerin und zwei Kindern. Auch die kriegen H4, weil das Einkommen nun mal nicht reicht.

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Naja, man kann schlecht von den Banken Deleveraging verlangen und selbst nicht mal im Entferntesten daran denken, ob das im eigenen Leben nicht auch mal angebracht wäre. Der Mitteleuropäer leveraged durchaus selbst mit Umweltverbrauch auf Kosten anderer und den Produktionsbedingungen in China, die es ihm erlauben, 10 Hemden in einer Abeitszeit zu verdienen, für die er früher nur drei Hemden bekommen hätte. Es wäre schön, wenn es solche Gedanken aus freiem Willen gegeben hätte, aber wenn die Krise ein paar Prozesse durch Vollerdung hervorbringt, ist das auch kein Drama - über die Krise hinaus.

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@otaku: "Leben IST Leiden." Bravo, gesprochen wie ein wahrer Protestant! Allerdings stellt sich die Frage, ob die Linderung (oder gar Bekämpfung) des Leidens in der Welt nicht die humanere Lösung wäre. Mit den oben erwähnten 30 cents / Stunde kommen wir da nicht weit. Was man damit im Hochpreisland Schweden anfangen soll, wird auch nicht klar. Auch "Kalkutta" bleibt ein reines Stilmittel, wenn es immer nur anderen als Totschlagargument an den Kopf geworfen wird. Wenn Du also leiden willst, warum bist Du dann in Schweden und nicht in den Slums?
Offensichtlich hast Du Dich für ein hartes Leben entschieden und unterstellst nun jedem, der das nicht auf sich nehmen will, Bequemlichkeit und Schmarotzertum. Lassen wir mal gesundheitliche Gründe, die es verbieten sich bei -30° draußen zu bewegen, außen vor, dann bleibt am Ende Deine implizite Forderung an andere, Deinen persönlichen Lebensentwurf zu teilen und mitzu(er)tragen. Aber warum sollte man das tun? Hier hat jeder seine eigene Midlife-Crisis und nicht alle können sich für die Harter-Bursche-Existenz erwärmen.

@ich wars: auch ich bin auf den fruchtbarsten Böden aufgewachsen. Meine Großmutter hat noch als Magd beim Bauern gearbeitet und hat alles darangesetzt, daß ihre Kinder dieses Schicksal nicht mehr erleiden müssen. In meiner Kindheit und Jugend habe ich viele Bauernhöfe pleite gehen sehen, überlebt haben nur die großen, die lange Jahre gut von Subventionen leben konnten. Jetzt die oberschlaue Nummer abzuziehen und diesen wohlgenährten Berufsstand mit 'Stolz, Fleiss und Respekt' zu assoziieren, ist völlig fehl am Platze.

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@ itha: "ist eine investmentbank, die minderwertige immobilienpakete einkauft, (…) teil der realwirtschaft? (…)"
Nein, natürlich nicht! Das hatte ich auch nicht gesagt; das war dann ein Mißverständnis. Die Investmentbank ist nicht Realwirtschaft, sie hat aber ihre Kohle daher.

"blasen, die zum größten teil aus anlagedruck entstehen, kommen aus der realwirtschaft, da gebe ich dir recht. aber das hier ist keine einfache blase. denn mit dem angelegten geld haben die banken anschließend selbst geschäfte gemacht, (…)"
Ja, sie haben mit dem aus Anlagedruck hereingeflossenen Geld anschließend selbst Geschäfte gemacht. Sage ich doch. Das mußten sie auch, da die Konkurrenz zu anderen Banken zur Maximierung der Renditeversprechen zwang. Jeder Geldstaubsauger wollte doch möglichst viel aus dem in der Realwirtschaft überakkumulierten Zaster absaugen.

