Mein Blut gab ich für Tand

- aber wenigstens hatte ich damit Stoff für eine Geschichte in der FAZ. Darf ich besonders die Skeptiker bitten, sich das durchzulesen und mich wissen zu lassen, ob ich auf meine alten Tage tatsächlich einen den leicht dementen Eindruck mache, der mit der von ihnen befürchteten Zahnlosigkeit einhergeht? Ich diskutiere gern darüber. Wirklich.

(Nein, ich bin nicht angefressen. Es interessiert mich nur.)

Ansonsten: Bin ich eigentlich der einzige, der darüber redet, dass das Vereinigts Königreich vor der Kernschmelze steht? Es ist schwer, so etwas zu beurteilen, aber ich habe den Eindruck, ganz unten in einem Wellental zu sitzen, und hoch über mir, vom Scheitel des Tsunami, fällt gerade die HMS UK herunter, ohne jemals wieder in der Lage zu sein, die Wellen zu beherrschen. Ich denke aber, Lehman war ein Lustspiel gegen das, was jetzt kommen wird.

Mittwoch, 21. Januar 2009, 11:53, von donalphons | |comment

 
Ist die Geschichte mit dem Kantor der seine Frau aus finanziellen Nöten erstach bei euch ein Thema?

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Über das würde ich nicht schreiben. Das ginge mir persönlich zu weit, viel zu weit.

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Also
bis zu den weichgespülten Produktrezensionen eines Horst-Dieter Ebert (der weiland die "Warenwelt"-Kolumne im FAZ-Magazin schrieb) ist es von diesem Eintrag aus noch ein weiter, weiter Weg. Schade nur, dass der strike-Befehl nicht geht, das ist ja immer ein schönes Stilmittel, unsagbares doch zu sagen.

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Das mit dem Strike werde ich noch erbeten, das ist wirklich ein Desiderat. Auch für die Kommentare wäre etwas HTML nicht zu verachten.

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Inhalt des Texts, und deshalb werden wir auch befragt, ist die Selbstbeschreibung der Subversion, die nur um den Preis der Selbst-Verletzung zu haben ist. Dabei würde ich zukünftige Textfassungen auf Pointen der Subversion garnicht abstellen. Folgt man nur maßstabsgetreu den Spuren der Phänomene, stellen sich die Paradoxien des gelebten Lebens, sowohl der hypermobilen globalen Klasse wie ihres zwanghaft immobilisierten Unterschichtenspiegels, von selber ein. Retrofitting Adorno im Abgang der Nuller Jahre.

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Ich habe so eine Idee für den übernächsten Beitrag, der - wenn ich mich traue, was ich noch nicht so genau weiss - rein beschreibend ist und auch gar nicht mehr sein muss. Der Aufmacher, das gebe ich zu, war etwas platt.

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schere im kopf
im augenblick wirkt alles noch ein wenig holprig. man merkt den beiträgen an, dass der autor zwischen "können" und "dürfen" hantiert. ist das ein subjektiver konflikt oder einer, der sich objektiv aus den vorgaben faz-seitig ergibt? mmh, wahrscheinlich beides. auf die "edit-einschübe" hätte ich ganz verzichtet. auf "strike-einschübe" würde ich ebenfalls verzichten. nur so muss man sich dann nämlich konzentrieren - und es ist literarisch gesehen eine größere leistung, etwas, was man eigentlich nicht sagen darf, dennoch zu sagen. darüber hinaus könnte man es so oder so sehen: entweder der autor wiederholt textlich das, was er als kritisches motto vorangestellt hat ("darüber spricht man nicht"), oder er entlarvt das redeverbot gerade dadurch, dass er es als stilmittel einsetzt. im ersten fall wäre es für die beurteilung tödlich. im zweiten fall müsste es in jeder hinsicht, also auch stilistisch, absolut trittsicher vorgetragen, klar und dezidiert sein.

eine andere frage scheint mir zu sein: wenn die gesellschaftliche / soziale / politische kritik von DA jetzt zum größten teil im faz-blog steht - was wird es dann hier noch zu lesen geben? sudel-blog hin oder her - letztlich steht man im konflikt, die dinge untereinander aufzuteilen.

please do take this judgment as no more than tentative. was du dir da vorgenommen hast, ist eine wirklich schwierige aufgabe. aber da leser sowieso immer alles besser wissen, sollte man sich an deren doofe beurteilungen sowieso nicht halten. mir persönlich gefällt DA dort am besten, wo er auf die vorbehalte der leserschaft absolut nichts gibt.

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Ich glaube nicht, dass Rebellen ohne Markt leiden wird. Viele der Geschichten für die FAZ werden in die kategorie "Das kann ich hier nicht brngen" fallen, weil das Blog sonst eine Schlagseite bekäme.

Natürlich suche ich noch. Es wäre schlimm, wenn ich mich auf eine Struktur einlassen würde. Ich möchte ei Gefühl für den neuen Raum bekommen, und kann nicht am Tisch sitzen bleibe, an dem ich RoM schreibe, oder die Blogbar. Das wird ein paar Tage dauern, dann weiss ich auch, was ich dort mit welchen Texten erreiche. Was nun die Vorbehalte der Leser angeht: Vom Effekt her betrachtet, reicht dort sicher schon eine weitaus geringere Bewegung, um den gleichen Staub zu verwirbeln. Ausserdem will ich die Leser ja erst mal bekommen - verderben kann ich sie später immer noch :-)

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nun ja, ich wollte ja auch nur sagen: los, los, verwirble, verwirble! ich gehöre zu der art leserin, die starke, dezidierte, bösartige verwirbelungen braucht, um reagieren zu können - und diese verwirbelungen auch genießt. alles andere ist mir zu sehr wie zeit-magazin, also zu sehr wie "sowohl-als-auch." ich bin also schon verdorben, wie so viele zeitgenossen gleichen alters auch. und dabei lese ich natürlich als gute wohlhabende bürgerin regelmäßig die faz, die süddeutsche, die zeit, das handelsblatt und die ft - aber z.b. nicht mehr den spiegel, die bildzeitung des eingebildeten post-bürgerlichen revolutionariats. also: trau' dich! :)

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Thatcherism goes back to the roots!

