Death to the Citi

Uh-oh, leider bin ich heute den ganzen Tag beschäftigt, und das verhindert, dass ich mir den Fortgang um die Ereignisse rund um die Citibank antun kann. Es ist Freitag, bank closing friday, und die Citibank (2,1 Billionen Dollar Assets, aber gleich 40 Billionen Derivate, von denen manche genz schnell wertlos werden könnten) verspricht, die neue Washington Mutual zu werden. Wenn eine Bank wie Citi überlegt, sich ganz schnell teilweise oder komplett zu verkaufen, muss man sich um deren Zukunft keine grossen Gedanken mehr machen. Das wird nochmal ein lustiges Wochenende für die Vollversager Bernanke und Paulson in Washington, wenn sie vor Eröffnung der asiatischen Börsen eine Lösung vorweisen wollen.



Blöderweise haben die meisten Banken schon andere Banken übernommen. Aber vielleicht können die Büttel des Bush ja Goldman Sachs überzeugen, das Ding mit ein paar Milliarden Morgengabe zu heiraten. Was an der ganzen Geschichte positiv sein soll, um deutsche Risikobanken wie die hypo Real estate nach oben zu treiben, verstehen allenfalls die Irren an der Deutschen Börse. Vielleicht sollte man einfach eine amerikanische Bank machen, die dem Staat gehört, und die Idioten in die Geschlossene einweisen.

Freitag, 21. November 2008, 11:29, von donalphons | |comment

 
Citigroup radiert sich selber aus. Vor ein paar Tagen hatten die angekündigt nochmals 53.000 Stellen zu streichen. Ein Tod auf Raten, mit den Gasfuss auf dem Weg zur Hölle.

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The Citi never sleeps
it just dies ...

(oder wie?)

Dabei hat die Citigroup doch gerade erst 25 Mrd. Eigenkapital im Rahmen des Rettungspakets bekommen ...

(http://egghat.blogspot.com/2008/10/usa-kaufen-fr-250-mrd-bankanteile.html)

Soll das schon alles wieder weg sein?

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Ich glaube, da ist ein Lehman-Szenario im Busch, mit einer aufgesexten Eigenkapitalquote und vielen, vielen hässlichen Dingen aus dem Kreditkartengeschäft. Wahrscheinlich lesen wir am Montag, dass sich alle Medien verkniffen haben darauf hinzuweisen, dass es bei Citi einen hübschen Bank Run gibt. Und später kommen dann ganz überraschend grosse Verluste a la Freddie Mac. Aber die Öffentlichkeit belügen so lange es geht ist ja die übliche Praxis seit Lehman.

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UBS ... Citi ... Deutsche Bank.

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Die UBS hat schon eine Menge Problemfelder abgeladen, aber die Deutsche Bank... ich weiss nicht. Ich habe bei denen auch so ein komisches Gefühl.

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Viele hässliche Dinge trifft es genau. Es heißt, diese Bank führe inoffiziell eine Bonitätsdatenbank, in der jeder drin sei, der jemals in Deutschland ein Auto gemietet oder in einem der großen Hotels übernachtet hat. Und wenn es da irgendwo einmal aus irgendwelchen Gründen ein Problem mit der Zahlung gab, soll der Betroffene fortan häufiger einmal auf Schwierigkeiten stoßen.

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Unicredit gefällt mir auch nicht

Irgendwie scheint die in Deutschland niemanden so recht zu interessieren.

Und UBS: 11,35 Franken die Aktie... ich weiß ja nicht, wie lang das noch gut geht.

http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/geht_die_ubs_konkurs_1.1295269.html

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@arboretum:
Davon hörte ich auch mal, konnte es aber nicht so recht verifizieren. Bin auch nicht sicher, ob die großen Hotelketten und Autovermietungen die eigentliche Datenquelle sind oder ob es auch daran hängt, dass Du deren Leistungen mit Kreditkarte zahlst.

Davon mal abgesehen: Einen Schufa-Striptease muss man auch schon beispielsweise für einen Mobilfunkvertrag hinlegen. Und was für Einzelangaben da alles in so ein Scoring reinspielen, da macht man sich als Laie keine Vorstellung. Angeblich soll es den Score auch schon verschlechtern, wenn jemand eine Selbstauskunft anfordert.

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Ja, es genügt schon, in der falschen Straße zu wohnen oder im falschen Haus.

Auf einem Seminar erzählte neulich ein Kollege, er habe einmal eine Schufa-Selbstauskunft angefordert und dabei lauter falsche Einträge entdeckt. Er hatte eben das Pech, dass er einen Allerweltsnamen hat, konnte die falschen Angaben aber wieder löschen lassen.

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es gibt sogar manchmal, direkt neben den Telefonbuch-CD genau diese Rating-Daten. Straßenzugbezogen. Die eigene Stadt anschauen und schaudern. 20 Euro hat so eine CD vor 4 Jahren gekostet.

In einem Handelskonzern gibt es sogar eine eigene Privatkunden-Rating Agentur. Weil Schufa unzuverlässig das Zahlungsverhalten voraussagt (was nicht zwingend etwas mit der Bonität an sich zu tun hat). Weil jeder schonmal Versandhauskudne war, wird dort gesammelt, wie schnell wer gezahlt hat.

Datenschutzmäßig ist alles noch viel schlimmer.

Und noch was zur Schufa: Die Kriterien für die vergabe des Ratings sind undurchsichtig. Angeblich bekommt man minuspunkte für ds abfragen des eigenen Profils.

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Eine Freundin von mir sollte mal ne 1000 € Handy-Rechnung bezahlen bei der ein Posten von einer Fremdfirma aufgeführt wurde den sie nie in Anspruch genommen hat. Obwohl sie ihre normalen Kosten bezahlt hat und nur den Posten nicht und Einspruch erhoben hat, ist ihr sofort das Handy gesperrt worden und ein Schufa eintrag gemacht worden. Der Fall wurde dann Gerichtlich geklärt und sie hat die Sachen auch nicht bezahlen müssen nur hat sich das einige Monate hingezogen und in der Zeit konnte sie eigenständig keinen Telefonvertrag oder auch Wohnungsmietvertrag abschliessen wegen dem Schufaeintrag.
Bei solchen Aussichten kann man wirklich froh sein, das mittlerweile diverse Anbieter davon abrücken nur auf die Schufa zu schauen.

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Ich fürchte nur, solche inoffiziell geführten Bonitätsdatenbanken sind keinen Deut besser, im Gegenteil. Man hat da ja nicht einmal die Möglichkeit zu erfahren, welche Daten dort zusammengetragen wurden.

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unicredit hab ich schon garnicht mehr auf dem schirm. da müssten mafia und camorra so ziemlich alles zusammen legen, was sie haben, um die zu retten.

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@tyll

Solange eine Forderung strittig ist, darf wegen Nichtbezahlung kein Schufa-Eintrag erfolgen.

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