Ich sehe keinen Widerspruch zwischen Deinen und meinen Ausführungen, und wenn der Nörgler so was schon mal sagt …;-)
___________________

Von den Wurzelsepperln und Leidensphilosophen erwarte ich jetzt noch Rilke:

"Armut ist ein stiller Glanz von innen."
___________________

Vollgeerdete Silberlöffel statt Plastikbesteck aus China werden die Megastrukturen des globalisierten Kapitalismus schon mores lehren.

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siehste, so einfach ist das, aneinander vorbeizubloggen und eigentlich doch der gleichen meinung zu sein. das moralphilosophische schlachtfest, das hier gerade stattfindet, rührt meinem eindruck nach ebenfalls daher. man ist jetzt schon so lange im netz, aber das erstaunt einen denn doch immer wieder. ist heute vollmond?

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@realmadscientist
Der Ausspruch stammt zwar von Buddha, aber was solls. Ich sag ja immer schön in D hängenbleiben, auch geistig.

Welche Gesundheitsgefahren ? Blödsinn. Bei der trockenen Luft ist es im Gegenteil wesentlich gesünder als das was man in D zum atmen bekommt.

Zum Rest: Thats my way. Der ist für niemand sonst gültig, aber die Dekadenz und das hohe Ross auf dem einige sitzen, nebst dem Scheuklappen im Geiste, die nerven mich ohne Ende. Aber es wird ja alles weitergehen wie bisher, alles wird gut und alle Ressourcen sind unendlich .....

Ich habe keine Forderung an niemand, außer das man sein Hirn nutzt. Aber das Mensch sein im Wortsinne ist ja schon lange im Konsum abgesoffen.

Und wenn man mit seine Dumpfsinn nicht weiterkommt wird die Rechtskeule ausgepackt. Man ist ja Gutmensch. Man sollte denen IMHO die Grundsätze der Thermodynamik nebst den Lateinischen Klassikern , um mal mit was anzufangen, so lange um die Ohren hauen bis Sie knallrot sind.

@noergler
dich kommentiere ich nicht mehr, solche Schwachmaten wie du wären im Usenet im Killfile gelandet. Ich denke ich werde diese Regel für alle die sich keinen Realnamen leisten können wiederbeleben. Lohnt nicht.

@itha
Das Niveau ist bei weitem zu niedrig, das gibt nicht mal nen anständiges Schlachtest her, die Leute sollten wirklich mehr lesen. Kann man machen nix nicht mal Flamewars werden heutigentags noch richtig geführt, die geistig Minderbemittelten sind so flach, die kriegen nicht mal mehr das hin... .

Wie willste mit Leuten ein Diskussion über Moral führen deren philosophische Bildung in D anfängt und in Benelux aufhört ? Und überhaupt ist das Thema doch out, wir müssen mehr über die wirklich wichtige Sachen reden, welsche Turnschuhe sind den gerade angesagt Nike ?

Es ist Neumond, 1/8.

Have fun
Otaku

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Beerenpflücker in Schweden
Wenn jemand so oft davon erzählt, werde ich etwas misstrauisch... und das Thema ist interessant.

So harmlos scheint die Geschichte nämlich nicht zu sein, wenn man da haufenweise Chinesen und Thais einfliegt (viele Frauen übrigens).

Ein guter Journalist könnte da interessante Stories schreiben... wie "freiwillig" die Chinesen kommen, ob sie legal beschäftigt sind, ob sie ihren Lohn behalten dürfen und ob die Frauen nicht noch weiteren Beschäftigungen nachgehen "dürfen" (oder müssen).

http://www.ilo.org/sapfl/Informationresources/Speeches/lang--en/WCMS_098164/index.htm

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avantgard
du hast recht das wäre ein Punkt, aber die letzten Jahre sind etliche der unseriösen Firmen aufgeflogen mittlerweile ist das anders.


UND: Man kann das auch ganz allein, In der Saison steht hier an jeder Ecke ein Schild der Beerenaufkäufer. Man fährt also los, sammelt und Verkauft zu dem Preis den alle erhalten, dieses Jahr waren es zb. rund 25 Kronen per Kilo Blaubeeren, und 30 bis 40 bei Lingon und Hytron.

