Was tun, wenn das viele schöne Geld weg ist.

Als gestern ein paar mal das Geräusch reissender Stoffgurte durch den abendlich stillen Bergwald tönte und der Sitz unter mir sehr weich, viel zu weich wurde, da dachte ich mir einen Moment: Noch ein paar solcher Geräusche, und du steigst um von der Fussbremse auf das Bremsen mit einem Körperteil, der dafür rein technisch auch geeignet, für dich selbst jedoch eher unerquicklich ist. Nun ja, eigentlich hatte ich nur das Bild vor Augen und dachte mir: Auwehzwick.



Ich kann also irgendwie nachempfinden, was hier geschildert wird (via). Diese Angst, unvermittelt alle Sicherheit zu verlieren und am Abgrund zu stehen - auch, weil am Ende der Strecke eine vereiste Spitzkehre ist, und wer die nicht schafft, landet in halber Höhe auf reichlich hohen Bäumen. Die Möglichkeit, innerhalb weniger Sekunden vor dem Nichts zu stehen, die jetzt manche Investoren bei Bernie Madoff überkommt. Der Wechsel von absoluter Sicherheit zu absoluter Besitzlosigkeit innerhalb eines Anrufs. Vielleicht so wenig zu haben, dass man sich nicht mal einen Anwalt leisten kann.

Die meisten von denen werden schon noch irgendwo was haben: Eine Zweitimmobilie, Schmuck, die alten Aktien von Tante Elfriede und anderes, was sich so in den Handschuhfächern der Reichen ansammelt. Ob da wirklich einer auf der Strasse landet, wage ich zu bezweifeln, denn es gibt ja auch noch Familie. Das Mitleid kann sich also in gewissen Grenzen halten, und im Sudan ist Hilfe sicher wichtiger. Trotzdem muss das sehr hart sein.

Es gibt bei uns die Geschichte eines Verwandten, der, wie meine Tante Mami immer so schön sagte, "schwarz ausläuft wenn man ihn ansticht". Einer dieser Superdeutschen, wie es sie nur vor dem 1. Weltkrieg im aufstrebenden Bürgertum gab. Die Familie hat zwar eine lange sozialdemokratische oder schlimmstenfalls liberale Tradition, aber dieser Mann - Erbe von Geburt an - war anders, deutsch, national und angepasst. Ich habe bei einem Erbfall die Noten gefunden, aus denen er auf dem Flügel vorspielte, und "Heil Dir im Siegeskranz" ist da noch die freundlichste Übung aus der Zeit des grossen Krieges. Wie es sich so gehörte, gab er auf dem Paradeplatz nicht nur Gold für Eisen, sondern auch all sein Vermögen dem Kaisserreich zur Kriegsfinanzierung, und machte in der Familie Druck, dass man ihm nachtat. Er verlor folgerichtig nach dem Krieg alles, was ihn auch geistig an den Rand des Zusammenbruchs brachte.

Mit dem Ausruf "Mei Göid, mei Göid", die Hände über dem Kopf zusammenschlagend, lief er durch die Strassen der Stadt, in der man ihn kannte. In meiner Familie wird dieser Tiefpunkt unserer gesellschaftlichen Reputation gerne erzählt, wenn ein Kind etwas zu viel Geld ausgibt - also, bei allem, was mehr als 30 Euro kostet und nicht dringenst gebraucht wird, oder etwas Beschädigtes ersetzt, was man auch mit grünem Draht reparieren kann. Im ersten Moment musste es diesem Mann vorgekommen sein, als sei alles vorbei: Die gesellschaftliche Stellung, der gefüllte Tisch, die Sicherheit, die ihn sein Leben lang begleitet hat. Irgendwann sammelte die Verwandtschaft ihn ein, und man überlgte, was zu tun sei. Die Zeiten waren miserabel, die Stadt hatte mit dem Ende des Heeres ihre wichtigste Einkommensquelle verloren, und sie fingen mit dem an, was geblieben war: Ein paar Immobilien in der Stadt. Sie zogen näher zusammen, vermieteten den Rest, und nach ein paar weiteren Schlägen übelster, noch schlimmerer Art hat sich zumindest der Grundstock erhalten, mit dem die Krise überstanden wurde.

In den letzten Jahren galt es als dumm und verschwenderisch, Immobilien zu besitzen und zu vermieten, die Rendite ist klein und der Ärger ist gross, sagen diejenigen, die das Geld lieber dem Familiy Office überlassen, den Reedern oder den koreanischen Staatsanleihen. Es muss mehr als 7% geben, es passiert schon nichts, ein Haus ist totes Kapital. Man kann den Opfern von Madoff nur wünschen, dass sie möglichst viel derartig totes Kapital haben, und auch denen, die demnächst in die Dollar- und Pfundkrise rauschen.