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Hm?

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Was die FAZ angeht: Es wird besser ;-) Nur die [EDIT]-Einschübe finde ich persönlich übertrieben.

Was UK angeht: Ich war noch vor wenigen Wochen dort, weil eine Freundin bei einem schwedischen Wegwerfmöbelhersteller was im Marketing machen sollte. Schon damals habe ich mich gefragt, wie es weitergeht.

Inzwischen ist sie wieder hier und wir staunen über das, was man von der Insel hört - und hier nicht liest.

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Ich habe mir gestern beim Versuch, es mit strike zu machen, die Finger verwundet, schlimmer als mit der Nadel. Also musste ich einen anderen Kniff...

Das schlimme bei der Nihtbeachtung des britischen Desasters ist, dass es ganz schnell über den Kanal kommen kann. Schliesslich sind da auch massenhaft deutsche Ableger, und ich glaube nicht, dass die anders als die englischen Banken gewirtschaftet haben. Und ich habe auch meine Zweifel, ob die deutsche Regulierung in irgendeiner Form effektiver als die britische Nichtregulierung ist.

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Ich sag mal so...
... als ich das
http://www.focus.de/finanzen/news/konjunktur/wirtschaftskrise-glos-erwartet-baldigen-aufschwung_aid_364002.html
vorhin im Autoradio gehört habe, hätte ich vor Lachen fast einen Unfall gebaut. Denn das ist das absolute Gegenteil von dem, was ich erwarte.

Bezogen auf die Wirtschaft, nicht auf die Arbeitslosen.

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ehrliches Hemd
Ob deine Strategie der Infiltration und kleinen Nadelstiche dort auf geht, kann ich noch nicht sagen. Dazu ist es noch zu früh. Aufwendig verpackt war jedenfalls nicht nur das Hemd in deiner Geschichte. Die als kleine Einleitung getarnte Kritik über fehlenden Stil, Anstand und Niveau einiger ,,Leistungsträger,, wird mit Sicherheit sauer aufstoßen. Falls Sie deine Sachen überhaupt lesen. Sonst kann ich mich nur den Kommentaren dort anschließen. Wenn Du ein ehrliches Hemd haben willst, dann gehe zum Schneider. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das für dich so neu wäre. Ach so, Don. Noch eine Frage zum Schluss. Machst du mal wieder was an deinem GT Blog? Ich hab da vor kurzem mal wieder rein gelesen und die Geschichte mit dem jungen Berater Pärchen mit Volvo und Kind und deinen Empfehlungen an dieses hat mir sehr gut gefallen. Du kannst ja auch anders, ich weiß.
Also viel Glück

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Masshemden Tipp
Nur ein Hinweis:
www.muellermasshemden.de

Sitzen seit über 50 Jahren in Hof.
Der Katalog mit echten Stoffmustern ist schon allein
eine wunderbare Sache.

Am besten einmal in einem der Ladengeschäfte in Hof oder Bayreuth die persönlichen Masse von ein paar ganz reizenden alten Damen aufnehmen lassen und dann gemütlich von zu Hause aus bestellen. Müller ist so ein Zwischending zwischen Schneiderei und klassischer Manufaktur. Die Preise sind kaum höher als bei den teuren Herrenausstattern, wo bei einem 100 € Hemd erst mal die Knöpfe alle nachgenäht werden müssen.

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GT Blog: Da stehen gerade ein paar persönliche Umstände dagegen.

Nicht gegen das Blog. Aber gegen das Reisen. Ich musste 08 ein halbes Dutzend Anfragen für Podien negativ bescheiden. Das merkt man leider.

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Großbritannien ist ein Hedge Fund, der dringend von einem Fund of Fund gehedgt werden müßte. Ein solcher Fund of Fund ist nicht in Sicht. Zwar können die großen Zentralbanken das Pfund Sterling eine Zeitlang stützen. Fakt aber bleibt, daß von den drei neoliberalen Modellstaaten China (Deng), Großbritannien (Thatcher) und USA (Reagan) nur England sein Schicksal mit dem auf stets erweiterter Stufenleiter zu reproduzierenden Finanzkapital verknüpft hat. Während China, so es die Wirren der nächsten Jahre übersteht, sein überschüssiges Produktionspotential samt einem durch Einkindpolitik langsamer wachsenden Arbeitsmarkt auf einen gewaltigen Binnenmarkt ausrichten kann, und die USA nach wie vor Schlüsselpositionen der Macht, der Währung und der Wissenschaft besetzen, saust Großbritannien in den Maelstrom einer von den Pennystocks seiner Großbanken in die Tiefe gewirbelten Nirvanaökonomie. 85% des BSP hängen am Gedeihen ihres Zentrums, der unter der Abrißbirne ächzenden City. Die Weltmeisterin der Angebotspolitik hat nichts im Angebot. Schlimmer noch, kein Mensch braucht Großbritannien. Zurück auf Los, zum vorthatcherischen Lebensstandard. Zum Glück ist die Lebensmittelanbaubewegung in städtischen Gefilden nirgends ausgeprägter als in England.