Das ist, auch abzüglich aller Kosten gutes Geld
Zelt, Auto Klamotten Lebensmittel. Macht in 6 Wochen mehr als man im Jahr an Stütze bekommt. Komisch das es keiner macht, oder ?

Und jedes Jahr kommen aus Estland den anderen baltischen Staaten und Polen ect. hunderte die genau das machen.

Warum keine Deutschen oder andere Europäer ?

Und was ist mir dem Spargel in D 4 bis 5 Euro Stundenlohn sind auch zuwenig oder wie ?

Und was mich persönlich angeht : Wenn jemand so dumm ist den Job für Stundenlohn zu machen, gerne. So verdiene ich noch mehr, da ich die Beeren trockne und zu Marmelade verarbeite.

Alles schon probiert. Geht nicht. Kommt keiner. Und Hytronmarmelade in egal welcher Qualität kostet in Stockholm des 15 fache ca. was die Beeren kosten. Zucker und nen Topf wird sich wohl finden, Gläser kann man in D an jedem Container hunderte finden. Kann man auch noch was verdienen, ganz ohne Chefchen...

Und ws die Prostitution angeht : Werte Dame das ist dümmstes Geschwätz. Das ist in Schweden illegal und da sind die hiesigen Emanzen hinter her wie der Teufel hinter der Seele.

Keine Chance, jeder Freier geht in den Knast und hier auf dem flachen Lande..

Kicker. Bei dem Frauenmangel hier oben wäre das in 2 sec rum. und in 15 sec stände die gesamte Polizei vor der Tür.


Was den Link angeht sorry ich habe es nicht ganz gelesen aber Schweden ist nicht Norwegen genauso wie Bayern nicht Berlin ist...

IMHO ist Prostituition Norwegen legal , nochmal in Schweden nicht.

Reality Check please...

Und zum Thema Prostitution ... lassen wirs wir fetzen uns nur...

Have fun
Otaku

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Gibt es eigentlich einen Grund, dass du mich als "Dame" ansprichst? (Frauen nimmst du ja nicht sehr ernst, wie du schon öfters hast durchblicken lassen.

Nur zur Info: Ich bin männlich

Oh klar Prostitution ist illegal in Schweden, dann gibt es natürlich auch keine.

In den USA ist sie auch illegal, da gibts auch keine.

PS: Je "illegaler" die Prostitution, desto lukrativer ist "human trafficking".

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Als erstes meine aufrichtige Entschuldigung für die Dame. Sorry wollte dir nicht zu nahe treten, irgendwie klang mir der Nick so . Tja das Netz...

Ich habe nicht gesagt das es in Schweden keine gibt aber nicht im Inlandet. Stichwort soziale Kontrolle. Stockholm,ect möglicherweise.

Wenn ich hier zu laut im Wald furze dann ...
Diese Kontrolle gibt es in USA IMHO nicht in dem Masse.


Have fun
Otaku

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"Stichwort soziale Kontrolle"

Na toll, kaum Leute und trotzdem Kontrolle, Mücken, Kälte, Nacht, keine Frauen...

Spannende Gegend, das

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Aber viel Platz & Internet. Jedem das seine.

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Exakt und in spätestens 20 Jahren wohnt hier gar keiner mehr.

Perfekt zum, überleben. Und Frauen werden generell überbewertet. In meinen Alter.. ;-)).

Und wie S. schon anmerkte : Sehr sehr viel Platz, perfekt für meine Jungs. Der Rest ist frei nach Admunsen wurst...

" Gebt mir meine Hunde, den Schnee und die Kälte, den Rest könnt Ihr behalten! "


Have fun
Otaku

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OK, ich behalte den Rest

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Kann man ja so sehen, Otaku
nur muss man sich dann auch nicht wundern, wenn nicht halb Mitteleuropa zu einem hochgepilgert kommt.