Ich habe meine Gurte wieder festgenagelt. Sehr fest. Acht statt wie bisher nur drei Nägel.

Montag, 15. Dezember 2008, 15:13, von donalphons | |comment

 
Acht Nägel sind Luxus
Mein lieber Don. Immer diese Übertreibungen. Es ist verständlich wenn angesichts der permanenten Überflutung aller Kuchen und Essenköstlichkeiten dieser Erde dein Körper der Schwerkraft etwas mehr Masse entgegenstemmt.

Aber auch dann sollte man die Dinge bewusst angehen. Verdoppeln wäre eine anständige Lösung. Aber wer 8 Nägel verschwendet wo sechs ausgereicht hätten, dem werden genau diese zwei Nägel immer wieder fehlen.

Es ist dein Sicherheitsanspruch der einfach zu hoch ist. Der Weg ist das Ziel, der Verlust nichts anderes als entgangener Gewinn. Geld, das man nicht mehr hat, muss man auch nicht mehr verwalten.

... link  

 
@jochen hoff: Das jüdische Chanukka-Fest dauert acht Tage. An ihnen wird jeden Tag eine Kerze mehr an der Chanukkia, dem achtarmigen Leuchter, entzündet. Der Leuchter hat jedoch neun Arme, da ein zusätzliches Licht, der sog. Diener (hebr. Schamasch) zum Anzünden der acht Lichter dient.

... link  

 
Es is wias is: Entweder ich nagle den Rodel ordentlich, oder mein Gesäss wird auf Eis glattgeschabt. Da nehme ich lieber einen Extranagel. Ausserdem kommen bald Gäste, und da kann es sein, dass gleich zwei Leute darauf Platz nehmen. Und ich will keinesfalls, dass die durchbrechen und dann mit eingeklemmtem Hinterteil die Botanik rasieren. Vertrauen ist gut, ein Nagel mehr ist besser.

Und natüprlich soll man jeden Tag ein Licht anzünden. Und nageln sowieso.

... link  


... comment
 
einige gibt es, die ihr gesamtes geldvermögen durch madoff einbüssten. obwohl nicht-diversifizierung die todsünde der geldanlage ist, versteht man auch warum. man hat von madoff gehört. durch einen bekannten im countryclub wird man miteinander bekannt. man überlässt ihm einen teil des vermögens. dann wird man 70 und möchte mit geldgeschichten nichts mehr zu tun haben. der ganze rest wandert zu madoff. man rechnet mit einer moderaten rente um 10%, die tatsächlich jahr für jahr erwirtschaftet wird. bis man erfährt, dass madoff längst das ganze vermögen durchgebracht hat. nicht jeder dieses alters hat eine familie, die ihn auffängt. manche mit familie werden es solange verbergen, wie sie können, weil sie sich so schämen.

... link  

 
In dem NY Times Artikel sagt doch ein Country-Club-Genosse, dass er bei Madoff nichts angelegt hat, weil er seine Methoden nicht offengelegt hat. Das erste Grundprinzip des Geldanlegens lautet: Investiere nur in Dinge, die du auch verstehst. Die schämen sich nicht des Verlustes, sondern wegen ihrer unendlich blinden Gier.

... link  

 

... link  

 
Unfortunately, I found little information about the firm on its Web site, nor on the Securities and Exchange Commission and Financial Industry Regulatory Authority (FINRA) Web sites. So, I dropped the matter, failing to take note of what, in retrospect, was one of the red flags.

In fact, my wife and I even discussed upping her contribution to her 401(k) plan given what's his name's success.

Robert Powell has been a journalist covering personal finance issues for more than 20 years, writing and editing for publications such as The Wall Street Journal, the Financial Times, and Mutual Fund Market News.

Klar ist es tragisch, die Rente an einen Betrüger zu verlieren. Aber Erfolg blendet eben.

Ein Kommentator:
Not sure I sympathize with the author of this story. For one, what happened to diversifying one's portfolio -- isn't he a personal finance writer...? And even for the foundation, where was the diversification? Rewinding to the statement review he mentioned and to the very beginning, how does one put (keep) his/her hard earned money in a fund management company they don't know of and can't find any info about? Pure greed.