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Mann braucht keinen Schneider für ein ehrliches und bezahlbares Hemd. Beim Schneider weiss man nicht unbedingt, wie der Stoff hergestellt wurde.

Mein Tipp an die Herren: HessNatur. Die haben jetzt sogar ein Blog.

http://blog.hessnatur.com/

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Neues aus der Matrix
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) könnte schon zwischen April und Juni gegenüber dem Vorquartal erstmals seit einem Jahr wieder steigen, wie aus dem am Mittwoch von Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) in Berlin vorgelegten neuen Jahreswirtschaftsbericht hervorgeht. Auch für das dritte und vierte Quartal erwartet die Regierung ein leichtes Plus.

Wo ich herkomme nennt man einen solchen Herrn einen "Gesundbeter". Na, soll ja manchmal schon geholfen haben ;)

Quelle: http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E0C07888D29454C428182456C0D0DA53E~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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Nicht umsonst spricht man von Glospülung.

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Pullover für Herren:

"Seide aus der VR China, lt. hessnatur-Richtlinie
Baumwolle aus der Türkei, lt. hessnatur-Richtlinie
Kaschmir aus der Mongolei, lt. hessnatur-Richtlinie
ungebleicht
synthetische Farbstoffe
mechanische Behandlung, VR China
Silk from China,
Cotton from Turkey,
Cashmere from Mongolia,
not bleached
synthetic dye
Made in China"

Dazu ein Preis von 79,95....

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Was ich nie verstehen werde ist dieser ständige Vergleich mit den "Vor"quartalen - entscheidend sind die "Vorjahres"vergleiche.

Wenn es im Vorquartal 10% runtergeht dann eine Steigerung von 0,5 % zu diesem Vorquartal als Riesenerfolg zu feiern ist Blödsinn.

Aber vielleicht bin ich dazu als Einzelhändler nicht intellent genug - oder einfach nur gewöhnt daß sich Jahre nur als Ganzes vergleichen lassen.!

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Das wäre auch was für Tanzbär Glos:

Schuld sind wie immer die Hedgies. Sonst ist alles prima. Keine Bank ist pleite.

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Der Wahlkampf läuft: "Wir haben alles im Griff".

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Ja, und radioaktives Material ist auch nicht ausgetreten und die Bevölkerung war zu keinem Zeitpunkt einem Risiko ausgesetzt.

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...nicht dement - hessnatur
Also ich finde dass der Beitrag zumindest den richtigen Gegenstand hat. Marken im Wortsinne gibt es schon seit längerem nicht mehr. Bei Textilien ist das besonders übel, weil diese so arbeitsintensiv sind. Was hessnatur angeht: sagen wir der Blinde, der König unter den Einäugigen ist.

Innovationen hat diese Firma mit eigenem Geld noch nie gefördert. Die hängen sich oft an GTZ-Projekte dran. Wenn die fertig sind springen sie auf - d.h. einen Großteil der PR macht dann der Steuerzahler.
Naturtextilien ohne eklige synthetische Chemie, auch und gerade was die Veredlung (Farben usw.: Naturfarben gehen, sind haltbar und benutzbar) angeht könnte man seit ca. 20-25 Jahren machen, wenn man denn wollte. In Ländern wie China u.ä. kann man es prinzipbedingt nicht machen, weil die Kosten für die nötige Supervision/Kontrolle permanent (!) vor Ort mit eigenem (!) Personal zu hoch wären - falls man das überhaupt dürfte. So etwas macht Hess Natur nicht. Die treten dafür auf jedem Kongress als Innovatoren auf. Will sagen: falls man einen Anderen gefunden hat, der diese Innovation miteigenem Geld geleistet hat und den man exklusiv vermarkten kann, weil man ihn an die Wand gedrückt hat.

Die großen, angesehenen Modehäuser sind übrigens noch viel schlimmer. Was die Qualität der ,,Zutaten" angeht sind die alle drittklassig, weil sie so aberwitzig kalkulieren, dass gutes Material am Ende zu teuer käme. Sagen wir ein Anzug von Armani: von der Stoffqualität her höchstens untere Mittelklasse.
Nein, es ist kein Witz: wer auf Qualität Wert legt muß sich selber die besten Stoffe beschaffen und die vernähen lassen - was übrigens längst günstiger ist als eine ,,Nobelmarke", wie beschrieben, weil es Nobles als Fertigteil nicht mehr gibt. Wirklich vorbildlich im deutschsprachigen Raum wäre höchstens Manufactum: das ist durchaus nicht immer top oder gar ,,öko", aber ehrlich und nachprüfbar dokumentiert (bei Hess ist das nicht so!). Daher auch die schwammigen Verweise auf Hess-eigene ,,Standards", die natürlich eine Lachnummer sind.
Klar, es gibt kaum Besseres, das leicht erreichbar wäre, wenn man denn die enorme Spanne jedes Versandhandels akzeptieren mag.

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Zum erstenmal seit Jahren habe ich "oktroyiert" ohne "auf" gelesen. Dass ich das noch erlebe...

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@Hajo

Was wollen Sie mir damit sagen? Dass der Pullover aus China kommt und aus chinesischer Seide, etc. hergestellt wurde?

Nun, wenigstens nicht unter den sonst üblichen Bedingungen. Vielleicht fragen Sie die Mitarbeiter bei HessNatur, wenn Sie mehr erfahren wollen. Ich glaube, dazu haben sie das Blog eingerichtet.

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Man muss wohl bei Trigema einkaufen - oder im Nachbarland bei Wolfort (obwohl auch die Teile im Ausland herstellen lassen).

Das wäre aber wirklich spannend, und gleich mal ein Test - gibt es einen Hess-Code-of-Conduct? Und wie sieht der aus?

