Vor 120 Kommentaren

wollte ich sagen, dass ich in der FAZ noch schnell einen Beitrag geschrieben habe, zu dem mich die Blogosphäre mit ihrem kindischen "alles ist Schuld ausser dem Videospielhersteller der die Werbung bei mir bucht" gebracht hat - aber dann kam es eben ganz schnell ganz dick.

Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals ein Fan von vorheriger Prüfung der Kommentare sein würde, aber heute war es wirklich nötig. Manche Gamer wünscht man sich wirklich in der Tonne.

Donnerstag, 12. März 2009, 18:40, von donalphons | |comment

 
Na dann hoff' mal, dass keiner von denen den Weg hierher findet. (auch wenn ich deine Ansicht von da drüben in keinster Weise teile. Keine Ahnung, ob mein Kommentar dazu in der Warteschlange steht, der "Kommentar hinzufügen"-Button nebenan benahm sich eigenartig.)

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Foster, da kam nichts an. Bedaure. Das Ssytem wird gerade etwas umgebaut, daran kann es auch liegen.

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Ach schön dass meiner über die Hürde (ala Rollstuhlrampe?) kam.

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Ich habe wirklich nur die ganz Blöden nicht freigeschaltet. Ab 14.34 Uhr war auch ein grosses Quakeforum drauf und hat getrollt.

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im vergleich ist dieser beitrag leider eher erschreckend. ich möchte das, mit verlaub, zunächst mal zugespitzt formulieren:

sie geben offen (und sehr zutreffend) zu, von der thematik eigentlich keine ahnung zu haben, blöken aber im selben atemzug ihre dadurch offensichtlich unqualifizierte meinung heraus, wie es leider seit 2002 scheinbar unter breiten schichten der ü-40 generationen mode geworden zu sein scheint - und wundern sich anschließend, dass sich die ach-so-kindischen gamesverteidiger gegen diese unsägliche ignoranz mit händen und füßen wehren.

ich möchte keinesfalls sagen, dass die debatte um videospiele nicht berechtigt wäre. aber dass zu diesem anlass ausgerechnet leute wie sie plötzlich alle regeln einer vernünftigen argumentationskultur vergessen, trägt gewiss nicht zum besseren verständnis der beiden seiten bei.

im kern behaupten sie, amokläufer würden keine bücher lesen, sondern computer spielen (gewaltdarstellende filme ansehen, aggressive musik hören). ich weiß nicht, ob sie so naiv sind, zu verkennen, dass dieses medienkonsumverhalten auf die mehrheit der heutigen jugendlichen zutrifft und umgekehrt nur noch wenige jugendlich (selbst an gymnasien) bücher lesen, geschweige denn texte, die über harry potter hinausgehen.

ich denke, dass zu dem umfeld, dass bei extrem labilen menschen zu einem amoklauf führen kann, in erster linie leistungsdruck und anpassungsdruck gehören. schon immer sind menschen unter solchem druck zusammengebrochen und haben sich das leben genommen. ein amoklauf ist die versicherung, dass alle welt merkt, dass man gegangen ist.

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Wissen Sie, was das ist: ?

Das ist ein Fragezeichen. Ich stelle Fragen.

Und dann habe ich noch eine Meinung. Nach dem heutigen Tag würde ich sie sogar nochmal anders formulieren, und die geht so: In dem Pool schwimmen massen Gestörte und Kranke, die beim Ballern bestimmt ihre Lebensaufgabe gefunden haben. Bitte nicht rauslassen.

Ihren Kulturpessimismus teile ich absolut nicht, ich habe oft mit Studenten zu tun, und die wenigsten sind wirklich blöd (Leipziger Ausnahmen bestätigen die deutsche Regel).

Und zu den logischen Fragen darf ich das hier verlinken:
http://www.bissige-liberale.net/2009/03/12/wieder-im-fokus-ego-shooter/

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"Ich selbst halte die These, dass Ego-Shooter einen verstärkenden Effekt auf psychisch Kranke ausüben, zumindest nicht für so abwegig"

Damit wie eben auch mit einer stärkeren Differenzierung hat wohl auch keiner der hier (!) Anwesenden wirklich ein Problem. Das Thema ist eher die verbotsorientierte Vereinfachung der Umstände mit dem Heischen in Richtung auf Wählergruppen, die wie die dazu gehörigen Politikergruppen meistens keine Ahnung haben.

Und nächste Woche ist es dann wieder unsere Lieblingsministerin mit Ihren Internetthemen, die auch mehr Fachwissen verdient hätten.

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Alle paar Jahre läuft jemand Amok, und jedesmal geraten die Medien in einen einem Amoklauf ähnelnden Zustand. Von Politikern und "Experten" (sitzen die auf Abruf?) zu schweigen. Und jedesmal werden wieder dieselben folgenlosen Grundsatzdebatten geführt.

Wer diese Aussage zynisch findet soll sich bitte vergegenwärtigen, dass auch morgen wieder 15 Menschen früh aus dem Bett steigen, die den Tag nicht überleben werden. Wegen eines Autounfalls. Und übermorgen und jeden weiteren Tag ebenfalls.

Dessen ungeachtet: darf ich mit knapp über 40 keine Meinung zu Computerspielen haben, weil ich nicht damit spiele? Muss ich Mitglied in einem Schützenverein sein, um mir eine Meinung zum privaten (oder gar öffentlichen) Waffenbesitz zu erlauben? Muss ich saufen, um mich zum Thema Alkoholsucht äußern zu dürfen?

Spannender ist schon die Frage betreffend der Naivität gegenüber jugendlichem Medienkonsum. Ich erinnere mich wie heute: während der andere Englisch-Leistungskurs viel Filme geguckt hat, hatten die Leute aus meinem Ränder unter den Augen, weil wir nachts (in letzter Minute halt) "Pride and Prejudice" oder "Richard III." lesen mußten. Freiwillig haben wir das nicht getan, das gab im Gegenteil zwei Jahres Dauergefluche. Der Lehrer hat uns und sich sehr viel abverlangt.

Das wäre sicher viel einfacher gegangen, Gründe für den leichten Weg hätte man damals genauso gut wie heute auftreiben können.

Nebenbei: wenn damals eine Mehrheit Counterstrike gespielt hätte, wäre unser einziges Thema gewesen, nicht dazuzugehören. Unser mehrheitliches Thema war, nur keiner Mehrheit anzugehören.

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@ sable: Danke für diesen Kommentar! Dem kann ich nur zustimmen.

Ich persönlich bin in der Oberstufe eines bayerischen Gymnasiums, spiele gelegentlich Computerspiele und lese zurzeit den "Untertan" von H. Mann.
Egoshooter spiele ich aus Prinzip nicht, weil mich mit dem Gedanken nicht anfreunden kann, mit einer Waffe in der Hand durch eine Landschaft zu laufen und Gegner zu erschießen, selbst wenn das ganze Szenario in Wahrheit nur aus Pixeln auf meinem Monitor besteht.
Allerdings bin ich der Meinung, dass man den künstlerischen Wert mancher Spiele nicht bestreiten kann, wie beispielsweise von Grand Theft Auto IV. (Um dem Argument zuvorzukommen, ich würde die Materie nicht kennen, doch, ich habe einem Fan schon des Öfteren beim Spielen über die Schulter geschaut)
Das Spiel transportiert eindringlich und hautnah die Atmosphäre einer zerrütteten Gesellschaft und die Folgen, die diese Umgebung auf die in ihr lebenden Menschen hat. Man könnte es also auch als eine interaktive Gesellschaftskritik werten oder als "Worst-Case-Szenario"; das bleibt ganz dem persönlichen Geschmack überlassen.
Die Frage, ob dieses "Kunstwerk" in einen Shooter verpackt werden muss oder ob es nicht weniger gewaltintensive Wege gibt, die Hauptaussage des Spiels zu übermitteln, bleibt allerdings offen.

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@ilnonno:

dass der mensch meinungen zu dingen hat, die er nie in realitas gesehen hat, ist nur normal und völlig in ordnung. es kommt nur etwas anmaßend rüber wenn da jemand sitzt und sagt "ha, das war wieder einer von diesen 6 millionen zockerdeppen. verbieten!" oder ähnliches.

es ist nur leider auch nur zu menschlich, dass man vor dingen, die man nicht kennt, erst mal angst hat. das heißt, natürlich ist auch das ein sinnvoller reflex, aber der mündige, aufgeklärte mensch sollte sich so weit im griff haben, die dinge etwas distanzierter betrachten zu können. dann fällt auf: alkohol macht besoffen, aber was computerspiele mit einem machen können ist lange nicht so eindeutig. wer beides vergleicht, ist einfach auf dem holzweg.

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@ ilnonno
"Dessen ungeachtet: darf ich mit knapp über 40 keine Meinung zu Computerspielen haben, weil ich nicht damit spiele?"

Da bin ich ihrer Meinung. Es gibt Dinge die ich nicht erst ausprobieren muss um zu wissen,dass das im schlimmsten Fall in eine Katastrophe mündet. Da gibt es andere Infoquellen, und vor allem: die Fähigkeit zur Abstraktion und Projektion.

So ist auch des Dons (auch wenn ich ihn nicht verteidigen muss - das macht er selbst besser) gutes Recht wie alle anderen seine Meinung "medial" zu verbreiten. Denn Blogs sind Teil des großen Medienrummels, das darf nicht vergessen werden. Und wie mit allem Medienrummel ist es doch so: Die Freiheit zu äußern was man denkt ist jedem gegeben. Nicht jeder muss zwangsläufig der selben Meinung sein, so muss halt jeder schauen wie er mit der Fallhöhe zurecht kommt wenn er sich aus dem Fenster lehnt. Auch ich muss bisweilen an mich halten wenn ich die ein oder andere Meinung und Aussage für zu reaktionär, oder zu einseitig, oder zu irgendwas finde (und damit meine ich nicht nur den Don). Aber ich darf nicht vergessen, dass es eben nur eine persönliche Meinung ist. Das zu respektieren ist oft schwer. Und es ist nur recht seine Meinung dagegen zu stellen. Im besten Fall wird eine interessante Diskussion daraus - im schlimmsten Fall eine Sandkastenstreiterei.

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Blinde und Farbe
über die Wirkung von Comics habe ich damals auch viel Schlimmes zu hören bekommen; von Leuten die grundsätzlich keine Comics lasen.

So ganz folgenlos sind die Spiele sicher nicht. Und mit jeder weiteren Steigerung in der Grafikqualität verblassen die Grenzen zwischen Spielwelt und Realität. Die daraus folgenden Probleme werden wir sicher noch kennen lernen.
Von der Realität dieser Spielwelten scheinen manche Experten aber auch nicht sonderlich viel zu verstehen. Auch nicht so toll.

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Experten
Das Comic-Thema ist ein sinnvoller Vergleich. Ich glaube trotzdem schon, dass viele Spieler (die ein gewisses Alter erreicht haben) diese Spiele nicht nur positiv sehen und auch differenziert betrachten können. Was allerdings wirklich nervt, ist das Heer von Experten, die leider keine Ahnung von diesen Spielen haben und dann die Moralkeule schwingen. Ich diskutier ja auch nicht mit dem Don über Silberkannen.

Können diese Spiele bei sowieso gestörten Jugendlichen eine Rolle spielen - ja, sicherlich. Sind sie der einzige Faktor - sicherlich nicht. Da muß halt eine Menge zusammenkommen, vor allem eben auch der Zugang zur Waffe und das Wissen um das Benutzen einer solchen.

