: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 27. Januar 2009

SUVs verbieten: Das beste aller Konjunkturprogramme

Gut, nicht gleich verbieten. Aber eine knallige Sondersteuer auf diese Dreckschweine der Landstrasse, auf den Abschaum, auf dem der CEO rutscht, für die Cretins der Geschäftswagenbetrüger. Hier am Tegernsee sind so viele rollende Scheisshaufen unterwegs, dass es allein schon aus ästhetischen Gründen eine dringende Aufgabe der Politik ist, jedes dieser Monster jährlich mit, sagen wir mal 7.000 Euro zu belangen. Wenn sie diese optische und umweltfördernde Abgabe zahlen, sollen sie damit weiterfahren dürfen - mit dem Aufkleber "Ich bin ein Volldepp" auf der Heckklappe.

Und wenn nicht? Dann sinkt der Blechhaufen auf praktisch Null. Vielleicht kann man sie an die Brüder im Geiste verkaufen: Russische Oligarchen mit Finanzproblemen, ölpreisgeschüttelte Saudis oder Analphabeten aus Dresden, dem bayerischen Wald und Österreich. Ja, die Besitzer hätten einen knalligen Wertverlust zu verschmerzen. Aber nachdem SUV-Fahrer zu 99,99645% exakt die Grosskotze sind, die der Hype vor der Krise hervorgebracht hat, ist es nur gerecht, wenn sie jetzt auch automobil zurückgestutzt werden.

Von einer Wertvernichtung kann man hier nicht sprechen: Auch Atomraketen, Kernkraftwerke und Politiker werden nicht benutzt, bis sie auseinanderfallen, sie werden trotz mancher Lobbyistenträne zerlegt, rückgebaut und in Brüssel eingelagert. Das Ende der SUVs beschleunigt dafür die Produktionszyklen, ja, wir dürfen durch die allradentriebene Kastration schlechter Fahrer - kein echter Automobilist würde sich mit so einem Bleianker abgeben - mit Hoffnung auf die deutsche Automobilproduktion (ohne Opel, natürlich) blicken.

Denn nach der Enthodung werden diese Leute sofort wieder Autos kaufen. Keine SUVs mehr, sondern etwas, das auch was hermacht, aber nicht so teuer im Unterhalt ist. Auf alle Fälle wird es etwas mit Prestige sein, denn wenn man schon so geschmacklos ist, ein SUV zu kaufen, ist man sicher auch blöd genug, sich in der Krise für ein Nuttenflitscherl hoch zu verschulden. Den Autobauer freut das natürlich, er kann die Produktion anheben, und nur Zyniker würden behaupten, mein Plan sei vom Umstand getrieben, dass meine Heimat dergleichen Wägen ausspuckt, wie Rüsselsheim Arbeitslose.



Der Blick vom Seecafe auf den See wird wieder frei. Die Auftragsbücher werden voller. Die Strassen werden schöner. Arschlocher riskieren eindlich wieder einen sauberen Zweiteingang, wenn sie einen Unfall bauen - und bei SUV-Vorbesitzern würde ich auch dafür plädieren, Autos ohne Sicherheitsgurte zu erlauben, was sich allerdings nicht auf die Population auswirken würde - ich jedenfalls glaube nicht, dass SUV-Fahrer noch sowas wie zeugungsfähig sind. Es gibt nur Vorteile bei diesem meinem Vorschlag.

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in braun und stinkend, wird bei Maternus ausgiebig besprochen.

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