... link  

 
Es gibt da sicher auch eine jüdische Komponente: Der Glaube, dass einen einer von der eigenen Religion nicht über das Ohr hauen wird. Viele jüdische Institutionen, bei denen Madoff war, wurden explizit gegründet, um den bis in die 70er Jahre grassierenden Rassismus der WASPs zu entgehen. Da denkt man vielleicht auch: Der kann nicht betrügen, das würde hier sofort sein Ende bedeuten. Und tatsächlich hat Madoff ja auch keine kleinen Gaunereien versucht. Sondern nur eine riesige Sauerei, die so gross war, dass es sich keiner vorstellen konnte.

Aber auch so ist die grosse Frage an diesem Tag: Wem kann man überhaupt noch trauen? Was bringt eine breite Aufstellung, wenn es solche Bernies überall gibt?

Wealth Management ist einer der ganz grossen Boommärkte der letzten Jahre gewesen. Mit verschwiegenen Anlegern und sehr kleinen Firmen, die vor allem mit Vertrauen und Empfehlung gearbeitet haben. Wer weiss, wieviele kleine Bernies da gerade ein wenig den Ponzi machen, um die grossen Verluste von 2008 erträglicher zu gestalten und die Investoren auf keine dummen Ideen wie das Abziehen der Gelder kommen zu lassen.

... link  

 
CEC?
Weil gerade Madoff in aller Munde ist. Ich erinnere mich dabei gerade an eine Geschichte die mir vor ca. 3 Jahren ein guter Bekannter empfohlen hatte. Das Ding hieß CEC (Capital Enhancement Club) von einem David Tanner. Mein Bekannter wollte mich zur Investition von 20000 Euro überreden, die sich in nur einem Jahr mindestens verdoppeln sollten. Er hätte angeblich damals schon ein vielfaches seines Einsatzes nach kurzer Zeit gutgeschrieben bekommen. Da ich solche Renditeversprechen als unseriös erachtet habe, bin ich damals nicht darauf (hereingefallen?) eingegangen. Würde mich aber jetzt doch interessieren, ob hier schon mal jemand was von CEC gehört hat?

... link  

 
Na ja, aber das funktioniert auf Dauer eigentlich nur, wenn neue Gelder investiert werden, mit denen man die alten Investoren erfreuen kann, was in der derzeitigen Krise doch sehr schwierig werden dürfte (anfangs kann man freilich den Leuten noch ihr eigenes Geld großzügig als "Rendite" auszahlen). Aber ich glaube generell eher, dass jetzt die ganzen Ponzis auffliegen werden, die sich in den Boom-Zeiten zuvor getummelt haben - wegen plötzlichem Flüssigkeitsmangel.

... link  

 
@bengel: Das hier vielleicht?

http://www.sec.gov/litigation/litreleases/lr19219.htm

Kannte ich bisher nicht, aber es fand sich leicht via Google.

... link  

 
Alles, was mehr als 10% Rendite im Jahr erwirtschaftet, ist entweder sehr gut oder sehr riskant oder beides. Ich weiss von ein paar Schweizer Vermögensverwaltern, die 10% so gut wie garantieren, aber ich will nicht wissen, wie deren Performance gerade ausschaut. Der Fall, den ich momentan mit einem Auge beobachte - Vermögensverwaltung mit einer Multimillionenwette gegen den Euro - ist gerade dabei, komplett in die Hose zu gehen. 11% Rendite im Monat lässt sich mit Drogenhandel machen, oder mit Buchgewinnen im Bereich VC, aber manchmal frage ich mich schon, wie oft sich sowas wie Comroad wiederholen muss, bis die Leute es lernen: There is no free lunch.

... link  

 
(Ich muss unbedingt mal was über die Ähnlichkeit von Steuersparmodellen in den 90ern und Vermögensverwaltung in den 00ern schreiben. Beide Themen sind sich sehr ähnlich, vielleicht erleben wir ja auch im Ergebnis einen ähnlichen Sturm)

... link  

 
Toll auch wieder der Kommentar der FTD, dass zusätzliche Regulierung nichts helfe, sondern nur mehr Wachsamkeit der Investoren. Warum gibt es denn in Deutschland Investmentfonds als Sondervermögen, bei denen ein Anlageverwalter nicht einfach Geld abzweigen kann, ohne dass es auffällt? Natürlich wäre Madoff in der Form nicht passiert, wenn solche Mechanismen in den USA zwingend vorgeschrieben wären. Man kann durch Regulierung nicht jeden Mist verhindern, aber manchen schon - wenn man denn nun mal will. Genau das ist hier der Fall, wenn mich nicht alles täuscht.