Nur durch Ego-Shooter weiß niemand, wie z.B. der Rückstoß beim (echten) Schießen ausgeglichen werden muß.

P.S. Stelle gerade fest, dass das Thema wohl bei der FAZ schon durch ist. In diesem Sinne - schönen Abend und ich warte auf das nächste Thema :-)

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Die Realitätsnähe kann man nicht mehr mit den Möglichkeiten 3-4 Jahre zuvor vergleichen. Das sind Welten. Die Top-Gamer-Grafikkarten haben eine Rechenleistung von über 1 Billion Gleitkommaoperationen/s (1 TFlops), 1 GB Speicher und Datentransfer von über 150 GB/s. Da kann man 2 Riesendisplays dran binden (oder gar 4) . Dafür wird dann auch beim Gamen alleine von der Grafikkarte über 200 Watt verbraucht (eher 250 W).

Niemand wird durch Computertraining zum realen Scharfschützen. Aber zusammen mit anderen waffenstarrenden Medien senkt es die Hürde, sich an realen Waffen zu probieren. Da gibt es ja auch zum Einstieg einiges im Angebot: Softair, Paintball, Armbrust. Schützenverein ist eher abschreckend. Nur auf Scheiben mit klar vorgebenen Ablauf ist jungen Erwachsenen zuwenig Action.

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...Blödes muss man nicht verbieten!
Ich gehöre zur Generation 40+, habe noch nie in meinem Leben irgendein Computerspiel gespielt, weil ich alle zu langweilig finde (wenn ich Aktion, jetzt, bräuchte, würde ich etwa einen großen Stein in eine Pfütze schmeißen) - aber ich mag genauso wenig das deutsche Hobby des Verbietens.
Das Mindeste dafür wäre ein unabweisbar gefestigtes wissenschaftliches Resultat, nach dem ein relevanter Prozentsatz der Spieler eine entscheidend wichtige Herabsetzung ihrer Gewaltschwelle dabei erlebt. Zur Zeit steht es da wohl 50:50. An ein Verbot nicht zu denken, egal wie schwachsinnig und ästhetisch verheerend diese Sachen sind.
Dass wir den Zustand haben, in welchem die Alten saufen, aber die Jungen nicht kiffen dürfen, seit H. Ansslinger der Welt gesteckt hat, dass Cannabis Mörder generiert, reicht eigentlich. Wir müssen nicht noch mehr verblöden.

Wirklich bizarr war heute eher die Fülle der Angebote, wie man dieses wirklich nicht-technische Problem durch Technik, Beratung pipapo lösen könnnte.

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naja
Fakt ist aber, daß eine echte Waffe getötet hat und kein Spiel.
Privaten Waffenbesitz endlich zu verbieten anstatt auf Nebenschauplätzen Effekthascherei zu betreiben, die Eier hat sicher wieder kein Politiker.
Weil der Staat keine Ahnung hat warum so etwas passiert, sucht er sich halt den am leichtesten fasslichen Baustein von vielen. Verbieten, zack. Und dann passiert sowas nie wieder. Lächerlich.
Daß das System Schule vielleicht generell mal überarbeitet gehört, dieses Faß machen die Politclowns lieber nicht auf.

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richtig, das Internet
tötet nicht
transportiert keine Bomben
keine Viren (die töten)
und hat - nach der ersten Hype - auch kein Geld mehr vernichtet ;-)

aber ein Irrer, der 4600 Schuß Munition zu Hause lagert - der ist für diese Gesellschaft offensichtlich "normal" - besonders wenn er seinen depressiven Sohn auch noch mit zur Schießausbildung in den Schützenverein nimmt ....

Wie schlimm muß es eigentlich werden, bis unsere oberen Wasserköpfe mal kapieren, wie die Welt funktioniert ??

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wahnsinn. der/die depressive/n zwilling/e von frau von der leyen kommentiert/en auch hier...

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Von Wahrscheinlichkeiten und Kaviar
Verehrter Don Alphonso,

es hat schon was, kaviarschmatzend dem Hungernden vorzuhalten, er solle sich gefälligst gesund ernähren. Dass manche die Erhabenheit dieser Idee nicht zu schätzen wissen, wird Ihnen vielleicht einleuchten.

O tempora! O mores! Die meisten Menschen haben keinen Zugang mehr zu Rilke und Telemann. Dennoch dürfen sie nicht amok laufen. Mann muss ihnen etwas bieten. Etwas positives, großes. Teilhabe am Unvergänglichen. Etwas, dass die Erniedrigungen des Daseins vergessen lässt. Mit der Tristesse des kleinen Lebens muss man ohne Rilke und ohne Ballerspiel zurecht kommen lernen. Zwar gibt es reichlich Trivialkulturelles, doch dessen Reichweite ist bescheiden. Nichts Echtes, Wahrhaftiges ist dabei - alles industrieller Betrug, der auf Dauer nicht funktionieren kann. HIER liegt meines Erachtens die große Aufgabe.

Wir bauen uns einen Amokläufer: (1) Männlicher Jugendlicher 16-20 Jahre, (2) frustriert oder selbstwertgemindert, (3) Hemmschwelle durch Gewaltkonsum verringert, (4) Zugriff auf Schusswaffen. Nebenrechnung: Wahrscheinlichkeit 1 etwa 0.027, Wahrscheinlichkeit 2 etwa 0.2, Wahrscheinlichkeit 3 schwer zu schätzen, vielleicht im Bereich 0.04, Wahrscheinlichkeit 4 etwa 0.01. Unabhängigkeit angenommen, ist Wahrscheinlichkeit 1*2*3*4 gleich 0,00000216, auf 80 Millionen Einwohner kommen also mindestens 1500 mögliche Amokläufer. Selbst wenn 9 von 10 dieser Leute dann doch der Mut fehlt, bleiben 150 echte Amokläufer. Der nächste steht schon in der Spur.

Wo kann man ansetzen? Schusswaffenbesitz generell verbieten, Hemmungsreduzierende Medien vom Markt nehmen. Filme, Spiele. Dafür mehr Wahrhaftiges und Sinnstiftendes. Mit den gerade verbrennenden Milliarden wäre einiges möglich gewesen. Aber wegen 150 Amokläufern hätte keiner das Geld hergegeben. Wegen 150 abgehobenen Bankern schon.

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hier kann man ansetzen
...wie bei der Bundeswehr üblich, Waffen und Munition in 100m Abstand getrennt lagern ....

und nix währe passiert

So einfach ist die Welt, aber durchsetzen müßte man DIES, nur DIES und nicht mal das schafft der Mensch ...

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??
Ich sehe im FAZ-Blog die Kommentare nicht mehr. Was ist passiert?

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Von hier aus
alles noch da. Mit Meldung, Firefox habe diese Seite gehindert, ein Pop-up zu öffnen.

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Kleine Welle der Grossmäuler, die gebrochen werden musste.

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Alles Ritual
Schreckliche Ereignisse wie der jüngste Amoklauf ziehen zwangsläufig rein rituelle Äußerungen nach sich. Mangels neuer Ideen lässt eben jeder seine Standardmessage ab:

Politiker: Wir brauchen strengere Gesetze!
Presse: Die Killerspiele sind schuld!
Gamer: Die Spiele sind nicht schuld!
Don Alphonso: Das Geschmeiss soll lieber mal ein gutes Buch lesen!

uswusf.

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Eines? Unter 100 geht gar nichts.

Gamer: Die Medien sind schuld.

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Intellektuelle: der Leistungsdruck, das Schulsystem, aber alles nicht so einfach

Badener: die Schwaben

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klare sache
kermar gewinnt.

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märci!

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Gewalt erzeugt Gegengewalt
Wer als Bildungsbürger aus besserem Hause Menschen mit geringerem Selbstwertgefühl und niedrigerer Bildung als "Trolle" und "Dreck" bezeichnet, läuft aus meiner Sicht verbal Amok.
Die einen beziehen ihr Selbstwertgefühl aus höherer Bildung - die anderen aus Killerspielen. Und beides ist gleichermaßen eine Form von Gewalt, von Machtdemonstration, jeweils um Beifall in der Peer Group heischend.

Don, Sie haben sich - hier und in der FAZ - nur über unzulängliche Kommentare erregt, ohne auf die Argumente auch nur eines einzigen der differenzierten Kommentare einzugehen.

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Blabla erzeugt Blablub
Na, jetzt mal Mässigung. Erstens schaltet man an knapp 300 Kommentaren in ein paar Stunden nicht rum und hat Zeit für eine ausgewogene Debatte. Entweder, oder. Zweitens sind es dann schon solche Einleitungssätze, bei denen ich angesichts des Aufwandes sage: Ne, keine Lust, verpiss Dich, wenn Du keine Ahnung hast. Ich brauche keine Peer Group, ich kann prima allein.

Und ob Du den Eindruck hast, dass meine Antworten ausreichend sind, ist mir nach dem ganzen Generve auch egal. Die meisten Kommentatoren haben nicht mal den Beitrag richtig gelesen, warum soll ich mir dann die Mühe machen, diese faulen Pfeifen, die nur zum Abkotzen kommen, besonders pfleglich zu behandeln? Ein paar habe ich beantwortet, soweit da meines Erachtens sowas wie Argumente zu meinem Thema waren. Wenn nicht, wenn die ihr eigenes Fass aufgemacht haben, kriegen sie auch keine Antwort. Ich labere ja auch nicht jeden an, der etwas sagt, was mir nicht passt.

Und nochmal: Dreck. Mit exakt der erwarteten Waffenlobbyverschleierung. Wawa die anderen und bloss nicht wir. Verlogene, miese Bande. Nicht Amok, das ist meine Meinung nach diesem Tag.

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An das naheliegenste denkt niemand, dass der typ schlichtweg psychisch gestört war & nicht selten auf medikamenten. Nur eine Zeitung berichtet darüber, dass man bei der Obduktion darauf besonders achten wird. Ein Lobby-Dreikampf zwischen Pharma-, Waffen- und Spieleindustrie erwartet das Land.

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Die Spielebranche hat keine Lobby.

Bzw. sie hat nicht den Willen in diesem unsäglichen Kindergartenspielchen mitzumachen, weil man keine Lust hat, sich von überkandidelten Psychologen, inkompetenten Politikern und moralinsauren Tugendwächtern/Jugend"schützern" ans Bein pinkeln zu lassen. Was in unserer Mediengesellschaft nur bedeutet, dass jeder halb-offizielle Hanswurst ohne großartige Widerworte seinen eigenen Privatkrieg gegen ein Medium führen kann, welches den Vorteil und zugleich den Nachteil hat, so jung zu sein, dass es noch keine großartigen Vergleichs- und Erfahrungswerte damit gibt. Gerade der Hausherr sollte als Historiker doch wissen, wie sehr neue, unbelannte Dinge immer für alles Ungemach der Welt verantwortlich gemacht wurden ...

Deswegen kommen sich nicht wenige Spieler auch mittlerweile in höchstem Ausmaß grundlegend von Politik und Medien verarscht vor, weil sie seit Jahren den allerübelsten Progandadreck hinnehmen müssen, ohne sich entsprechend wehren zu können. Es wundert mich daher nicht im Geringsten, dass der Hausherr bei der FAZ entsprechende Kommentare bekommen hat. Er hat sie ja selbst provoziert. So sehr ich den Don auch sonst schätze, aber dieses Ei hat er sich selber gelegt und sollte daher nicht soviel Wind um etwas machen, an was er nicht ganz unschuldig ist ...

