Gestatten

Mein Name ist Hill.



Don Hill.



Und ich habe die Lizenz zum rödeln.

Etwas unglamuröser als das zweite Bild, von dem besser keiner fragen sollte, wie man das macht, wenn da vorne die Kurve ist und man zwei Hände zum mitlenken braucht (kleiner Tipp: Dummheit ist ein Hauptbestandteil, sicher auch ein wenig Ich muss eh bald zum Zahnarzt und ein gutes optimistisches Stück Es ist noch ewig hin bis zur Kurve, mindestens 1,42 Sekunden), etwas unglamuröser ist es zu wissen, wer mich da runter geschlagen hat. 2 Mädchen im Alter um die 6 Jahre. Und das kam so:

Als ich in die Neureuth eingestiegen bin, war 200 Meter vor mir ein Pulk Einheimische, mit meinen Davoser ausstechenden Rennrodeln, einem Hund, und besagten Kindern mit Plastikbobs. Ich kam näher und näher, irgendwann machten sie eine Pause. Kaum war ich vorbei, gingen sie wieder los, die Väterkühe voran und ohne auf den Rest der Blase zu warten. Und die Väterkühe waren verdammt schnell. Jünger als ich, besser trainiert, und laut Aufschrift auf den Jacken Mitglieder in einem Rodelverein. Die Sorte Mensch, denen man auf dem Berg nur ungern davonlaufen möchte. Ich habe es aus falschem sportlichen Ehrgeiz geschafft, aber es war nur unwesentlich klüger und gesundheitsfördernder als das zweite Photo. Oben habe ich dann erst gar nicht lang gewartet, rauf auf den Bock und hinunter mit Gebrüll. Soweit es halt ging, in 20 Zentimeter Neuschnee: Oben wildsaugut, unten immer schlechter.

Da sind einerseits die flachen Stellen, in denen der tiefe Schnee zu sehr bremst. Und die stark bewaldeten Stellen, in denen so wenig Schnee liegt, dass die Kufen durch den Schnee brechen und vom Schotter vollgebremst werden. Die Kufen, der Schlitten, aber nicht der Fahrer - der rutscht dann über das Vorderteil Richtung Schotter. Absteigen und ziehen geht ziemlich auf die Durchschnittsgeschwindigkeit. Ich war schon fast unten, als von hinten Lärm kam: Die beiden Blagen auf ihren Plastikbobs, die so viel Auflagefläche haben, dass sie auch noch über den Tiefschnee und die dünnste Schneelage gleiten. Ganz unten haben sie mich mit einem "Vorsicht" und ohne Abstand zu halten, nun, also, aber immerhin war ich schneller als die Väterkühe. Und musste am Auto auch keine Blagen von irgendwelchen Almwiesen einsammeln. Ich bin Gesamtsieger, könnte man sagen. Und ich bin für ein Verbot von unfairen Kindern und Plastikbobs.

Sonntag, 7. Dezember 2008, 21:00, von donalphons | |comment

 
Für ein gutes Bild
tut man alles!

Oder?

Anfragen von MAGNUM sollten folgen.

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Wenn Deine Bilder nicht gut genug sind, warst Du nicht nah genug dran.

Robert Capa, Magnum-Gründer und mein Idol.

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Früher als Kind im Schwarzwald wollte ich auch immer mit so einem Plastikbob rodeln. Unsere Rodelbahn war ein Wirtschaftsweg - links der Hang, rechts der Abhang. Da wär man vielleicht im Vorteil gewesen, soweit dachte ich aber noch nicht. Aus heutiger (Väter-)Sicht bezeichne ich es als "Konsumterror".
Und heute? Jetzt habe ich aus dem Elternhaus meiner Frau zwei Plastikbobs in der Garage liegen und ärger mich, dass wir keinen Davos haben. Eins ist sicher - ein Holzschlitten muss wieder her.

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Ich würde da gar keinen grossen Ideologiestreit machen - Kinder sind mit einem Plastikrodel oder einer Snowtube sogar besser beraten, als mit einem schweren und harten Holzschlitten. Ich fahre heute später nach Innsbruck zu einem Mann, der einen Haufen alte Rennrodel aus der Auflösung eines Rodelvereins hat und schaue da mal, was sich findet.

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Ich stelle mir jetzt gerade einen Ideologiestreit zwischen den Vertretern des Skibobismus-Rodelismus, des Schlittenkonservatismus und des Abfahrtliberalismus vor ;-)

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und
was ist mit den Neo-Snowboardern, che?

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Runter kommen wir alle.

Skifahren ist, wenn man alles zusammenrechnet, einfach so teuer und auch umweltfeindlich, dass ich Rodeln wirklich fairer gegenüber dem Berg empfinde. Man bekommt, was man sich erarbeitet. Nicht mehr, nicht weniger. Keine Schlangen am Lift, keine Langeweile in den Gondeln.

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Das Problem des Bobs ist weniger die Ideologie, als vielmehr, dass ich da 1. nicht draufpasse und 2. die Kleine (1,5J) noch nicht alleine fahren kann.
Für die Große ist der Bob wirklich besser (Stichwort Fallhöhe).
Wie auch immer, viel Spass auf dem Berg, ich freu mich schon auf meine drei Wochen Weihnachtsurlaub... Und vielleicht noch mal eine Woche im Februar!

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Es gibt einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Skifahren und Skilaufen. Habe den mal in Lappland im wahrsten Sinne des Wortes erfahren. 50 km am Stück nur aus eigener Kraft und in weitgehend menschenleerer Landschaft, das ist Ski....

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Müsste es nicht erlaufen heißen? ;-)

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Angesichts des zweiten Bildes wäre Down Hill vielleicht der treffendere Name.

Im Sommer würde ich ja nicht mit dir tauschen wollen, im Winter könnte man in Versuchung kommen.

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So war das Wortspiel eigentlich auch gedacht.

Sagen wir mal so: Jetzt ist es noch sensationell, aber wenn das erst mal 5 Monate gedauert hat, wird das schnell langweilig. Trotzdem ist es jetzt eine fetzengaudi, und ich gehe gleich wieder rauf.

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raufstapfen
und dann die Aktienkurse machen, gell?

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Die Kinder mit ihren Bobs präparieren die Piste doch erst richtig. Die Verdichten den Schnee und wenn es abends anzieht hält die Eisschichte obendrauf auch den Davos aus.

Stirnlampe auf, auf den Bauch legen und ab gehts.

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