Biobaumwolle ist ja schön und gut - aber wenn die Arbeitsbedingungen vor Ort nicht stimmen...

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ilnonno, ich muss zu meiner grossen Schande gestehen, dass ich das vor einiger Zeit auch getan habe, und von einem Leser entsprechend gemassregelt wurde. Öffentlich. Ich werde das nie wieder tun.

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Fragen Sie halt, ob die Arbeitsbedingungen stimmen.

Wer es wissen will, sollte fragen.

http://www.hessnatur.info/de/verantwortung/gesellschaft/globales-engagement.html

Bei diesem T-Shirt gibt es nicht viel auszusetzen:

http://blog.hessnatur.com/2009/01/06/die-welt-in-deiner-hand/#comments

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Auch Trigema weiss nicht abschliessend, unter welchen Umständen ihre Stoffe und Garne zustandegekommen sind. Niemand weiss das.
Ich habe vor ein paar Jahren mal recherchiert, wie Freiheit von petrochemischen Produkten aussehen könnte und der O-Ton von Trigema und von einer grossen Spinnerei in Österreich, an die Trigema mich verwiesen hatte, war, dass die textile Verwertungskette so lang und unübersichtlich sei, dass sie nicht mit Bestimmtheit sagen könnten, ob nicht vielleicht doch irgendwo, irgendwann Erdöl benutzt worden sei.
Ich erlaube mir, daraus auch auf andere Verfahren und Umstände zu schliessen.

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Oh du beste aller Welten, wo bist du?

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Was den leicht dementen Eindruck angeht: Der ist bei mir zumindest an der Stelle hochgeblubbert, als du beim Hemd von "dezent" gesprochen hast. Aber vielleicht ist die Kombi weißer Kragen/Manschetten und sonst bunt ja auch nur für mich total ackermann.

Ansonsten frage ich mich eh nur noch, ob du jetzt nur eine ganz besonders perfide Gemeinheit ausgeheckt hast und die Bombe irgendwann grinsend platzen lässt, oder ob dir die Großkopfertenluft am Tegernsee vielleicht doch irgendwie schadet ;-)

Was die Insulaner betrifft: Es schaudert einen, hinabzublicken.

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Ich glaube, dass Don Alphonso manchmal ein bisserl blöd ist und die Dünkel zu sehr verinnerlicht hat, um sie noch als solche zu erkennen. Und wenn Du glaubst, das alles würde nicht wirken, dann lies Dir das mal durch:

http://www.bingo-ev.de/cgi-bin/ub/htmforum?path=ngin&fun=start&new=89480000

Es ist gar nicht so schwer, mn muss nicht mit dem Holzhammer zuhauen, es wirkt trotzdem.

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mea culpa! Ich möchte mich tief zerknirscht dafür entschuldigen, dass ich die "Stützen" den durchgeknallten Bingonen zur Kenntnis gebracht habe. Ich hätte eigentlich wissen müssen, wie das endet.
cubulus (B3 Türinnenverkleidungen, August 1987)

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Scheiner?

Macht nixn, man kennt das, wenn man von hier kommt.

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Nein, aus der humanistischen Gruft!

Ich bilde mir ein, wir sind uns damals im tonnengewölbten Hinterzimmer im Reich der Frau Kraus bei den Billardtischen begegnet.

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Ah. da wüsst ich noch ein anderes Blog, die wo daher kommt.

Das mit dem Mo ist sehr gut möglich. Mit Wacki, Türmer Joe, Shakey...

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Florett, Degen oder Säbel
Ich denke, in der FAZ fühlst Du Dich eher verpflichtet, zum Florett zu greifen.

Das muss kein Nachteil sein.

Könnte aber nicht schaden, wenn im Florett noch ein heimtückisches Messer versteckt wäre.

Ich mag es, wenn man aus ein paar Stecknadeln was macht, aber so wirklich tun die (noch) nicht weh.

Aber erst mal etwas anpieksen hat auch was für sich.

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Noch wird das Haus hier nicht angezündet, aber ich merke durchaus, dass man in meiner Heimat schon jetzt erheblich überlastet ist mit dem, was ich so schreibe. In unserem reaktionären Schmarrnblatt hätte man so eine kritik an unserem Weltkonzern vermutlich zum Anlass genommen, den Redakteur zu entlassen - und zwar in die Donau, mit einem Opel um den Hals. Und das war bislang ja alles noch recht harmlos. Es gilt also, das Gift richtig zu dosieren und nicht gleich den Brechreiz... dass sie das Gift brauchen, und fordern, ist klar; dass man es aber in sie hineinbekommen muss, steht auch ausser Frage.

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"Ein wenig zahnlos" schrieb auch ich zu den ersten Einträgen, keine wirklich gelungene Formulierung, weil quasi "ein bißchen schwanger".
Es sind wohl Zähne da, die zaghaft gezeigt werden, insofern nicht senil, auch nicht dement. Aber wer den Kiefer kennt, weiß, daß mehr Biss in ihm steckt, insofern noch "unentschieden".
Was die Kritik schwierig macht, ist das Umfeld, dessen Reaktionen sich erst noch einspielen müssen, um Texte und Wirkung sich aneinander entwickeln zu lassen. Ich erwarte keine Dampfhammerrhetorik zum Selbstzweck, im Gegenteil ist mir das Subtile näher. Qualitativ hebt sich der Blutartikel wohltuend ab, die anderen fand ich halt fad. Gut Ding braucht eh Weile, sei es das Blog oder dessen Kritik.

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Mir wars, zumal in der FAZ-online platziert, etwas zu säbel-ig.

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Pardon ...

