Stahleis
Normalerweise habe ich Bilder vom Aufstieg. Aber heute wollte ich nur ankommen. Ankommen bedeutet: Volle Konzentration. Immer. Bei jedem Schritt. Jede Rampe ist ein schräges, stahlhartes Eisfeld. Die Leute tragen ihre Schlitten wieder nach unten, weil es zwischen Bäumen und Stacheldraht fast so gefährlich wie bei Verdun ist. Und mitten im Wald, auf der Alternativstrecke, ist es auch nur teilweise besser. Dafür ist es teilweise der Aufstieg in einen gefrorenen Wassersturz.
Normalerweise habe ich auch Bilder von der Abfahrt. Ich bin gefahren. Aber der Reibungswiderstand der Stahlkufen auf dem Eis ist so gut wie nicht existent. Bevor die Kamera auch nur in die richtige Position gebracht ist, ist die Geschwindigkeit viel zu hoch, um sich auf etwas anderes als das fahren einzulassen. Fahren heisst bremsen. Bremsen heisst allerdings nur die Beschleunigung reduzieren. Das Geräusch der Schuhe auf dem darunter fliegendem Eis ist wie aus einem Horrorfilm. Sobald ich den Rodel anhebe und sich die Kufen hinten ins Eis fräsen, ist es die Tonkulisse einer Autojagd über Pässe, wenn Blech auf Felsen reibt. Das dauert nur Sekunden. Hier sind es lange Minuten, sehr, sehr lange Minuten. Die Kurven nehme ich an den steilsten Stellen, damit die Fliehkraft die Kufen in das Eis drückt. Beim Aufstieg hat es eine Frau ganz aussen probiert, wo die Kurve flach ist. Das war keine gute Idee.
Unten dann das Auto. Einsteigen, anlassen, losfahren. Auf der Strasse ist kein Eis. Aber bei jeder Lenkbewegung schreit das Adrenalin, dass das Eis nicht halten könnte. Es dauert, es dauert bis nach dem Bad, bis die Vision weg ist, was eigentlich geschieht, wenn die Kufen in einer wirklich gefährlichen Kurve nicht mehr greifen. Es war heute verdammt unschön, das fünf Kilometer lange, 8% steile Eisband zwischen den Bäumen. Ankommen ist alles. Und das Geräusch habe ich immer noch in den Ohren.
Normalerweise habe ich auch Bilder von der Abfahrt. Ich bin gefahren. Aber der Reibungswiderstand der Stahlkufen auf dem Eis ist so gut wie nicht existent. Bevor die Kamera auch nur in die richtige Position gebracht ist, ist die Geschwindigkeit viel zu hoch, um sich auf etwas anderes als das fahren einzulassen. Fahren heisst bremsen. Bremsen heisst allerdings nur die Beschleunigung reduzieren. Das Geräusch der Schuhe auf dem darunter fliegendem Eis ist wie aus einem Horrorfilm. Sobald ich den Rodel anhebe und sich die Kufen hinten ins Eis fräsen, ist es die Tonkulisse einer Autojagd über Pässe, wenn Blech auf Felsen reibt. Das dauert nur Sekunden. Hier sind es lange Minuten, sehr, sehr lange Minuten. Die Kurven nehme ich an den steilsten Stellen, damit die Fliehkraft die Kufen in das Eis drückt. Beim Aufstieg hat es eine Frau ganz aussen probiert, wo die Kurve flach ist. Das war keine gute Idee.
Unten dann das Auto. Einsteigen, anlassen, losfahren. Auf der Strasse ist kein Eis. Aber bei jeder Lenkbewegung schreit das Adrenalin, dass das Eis nicht halten könnte. Es dauert, es dauert bis nach dem Bad, bis die Vision weg ist, was eigentlich geschieht, wenn die Kufen in einer wirklich gefährlichen Kurve nicht mehr greifen. Es war heute verdammt unschön, das fünf Kilometer lange, 8% steile Eisband zwischen den Bäumen. Ankommen ist alles. Und das Geräusch habe ich immer noch in den Ohren.
donalphons, 23:03h
Samstag, 24. Januar 2009, 23:03, von donalphons |
|comment
roobr,
Samstag, 24. Januar 2009, 23:47
[Edit: Falscher Tonfall. Und servus :-) Don]
... link
... comment
manuel_le,
Montag, 26. Januar 2009, 00:28
Pah,
da keine Bilder existieren - kannst Du uns ja viel erzählen :))
Spaß beiseite. Fahr vorsichtig, bitte!
Spaß beiseite. Fahr vorsichtig, bitte!
... link
... comment