Wobei: Hätte ich vor fünf oder sechs Jahren davon gewusst, bevor Frau und Kind da waren, wer weiß, ich hätte zumindest drüber nachgedacht.

Ach ja: Ich sage an dieser Stelle ausdrücklich sorry für den gestrigen Rundumschlag mit der Rechtskeule. Es ging mir nicht darum, Dich oder ichwars explizit als Nazi zu dissen, ich wollte darauf aufmerksam machen, dass dieser Fetischismus der wahren Arbeit schon mal dazu geführt hat, dass Arbeitswillige und weniger arbeitswillige in Zwölferreihe mit bankgeputzten Spaten im Gleichschritt zum Autobahnbau marschiert sind, und nein, das empfinde ich nicht als vernünftige Arbeitsmarktpolitik.

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Die Romantisierung der Plackerei
ist politisch sehr bedenklich. Und zwar bei ganz rechts und ganz links.

Bei Pol Pots Steinzeitkommunisten wurde jeder erschlagen, der keine Schwielen an den Händen hatte.

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Pling!
Es lässt sich so herrlich streiten! Und so einfach provozieren…

Will man auch was verändern, wenn man nicht muss? Dann doch lieber warten bis es nicht mehr anders geht… Das Verändern fängt für mich bei einem selber an und man sollte auch mit den Folgen seiner Entscheidungen leben können und sie nicht auf andere abwälzen, wie man gerade an der Bankenkrise beobachten kann.

Folgt man der Logik des ein oder andren hier, dann ist es eigentlich eine Selbstverständlichkeit, das wir für die Fehlentscheidungen der Banken-Manager aufkommen müssen. Seltsam nur, dass das die selben sind, die für jene nach Arbeitslager bei Wasser und Brot schreien.

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@mark793
Kein Thema ich teile aus ich stecke auch ein.

Es ging übrigens in der "Diskussion" nicht darum sich hier anzusiedeln sondern in 6 bis 8 Wochen sein bescheidenes Auskommen fürs Jahr zu verdienen.

Das ist wohl jedem Zuzumuten.
( Ich bin der allerletzte der hier Massen haben will )

Extreme sind immer Mistig, der Weg der Mitte...

Romantik ? Nein , Plackerei ja, aber ich bin mittlerweile abends sauber und mit mir im reinen, halbwegs. Bei ehrlicher Betrachtung werde damit viele ein Problem haben, IMHo.

Streiten ? Nein. Diskutieren. Jederzeit.

Have fun
Otaku

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Es ging übrigens in der "Diskussion" nicht darum sich hier anzusiedeln sondern in 6 bis 8 Wochen sein bescheidenes Auskommen fürs Jahr zu verdienen.

Machen wir mal eine Rechnung auf:

6 Wochen x 7 Arbeitstage x 100€ = 4200€

Das geteilt durch 12 Monate ergibt 350€.

Frage: Warum sollte ein Arbeitsloser so etwas bitte schön tun?

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"Schmarotzer", "Gutmensch", "Dekadenz"
– die Terminologie paßt.

Besonders letzteres macht schmunzeln, gehört der Dekadenzvorwurf doch je schon zum Bestand einer reaktionären Antimoderne, die über das gesamte politische Farbenspektrum sich erstreckt.

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Außerdem "bis zu 100 Euro am Tag"

inklusive dem Risiko, von einem Elchjäger erschossen zu werden, und das ist kein Witz

http://www.sikunews.com/art.html?artid=5433&catid=10

Ob der Mensch 6 Wochen lang ohne Ruhetag bis zu 16 Stunden arbeiten kann... geschenkt.

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Herr Oberlehrer,
gehen wir doch mal vom "best case" aus. 8 Wochen zu 7 Tagen mit 100 Euro am Tag ergeben 5600 Euro. Pro Monat also 467 Euro.