Wenn man die eigenen Texte nicht wirklich kennt und nur noch weiß, was man hat schreiben wollen, sollte man sie gefälligst lesen. Da steht "zahnlos", ohne Einschränkung.
Insofern korrigiere ich mich: Zahnlos ist er nicht.

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Ein sehr lesenswerter Vergleich zu Reykjavik-on-Thames. Buiter verfügt über exzellente interne Kenntnisse des isländischen wie britischen Finanzsystems.

D-Bezug: The creditors of the banks, which include Commerzbank and Bayerische Landesbank will have to explain to their own shareholders and taxpayers why they now in effect own large chunks of three defunct Icelandic banks.

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Lesenswert ist auch David P Goldmans Fixing the bank crisis is the easy part. Auf Goldmans Blog Inner Workings hatte ich schon hingewiesen.

Goldman glaubt, die Banken könnten sich über die Erträge stark verbilligter Papiere über Wasser halten. Problematischer sei, daß Treasuries ihre Schutzfunktion verlören und FED-und Citibank-Bilanz einander anglichen.

Systemimmanent verheerend sei, daß die Sparneigung der US-Konsumenten gegen 1 tendiere, weil die rentensichernden Kapitalerträge sich in Luft aufgelöst haben.

Das Euter der Globalisierung schrumpft: Was US-Konsumenten nicht schlucken, stellen Chinas Produzenten nicht her.

Geithner geht bereits auf den Yuan los.

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Ich hab's gelesen
und finde es sehr gut. Genau richtig so, genau richtig dort.

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Das ist schön. Danke.

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Da du schon mal fragtest ...
... will ich Dir ehrlich antworten:

Fonsi, mein Bester, ich finde, Du machst Dich dort ziemlich zum Trottel. Oder aber, du siehst jenseits der auto-stimulierenden Wirkung eines phraseologischen Töpfer-Workshops tatsächlich irgendeinen Sinn darin, Stecknadel-Erfahrungen auf einer transzendalen Ebene zu diskutieren, dann bist Du womöglich einer.

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Ich hoffe, Du empfindest es nicht als Verhöhnung, wenn ich Dich morgen mit dem Beitrag über die Europaanleihe trotzdem verlinken sollte. Stecknadelerfahrungen waren der Kern der Überlegungen von Adam Smith, ich sehe da nicht wirklich ein Problem drin.

(Wenigstens war mein trotteliger, verlachter Tipp mit der Schweiz nichts, was mich zum besten Papi der Welt gemacht hätte)

Ich will Dir - ungefragt - auch mal was sagen: Du bist brilliant. Das weisst Du auch. Und das ist das Problem, das Dich davon abhält, so gut zu sein, wie Du sein könntest.

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Kann es sein, ...
... dass bei manchen über-kritischen kommentaren einfach ein wenig neid mitspricht?

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Schwer zu sagen. Wenn ich 100.000 Euro pro Jahr hätte, um Wirtschaftsblogger zu kaufen, würde ich weissgarnix mit als ersten fragen. Der Mann ist wirklich gut. Und er hat es meines Wissens auch nicht nötig, sich einem Medium anzudienen.

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Warum verspielt weissgarnix ein Gutteil der Anerkennung, die seine nicht selten brillanten Analysen verdienen, durch Zurschaustellung einer schwer erträglichen Jovialität? Das frage ich mich immer wieder bei der Lektüre seines Blogs und seiner Einwürfe. Meine dürftige Hypothese: weissgarnix opfert die Anerkennung aus Angst, sie nicht zu bekommen. Oder weil sie niemals ausreichen wird, die Glut des Verlangens zu stillen.

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...wer verspielt was?
@exurbia

,,Warum verspielt weissgarnix ein Gutteil der Anerkennung, die seine nicht selten brillanten Analysen verdienen, durch Zurschaustellung einer schwer erträglichen Jovialität? "

Langsam, bitte! Ich kann diese Wertung nicht nachvollziehen, obwohl ich seinen Blog täglich mehrmals lese, weil er aus meiner Sicht sehr produktiv ist: gute Analysen und Zusendungen von hohem Niveau. Kein Insiderquatsch, keine kindischen hohen Nasen, wie man sie so häufig in Blogs findet (auch hier), man diskutiert über die Sache selber. Mir ist diese vermeintliche Jovialität übrigens lieber als die geradezu verzweifelte Sehnsucht nach Distinktion, die das Bürgertum dort zeigt, wo es schon abgestiegen ist.

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Ohne weissgarnix zu nahe treten zu wollen: Ich lese ihn immer mit dem Klang seiner Herkunft im Ohr, es sind ja die Nachbarn, ich kann nicht anders, und natürlich stellt sich da in mir als Bayer was auf. Ich kann das mit dem "joval" , so ein bernhardsches MBA-joval, durchaus nachvollziehen.

Es gab da so einen Moment, da wäre ich als Co-Autor vermutlich ausgestiegen:

Auch in diesem Blog, was allein daran liegt, dass ich mit Kollege Lübberding noch nicht so richtig in Klausur gehen und ihm entsprechende Flausen austreiben konnte.

Das würde ich so wohl eher nicht schreiben, wenn ich mit jemandem weiter zusammenarbeiten wollte. Wie gesagt: Man muss weissgarnix gelesen haben. Aber mögen? Ist nicht leicht.

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Meine sehr verehrten Damen und Herren ...
Ich bitte Sie alle, die Contenance zu wahren: der Don hat um ein ehrliches Feedback gebeten, und ich habe ihm das versucht zu geben. Ohne jegliches Übermaß an Polemik, darauf lege ich größten Wert, jedoch insoweit der Sache angemessen, als sie sich auf einen angeblichen "Rebellen" bezieht, einen "ohne Markt" gar, der sich dann plötzlich auf den altehrwürdigen Seiten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wiederfindet.