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"welches den Vorteil und zugleich den Nachteil hat, so jung zu sein, dass es noch keine großartigen Vergleichs- und Erfahrungswerte damit gibt"

Gleich nach der Werbung gibt kaum ein Gebiet in der KW, das in den letzten Jahren so beackert wurde wie diese Spiele. Es gibt Berge von Magisterarbeiten, Kongresse und - das ist dann auch das Problem - zunehmend gekaufte Institutionen, die allesamt das hohe Lied des Wirtschaftsfaktors singen, wenn mal wieder jemand meint, dass die Darstellungen nicht so fein sind. Die Spieleindustrie ist führender Lobbyist bei Themen wie Urheberrecht und Internetkontrolle, sie hat die Füsse in der Tür zur BLM und weiss, wie sie sich zwischen maximalem Profit und minimalen Zugeständnissen durchlaviert. Wenn die irgendwas nicht sind, dann sind es Opfer. Oder wenn Opfer, dann im Sinne der Atomindustrie. (Vielleicht sollte ich da mal einen Vergleich schreiben, und nur, weil ich sowas nicht spiele, bedeutet nicht, dass ich mich mit der Problematik nicht auseinandergesetzt hätte)

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Eigenartige Diskussion, wenn auch in wohlgesetzten Worten. Meine Gedanken sind nach solchen Geschehnissen bei den Opfern und deren Angehörigen und Freunden.

Das Geschwurbel von hordenweise auftretenden, selbsternannten Experten, die hinterher immer erklären können, wer schuld oder nicht schuld hat, ohne überhaupt die näheren Umstände zu kennen, ist widerwärtig.

Noch viel widerwärtiger ist aber das Getue von Politikern hinterher im gegenseitigen Überbieten mit untauglichen Vorschlägen, nur um in den Medien den eigenen Namen zu hören und die eigene Fratze zu sehen.

Passieren tut doch bis zum nächsten Mal sowieso wieder nichts. Warum schafft man nicht einfach den privaten Schusswaffenbesitz endlich ab? Wieso muss in einer angeblich zivilisierten Gesellschaft jemand zu Hause 15 Schusswaffen und hunderte Schuss Munition im Schrank haben? Braucht man das zur freien Entfaltung der Persönlichkeit?

Verhindern kann man Amokläufe nicht. Aber wenn ich das richtig sehe, werden die meisten Amokläufe mit legal in Umlauf gekommenen Schusswaffen aus dem heimischen Umfeld begangen. Wenn es also wirklich jemand in der Politik ernst meinte mit der Prävention, dann weg mit den Waffen. Mit Videospielen bringt man niemanden um, genau so wenig wie mit Horrorvideos, Kinofilmen von kalifornischen Gouverneuren oder vor Gewalt strotzenden Abendnachrichten.

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Viel interessanter
finde ich die Frage, warum wieder an einer Schule - und nicht in einer Bankfiliale?

Im übrigen ist es reichlich abgeschmackt, diese Diskussion, die nach jedem Amoklauf wieder hochkommt, auch diesmal wiederzukäuen. Nix neues dabei.

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sicher kommt da vieles zusammen...
-Depressionen beim Taeter, also ein heftiges Krankheitsbild
-er wusste wie man mit einer Pistole schiesst und trifft (und das ist richtig schwierig)
-der Vater hatte die Tatwaffe frei liegen und der Sohn wusste wo er zu suchen hat.

also kam vieles zusammen... das andere ist dann schon Spoekenkieckerei und eher Wuenschelrutengang...

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Zum Thema Ballerspiel
Ich finde es erstaunlich wie immer wieder auf den Spielen rumgehackt wird.
Man schaue sich mal die Fernsehserien von heute an und vergleiche diese mit der Zeit als es nur 3 Programme gab. Und das leichter zugänglich als jedes Computerspiel. Diese ganze Splatter-Spannerei durchzieht doch alles vom Fernsehen, über Zeitung zu Viedeospielen. Das Problem liegt in der Gesamtheit der medialen Einflüsse denen wir uns heutzutage aussetzen können. Die niedrige Hemmschwelle in der Darstellung von Tot und Gewalt. Was sich auch im sprachlichen Umgang unter den Jugendlichen zeigt. Ich lebe seit 2 Jahren mit zwei männlichen Fremdfrüchtchen (und deren Mutter natürlich ;-) zusammen im Alter von 14 und 16, medial voll überfrachtet. Der Umgang untereinander ist in meinen Augen mehr als ruppig und unflätig, aber wir waren mitunter nicht anders. Dennoch: Wortwahl und Ton machen micih oft schaudern. Aber das heißt nicht, dass hier lauter Amokläufer unterwegs sind. trozdem darf man den Einfluss von Spielen natürlich nicht unterschätzen,, aber es ist eben nur ein Aspekt. Und feierabend

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...wie würde ich mich als gamer fühlen?
Ich habe ja hier schon gesagt dass ich diese ,,Killerspiele" persönlich blöd finde. Also bin ich clean.
Wenn ich mich aber selber frage wie ich mich als Anhänger solcher Spiele jetzt fühlen würde hätte ich Probleme ein bestimmtes Ventil zu vermeiden: Hass!

Am Donnerstagmorgen (!), die Details der Tat sind nicht so recht klar, erklärt der Polizeisprecher dass die Tat unzweifelhaft in einem Zusammenhang zu sog. Killerspielen stünde. Seit wann, bitte, ist es die Aufgabe der Polizei unaufgefordert sozialwissenschaftliche Gutachten zu einem Problem abzusondern, das konservative Politik als dauerbrennenden Angsttrigger stetig instrumentalisiert? Auf welcher Basis sagt der das?
Muß ich als Steuerzahler so eine Pfeife mitbezahlen?
Und warum sagt er nichts zu dem konkreten, längst belegten Detail dieses Falls:
ein wohlstandsverwahrloster Junge hat schon lange Zugang zu scharfen Waffen über den Schützenverein. Was folgt daraus und warum wird das nicht erwähnt?
Er war in Behandlung wegen Depressionen. Es ist bekannt dass bestimmte, vor allem die ganz neuen, Medikamente hier eine erhöhte Selbstmordneigung zu verursachen scheinen.
,,Sie haben ihm Alles gekauft was er wollte..." - was ist daraus zu folgern? Polizeilich, meine ich?

Und dann kriege ich mit dass die Familienministerin zusammen mit dem BKA-Chef öffentlich Kinderpornographie, die Vergewaltigung eines Kindes ,vorführen läßt, um für ihr eigenes Projekt zu werben - ich meine: ,,in echt", nicht als böses PC-Spiel - und Niemand scheint die Stimme zu erheben.

Was schließe ich dann aus dem Allen?

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Dass da bei der FAZ jemand keinesfalls mit Rilke argumentieren darf und ich erst behaupte, dass alles andere schlimmer ist, und, wenn das nicht klappt, jemand anfängt, über die Tötung dieses Kommentators zu schreiben?

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Bin selbst Doktorand in KW, beschäftige mich zwar nicht mit Killerspielen und werde auch von niemandem für meine Dissertation bezahlt.

Aber die KW hat viel Differenzierteres zum Thema beizutragen als "gekaufte Studien".

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Die Spieler sind so aufgebracht, weil sie sich in den Berichten als Milieu von potenziellen Amokläufern dargestellt fühlen. In den Augen der Spieler wird von den Medien das Bild vermittelt jeder Fan von Videospielen habe schwerwiegende psychologische, soziale und charakterliche Probleme.

Vielleicht haben Videospiele eine Rolle gespielt, mit ziemlicher Sicherheit waren sie nicht der ursprüngliche Grund, aber mit ebenso großer Sicherheit kann man nicht ausschließen, dass sie nicht die Art und Weise der Konfliktlösung beeinflusst haben.

Man schenkt einem Selbstmordgefährdetem nicht die Goethes Werther, einem unterdrückt Pädophilem nicht Nabokows Lolita.

"What came first, the music or the misery? People worry about kids playing with guns, or watching violent videos, that some sort of culture of violence will take them over. Nobody worries about kids listening to thousands, literally thousands of songs about heartbreak, rejection, pain, misery and loss. Did I listen to pop music because I was miserable? Or was I miserable because I listened to pop music? "
High Fidelity

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Ziel des Beitrages?
Ich habe den oben verlinkten FAZ-Beitrag jetzt mit etwas Abstand nochmal gelesen und mir ist immer noch nicht klar, was du damit eigentlich bezwecken wolltest.

Dieses typische Ertränken von ein bis zwei wirklich guten Gedanken in reichlich Meinung, Polemik und Gepolter macht es mir schwer zu glauben (und ich versuche das tatsächlich), dass es dir um mehr ging als nur zu trollen.

Ja, es ist richtig, auch den Gamern mal die heilige Kuh anzustupsen. Tabus helfen uns nicht weiter. Man läuft dabei aber auch Gefahr, denen in die Hände zu spielen die am liebsten alles verbieten würden was nicht völlig unbedenklich oder tugendsam ist. Und wenn diese Leute gewinnen, ist auch deine Bibliothek irgendwann nur noch halb so groß.

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Meine Bibliothek... hihi.

Wenn Du alles an Kritik ausklammerst, was zu Verbotsdebatten führt, kannst Du ganz schnell aufhören, irgendwas zu kritisieren. Ich sage es ganz offen: ich finde Sprayer Scheisse, wenn sie Zeug kaputtmachen, das ihnen nicht gehört. Ich mag keine Vandalen, und ich sehe auch nicht ein, dass besoffene in den frühen Morgenstunden den Alkohol ihrer Jugendkultur an mein Haus kotzen. Nebenan haben sie eine Disco gebaut, seitdem ist hier Wochenende für Wochenende die Hölle los.

Unten sind fraglos wichtige DJs. Hier oben tobt danach der überflüssige Abschaum. Und nach der dritten eingeworfenen Fensterscheibe im Laden tendiert man eben dazu, den Laden verbieten zu lassen. Weil es manche übertreiben. Klar kann man sagen, dass mit jedem Verbot irgendwas erodiert, und dass man nie garantieren kann, dass Grenzen wirklich wirksam sind. Aber da sind genug Idioten dabei, die es darauf anlegen. Die glauben, dass Verantwortung was für Idioten ist, und sie davonkommen. Und es ist mir vollkommen egal, ob das Sprühschweine sind, die Profiteure der gewaltspielindustrie, die Kranken bei Aggro Berlin und MTC, oder eben das Stück Schmutz, das auf den Hinweis auf ein Gewaltproblem mit Kugeln droht.

Wenn wirklich Schäuble und von der Leyen kommen und diese Szene aufmischen: Das ist deren Problem. In dem Kampf kriegt niemand was ab, der es nicht verdienen würde, und jeder Verlust ist ein Gewinn für mich. Und Gamer sind das Letzte, was ich als Grenzwachen zwischen den Schäubles und meiner Kultur sehen möchte. Ich mach das lieber allein.

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...verlagert nur das Problem
,,Und Gamer sind das Letzte, was ich als Grenzwachen zwischen den Schäubles und meiner Kultur sehen möchte."
Darum geht es doch gar nicht. Jedoch ist diese Verallgemeinerung schon erstaunlich. Nicht ,,die" Gamer kotzen da rum und schmeißen Scheiben ein. Über Deine Stützen der Gesellschaft könnte man bei der gleichen assoziativ-verallgemeinernden Herangehensweise das Gleiche sagen. Die mögen in anderer Form kotzen oder schmeißen. Das besagt aber nichts.