Herr Otaku, wie sah das mit Kosten fuer Unterkunft und Verpflegung in Schweden eigentlich aus, so dass man das vielleicht noch einrechnen kann? Und dementsprechend sich ausrechnen, was man uebrig hat? Sie schrieben ja, dass die An- und Abreise wohl uebernommen wuerde?

Ich frage das mit den Unterhaltskosten lediglich, weil man hier in Doha zwar eine Dose Cola fuer umgerechnet 21 Eurocent bekommt, eine 30er Pappe Eier fuer 4 Euro 30, ein Toastbrot fuer etwa 1 Euro, bei einer unmoeblierten Einzimmerwohnung allerdings Kosten von monatlich mindestens 1100 Euro veranschlagen muss. Plus Wasser und Strom, unmoebliert.

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Öhm Steuern?
Foreign berry-pickers who come to Sweden to work for a shorter period than six months are taxed in accordance with the Act on Special Income Tax for Non-residents (SINK). The special income tax means that a tax deduction of 25% is made. It is the person who pays the wages for the work (the berry buyer) who must make the tax deduction. It is also possible to be taxed according to the normal rules that apply for income tax.

Wobei ich mal sagen würde, dass mich seinerzeit als Student sowas schon interessiert hätte, verbunden mit einer Skandinavienreise.

Aber für einen Arbeitslosen, der vermutlich noch Frau und Kind daheim hat?

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@otaku

"Ich würde mir eher die Hand abhacken als von Kapital zu leben. Das hat nichts mit Leben zu tun. Das ist Schmarotzertum auf Kosten anderer. DAS ist widerwärtig. Parasiten."

Es hat in der jüngeren Geschichte genau ein Land gegeben, dass das mal versucht hat: nur Arbeit, ohne Kapital.

Kambodscha unter den Roten Khmer

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Ohweia
Das ist es was ich meine… Ich bin selber Unternehmer und da draussen in Schweden gibt es offensichtlich einen Haufen Beeren…

Lassen wir uns doch mal schauen, was sich daraus machen lässt…

Otaku, wie siehst Du das: Würden sich die Marmeladen aus Deinen Beeren in Deutschland vermarkten lassen? Ich denke da an ein saisonales Premium-Produkt… Wieviele Mengen kannst Du liefern? Wie viele Leute benötigst Du? Wieviel muß investiert werden? Sollte es sich als realisierbar abzeichnen, bin ich dabei.

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@pathologe
Unterkunft, Verpflegung ( sorry kein Kaviar, rotes Beluga ist leider aus.. ) , An-und Abreise und 1 Tag frei werden zusätzlich gezahlt.


@avantgarde
OK wir mögen es superpräzise : Nur vom Kapital ohne es selbst aus mir heraus ohne Erbschaft ect. pp. erarbeitet zu haben. Gates ok ( grenzwertig ) , die Gören von M. Jagger nicht. So noch mehr Wortklauberei ?

wir reden hier immer von netto. Den was da nicht steht, was du aber hättest fragen können :
Bei dem Einkommen in Schweden gibt es am Jahresende jede einzelne Öre zurück äquivalent deutscher Lohnsteuerjahresausgleich. Und du musst den Antrag nicht mal selber ausfüllen, den schickt dir das Skatteverket automatisch zu...


Mein Arbeitsbeginn liegt seit Jahren morgens um 04-00 MEZ, Schluss ist je nach Arbeit und Wetter gegen 22.00 MEZ, 7 Tage die Woche bei jedem Wetter. Komisch bin ich vielleicht schon tot ?

Mal Puls fühlen...

Nö fuehre sogar noch Diskussionen im Netz ...
Tja...

Tja Wissen ist Macht , nix Wissen macht aber auch nix...

@oberlehrer '
weil 350 Euro selbst verdient viel viel mehr sind als wie viel vom Staate ??`Aber das ist ja verwerfliche hm keine Ahnung uf jeden Fall verwerflich...