Was in meinem Versuch eines kurzen, prägnanten Bonmots eigentlich rüberkommen sollte, aber so wie es aussieht, bin ich in diesem Vorhaben gescheitert, ist der in meinen Augen keineswegs auf die leichte Schulter zu nehmende Eindruck, der sich zumindest mir aufdrängt, und wer mich kennt weiss, dass ich in meiner Sprache selten Haken schlage, sondern die Dinge recht "straightforward" auf den Punkt bringe, nämlich der, dass sich die FAZ mit dem "Rebellen" Don Alphonso eine Art "Tiger im Zoo" zugelegt hat, den das ehrenwerte bürgerliche Publikum der ehrenwerten, bürgerlichen FAZ nunmehr bestaunen kann. Während der öffentlichen Besuchszeiten, ohne jegliche Gefahr für Leib und Leben, in einer Reihe mit der Trixi, die ihre Nahtoderfahrungen zwischen Techno und Strandbar in Israel schildert und dem flotten Kurt, der uns das allerneueste aus der Welt des Coachings zum Besten gibt. Ja, meine verehrten Zoobesucher, aufregend ist es ja schon, wenn man so einen echten "Blogger-Rebellen" bestaunen kann, nachdem man sich die politisch-korrekte, aber doch mit diesem Spritzer an schelmischer Aufmüpfigkeit versehene, Fernsehkritik der letzten Anne Will-Sendung reingezogen hat, die die Besten der FAZ immer für ihre Leser bereithalten. Guck mal, gleich da um's Eck, hinter den Feuilletonisten, da befindet sich das Freiluftgehege mit diesem Rebellen darin, diesem Don. Komm, mal schauen, was er heute wieder für Kunsstückchen für uns parat hat, die er in der freien Wildbahn gelernt hat. Gehen wir ruhig ein wenig näher ran, kann ja nix passieren, weil ist ja immerhin der Zoo der FAZ. Jö schau, och wie süß, heute macht er was mit Stecknadeln und Designerhemden, mein Gott wie putzig ... und mei, fast hätt ich dabei den Eindruck, der macht sich auch ein wenig über uns lustig ... Mensch, ist das aufregend!

Long story short: "Authentizität" ist das Wort, das mir auf den Lippen liegt, mein lieber Don und entrüstete Entourage. Bei jedem anderen, der mir wurscht ist, hätte ich mir keine 5 Sekunden Zeit genommen, um ihm ein ehrliches Feedback zu geben, unabhängig davon, ob er darum bat oder nicht. Der Don aber ist mir nicht wurscht, weil der Don ist das Original. Daher hat er sich ein ehrliches Feedback verdient, und ich habe versucht, es ihm zu liefern. Bei Plutarch gibt es die bekannte Geschichte des König Hieron, der einen fürchterlichen Mundgeruch verbreitete. Keiner am Hofe wagt es jedoch, den König darauf aufmerksam zu machen, erst ein gefangener Feind begeht diesen Frevel.

An dich gerichtet, mein lieber Don: falls dich mein Kommentar verletzt haben sollte, was ich aus einigen deiner Reaktionen entnehme, dann tut mir das leid und ich entschuldige mich hiermit. Ich hätte nur nicht gedacht, dass eine klare Antwort auf eine klare Frage, die Du noch dazu als Bitte formuliert hast, verletzend sein könnte. Du hattest bekanntlich geschrieben:

"Darf ich besonders die Skeptiker bitten, sich das durchzulesen und mich wissen zu lassen, ob ich auf meine alten Tage tatsächlich einen den leicht dementen Eindruck mache, der mit der von ihnen befürchteten Zahnlosigkeit einhergeht? Ich diskutiere gern darüber. Wirklich. (Nein, ich bin nicht angefressen. Es interessiert mich nur.)"

Ich hielt das für bare Münze. Tut mir leid, wenn ich das missverstanden haben sollte. Wird nicht wieder vorkommen ...

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Sowas wie Freiluftgehege gibt es da nicht
Wenn ich in der FAZ schreiben kann, was ich will, dann werde ich das tun.

Solange ich nicht "muss" (aus finanziellen oder Ego-Gründen), besteht eigentlich keine Gefahr.

Ein Tiger im Zoo kann nämlich genau das nicht machen, was er machen will.

Ach und lieber weissgarnix (dessen Blog ich sehr schätze): Sollte die FAZ dich um eine regelmäßige Wirtschaftskolumne bitten, in der du absolute Freiheit hättest, zu schreiben, was du willst... würdest du ablehnen?

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@avantgarde
>würdest du ablehnen?

Als "weissgarnix" auf jeden Fall. Unter echtem Namen jedoch sicherlich nicht, nur wäre die FAZ dann auch ziemlich sicher nicht mehr interessiert. Mit dem Begriff "brand recognition" kann nämlich auch die dümmste Zeitung was anfangen (und die FAZ ist keineswegs dumm).

Aber was ich tun würde, oder der Maier, der Müller oder der Schulze, ist in diesem Zusammenhang absolut uninteressant: Don bat um Feedback, und er bekam es. Von meiner Seite ist gesagt, was es dazu zu sagen gibt, inklusive Entschuldigung, wo diese vielleicht angezeigt gewesen sein könnte.

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Ich habe bald einen Zahnarzttermin
und weil es das einzige ist, was ich im Leben fürchte, wäre ich dankbar um den Verzicht auf alles, was darauf anspielt. Auch ohne evidentes Zahnproblem. Danke.