Ich meine einfach, dass die Regeln, die man rezitiert, eben auch für Gamer gelten müssen, auch wenn ich sie weder mag noch ästhetisch erträglich finde.

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Was jetzt die Gamer mit den Ruhestörern und Sachbeschädigern vor deinem Haus außer deiner Abneigung noch gemeinsam haben sollen, ist mir nicht klar.

Gerade im Hinblick auf Verbotsdebatten ist hier doch ein erheblicher Unterschied: die jugendlichen Rabauken vor deinem Haus beeinträchtigen deine Freiheit, die Gamer/Pornokonsumenten/De-Sade-Leser eben nicht.

Ob Gewaltspiele und Gewaltausübung zusammenhängen, das wissen wir einfach nicht und ich glaube kaum, dass uns DIY-Sozialwissenschaft da weiterhilft.

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Oh. Klar. Natürlich sollten sie auch für Gamer gelten. Wenn sie begründen können, warum das so sein sollte. Wenn sie aber als intolerante Idioten durchs Leben rennen und Leute bedrohen, sieht das nicht allzu gut für sie aus. Ich rühre ganz sicher keinen Finger für die Ballerspiele solcher Leute. Da gibt es sehr viel bessere Orete, um die Freiheit zu verteidigen. Vermutlich nur sehr viel bessere Orte.

Und natürlich könnte man viel aus Texten herauslesen. Klar. Und vermuten. Nur schiesst in meinen Texten niemand jemandem eine Kugel in den Kopf. Bei Games ist das anders. und bei deren Kommentatoren auch. Da muss man nicht interpretieren. Und vermuten. Das sieht man ja.

Nochmal: Ich weiss nicht, ob ich für ein Verbot dieser Spiele bin. ich bin aber für eine Zivilgesellschaft, und wenn der Schäuble begründen kann, warum das zu so einer Gesellschaft beiträgt, möchte ich von den Cretins auf der anderen Seite etwas anderes als eine Gewaltandrohung lesen. Man nennt meine Haltung "Äquidistanz". Nur weil ich den einen widerlich finde, muss ich seine Gegner nicht mögen.

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Mangolassi, ich sage es ja nur ungern, weil ich den Ruch des Marquis amüsant finde, aber de Sade ist kein Porno, sondern Gesellschaftskritik, die ihre Theorie anhand der Körperlichkeit der Protagonisten unmittelbar erfahrbar macht. Ich denke, man muss de Sade wirklich schlecht kennen, um ihn mit Porno und Ballerspielen in eine Reihe zu stellen. Als er als Richter arbeitete, konnte man ja erkennen, dass er sich selbst einer ganz anderen Haltung befleissigte.

das ist dann auch der Unterschied zum Pornogucker und Gamer, die sich tatsächlich mit der beschriebenen Welt und deren Werte identifizieren.

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,,Nochmal: Ich weiss nicht, ob ich für ein Verbot dieser Spiele bin."
Ich weiss dass ich gegen ein Verbot dieser Spiele bin. Es gibt nämlich keine sattelfeste objektivierbare Begründung dafür. Aber ich bin für ein Verbot jeglichen privaten Waffenbesitzes. Für diesen gibt es keinen objektivierbaren gesellschaftlichen Nutzen, aber einen solchen Schaden.
Nach einigen Amokläufen braucht man darüber wohl nicht mehr diskutieren. Wer schießen will - gerne doch! Er soll halt die Waffe im Club lassen. Der übernimmt dann auch die Kosten für die sichere Aufbewahrung. Dafür mögen die Strafen für Diejenigen, die dabei erwischt werden, eine Waffe bei sich zu führen, erheblich höher sein. Das wäre dann wohl die Kehrseite der Medaille.

Und man kann, da hat Hermann Scheer recht, mit dieser Forderung blitzschnell und ohne eine mögliche integre Gegenwehr die Ernsthaftigkeit von von der Leyen und Schäuble testen. Wenn Ihr Euch mit den organisierten Schützen nicht anlegen wollt: Maul halten! Aber bitte mit Allem...

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Was soll das denn heißen: Verbot jeglichen privaten Waffenbesitzes? Und Küchenmesser und Selbstbauprodukte werden in den Händen eines Irren dann nicht zu Mordwaffen?
Entschuldige das Kleinkarierte, aber genau wegen solcher unscharfen Behauptungen schlagen sich Leute den Schädel ein - metaphorisch, versteht sich.

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"Aber bitte mit Allem..."

Na na. Wer wird denn hier wie ein Gamer argumentieren.

Prinzipiell ist eine Austrocknung des Waffenbestandes absolut sinnvoll, kein Mensch braucht ein Dutzend Schusswaffen. Sinnvoll wäre auch eine reglementierte Ausgabe von Munition. Bei Förstern müsste man halt eine Ausnahme machen.

Nur entbindet das nicht von der Pflicht, über alles andere auch nachzudenken.

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... dann halt genauer!
@derflash
Nein, gemeint waren Schußwaffen
@donalphons
Wie man trotz der kurzen Formulierung vielleicht ahnen kann sind die grundrechtseinschränkenden rezenten Iniativen der Beiden gemeint. Der Grundgedanke ist: wenn trotz klarem Sachverhalt die Union jetzt die Lösung dieses Waffengesetz-Problems verweigert sollte sie sich nicht bei anderen Problemen ungefragt als Problemlöser anbieten dürfen.
Eine Pflicht der Vereine, alle Waffen sicher aufzubewahren, ist für die ganze Gesellschaft gewiß ungleich billiger als irgendwelche Register über in Privatbesitz befindliche Schußwaffen, die von teurem Personal geführt und immer wieder überprüft werden müssen. Wenn man es ernst meint mit dem Gewaltmonopol des Staates ist jetzt, nach einigen dieser Amokläufe (die man dennoch nie ganz wird verhindern können), die Zeit gekommen. Ja, gerade jetzt, vor den Wahlen. Vielleicht als überparteiliche Iniative - mit Ausgrenzungsappell an die Wähler für Diejenigen, die sich da verweigern? Die überparteiliche Stimme der Vernunft, der sich Niemand entziehen kann...

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"Ich denke, man muss de Sade wirklich schlecht kennen, um ihn mit Porno und Ballerspielen in eine Reihe zu stellen."

Richtig, man sollte darüber am besten gar nichts wissen. Das ist ja der Witz an dieser Reihung, die man beliebig verlängern und variieren kann um alles was irgendwie die charakterliche Entwicklung junger Menschen schädigen könnte.

Wenn man vor allem die eigene Ablehnung zum Maßstab macht, stören Fakten und Differenzierung nur. Und dann ist de Sade eben Schweinkram und wer sowas liest wird später ein Lüstling und deshalb verbieten wir den Dreck am besten ... da lässt sich viel konstruieren.

"das ist dann auch der Unterschied zum Pornogucker und Gamer, die sich tatsächlich mit der beschriebenen Welt und deren Werte identifizieren."

Wer sich wann beim der Auseinandersetzung mit welchen Medien womit identifiziert, ist eine weitere Frage, bei der ich mir mehr Differenzierung wünsche.

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Für mich riecht das einfach nach dem klassischen Fall der Verwechselung von Kausalität und Korrelation. Ich kenne die genauen Umstände von Tim nicht, aber ich kenne zuviele Leute die Egoshooter spielen oder gespielt haben, daran viel Spaß hatten und so weit es geht von der möglichkeit eines Amoklaufs entfernt sind.

Wenn jemand soweit ist, das er Realität von Pixel nicht mehr unterscheiden kann, ist sein vermutlich geringstes Problem das er CS-Spieler ist.

Es müsste einfach viel mehr Amokläufer geben, weil es viel mehr Spieler gibt.

Und noch ne Kleinigkeit:

"Warum legt kein Freund von Rainer Maria Rilke den Gedichtband weg, greift zur AK-47 und läuft Amok?"

Wer sagt das er kein Rilke in seinem Bücherschrank hatte? Oder einen beliebigen anderen Literaten? Und das er daraus nicht gelesen hat und dann losgezogen ist? Von der Polizei hört man nur "Er hatte Counterstrike und Pornos auf seinem PC" (trifft vermutlich auf den Großteil der 14-20 jährigen männlichen Bevölkerung zu), aber nicht das er vielleicht Nietzsche oder Schopenhauer oder meinetwegen Agatha Christie las.

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Ich verstehe Deine Position, pils, aber dass Intensivgaming bei 100% der Spieler rein nichts bewirkt, kann realistischerweise auch nicht angenommen werden. "Wer alles defendieret, defendieret nichts", sagt der Alte Fritz, und diverse unterirdische, nicht freischaltbare Postings im FAZ-Blog haben den Eindruck erweckt, dass da Junkies am Werk sind, die austicken, weil sie fürchten, man schneide sie von ihrem Stoff ab.

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tja...

"Die Attentäter Eric Harris und Dylan Klebold waren literarisch und filmisch durchaus beschlagene Nachwuchskräfte. Harris schwärmte für den "Renaissance-Menschen". In den Creative-Writing-Kursen schrieb er von Militärbasen auf dem Mond, Blut, Fleisch, Aliens, Blitzkriegen usw. Aber, und das ist ja nicht untypisch, für einen intelligenten, sich überlegen Fühlenden, er streute auch immer wieder humanistisch anmutende Konsensformulierungen für seine Umgebung mit ein, die im Nachhinein eher als Alibiveranstaltung für naive Lehrerinnen zu betrachten sind: "All der Tod, all die Zerstörung - es ist einfach zu viel. Es ist sinnlos, es gibt keinen Ausweg, keinen einzigen. Ich kann nicht mehr kämpfen…" Und ein anderes Mal sprach Harris in seinen Schlachtenzyklen begrifflich von "Menschlichkeit". Dies veranlasste eine Lehrerin zu aufmunternden Kommentaren wie: "Du hast einen besonderen Ansatz und deine Erzählung funktioniert auf eine grausige Weise - gute Details und guter Stimmungsaufbau."

nicht nur wg. solcher umstände betrachte ich den text in der faz als missglückte polemik - schon mal auf den gedanken gekommen, dass pc-spiele eben auch einen zeitgenössischen ausdruck von kultur darstellen können?

"ich habe übrigens so meine eigenen erfahrungen mit mörderischen virtuellen welten, und vor einigen jahren lange nächte mit spielen wie gta 3 und dem nachfolger, gta vice city sowie den ersten teil von max payne verbracht. und ich ziehe daraus für mich folgende schlüsse - in kurzform:(...)"

nicht müssen, selbstverständlich - aber wieviel wirklich miese literatur existiert eigentlich so?

und warum nicht auch die gesamte filmbranche mit genau der gleichen argumentation angehen? und damit meine ich nicht nur die horror/splatter-fraktion (und ja, ich kann deren arbeiten ebenfalls ausreichend beurteilen), sondern dazu gehört inzwischen schon der ganz normale krimi/thriller?

abschließend noch ein paar aspekte, die meiner meinung nach eher zum verständnis der aktuellen "fälle" beitragen können.

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Dass Gamer den Beitrag nicht mögen, habe ich billigend in Kauf genommen. Ich kann damit leben. Sogar, dass sie aus ihrem Hobby heraus vorschnell urteilen.