Und was die Elchjäger angeht... Komisch das niemand hier über die 5000 Verkehrstoten in Deutschland diskutiert. Wir sollten sofort Audi, VW und allen anderen verbieten Arbeiter einzustellen, das ist so gesehen ja Beihilfe zum Mord, oder ? ( Und da sind die mörderische Umweltkosten und Risiken noch nicht mal bei eieiei----


So noch wer zum Haare spalten zur Verdeckung der dekadenten Faulheit ?


Have fun
Otaku

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Wenn man nur auch Arroganz in Töpfen verkaufen könnte...

"The right to pick wild berries has created an opportunity to organise bus trips for people from Poland and other countries, who come to Sweden in the hope of making a fortune berry-picking. (Once they have arrived, the berry-pickers often find it difficult to earn enough money to pay for their tickets, but the perverse incentives remain.)

http://www.iea.org.uk/record.jsp?ID=384&type=news

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Hallo Otaku,

langsam nervt es mich, dass du immer mit einem Zeigefinger auf das Leben anderer Leute zeigst. Du hast selbst gesagt: das ist dein Weg und muss nicht der der anderen sein. Du hast keine Ahnung davon, wie die Leute hier leben (ich z.B. befinde mich in Großbritannien und erhalte einen Stundenlohn von etwa 50 Pence - arbeite allerdings in einer kommune-artigen Umgebung; soviel zum "deutschen Loch", soviel zur "Faulheit").

Und bitte: wo muss ich mich bewerben, um Beeren pflücken zu dürfen, Unterkunfft und Verpflegung für die Zeit zu erhalten und die Reisekosten bezahlt zu bekommen? Ich trau dem Braten nicht.

Ansonsten gilt immer noch das, was ich oben gesagt habe. Du bist immerhin auf kein einziges Argument inhaltlich eingegangen, hast dafür nur abermals deine klugen Sprüche wiederholt. Und das Einfachste ist ja ohnehin, einfach Leute in dein privates Hirn-Killfile zu packen, wenn sie dir dann doch zusehr an deiner garstigen Ideologie herumpicken.

Gruß,
Herr Schmitt

P.S.: Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum man nicht überall im Internet mit seinem Privatnamen herumspukt, insbesondere dann, wenn es politisch wird, ist das auch keine schlechte Idee. Ich heiße auch nicht Schmitt, sorry.

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@ichwarsnich

Mein Premiumprodukte findest du hier :

[editiert]

In der Qualität auch nirgend woanders.

Wenn du deinen Real Namen findest und das kein dummer Joke ist dann können wir uns gerne unterhalten. Vertrieb ist meine eklatante Schwäche.

Aber ein Massengeschäft wird das nie weil ich versuche in jeder Hinsicht angemessene Preise. ..
Sprich ich bin für den Markt zu teuer auch nicht an LKW Ladungen interessiert.

Und nein DAS diskutiere ich jetzt nicht auch noch en details. Nicht hier. Das ist Dons Blog.

( Don wie immer bei sowas wenn es dir zuviel indirekte Werbung delete it. .. )

Otaku

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@avantgarde zum allerletzten

97 bis 2001 ...
OK ab sofort diskutieren wir auf dem Stand von 1810.... die Welt hat sich nicht bewegt in der Zeit..

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weil 350 Euro selbst verdient viel viel mehr sind als wie viel vom Staate ??

Der Regelsatz für eine Einzelperson bei Hartz4 beträgt derzeit 351 Euro zuzüglich Miete und Heizkosten. Das ist von Stadt zu Stadt und Wohnung zu Wohnung also unterschiedlich; in der Regel dürften so zwischen 700 und 750 Euro rauskommen.

Arbeitseinkommen wird übrigens auf ALGII angerechnet.