"Rebellen ohne Markt" bezieht sich nicht auf mich, sondern auf das Grusswort dieses Blogs. Früher hatten Rebellen keinen Grund, heute haben sie einfach keinen Markt mehr. Neuökonomisten, Neoliberalalas, Popliteraten, so Zeug. Wenn für Dich die Frage nach Produktion und Verschwendung irrelevant ist, wie in dem schnellen Einwurf anklingt, und das der Anlass ist, einen Käfig zu konstruieren: Kann man machen, natürlich. Man kann auch das hier als Silber- und Porzellanblog lesen. Aber auch die grosse Weltökonomie geht runter bis zum Verbraucher, und das war mein Anliegen - in der Hoffnung, dass ich es auch mal sagen kann, ohne den ganz derben Knüppel draufzusetzen. Solche Beiträge gab es schon ein paar Mal, und da hat auch keiner gesagt, ui schaug, jetzt issa brav gworn. Gegen den Eindruck kann man nichts machen, der Trottelvorwurf ist da nur a wengal so, dass ich einen Flashback zum schwarzen Schwan habe: da kam auch ein gross Geschrei, und nach dem hier dann gar nichts mehr. Und dann sind solche Einlassungen

"ich hoffe, Du weisst es zu würdigen, dass ich mich extra bei Dir registriert habe, um Dir für diesen pseudo-nihilistischen, intellektuell aufgehübschten Beitrag ein paar hinter die Löffel zu geben."

vielleicht schon freie Wildbahn, nur sollte man sich nicht wundern, wenn die anderen dann auch keine Lust mehr auf k.u.k. Streichelzoo haben. Wie gesagt: Brilliant. Aber da ist nicht alles. Und so richtig diskutiert ist "Trottel" auch nicht. Das nur zur Erklärung.

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(welcher deutsche Wirtschaftsblogger hat eigentlich ein Mikrophonlogo auf seinem Blog, mit abrufbarer Radiosendung von youfm (Frankfurt) als ein gewisser weissgarnix? ich frag nur.) :-)

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@don, 23 Uhr 17:
Gut, wechseln wir die Metaphorik-Ebene (ein größerer Zahnarzt-Schisser als ich muss im Übrigen erst noch geboren werden). Natürlich hast Du Fans, die voll drauf abfahren, wenn Du hier oder an der Blogbar wie Conan der Barbar mit dem Zweihänder Rundumschläge austeilst. Vielleicht wird es auch den einen oder anderen enttäuschen, wenn Du drüben bei der FAZ mehr mit Florett oder eben auch mal mit der Stecknadel piekst. Andere (wie etwa sugardaddy) wittern Verrat an der reinen Bloglehre. "Jo mei", wie man bei Euch zu sagen pflegt.

Ich sehe es mehr als einen Reifungsprozess: zu erkennen, auf welcher Bühne man welche Show liefert, sich als Autor mit vertrauten Topoi auf weniger bekanntem Terrain zu versuchen. Finde ich als Leser/Zuschauer ein spannendes Experiment. Wenn es denn in einem der kommenden Beiträge darauf hinauslaufen sollte, dass Du vielleicht zurückgepfiffen wirst oder zumindest das Signal erhältst, ähem, Herr Alphonso, das war jetzt aber doch etwas über die Kante, ok, dann hast Du es wenigstens ausgetestet, wo die Schmerzgrenze liegt.

Den Gedanken von weissgarnix mit dem Tiger im Zoo würde ich im Übrigen nicht vorschnell verwerfen, nur weil er vielleicht nicht so recht mit dem Selbst-Wunschbild übereinstimmt, mit dem Du Dich auf diese neue Bühne begeben hast. Aber wirklich stören müsste Dich das gar nicht, wenn Du dort das machen kannst, was Du auch machen willst.

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Also, Mark, ich sollte es ja langsam gewohnt sein, aber es ist immer auf´s Neue ermüdend: Als ich bei DCT Prinzessinnengeschichten geschrieben habe, wurde mir Verflachung vorgeworfen. Als das Buch kam, hiess es: Ausverkauf! Als ich Rebellen ohne Markt eröffnet habe, sagten sie: Jetzt macht er nur noch Kinderkram. Als das Blogbuch kam: Der will uns kommerzialisieren! Als ich auf Kongresse gegangen bin: Der vereinnahmt alles! Als ich gegen Werbung war: Der würde sofort Werbung nehmen, wenn er welche bekäme! Und jetzt mache ich online etwas, was ich seit über 10 jahren in Print und Radio mache - übrigens oft genug auch unter "Don Alphonso", der eine Radioerfindung ist - und was sagen die Leute?

Und wenn es dann wieder zu heiss wird: Gemein! Hinterhältig! Unfair! Langsam hängt mir die Debatte zum Hals raus. Wer hier einen guten Schluck Blut braucht, musste noch nie durstig gehen, aber ich kann das auch von deren Hals nehmen, wenn es sein muss. Nicht, dass ich damit nicht gerechnet hätte, aber wenn man mir irgendwas nicht vorwerfen kann, dann ist es eine grösser werdende Toleranz gegen Blödsinn. ich bin nicht käuflich, nur meine Arbeit hat ihren Preis. Und wenn die Konditionen nicht stimmen, sage ich Nein. Das leiste ich mir.

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@Don
>(welcher deutsche Wirtschaftsblogger hat eigentlich ein Mikrophonlogo auf seinem Blog, mit abrufbarer Radiosendung von youfm (Frankfurt) als ein gewisser weissgarnix? ich frag nur.) :-)

Der, der dort läppische 2x als "Gast" in die Sendung eingeladen war, in weitem zeitlichen Abstand, und dabei kein Jota anders auftrat, als in seinem Blog.