Und wenn irgendeiner von denen ein Fach "Schreiben" in der Schule hat, dann hat er halt geschrieben. CreaWriting ist in den USA ein ganz normales Schulfach. Solche Leute machen eine Menge Sachen, die andere auch machen, weil es halt sein muss. Es ist ein Schulfach. Ändert herzlich wenig an meiner Argumentation. Ich habe auch explizit nicht ausgeschlossen - wenn man genau liest - dass Literatur auch schief laufen kann. Hast Du so weit gelesen? Falls ja, erübrigt sich ja die Debatte zum guten Teil.

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zum faz artikel: NPD und gamer im selben atemzug zu nennen schlägt über die stränge. die gruppe von ballerspielern ist so homogen nicht, als dass man sich da als materienfremder so diffamierend aus dem fenster lehnen könnte.

die meisten sind idioten (und ich kann mir die gelöschten kommentare wild gewordener clangschaftler bildhaft vorstellen), das mag sein, aber wenn alle idioten auch um sich ballern würden, wäre dieses land ein einziges schlachtfeld.
zudem kann man genauso wenig alle fußballfans über einen kamm scheren und da gibt's vermutlich auch echte nazis darunter.

das ist ein bisschen unreflektierte meinungsmache in schönschrift, sei dir zugestanden, aber das ärgert mich, zumal ich ja beispielsweise kein so schlechtes beispiel dafür bin, dass man auch konsolen- und ballermann sein kann, ohne einer komplettverblödung anheim zu fallen.

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Das steht an keiner Stelle. Mir ist durchaus klar, dass man sich an dem Text reiben kann, aber die Haltung, dass es nie das Game ist, nervt. Und es gibt in Deutschland ein Recht, das zu sagen. Nur: Ich stelle mich ja auch nicht an die Kasse beim Elektromarkt und fiese die Leute an, die Crysis kaufen. Oder schmiere mich anonym durch Foren der Clans, selbst wenn da massenhaft Zeug drin steht, das aus gutem Grund nicht in Deutschland gehostet wird. Ich habe eine Meinung, das ist alles. Und es ist erstaunlich, wie viele Gamer sich finden, die einem diese Meinung explizit verbieten wollen.

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gamer sind in wirklichkeit suchtabhängige. ich meine, man müsste den libertinismus oder die forderung danach (klassischerweise etwas, was sucht begleitet!) vor diesem hintergrund interpretieren (was natürlich niemals einfach ist - aber deswegen eben nicht falsch).

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Ich denke, die nachlassende Debatte um solche Spiele hat auch viel damit zu tun, dass man sich als Journalist denkt: Hauptsache, die sperren sich selbst weg. Es gibt da einfach eine Hardcore-Szene, die ist nicht therapierbar, und für die ist Gamebedrohung Existenzbedrohung.

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(aber es ist ja vielleicht gar nicht mal schlecht, wenn solche coolen Fighter lernen, dass Bedrohung auch mal sie selbst erwischen kann)

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don: ich verbiete niemanden eine meinung und niemand mir. fair enough. und es ist niemals NUR das game. aber darüber sind wir uns ja hoffentlich einig.

itha: der kommentar sprüht nur so vor einfalt. da hilft auch der schicke latinismus nix.

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Du nicht. Aber wenn es nicht dem Abschaum das Wort geredet hätte, gäbe es längst eine lustige Zusammenstellung aus dem Giftschrank, die sich gewaschen hätte. Ich bin ehrlich und sage, dass ich nicht glaube, dass es überall die gleiche Menge Idioten gibt. Nicht, dass es mich überrascht. Nicht, dass es von der Leyen besser machen würde. Aber man wünscht sich, dass sich Gamer und die Frau einen Konflikt liefern, der den Rest der Menschheit von diesen Zumutungen befreit.

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@burnster: nein. allerhöchstens sind einwände gegen diesen zusammenhang einfältig. und ich hätte darauf auch gar nicht geantwortet, wenn ich nicht zurzeit noch online wäre. suchtpotenzial gibt es überall.

ich habe in den letzten jahren zwei freunde ans online-gaming verloren. einer wäre beinahe dabei draufgegangen. erst war das bloß psychisch. dann wurde es eine depression, demnach also auch wirklich brutal physisch. es sind keine kleinigkeiten, über die wir hier reden.

wenn du dich stark genug fühlst - prima. ich weiß es ja auch nicht. soll man das verbieten, einschränken oder sonstwie kontrollieren? ich weiß nur: man müsste manche davor schützen. oft sogar die besten. es gibt ein finnisches sprichwort dazu, es lautet: it happens to the best - and especially to those (übersetzt). es erscheint mir insgesamt als nix besonders gutes - im vergleich dazu, was man als mensch sonst noch so haben kann.

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Du meinst MMORPG. Online-Rollenspiele. Die funktionieren im schlechtesten Fall wie Spielautomaten, das ist mit dem Genre der Shooter gar nicht vergleichbar. Und deine Beobachtung gilt, da gibt es eine Suchtgefahr, die entspricht aber der Automaten-Spielsucht und nur weil jemand seine Freizeit in ein Online-Spiel steckt, muss er noch nicht suchtkrank sein. Rechne die Stunden hoch, die ein Kaninchenzüchter für sein Hobby verbrät oder einer, der antike Möbel auf Flohmärkten entdeckt.

Ein Shooter-Match dauert wenige Minuten und erschöpft physisch, weil man schnell reagieren und geistig hellwach sein muss. Da gibt es einfach Grenzen beim Zeitaufwand. Du kannst auch nur eine Strecke X joggen.

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Herrje. Ich lese hier wirklich gerne und auch ab und zu Rilke.

Aber im Moment bist du auf dem Irrweg. Der "Ego-Shooter" schlechthin existiert so nicht, das ist ein sehr heterogenes Spiele-Genre. Mit einem breiten Mainstream und den von dir oben angerissenen Sümpfen, die es aber überall sonst auch gibt.

Diese öden Sündenbock-Debatten werden seit zehn Jahren gebetsmühlenartig immer wieder geführt. Und was dir passiert ist, ist auch schon vor Jahren öde gewesen, eine Horde CS-Kiddies floddet deine Blogs. Die finden dich wahrscheinlich gerade ganz großartig und im Quakenet begeistern sie sich über jeden Kommentar. Ich kann mir ebenfalls vorstellen, was du da um die Ohren kriegst. Die Fachsprache der Gamer-Foren ist für diese Art der Konfliktführung erschreckend effizient. Bellende Hunde. ;-)

Und dass die hüben oder drüben offenbar in Massen (Wirklich Massen? Oder ein halbes Dutzend Individuen plus zw?) auftauchen, zeigt zumindest eins: Shooter sind ein Teamsport, kein Spielzeug für Einzelgänger. Wer nicht in der Lage ist, sozial zu interagieren, bleibt in diesen durchaus distinktiv voneinander abgegrenzten Kleingamersdorfern nicht lange aktiv. Mit Abschaum hat das nichts zu tun. Und das weißt du eigentlich auch. Es gibt - so wie es den Shooter nicht gibt - auch nicht den Gamer schlechthin.

Wie kommst du auf den dünnen Ast, dass die Beschäftigung mit virtuellen Umgebungen negative Rückschlüsse auf soziale/intellektuelle Verortung zulässt? *hüstel*

Counterstrike ist ein Fanprojekt, da stecken zigtausend unbezahlter Profi-Arbeitsstunden drin, das haben keine illiterat im Kinderzimmer herumrülpsenden Proleten auf die Beine gestellt, sondern engagierte Ehrenamtler. Du schraubst rosa Lampen zusammen, ein anderer entwirft mit Photoshop nach historischen Vorlagen Buntglasscheiben* für eine fiktive Kathedrale, in der dann (Barbaren! Heiden!) Feuergefechte stattfinden. Und Gamer-Hochzeiten, die Predigt kommt per Teamspeak. ;-)

Es gibt Fachärzte, Polizisten, Bürokauffrauen, Literaturwissenschaftlerinnen und Fliesenlegermeister, die Shooter spielen und trotzdem vehement dafür einstehen, dass in unserem Land Menschen nicht erschossen werden. Und die meisten Shooterfans wissen, wie bescheiden es um die Nährstoffe in einer Tiefkühlpizza bestellt ist und warum man sich besser eine schmackhafte Tarte zubereitet.

Die Obszönität, mit der Politiker unverhohlen ihre Interessen auf Kosten der Beteiligten solcher Amok-Tragödien verfolgen, sollte dein Ziel sein. Du bist sensibel genug, die Gesten der Herrschaften zu deuten, die da wieder mit wehenden Mänteln vor die Mikrofone geeilt sind. Die solltest du sezieren, einen Oettinger zum Beispiel, das ist deiner Aufmerksamkeit würdig.

Wenn ich hier Kulturkritik erwarte, dann doch in diese Richtung.

Kritik an denen, die nicht zugeben wollen, dass sie die Mittel für Schulpsychologen, Mobbingprävention, Förderunterricht und Ausbildungsprogramme nicht bereitstellen wollen.

*womöglich schon mehr Kulturleistung als die Neugestaltung der Fenster des Kölner Doms

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Es gibt da einen kleinen Gegensatz zwischen der Art, wie diese Leute auftreten - einen angesäuerten Rene Walter und seinen Mob lasse ich da mal explizit aussen vor, das sind reine Bloggeschichten - und dem, was ich als "sozial" empfinde. Kann ja sein, dass die in der Lage sind, sich sozial zusammenzutun. Wenn es das ist, was man gerade mitbekommt, beispielsweise in den Links auf die FAZ, dann ist das aber nicht die Art "sozial", die man in einer Gesellschaft haben möchte. Jedes Wolfsrufel funktioniert sozial. Und ich habe da auch keine Lust auf nette Undifferenzierung. Wenn andere Gamer solche Psychos stören: Ja, dann schaut mal, wie ihr das Pack loswerdet, denn das sind die Jungs, die mittelfristig dafür sorgen werden, dass sie Euch die Räume eng machen. Und zwar zu meinem vollstem Verständnis.

Gegen Politiker geht es hier oft genug. Es müssen auch mal andere komische Figuren leiden, und ich habe absolut kein Einsehen - wirklich Null - dass die Probleme immer so nett übertüncht werden. Ich sehe keine Leistung darin, eine Kirche für ein Ballerspiel nachzubauen, ich habe dafür keine Achtung, warum auch. Kann man machen, aber ich verehre ja auch niemanden, der den Konstantinsbogen aus abgebrannten Streichhölzern nachformt. Bei genauem Nachdenken: ich bin zwar kein Christ, aber es widert mich sogar an. Ziemlich. Sehr sogar.

Und ich habe auch keine Lust mehr, mich in sowas reinzudenken. Was erstaunlich ist, weil ich sogar versuchen muss, mich in Stalins Linguistikbriefe reinzudenken, aber das fällt mir immer noch leichter, als das meiste, was Gamer so zu sagen haben. Andere Welt. Komplett Gaga.

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sorry, wenn ich so offen spreche, aber das ist wirklich bullshit, mykoplasma.

es ist vollkommen egal, wie viele shooter eigentlich im grunde doch echt okjaye und dazu noch "teamfähige" menschen sind, die niemandem im echten leben etwas zu leide tun könnten.

darum geht es nicht. sondern darum, ob so ein gaming-angebot nicht vielleicht doch zu einer anderen wahrnehmung verleitet - ebenso wie das internet überhaupt zu einer anderen wahrnehmung dessen führt, was man als "wirklich" ansieht.

es geht doch um möglichkeiten! erst muss man etwas denken, was wirklich sein könnte - und dann muss man die mittel haben (eine waffe beispielsweise) - und erst dann kann man es tun.

ist es nicht so, dass man im internet ALLES - anscheinend - tun kann? fordert es nicht gerade dazu auf, ALLES zu tun?

ist das nicht auch pass-stimmig - sogar bis aufs blut - mit kapitalismus - der verheißung, die darin liegt, mit geld ALLES tun zu können - gibt es hier nicht eine parallele? ICH + ONLINE = ICH + GELD?

und wofür wäre das alles eine ersatzhandlung?