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@okatu : .... poahhhh - 18 Euro fuer ein Pfund Marmelade ... da kann man ja auch gleich in die Schweiz fahren um laeppische 10k zu parken ....

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24 Euro für ein Glas Moltebeerenmarmelade
wie lange muss man dafür pflücken?

Tja Franz, so funktioniert der Kapitalismus: In dem Glas sind ein gutes Pfund Blaubeeren drin, für das der Pflücker umgerechnet einen Euro bekommen hat.

Der gute otaku braucht jetzt noch etwas Zucker, kocht das ein und verkauft es dann 18mal so teuer.

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Nur wenige Beerenpflücker bringen es zu derartiger Prominenz: [wegen ziemlich eindeutiger Persönlichkeitsverletzung Link gelöscht]

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avantgarde, Du hast vergessen, dass zum Kapitalismus auch noch gehoert das etwas ueberteurte Produkt durch sozialrevolutionaere Posts in blogs zu begleiten ... so ich muss dann mal, die Schweiz ruft ...

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Kaviar,
lieber Otaku, habe ich nicht angefragt. Es dauert mir einfach zu lange, so viele von diesen kleinen Eiern fuer ein ordentliches Ruehrei in die Pfanne zu schlagen. Und nachher schmeckt es nur nach Fisch.

Mir ging es lediglich darum, herauszufinden, wie der Lohn im Verhaeltnis zu den Lebenshaltungskosten steht. Denn 8 Wochen auf Nahrung zu verzichten und dabei noch zu arbeiten - dies halte ich fuer unmoeglich. Ich habe verschiedene Plaetze auf dieser Welt kennengelernt, der schoenste Verdienst nutzt nichts, wenn er fuer die Lebenshaltung aufgebraucht wird. Ein Inder kann mit 5 Dollar am Tag theoretisch ueberleben, wenn ein komplettes Essen nur einen Dollar kostet (wie mir ein indischer Kollege berichtete, kann man fuer 1 Dollar eine komplette Mahlzeit in Indien bekommen). Vergleiche ich dagegen Preise in europaeischen Staedten, komme ich nicht unter 10 Euro weg. Entsprechend muss dann auch das Einkommen angelegt werden.

Hier gibt es viele Inder, die unter sklavenartigen Zustaenden arbeiten und leben. Ausgenutzt werden, kaum etwas verdienen. Und trotzdem herkommen, in solchen Mengen, dass bereits keine Visa mehr erteilt werden. Fuer ein Glas Deiner Marmelade arbeiten die unter Umstaenden 3 Tage.

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@saunabiber
[Wegen Löschwunsch folgerichtig editiert. Don]

@avantgarde
Das war jetzt dumm oder ? Im Moltebeerenmarmelde Blaubeeren ? Wenn du meinst, Es sind ferner 750 Gramm. Moltebeeren/Blaubberen ohne kochen in der Qualität zu verarbeiten dauert, das Glas kostet auch und der Fruchtanteil ist 90%, Steuern, Vertrieb ect.pp. Es ist ein fairer Preis.

Alles in allem brauche ich für ca. 20 Gläser einen kompletten Arbeitstag. Nach Steuern habe ich pro Glas ca. 4 Euro verdient.

Friss du weiter Zuckerdreck oder Industriezuegs. Am besten von Dementer. Oder vom Lebe gesund Versand. Kann ich sehr empfehlen. Dein Bier.

@pathologe
sorry zu duenhäutig im Moment...

Have fun
Otaku

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Seufz... natürlich bezog sich der später angefügte Nachsatz auf den Blaubeerenkommentar.

Natürlich kann ich Moltebeeren von Blaubeeren unterscheiden, spätestens seitdem ich auf dem Kungsleden gewandert bin. Naja schon etwas her.

Aber bei dir etwas bestellen? Käme das denn an? Du bist ja ein echt erfreulicher Zeitgenosse mit noch erfreulicherer Vorgeschichte.