Wenn das für dich gleichbedeutend ist mit "eine eigene Kolumne bei der FAZ haben" (O-Ton avantgarde), dann fine by me, dann will ich die traute Hysterie nicht weiter stören und wünsche weiterhin viel Erfolg.

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Soll ich mal fragen? Man hört, die machen ein Finanzportal, und meine Rede schon seit immer ist, dass Deutschland dringenst ein FT Alphaville braucht.

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@ 00 Uhr 18: Auf meinem Mist
ist das ja auch nicht gewachsen. Und wahrscheinlich weißt Du eh viel besser als ich, aus welchen Ecken das Gezischel von wegen "Ausverkauf " oder "Verrat an den Blogger-Idealen" vorwiegend kommt. ;-)

Also mach weiterhin Dein Ding. Die Gefahr, dass das FAZ-Engagement auf Dauer zu Lasten der Rebellmarkt-Substanz gehen könnte, sehe ich irgendwie nicht. Diese Seite hat sich doch schon paar Mal neu erfunden.

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Meine Frage an wgn war gar nicht so theoretisch.
Schaumermal.

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Es gibt hier nur einen grossen Bruch: Das ist das Ende meines Berliner Aufenthaltes. Andererseits sehe ich auch nicht, warum ich in 5 Jahren nicht eine gewisse Entwicklung durchmachen sollte. Wir sind schliesslich alle keine 195 mehr.

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Der Weissgarnix hat Autobahn gesagt!1!!

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Das hört sich fast wie ideologische Grundsatzdiskussionen auf früheren Parteitagen der Grünen an. Wäre verständlich, wenn es diese Blogger-Avantgarde-Kultur gäbe. Die selbsternannte trifft sich z.B. auf der re:pupsica, und ist damit beschäftigt ihre Flatulenzen als Trend-Parfüm zu vermarkten, um dann - wenn es gut läuft - Social Media Evangelist in einer PR-/Werbeagentur zu werden oder Unternehmen das twittern beizubringen.

Im Vergleich dazu sind Dons Werke für die FAZ eine feine Weiterentwicklung und die Gelegenheit tiefer in die Kulturgeschichte einzudringen. Sozusagen "Anti-Twitter". Was schon alleine den Autor zum "Rebellen" macht.

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Jetzt bin ich aber doch sauer auf die FAZ
Gerade einen längeren Kommentar zum Hemd geschrieben, dann die Fehlermeldung "bei ihrem letzten Request ist ein Fehler aufgetreten" und Kommentar ist weg.

Ja ja, man fällt immer wieder drauf rein und vergisst, doch lieber Notepad zu nehmen.

Aber das ist echt schwach FAZ. Ganz schwach.

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Ich weiss. ich sitze hier auch noch wegen dem gleichen Problem. Aber angeblich ist es in der Mache. Helfen tut es nichts, ich weiss. Trotzdem bedaure ich es.

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So. Bei der Softwareschmiede im Blog geraunzt. Zweimal abgeschmiert.

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@ weissgarnix:
nach deinen nunmehr etwas längeren auslassungen weiss ich nun, was du meinst. die bonmot-methode war tatsächlich zu kurz.
meine meinung dazu: ich kann deine gedanken nachvollziehen, finde jedoch, daß du daneben liegst. sofern der don drüben wie hüben dasselbe tut und dort keine konzession machen muß oder freiwillig/unbewußt macht, bleibt der text derselbe. wir reden also davon, wie ein text in einer veränderten umgebung wirkt. meine berufliche aufgabe ist das vermitteln von musik auf möglichst spannende und amüsante art. musik ist etwas, wo die menschen gerne beim alten und gewohnten bleiben. da fühlen sie sich sicher. nun kann ich ihnen, wohldosiert und ängste nehmend moderiert, musik zum hören geben, die sie sonst nie hören würden, in der hoffnung, mit dem einen oder anderen ihr wohlgefallen zu wecken und sie damit auf geleise zu bringen, die sie sonst nie befahren hätten, neues interesse zu wecken, ihnen was zum nachdenken zu geben, ihr weltbild zu erweitern. vielleicht gehen sie sogar hin und kaufen sich ne neue cd. das geht aber nur, indem ich mich ins lager des ausschließlich kammermusikalisch interssierten "langweilers" begebe und ihm ein finnisches mundharmonikaquartett vorsetze. sobald ich sage: iih, dorthin will ich nicht gehen, das ist mir zu bürgerlich, stärke ich nur die grenze zwischen biedermeier und interessiertem über-den-tellerrand-gucken. das ergebnis wäre, daß wieder und immer noch jeder nur unter seinesgleichen schmort, ein inzestiges inseldasein, in dem jeder nur liest und hört, was er eh schon, denkt, fühlt und weiß. wer was zu sagen hat, sollte damit auch zum feind gehen. wie der dann darauf reagiert, ist dessen angelegenheit. und wenn des don faz-leser in der masse so reagieren, wie du das befürchtest, kann man ja hoffen, daß womöglich der eine oder andere dabei ist, in dessen hirn oder seele in kleines licht aufgeht. vielleicht genießt er es auch nur zuerst stilistisch-ästhetisch. auch das wäre schon ein kleiner schritt in die rechte richtung.

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@Don Alphonso
Dein heutiger FAZ-Beitrag ist jedenfalls herausragend. Was natürlich nicht zuletzt an der exzellenten Qualität der darin verlinkten Inhalte liegen dürfte.

Die klassische Frage des Lucilius "quis leget haec?" ist also diesbezüglich vielleicht doch noch nicht endgültig beantwortet ...

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