Natürlich müssen auch die Investoren wachsamer sein und dürfen sich nicht so einfach einlullen lassen. Aber wenn sogar große Banken so blöd sind, wieso sollte dann jeder Kleinanleger mit 401k-Plan furchtbar viel schlauer sein? In gewissen Grenzen muss man den Menschen nun mal vor sich selber schützen - es schließlich auch verboten, sechs Wochen alte Hühnereier zu verkaufen, obwohl der eine oder andere Geizhals sowas sicherlich liebend gerne für ein paar Cent abnehmen und seinen Gästen im Kuchen vorsetzen würde.

... link  

 
Das mit der "Gier" trifft hier im Übrigen auch nicht so ganz, weil die Renditen von Madoff ja nie extrem hoch, bloß immer irritierend stetig waren. Und dass Privatanleger gerade auf so etwas "stetiges" hereinfallen, kann ich halbwegs nachvollziehen. Um die Fußangeln zu erkennen, muss man schon fast Profi sein (viele Profis haben sich trotzdem darüber hinweggesetzt). Es kommt noch hinzu, dass bei vielen Madoff-Produkten, die z.B. in Europa in Umlauf waren, der Name zumindest in den schriftlichen Beschreibungen überhaupt nicht auftaucht (Beispiel: http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20080303_OTS0267 ).
Weiß nicht, ob da in den Verkaufsgesprächen überhaupt erwähnt wurde, wer dahinter steht und was an diesem Mann für Kritik geübt wurde.

Der "Herald USA" hat letztens auch noch einen Hedgefonds-Award bekommen. Das ist so, als würden Salmonellen-Eier mit einem Lebensmittelpreis ausgezeichnet.

... link  

 
Ach übrigens, zum Thema Wachsamkeit, die angeblich die einzig wahre Lösung gegen alles ist: Was, wenn Madoff einfach etwas schlauer gewesen wäre und seine Rendite-Linie ein klein wenig krakeliger gezeichnet hätte? Wer hätte dann noch was gemerkt?

... link  

 
Typisch, der Staat soll natürlich zahlen und der Wirtschaft Geld nachwerfen, aber wehe, wenn er regulieren will...

Allerdings muss ich auch hier wieder auf Comroad hinweisen. Die haben erfolgreich ihre VCs (due diligence my ass) getäuscht, die Banken, die den Börsengang begleiteten, die Aufsichtsbehörden, die meisten Medien und natürlich auch die FTD - alles. Und heute - nanomatic.net. Schnabel macht in Location based social Networks für das iPhone. Man wundert sich fast, dass er noch nicht bei Adnation Werbung gebucht hat.

... link  

 
@amelia

Danke für den Link. Den kannte ich schon und habe meinem Bekannten damals denselben auch unter die Nase gehalten. Sein Kommentar war: Das hätte sich schon erledigt und die Sache würde weiterlaufen.

... link  

 
"Was, wenn Madoff einfach etwas schlauer gewesen wäre und seine Rendite-Linie ein klein wenig krakeliger gezeichnet hätte?"

So, wie ich das Geschäftsmodell verstehe, konnte er das nicht machen. Sein Trick war wohl, keinen Anlass für Mittelabzüge zu bieten, und eine hohe Volatilität wäre sicher der Anlass für einige gewesen, nach einem Jahr mit 6% Rendite zu Leuten zu wechseln, die kurzfristig 8 oder 9% erwirtschaftet haben. Da gab es ja einige, die mit Derivatespekulationen oder mit Hedge Fonds erheblich drüber lagen. Madoff war in einem stark umkämpften Markt, und bei Schwächeanzeichen wäre sein s
System vermutlich schon früher ins Schwanken geraten. Sein Core Asset war sicher das, was man als "Planungssicherheit" für die Kunden bezeichnen kann. Die gleiche Sorte trügerischer Sicherheit, die man von den ganzen absolute Return Blabla Lügenfonds kennt.

... link  

 
Na ja, da könnte man argumentieren, dass es schon gereicht hätte, in schlechten Zeiten immer etwas besser zu sein als die allermeisten anderen Geldverwalter. Die Konkurrenten hätten dann ja in aller Regel auch nachgelassen (jedenfalls die seriösen...).

Aber ich gebe zu, dass es vermutlich keine ganz einfache Übung ist, so einen Betrug dauerhaft durchzuziehen, und dass es ihm anscheinend alles in allem doch "meisterhaft" gelungen ist (wie gesagt, ich glaube, die laxe Regulierung und die allgemeine superliberale "Pro-Hedgefonds-Stimmung" trugen auch das Ihre dazu bei).