Naja Hauptsache deine Hunde können dich leiden.

Aber was bekommt denn nun ein Pflücker für 1 kg Moltebeeren?

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Ups du hast das geschafft ( ich nehme an im Sommer ) ohne tot getramplet zu werden ? Glückwunsch.

Ob du bestellst ist mir letzendlich... Auf jeden Fall liefere ich gerade aus diesem Grunde nach D auf Rechnung. Mit den entsprechenden Ausfallraten. Damit es nicht wieder heisst... Hättest du auch selbst rausfinden können, wozu mache ich mir zusammen mit den Jungs aus Berlin die arbeit im Shop eigentlich...

Die Preise per Kilo sind schon in meinen Kommentaren. Ich habe dieses Jahr 60 SEK und damit gut 20 Kronen mehr als alle anderen gezahlt. Bruttogewicht. Saubermachen und sortieren gibt ca 30 % Verlust. Mache ich aber selbst.


Und ja Hauptsache die Hunde mögen mich.

So weiteres ?

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Ich glaube, wir haben Dons Blog jetzt genug strapaziert.
Der Absatz für ein Glas Marmelade für 24 Euro ist in Deutschland jedenfalls sehr begrenzt, da suche ich doch lieber nach Frau Moretti auf dem Ingolstädter Markt.

Und nein, es war Ende September und recht einsam (mit Schneesturm auf dem Kebnekaise). Ist aber auch schon lange her.

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Ich lach' mich weg…
…das war das Lustigste, bei dem ich seit langem mitmachen durfte! Vielen Dank allen Beteiligten! Sie haben mir das Vergnügen eines vorzüglichen, mehrgängigen Menues eingebracht! Wissen Sie, Essen ist die Erotik des Alters!
Ach ja! Glauben Sie nicht jeden Scheiss den Sie lesen!

Bevor ich mich verabschiede noch ein kleiner Tip:

[Edit: Vollzitate ohne Quellen gehen nicht. Und das Getue nervt langsam. Echt. Don]

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@ noergler: Diese Sprüche lässt otaku gerne einmal vom Stapel, das ist nichts Neues. In dem von mir verlinkten Beispiel war es besonders hirnrissig (die Nachbarin hat übrigens später doch noch einen Vollzeit-Job gefunden und mittlerweile in eine Anwaltskanzlei gewechselt).

Aber vergessen Sie nicht: Der Herr möchte ja gar nicht ernst genommen werden, wie er hier neulich schrieb. Vielleicht kann man das auch gar nicht.

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Danke, arboretum, für den Hinweis. Ich habe den Thread bei Dir gelesen. Da rundete sich mir das ohnedies schon runde Bild.

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Auf diesen Thread spielte ich hier neulich an.

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So einen Thread wie den hier wird es nach einer Löschungsaufforderung auch nicht mehr geben.

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Das schlimmste an der Finanzkrise ist in Tat und Wahrheit doch, dass hier im Blog der Foodporn viel zu kurz kommt.

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Und das ist mal der weiseste Beitrag seit langem ;)

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ich habe mich dazu entschlossen meine lebensversicherung, das geld vom festgeldkonto, meine bausparverträge, Aktien, bundesschatzbriefe und den ganzen firlefanz in muscheln und murmeln einzutauschen...

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Wir haben eine wahre Weise unter uns.
Gratulation.

( Außerhalb des hochgeschätzten Foodporns, selbstredend )

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Jaja, kommt auch wieder, keine Sorge.

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Aber bitte keine Steckrüben

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warum nicht steckrüben? die steckrübe ist schließlich der tofu unter den gemüsen. schmeckt immer nach dem, was man gerade damit gekocht hat und hat fast keine kalorien. es ist sozusagen das last-to-default-basket der teutonischen küche.

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Eben

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Die Königin unter den Gemüsen. Mein Leibgericht. Im eigenen Saft gedünstet. Winter ist Steckrübenwinter.

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