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"Andere Welt. Komplett Gaga."

Ja, aber auch nur äusserlich. Ist als Aussenseiter auch so gut wie nicht zu verstehen und bietet daher wunderbar Projektionsfläche für allerlei wilde Spekulationen und Behauptungen. Manche durchaus zu Recht und aus gutem Grund (Suchtgefahren sind nicht zu unterschätzen und äusserst real), andere wiederum spiegeln nur das eigene Unwissen/Unverständnis über dieses Thema wieder.

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Das mit der Kirche war jetzt klar. ;-)
So unterschiedlich sind eure Welten gar nicht. Wenn du dich aber aus Trotz nicht in andere (womöglich im Bundle mit einem abweichenden ästhetischen Empfinden gelieferte) Mentalitäten reindenken möchtest, solltest du dich nicht beschweren, wenn es dann bei einer ungerechten Darstellung von Vertretern dieser Mentalitäten Gegenwind* gibt. *schwurbel* Wie es in den Wald... Ich musste mich zuletzt in Kafkas Nietzscherezeption reindenken. Gut, dass wir darüber kommunizieren. Aber was haben Stalin, Kafka und Nietzsche mit dem Thema dieses Threads zu tun? Du wirfst den Blagen etwas vor, was du rhetorisch mit großer Freude selbst betreibst. Und deine sonstige Textproduktion belegt, dass du das nicht musst. Du bist der, der Recherche und Qualitätsbewusstsein beim Publizieren fordert. Fang erst an zu werten, wenn du das Problemfeld auch wirklich durchdrungen hast! Dann les ich auch gern die ein oder andere Polemik. Aber diesmal bist du echt auf dem Holzweg. Ich will dich nicht ärgern, aber da ist wirklich Potenzial für eine differenziertere Betrachtung drin.


@itha, du bist im Thema ebenfalls wenig drin, so wenig, dass du Shooter und RPGs nicht unterscheiden kannst. Wenn ich zwei chinesische Epochen nicht auseinanderhalten kann, bin ich auch nicht in der Lage, ein Gutachten über den Wert einer Vase auszustellen. Das schmälert nicht meine Sorge über den möglicherweise hohen Bleigehalt der Glasur. Aber bevor ich die Vase entsorge, informiere ich mich. Wir gehen von ganz normalen Menschen aus - die einzige Wahrnehmung die sich verändert ist die, dass man mit 30 merkt, dass die Seniorenreflexe immer häufiger nur noch für den dritten Platz reichen. Dann steigt man um auf Minigolf... ;-)

Auch dir empfehle ich: Schau dir das ganze mal an. Erst informieren, dann beurteilen.(Dejavu, hatte ich das 2001 nicht schon mal getippt?) Die letzten beiden Absätze deines Postings klingen arg salbungsvoll, das ist etwas schwierig zu wechseln. Wenn du mit ALLES? meinst, dass man in einer Demokratie im Internet gemeinsam spielen können sollte, ohne sich ungerechtfertigter Kritik auszusetzen, dann stimme ich dem zu.

Und: Für was wäre Bloggen eine Ersatzhandlung? Es ist eine Freizeitbeschäftigung, das eine wie das andere. Die Gamer haben wenigstens keine Gamer-Bedeutungsmafia. ;-)

*nein, ich halte den Terz der CSler** nicht für die eleganteste Form der Auseinandersetzung

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"Fang erst an zu werten, wenn du das Problemfeld auch wirklich durchdrungen hast"

Da sind wir wieder am Anfang der feigen Ausflüchte; Man könne ja nicht mitreden. Sorry, aber als Journalist muss ich mich damit auseinandersetzen, und es nicht durchdringen. Ersteres habe ich getan, zweiteres werde ich garantiert nicht tun. Ich bin der Meinung, dass die Welt nichts verlöre, wenn die Ballerspiele nicht existierten. Und es ist mir herzlich gleichgültig, ob jemand das, was ich schreibe, gern oder überhaupt nicht liest. Nur ein kleiner Hinweis: Polemik wäre nochmal was anderes. Das wäre nämlich unangemessen, und diesmal war es gerade mal unsanftes Streicheln angesichts dessen, worum es geht.

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Es ist Dreck. Übelster Dreck.

Vielleicht muss eine auf Freiheit des Individuums basierende Gesellschaft das aushalten, wie sie auch den Musikantenstadl aushalten muss (letzteren sogar mit Zwangsgebühren).

Aber Dreck ist es, und das zu sagen macht niemanden zum Reaktionär.

PS:

"Fang erst an zu werten, wenn du das Problemfeld auch wirklich durchdrungen hast"

Muss ich KiPo erst ansehen, um das bewerten zu können? Wohl kaum.

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...dreck. Na und?
@avantguarde
Nein, Niemand ist reaktionär wenn der Dreck als solchen bezeichnet. Dennoch hat dieser Faz-Beitrag ein Problem: er ist schwach. Aber Jeder kann mal einen schlechten Tag haben.
Ganz besonders schwach ist er deshalb, weil er an einem Tag erschien, an welchem eine politische Strömung, die ich auch für Dreck halte, diese Gamer als Blitzableiter für eigene, durch den Amoklauf in den Fokus geratene Probleme nutzte:
http://www.tagesschau.de/ausland/meldung40.html
Wie sollen junge Leute, die in präpubertärem Schwachsinn an solche Dreckspiele geraten sind, für politische Teilhabe gewonnen werden wenn es derart ideologisch verstümmelt zugeht? Diesem Herrn Gasser muß man nicht am gleichen Tag in Blogs assistieren.

Ein weiterer Punkt, der viel unangenehmer ist:
in diesem Moment die Diskussion auf Gamer zu richten ist entsetzlich, geradezu verantwortungslos, unpolitisch. Wir werden es sehen: damit werden in diesem Wahljahr die Law-and-Ordner-Fuchtler ihre politischen Gegner vor sich her treiben. Und da ich unterstelle dass die Meisten, die hier lesen/schreiben, das nicht wollen frage ich: warum stellen wir diese Leute nicht auf ihrem falschen Fuß? Das sind nicht die Games. Das ist die Tatsache, dass alle Amokläufer sich weitab vom PC und der Spielekonsole an scharfen Waffen sehr gut qualifiziert hatten. Die politische Konsequenz, die jetzt (!) daraus zu ziehen ist, kann nur das Verbot sein, solche Waffen zu besitzen und zuhause aufzubewahren. Das ist so selbstevident, dass man vermutlich eine Art überparteiliches ,,Bündnis der Generationen" hinkriegen könnte - und das würde die Law-and-Ordner in für die ganz ungewohnter Weise vor sich hertreiben und denen endlich mal die Initiative nehmen.

Dieses hier sichtbare Mitteilen eigener Befindlichkeiten im Angesicht von ästhetisch schwer erträglichem Spiele-Dreck und rüden Ausdrucksformen ihrer Anhänger hat mit dem Gemeinwesen nichts zu tun - es ist unpolitischer Quatsch.

[Editiert. Drüben oder gar nicht. Selber machen oder bleiben lassen. Rauspicken irgendwelcher Typen zur Selbstunterstützung ist hier nicht. Don]

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Abwertung und Abnudlung der immer gleichen Gamer-PR machen aus das Gesülze von Gamern nicht besser. Klar geht das Euch auf die Nüsse. Gerade an so einem Tag. Soll es auch. Und Ihr könnt natürlich auch jammern und winseln, denn dazu sind solche Beiträge da. Sie sind dazu da, die leute, die jede Form von Dauergewalt im täglichen Konsum für tolerabel halten, dezent darauf hinzuweisen, dass es nicht ok ist. Und wenn hier was schwach ist, dann ist es der blinde Punkt, den da manche haben, die zwar ganz schnell dabei sind, Politik und Medien was zu unterstellen, aber kein Problem damit haben, wenn die grösste Verblödungs- und Verrohungsindustrie von allen in Umsatz und Einfluss eine verdammt unschöne Gesellschaftsform propagiert und als erstrebenswert und lustig darstellt. Gamer sind in diesem Kontext spiessig und reaktionär wie der Opel Motor Sport Club, die übleren Ecken der CSU, der Schützenverein und Werbefressen der Blogosphäre, eine Egomanie, wie jeder sie hat, klar, aber wenn jemand 6000 Bücher besitzt oder Möbel restauriert, ist das mit absoluter Sicherheit ein anderer Beitrag zur menschlichen Geschichte, als bei allen Idioten und Asozialen als mehrheitsfähig angesehene Ballerspiele.

Und die Letzten, die ich an meiner Seite als Verteidiger von Freiheiten sehen will, sind Gamer. Gamer sind nicht der Aussenposten von Kultur und Selbstbestimmung, sondern in der selbst gezeigten Form Freunde einer fragwürdigen Entertainmentindustrie, nützliche PR-Idioten, und es wäre mir sehr recht, wenn die bürgerlichen Freiheiten gerade nicht auf dem Terrain verteidigt werden, wo diejenigen rülpsen, denen dieses Thema vor ihren Daddelkisten absolut schnuppe ist. Zum Teufel mit falschen Rücksichten. Schäuble mag kein Spass sein, aber das Gewimmer um Solidarität von Leuten, deren Games Solidarität nur als Aspekt beim Zusammenwirken beim Umbringen anderer kennen, ist bei mir an der falschen Stelle. Ich ziehe ja auch über den Musikantenstadel her, gewissermassen die gleiche, platte Reaktion für alte Rechte, und die beschweren sich auch nicht, dass ich damit im Wahljahr den Özdemirs in die Hände spiele.

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Verständnisfrage
@donalphons

,,[Editiert. Drüben oder gar nicht. Selber machen oder bleiben lassen. Rauspicken irgendwelcher Typen zur Selbstunterstützung ist hier nicht. Don]"

? Verstehe ich nicht - im Wortsinne.

Was die Beurteilung von Gamern angeht sehe ich keine Differenz. Es war dennoch schwach gerade an einem solchen Tag in diesem (!) Kontext so auf diese loszugehen - meine bescheidene Meinung.

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"Muss ich KiPo erst ansehen, um das bewerten zu können? Wohl kaum."

Um Himmels Willen ... normalerweise schätze ich ja Deine Beiträge, aber bei diesem Thema schlägst Du, wie auch der Don, so derart über alle Stränge, dass es nur noch lächerlich ist. Ganz ehrlich, nur, weil bei der FAZ eine ganze Reihe von debilen Vollidioten aufgeschlagen sind, die sich mit Dingen beschäftigen, die Euch persönlich nicht zusagen, ist das kein Freibrief für das Stoßen ins selbe Polemik- und Hysteriehorn.

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Diamantspeerspitze, es geht um den Anwurf, man müsse das Zeug erst mal "durchdringen". Sprich, sich so lange damit beschäftigen, bis man auch das letzte positive Argument verstanden hat, dann könne man mitreden. Der letzte gelöschte Kommentar bei der FAZ lautete, Zitat: ICH WERDE DICH UND ALLE ANDEREN HURENSÖHNE TÖTEN IHR KLEINEN SCHEISSER!!

