Real Life 8.8.04 - Aufräumen nach der Tat

Auf den Festplatten von drei Laptops und 4 CF-Karten sind die gesammelten Daten des Blogbuches verstreut. Sichten, überlegen, sammeln, Dubletten löschen, sich über die Daten wundern, wegkippen.



Da sind neben den Bildern vom Produktionsprozess und von der Abgabe im Verlag, mitsamt Bildern, die einfach so, nebenbei entstanden. Dann sind da noch die gesammelten Kommentarschlachten von Januar, als das Buch durchsickerte. Da hat sich inzwischen die normative Kraft des Faktischen den Weg gebrochen. Aber es ist schon erstaunlich, welche Mengen an Texten da in die Welt gesetzt wurden. All die Empörung, der laute Beschluss, in Reaktion darauf selbst was zu machen, die ersten Einträge bei blogosfear.org, gibt´s die eigentlich noch?

Frühe Emails mit Journalisten, die ich im Oktober 2003 wegen konzeptioneller Fragen angehauen habe. Die Hälfte von denen ist inzwischen merh oder weniger arbeitslos. Aufs Bloggen ist aber nur einer gekommen, und das war der, der das ganze Thema locker genommen hat. Die anderen haben erst kaum verstanden, was das überhaupt sein soll.

Dann ist da die Email eines Verlagvertreters, der wollte, dass ich bei ihm Liquide Teil 2 mache, ihm, der mir den Wechsel finanziell versüssen wollte, und es nicht verstehen konnte, wieso jetzt dieses Blogzeugs. Freedom is a road seldom traveled by the multitude, hätte ich ihm geantwortet, wenn ich nachgedacht hätte, aber das fiel mir natürlich nicht ein.

Und diese eine direkte Absage, die einzige, die mir wirklich weh getan hat. Und die letzten Mails zum ironisch gemeinten Nachwort, dass man ja nochmal sowas, und so.

Falls doch, dann würde ich sie nochmal fragen.

Sonntag, 8. August 2004, 17:53, von donalphons | |comment

 
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Frühe Emails mit Journalisten, die ich im Oktober 2003 wegen konzeptioneller Fragen angehauen habe. Die Hälfte von denen ist inzwischen merh oder weniger arbeitslos.

Haben Sie auf Ihre letzte Bewerbung eine Absage bekommen? Wahrscheinlich lag das gar nicht daran, dass ein anderer Bewerber geeigneter war. Vermutlich hatten Sie nur einen formalen Fehler gemacht. Auch Bewerbungen unterliegen nämlich bestimmten Regeln. Wer sie nicht beherrscht, hat bei der Jobsuche wenig Chancen. Selbst Journalisten, die sich tagtäglich mit modernem Informationsdesign beschäftigen, unterlaufen immer wieder verhängnisvolle Fehler.

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Was mir zu dem Bild einfällt...
Ich möchte ja hier kein laues Thema aufwärmen, aber das Bild hinter hellas Link ist für mich prototypisch die ungefickte Brotspinne. (Oder heisst das dann schon "archetypisch"?)

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Ich sag jetzt nicht, dass da jemand stilbildend ist, aber wenn ich es sagen würde, würde ich sagen, dass sie nicht so aussieht. Aber ich tu es ja nicht.

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