... link  

 
Das ist auch toll
http://www.time.com/time/business/article/0,8599,1866398,00.html

Man muss es einfach lesen. So idealtypisch.

... link  

 

... link  

 
Was mich wundert ist, dass unser supi dupi Global Player Bayern LB in der Liste der betroffenen Europäischen Banken nicht auftaucht. Überhaupt scheinen die Deutschen Institute mal was richtig gemacht zu haben.

... link  

 
Es kann gut sein, dass die deutschen Institute einfach nicht zugelassen wurden. Um die Jahrtausendwende herum galten sie wegen der erbitterten Auseinandersetzungen wegen der Zwangsarbeiter als hochgradig nicht gesellschaftsfähig in den jüdischen Kreisen, die Madoff bediente.

... link  

 
Kurse wie mit dem Lineal gezogen
sind ein möglicher Versuch, die Benford-Analyse alt aussehen zu lassen. Spätestens mit der hätte man erkennen können, dass die Kurse gefälscht wurden.

... link  

 
Die Elie Wiesel Stiftung
hat ihr Geld auch bei Madoff

Uh Oh

... link  

 
Uh Oh
schau an, Madoff erwischt auch kleine Leute über Tremont Group, die letztendlich einem Lebensversicherer gehören - 3,3 Milliarden. Ein Fonds hat praktisch alles da reingesteckt - da fragt man sich schon, wofür solche Vermögensmanager eigentlich ihr Geld bekommen, wenn sie alles einfach weiterwuppen - und den Rest des Jahres Golf spielen oder die Yacht ausbauen oder was auch immer.

... link  

 
Hier gibt es einen ersten Überblick über das globale Schadensbild.

... link  

 
"All together funds of funds had at least $20.3 billion invested with Madoff, who charged no fees to investors, getting paid instead through commissions from his brokerage business for trading the stocks in the accounts. "

... link  

 
Emails von Madoff-Geschädigten an Bloomberg-Redakteure, die deutlich machen, dass Einkommensklassen bis zum Normalverdiener betroffen sind.

... link  

 
Das hört sich in Teilen wie ein MLM-System an:

And Madoff's chief recruiter of clients in Boston, Robert Jaffe, is married to one of the Shapiros' daughter's, Ellen. Robert Jaffe, a socialite who golfs at Pine Brook Country Club in Weston and at Palm Beach Country Club, drew many clients in the clubby wealthy Jewish circles in which he travels, according to clients and people who know him.

Anders als bei früheren Pleiten kennen sich viele Geschädigte seit Jahren und bilden eine "Gesellschaft". Die Folgen gehen über das finanzielle weit hinaus.

--
http://www.boston.com/business/articles/2008/12/13/boston_donors_bilked_out_of_millions/

... link  

 
Naja, gesellschaftspolitisch könnte man sagen, dass Madoff die Nachkriegsaufsteiger, die etwas zu spät gekommenen Zuwanderer und deren Familien als Kunden mit Leistungen angeworben hat, die sie so bei den klassischen Vermögensverwaltern der 60er und 70er Jahre als Neureiche nicht bekommen hätten. Gewissermassen der closed Club jenseits der alten closed Clubs. Keine schlechte Idee.

... link  

 
Aus der Rubrik Die üppigen Tische und der irre Bernie:

Last Thursday at around 5 p.m., I had just checked on a rising cheese soufflé in my oven when my best friend called.

Alexandra Penney—a NY artist and former editor of Self Magazine—lost her life savings in the Madoff debacle. Now, she shares her wrenching trauma in a Daily Beast exclusive.

... link  

 
Oh mein Gott! Sie muss jetzt U-Bahn fahren! Und ihre Putzfrau entlassen! Sogar selber Hemden waschen!!! Und ihre Ferienwohnung aufgeben! Welch grausiges Schicksal!

... link  

 
Ich habe gleich das Buch bestellt, 10 mal. Ich kann es nicht ertragen, wie sie leidet.

... link  

 
Ein weiteres Buch auf dem Weg zum Bestseller:

As the Madoff scandal continues to unfold, the latest artifact to be discovered is a 1996 cookbook called The Great Chefs of America Cook Kosher, co-edited by Bernie's wife Ruth. It features recipes from superstar chefs like Daniel Boulud and Wolfgang Puck, ironically not Madoff victims—yet.