Momentan laufen da die Spinner von Nerdcore/Rene Walter auf. Auch nicht besser als Gameforen. Ich denke, man kann es nachvollziehen, dass unsereins wenig Lust hat, sich da einer Verständigung zu bemüssigen. Wir schauen uns an, was so kommt. der eine macht gewaltaufrufe, ein Appeaser wie Rene lügt und macht die "aber das sind doch nur Kinder"-Kiste auf. Yeah. Den Spruch kennt man, wenn man im Osten über Brandanschläge arbeitet.

Das sind Eure Probleme. Eure Leute. Eure Mitspieler. Und ich glaube nicht, dass das nur ein paar arme Ausnahmen sind. Die Ausnahmen reden hier, sie haben Abitur und eine reichlich hohe Bildung. Bei Nerdcore ist es schon eine Schublade tiefer, oder eben, siehe oben...

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Übrigens, der Wahnsinn hat Methode
Seehofer will schärfere Waffengesetze, Spielverbote und vor allem Prävention, steht in der FAZ.

http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~E07A39D6F0C6447988F6D825D0C73505F~ATpl~Ekom~SKom~Ak~E.html

Und sofort schreien 4 von 5 Kommentatoren, dass sie ihre Games behalten wollen und die doch ganz unschuldig sind. Man kann mit diesen Gamern nicht reden. Geht nicht.

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ICH WERDE DICH UND ALLE ANDEREN HURENSÖHNE TÖTEN IHR KLEINEN SCHEISSER!!

Na toll - da haben wir dann ja gleich den nächsten bösen Computerspiel-Spieler, der einen Amoklauf im bösen bösen Internet ankündigt - das wird anscheinend zur Seuche. Du solltest umgehend die einschlagenden einschlägigen Behörden verständigen, damit die das diesmal verhindern können.

(Ironietags bitte selbst einfügen)

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Nein, aber ich bin es irgendwie leid, mir Beschwichtigungen anzuhören, egal ob das jetzt die üblichen Trolle, Gamer oder Blogmobber sind. Es zeigt halt, wie die Jungs so drauf sind. Nicht alle, aber ziemlich viele, und da kriegt dann so einPR-Mietmaul wie Rene Walter natürlich den Mund nicht auf. Weil es halt immer leichter ist, auf andere zu zeigen, statt sich mal mit den Problemen in den eigenen Reihen auseinanderzusetzen, Feigheit vor den eigenen Leuten. Vielleicht auch ein gedachtes "Trifft den richtigen". Aber mit solchen unschönen alten Geistesstrukturen haben die natürlich absolut nichts zu tun, neinnein niemals. So ein Aufruf sind ja nur Kinder, aber wehe, man vergleicht irgendein Verhalten... Ich hoffe, der Seehofer hat einen breiten Rücken, um das durchzusetzen.

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Bei SPON wurde ein Name eines Spiels genannt, das der Amokschütze am Tag zuvor gepielt haben soll.

Wenn man die Beschreibung bei Golem liest:

golem.de/0806/60260.html

dann fällt mir nur noch der Begriff "krank" ein. Aber eher für Unternehmen, die sowas produzieren und eine Gesellschaft, die zulässt, das solche Spiele verkauft werden. Dabei geht es nicht nur um "Ego-Shooter". Vor mir liegt die neue c't. Da werden zwei neue Spiele vorgestellt: "Warhammer 40000" - USK ab 16 - ("Schwere Geschütze eignen sich gut, um den Gegener festzunageln") und "Silent Hill" - USK ab 18 - ("Das Ganze ist nichts für schwache Nerven und gehört gewiss nicht in Kinderhände"). Die ganze Branche macht grosse Teile ihres Umsatz und Gewinns mit Gewalt. Das ist nicht besser als die Waffenindustrie.

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Yeah, aber solange es Mietmäuler wie Rene Walter gibt, hat das alles nichts miteinander zu tun. Garantiert.

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"Man kann mit diesen Gamern nicht reden. Geht nicht."

Wundert Dich das, wenn diese Leute tagein, tagaus nur hören müssen, wie "krank" es doch sei, was sie dort tun? Dies gesagt zu bekommen von Leuten, die sich nicht einmal ansatzweise mit der Thematik beschäftigen, sondern sich trotz (oder gerade wegen?) ihres Bildungsbürgertumes zum Hüter von Moral und Anstand aufspielen, wie es ihre Eltern in den 50ern zum Thema "RocknRoll" nicht besser hinbekommen hätten?

Wenn Du mit diesen Leuten reden möchtest (und nicht nur wohlfeile Polemiken ablassen), musst Du Dich von Deinem hohen Roß hinabbewegen. Ansonsten darfst Du Dich nicht wurden, dass auf so überspitze Artikel ebenso überspitze Kommentare erfolgen. Wobei ich Deine Aufregung bez. dieses einen Kommentars sogar gut nachvollziehen kann. Es gibt Grenzen. Für alle. Aber wegen weniger Deppen gleich eine ganze Gruppe in Bausch und Bogen verdammen, weil man als Aussenstehender zum Thema "Computerspiele" nichts vernünftiges sagen kann ... sorry, aber da hört es einfach auf.

Ablehnung von und Kritik an idiotischen Äusserungen von idiotischen Kleingeistern? Ja, bitte, gerne, jederzeit! Aber bequeme Pauschalisierungen, wie Du sie schlagzeilenträchtig verwendest, benutzen und sich DANN darüber aufregen, dass solche Reaktionen bei Dir aufschlagen? Bedaure, aber das riecht für mich nach übler Doppelmoral! Austeilen und einstecken gehört zusammen.

Und wenn ein Hr. Strappato nochmal das Wort "Krank" oder "Waffenindustrie" in Zusammenhang mit diesen Spielen verwendet, nenne ich ihn einen Sprach-Nazi und Populisten. Es muss Dir nicht gefallen und Du darfst auch gerne Deiner Meinung Ausdruck verleihen, aber ich darf dann auch gerne sagen, dass Du es so derart maßlos übertreibst, dass es nur noch lächerlich zu nennen ist. Diese pauschalisierten, undifferenzierten Wirtshausparolen erwarte ich eigentlich nur von dumpfen, verstandslosen Nixblickern. Dass sie aber von Euch kommen, die ihr über Jahre gezeigt habt, wie man differenziert und "hochwertig" argumentiert, finde ich nur noch beschämend.

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OK, nochmal: Man rennt im Computer also mit einem Flammenwerfer durch Afrika, wirft unterschiedslos Brandbomben, ballert Leute nieder, (ist das gesund?) schaltet dann nach 2 Stunden die Kiste aus und bringt am nächsten Tag in einer Schule Menschen um. So stellt sich das gerade dar. Mit einem Haufen anderer Probleme aussenrum, Schule, Faszinosum, Nachahmung, klar, aber, na, da sollte man doch mal nachdenken, ob da wirklich kein Kontext ist. Meines Erachtens ist dieser Kontext in diesem Fall das, was man offensichtlich nennt.

Auf der anderen Seite ist da dieser Beitrag in der FAZ. Es kommt ein Vorschlag. Und amüsanterweise regen sich gar nicht die Waffenbesitzer auf, sondern die Gamer. In der exakt üblichen Art. ich glaube nicht, dass es Sinn macht, mit solchen leuten zu reden, nein. Und ich kann beim besten Willen nicht verstehen, warum Gamer nicht mal einen Moment in sich gehen und überlegen, ob es nicht doch mehr als nur ein Zufall ist.

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Sorry, mir fällt nix differenziertes dazu ein. Da wird unreflektierter Gewalt- und Waffengebrauch propagiert. Und jede Konsolen- bzw. Grafikartengeneration mit realistischeren Bildern. Für jeden Gewaltgeschmack ist was dabei. Historische Kriege, Bürgerkriege, Science Fiction, Fantasy, Strassengangs oder einsamer Rächer. Für alle Alterstufen. Von Prince of Persia ab 12 bis zu den harten Sachen ab 18. Immer steht im Hintergrund die Message, dass Gewalt zwingend zur Lösung gehört.

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"So stellt sich das gerade dar."

Ja, so kann man das darstellen. Muss der Wirklichkeit aber nicht entsprechen, passt aber wunderbar, um Stimmung zu machen.

Und ja, NATÜRLICH darf, soll und muss (!) man über solche Darstellungen reden. Keine Frage! Aber dann bitte auf der Grundlage von Fakten, vernünftigen Argumenten und nicht mit billigen Wirtshausparolen und Polemiken, die jedwede konstruktive Diskussion im Keim ersticken. Denn diesen ersten Stein hast DU mit Deinem Artikel geworfen. Jetzt zieh Dir den Schuh auch endlich an und mach hier nicht auf beleidigtes Mimöschen und Herumreiten auf einigen Leuten, die aus verschiedenen Gründen Dein intelektuelles Niveau nicht erreichen können und sich nicht so mitteilen können, wie es Dir in den Kram passt.

...

Entschuldige bitte meinen eigenen Tonfall, aber angesichts des Umstandes, dass ich seit geraumer Weile zu diesem Thema nur undifferenziertes Gewäsch lese (von allen Seiten, keine Sorge) kann ich gewisse Zurückhaltung und Höflichkeit nur schwerlich aufrechterhalten. Und tappe damit genau in die Denkfalle, die ich anderen vorwerfe :)

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die Psychologie von Gamern und Waffennarren
ist doch genau gleich:

Es ist der Ersatzpenis, der ständig aktiv sein kann und (beim Jäger) sogar oft doppelläufig.

Als ich das erste Mal "Doom" sah, so anno 94/95 - übrigens in Frankfurt - viel mir sofort dieser Hilfspenis auf, der da ständig am unteren Bildrand zuckte.
Was mich noch mehr störte war aber, daß hier Kunden von mir, die ich bis dahin als ganz normale Menschen kennengelernt hatte - in der Mittagspause am Arbeitsplatz-PC plötzlich zu Triebtätern wurden.
Ich konnte es damals nicht verstehen und kann es heute immer noch nicht ....

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@diamantspeerspitze

Du findest also, jemand "schlägt über die Stränge", wenn er Killerspiele als "Dreck" bezeichnet? Damit kann ich, wie Don, sehr gut leben.

Und der Grund, warum Don's Beiträge bei der FAZ so "schwach" sind, wie Du meinst, liegt vielleicht daran, dass sie gewissen Leuten wehtun, weil sie kein bedeutungsschwangeres Dasistallesgarnichtsoeinfachgesülze sind.

Wie gesagt, niemand hat ein Verbot gefordert (übrigens hätte der minderjährige Schütze das Zeug gar nicht besitzen und spielen dürfen). Aber diese Spiele sind Dreck, und um das zu bewerten reichen einige Beschreibungen und Screenshots aus.

Und die Reaktionen der Gamer überzeugen nicht eben vom Gegenteil. Sozialverhalten lernt man beim "SPLAT, BOOM" wohl nicht. Sicher ziehen nur die wenigsten mit echter Knarre los. Aber irgendwann sind auch Gamer erwachsen und werden auf die Menschheit losgelassen.