The book is currently soaring up the charts on Amazon. Just a couple of hours ago, it was the 100,000th or so most popular book. Now it's the 24,965th most popular book. And Amazon doesn't even have any copies in stock, you have to buy it used or new from other retailers. Better hurry if you want make some of the Madoff's family recipes—or sell the book on eBay for a huge markup. Whatever.
[Quelle]

Bald gibt es Dining with Bernie mit seinen liebsten Gefängnisgerichten.

... link  

 
Einzigartig:

And how hard was it to give yourself a really good pedicure?
Mir kommen die Tränen.

Aber das war clever gemacht:
There appeared to be a secret society of Madoff investors..
Exklusiver Club, da fragt man nach den Anlage-Methoden nicht.

I've been Laos, Cambodia, India, Russia, and Berlin for my first solo art show. Will I ever be able to explore exotic places again.
Endlich mal jemand, der Berlin richtig bewertet.

Der Artikel ist sehr bemerkenswert und zeigt drastisch, wie viele Leute in den USA über ihre Verhältnisse gelebt haben.

... link  

 
Wenn noch jemand auf der Suche nach einem originellen Weihnachtsgeschenk sein sollte:

haasundfuchs.de/artists/alexandra_penney/works/

... link  

 
Wunderbare Geschenke für Betreiber von Edel-Puffs. Sorry, musste jetzt sein.

... link  

 
Jesses, manchmal ist man einfach zu neugierig.

Aber beachtlicher output 2007, Respekt!

... link  


... comment
 
Das schöne Holz
Dort Nägel drin zu sehen tut weh im Herzen. Den neuen Stoff schön straff zu vernähen und damit das Holz noch für ein paar Jahrzehnte zu schonen wär sich ned ausgegangen?

... link  

 
Sekundenkleber ?!

... link  

 
Diese Nägel wurden schon vor 30 Jahren bei Bär in Schwaz hineingeschlagen. Die einzige Alternative zum Nageln wären diese neumodischen Folien mit Nieten zum Festbinden, aber ich mag dieses originale Aussehen. Heute verwendet man übrigend den Tacker. Mei.

Wie schaut´s mit dem Rodeln in Hitlershause Berchtesgaden aus?

... link  

 
(Aber es stimmt. Das Eschenholz, das man für diesen Rodel genommen hat, ist wirklich sehr schön. Eigentlich habe ich ihn nur gekauft, weil mir die Form und das Holz so gut gefallen hat)

... link  

 
In Berchtesgaden? Zu wenig Schnee herunten und ganz weit rauf lohnt auch nicht.

Ich fahr ja am liebsten die Strecke den Obersalzberg runter, geht ein Bus rauf und auch der Lift (muss man aber wieder weit hatschen). Wird gut prepariert die Strecke und im Fasching ist dann das große Hörnerschlitten-Rennen. Dritter ist mein Vater mal geworden, ich im gleichen Rennen letzter. Mit so einem großen bist wahrscheinlich eh noch nie gefahren?

Was sich auch noch lohnt ist die Kneifelspitze rauf, gibt a Wirtshaus oben, Blick auf die Salzburger Festung und das erst Stück geht's gaach runter.

... link  

 
Wenn Du einen sauberen, unzerstörbaren Bremsanker hinten drauf brauchst - lass es mich wissen. Es gibt so Erfahrungen, die man mal gemacht haben muss.

... link  

 
Bremsanker? Die Bremshebel sind doch eh größer als die meisten andern Schlitten. Und wenn's nötig wär, ich könnt ja den vom Huskie-Schlitten nehmen. Hmm. Irgendwann hat man entweder eine große Auswahl Schlitten oder eine seltsame. Fehlt nur noch ein selbst-gebauter. Wir haben auch einen aus den 80igern mit abmontierbarer Rückenlehne in dem ich kleiner Zwerg herumgezogen wurde.

... link  


... comment
 
Grundeis
Wie konkret war die Gefahr, dass Dir der Arsch auf Grundeis ging, denn nun genau?

... link  

 
Erst mal nicht gross, denn ich platzierte das Sitzfleisch auf dem hinteren Bock. Was allerdings für die Fahreigenschaften eher übel ist, weil die Gewichtsverteilung nicht mehr stimmt und der Drehpunkt zu weit hinten ist. Dann kommt alles ins Schleudern, und mit etwas Pech kommt der Überschlag, weil der Rodel quer zur Fahrtrichtung steht, woraufhin der Schinken und dessen Pökelung das kleinste Problem ist.

... link  


... comment