Life's not a game

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...schwach=unpolitisch
@diamantspeerspitze
@avantguarde

Ich glaube ich war Derjenige, der den Artikel als schwach bezeichnet hat. Finde ich nach wie vor. Damit war aber Anderes gemeint:
ein politisch sensibler Mensch mit Erfahrung mußte an jenem Tag wissen dass das Gekeife über die Gamer der wichtigste Entlastungsangriff der Strömungen sein würde, die durch diesen Amoklauf im Wahljahr auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Es muß auch klar sein dass ein noch so ehrlich empfundenes Angewidertsein von diesem Dreck (das ich nachempfinden kann: mehr als pubertäres Gerülpse ist es nicht) mit der real ablaufenden, ähnlich argumentierenden Verbotsdiskussion vermengt und diese verstärken würde. Deshalb ist dieser Artikel als politische Geste ein Griff ins Klo. Man kann sich ja die Hände waschen. Das sollte man aber auch.
Eine Rückwendung ins Politische muss sogleich die Frage aufwerfen, wo bitte das Verbot bleibt, privat Feuerwaffen zu besitzen resp. diese zuhause aufbewahren zu können. Nur damit hindert man diese Strömungen daran ihr Gewicht auf das richtige Bein zu verlagern.
Wenn die Union und die rechte SPD jetzt im Wahljahr unvermeidlichen Ärger mit den Schützenvereinen bekommen, wo ohnehin ihre Stammwähler schwächeln, kann das nur gut für Alle sein, welche diesen neoliberalen Pesthauch los werden wollen.

Wir reden über Leute, die kein Problem damit haben eine Staatsanwaltschaft zu korrumpieren (Fall Tauss) und einen echten Film über die Vergewaltigung eines Kindes öffentlich vorführen zu lassen, um Leute für ihre infamen Ziele (Grundrechtseinschränkungen, die auf Anderes zielen) einzunehmen.

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@gelegentlich

pardon wegen der irrtümlichen Zuschreibung. Aber ich teile deine Meinung nicht. Ebensogut könntest Du ja genau sagen, man dürfe in diesem tragischen Moment nicht über die Schusswaffen diskutieren, die Schützenvereinsheinis unkontrolliert zu Hause lagern dürfen.

Du hast ja mit deinen politischen Argumenten nicht unrecht, und natürlich gibt es bei der Diskussion um das Verbot dieser Spiele unfeine Hintergedanken. Und warum niemand Frau von der Leyen anzeigt, weil sie KiPo vorführt, verstehe ich auch nicht.

Nur muss man auch sehen, dass Waffen im Haus niemanden zum Amokschützen konditionieren, sie erleichtern lediglich das Vorhaben.

Die Wirkung von Killerspielen zu negieren, halte ich für problematisch. Glaubst Du wirklich, dass ein Jugendlicher, der täglich stundenlang in immer "realistischer" werdenden Szenarien Hunderte von Menschen und Monstern abknallt, nicht Gefahr läuft, dass sich Realität und Illusion im Hirn vermischen? Das ist sicher nicht bei allen so, aber den Zusammenhang zu negieren, weil es angeblich keine "unmittelbare" Konsequenz sei, ist in etwa so, dass Rauchen nicht gefährlich sei, weil der Lungenkrebs theoretisch auch andere Ursachen haben kann.

Nochmal, ich bin kein Freund von Verboten für Erwachsene. Die Frage ist: wollen wir alles? Bei der KiPo ist es wohl klar, warum das verboten ist: hier gibt es reale Opfer. Aber wir wollen auch keine (inszenierte) Gewaltpornographie. Glaubst Du nicht, dass jemand, der sich stundenlang absolut realitätsnahe Vergewaltigungspornos reinzieht, davon in seinem Frauenbild völlig unbeeindruckt bleibt?

Soll es keine freiwillige Selbstkontrolle in der Gesellschaft mehr geben, sondern nur noch Anything Goes, egal mit welchen Auswirkungen? Wollen wir in Zukunft (inszenierte) Menschenjagden im TV? Wollen wir (nach 23 Uhr) im TV Menschen sehen, die auf andere defäkieren, nur weil die es freiwillig für Geld tun? Ist GG1 ein völlig bedeutungsloser Paragraph?

Man mutiert nicht zum Schäuble-Fan, wenn man das nicht will. Dass Politiker gerne das Internet kontrollieren würden, klar, und dass müssen wir ihnen energisch ausreden. Ein Plädoyer für öffentliche mentale Diarrhoe ist das allerdings nicht.

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Ihr habt die Negermusik, die unser Untergang sein wird, vergessen. Und die Schwulen mit ihren dreckigen Seuchen erst...

Das war jetzt das dritte mal in erschreckend kurzer Zeit, dass mir beim lesen dieses Blogs physisch schlecht wurde. Gratulation, das hat bisher noch nichtmal das weit oben verlinkte herrenmenschliche Nazipack 2.0 geschafft.

Klassenfeind bleibt eben Klassenfeind

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Bitte keine Internetbenutzung für Minderjährige nach 23 Uhr

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...nein, will ich nicht!
Ich muß in diesem Moment über Schußwaffen reden, weil schon wieder ein im Schützenverein diabolisch gut geschulter Amokläufer viele Leute getötet hat. Es gibt also reale Opfer. ,,...sie erleichtern lediglich das Vorhaben."
Sorry: das macht den Unterschied zwischen möglich (= viele Leute leben weiter) und real (= viele Leute sterben).

Die mögliche Wirkung von Killerspielen negiere ich nicht. Ich finde aber man muß verlangen dass ihre tatanstiftende Wirkung zweifelsfrei bewiesen ist. Dass sie mich ankotzen, da ich kein Anhänger von Anything Goes bin, reicht dafür nicht aus. Man denke nur die Art und Weise, wie Harry Ansslinger Cannabis im Interesse des (Holz-)Papierfabrikanten Hearst diabolisch aufgeladen hat. Zum Rechtsfrieden in einem Land gehört auch dass Erwachsene Jugendlichen ein kohärentes, nicht zu sehr verlogenes ethisches Bild bieten. Das nicht erreicht zu haben (,,...die haben dem Alles gekauft was er haben wollte.") scheint mit ein Grund des tragischen Scheiterns der Familie dieses Amokläufers zu sein. Zu dieser Kohärenz zählt auch, nicht gleich die Fassung zu verlieren angesichts von solch kulturlosem Scheiss - in einem Land, dessen Stützen der Gesellschaft ganz andere Dinge ertragen resp. selber zu verantworten haben. Jugendliche, auch pubertierende Rüpel, haben ein sehr feines Gespür für das Hohle. Dafür, dass sie das nicht artig ausdrücken, nennen wir sie ja Rüpel.

Nein, dieser Artikel an diesem Tag war einfach falsch...

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@gelegentlich

"man muß verlangen dass ihre tatanstiftende Wirkung zweifelsfrei bewiesen ist"

Du wirst auch nie zweifelsfrei beweisen können, dass Leukämie eine direkte Ursache für das Wohnen in der Nähe von Atomkraftwerken ist.

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...direkte Ursache
Bei Leukäme als Folge ist das schwierig, klar. Da geht auch nur 1. der Stand der Wissenschaft von heute (nach kritischer Ausfilterung aller Mietmäuler/Professorennutten; Pfeiffer hat seine frühere Reputation durch die falschen Verbündeten verspielt: er ist draußen) 2. Common Sense.
Das Verbot von Cannabis (während Alkohol legal bleibt) hat dagegen keine Grundlage. Das ist seit Jahrzehnten klar und ich möchte nicht wissen, wie viele Leute durch diese Diskrepanz ein zynisches, nihilistisches Verhältnis zum Rechtsstaat gewonnen haben (,,Die Alten saufen, die Jungen dürfen nicht kiffen...").

Die Wirkung von Spielen ist dagegen nicht klar. Monoma zeigte das in beeindruckender Weise. Wir müssen nicht jetzt bei Spielen ein Revival der Ansslinger-Nummer haben.

,,Da heißt es, dass jeder helfen kann, nur die nicht, die wegsehen." schreibt Hal Faber auf http://www.heise.de/newsticker/Was-war-Was-wird--/meldung/134575
Genauso ist es. Jetzt über das Verbot von Ballerspielen zu diskutieren und zu schreiben statt das real Mögliche und Notwendige zu tun heißt wegsehen, nichts Anderes. Aber diese Art des Wegsehens schafft Aufmerksamkeit. Muß ich das weiter denken?

Und was die ,,abgekotzten" Reaktionen dieser Gamer angeht: die haben nun wirklich nichts mit Games zu tun. Diese Umgangsformen lernt unsere Jugend beim Privatfernsehen und von ausgeliehenen Filmen und nicht von Spielen. Ich habe beruflich Umgang mit Kids im Alter von 11-19 Jahren. Ballerspiele sind da kein Thema der Mehrheit mehr. Sie verlieren dort rapide an Reputation als (oft schon gemobbtes) Unterschichtenmerkmal. Glamour haben andere Dinge. Die Gagschreiber von Dieter Bohlen, die (bezeichnenderweise?) hier nicht mal erwähnt wurden mit ihren im Arsch rotierenden Klobürsten, haben dafür einen ganz anderen Einfluß als diese Spiele.
Ein weiteres reales Problem: das Ansehen der ärztlichen Schweigepflicht ist dadurch auch nicht gestiegen...

@avantguarde
,,Man darf also nichts mehr als Dreck empfinden, weil Politiker es dann (zur Beförderung ihrer Kontrollagenda) verbieten könnten?"
Warum nicht? Aber an solch einem Tag sollte man solche privaten Empfindungen in eine ziemlich tief liegende Schublade ablegen und sich auf das uns Alle Interessierende, das Öffentliche, das Politische konzentrieren - wenn man denn schreibt: und das ist nun mal das fällige Verbot des privaten Besitzes von Feuerwaffen. Damit die öffentliche Empörung ein richtiges Ziel findet.

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Jaja, alles nur nicht Spiele. Gelegentlich, das bringt uns jetzt hier nicht weiter, aber Beiträge wie

"Natürlich trägt dieser Kommentar nicht zu ihrer angestrebten "erwachsenen" Diskussion bei, aber seien sie doch froh dass ich meine Wut über diesen Schund gleich virtuell austoben kann, andernfalls würde ich es höchtswahrscheinlich vorziehen, ihnen ganz nüchtern das Gesicht einzuschlagen."

zeigt doch, was bei denen los ist. Ich will hier einfach keinen Unsinn mehr lesen, dass es mit Games nichts zu tun hätte. Der Mob, der da drüben aufläuft, sagt explizit was anderes. Und das ohne dass ich ein Verbot verlangt hätte. Die Erfahrung aus solche Dingen ist halt, dass man, vorsichtig gesagt, dazu übergeht, alte Standpunkte massiv zu überdenken.

Bitte: Ich war zusammen mit einigen anderen lange Zeit Dotcomtod, in einer Art, wie eine Angeberin und Newsletterschreiberin namens Lanu das nie gewesen ist. Ich habe dort die riskanten Sachen geschrieben. Es gibt in diesem Land nicht viele Leute, die wissen, was es heisst, im Internet Kopf und Kragen bewusst zu riskieren, um Dinge zu schreiben, vor denen andere zurückschrecken. Ich bin ein bedingungsloser Freund der Meinungsfreiheit. Aber dieser Brüllwettbewerb, um andere mundtot zu machen?

Verdient soviel Artenschutz wie eine Wirtshausschlägerei. Und ich sehe keinen Grund, wirklich keinen, das nicht auch auf die Basis saolcher Durchgeknallter auszuweiten.

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Noch ein unsachlicher Vorschlag?
Wenn man danach gehen würde, dann müsste man auch das wunderbare Brettspiel Monopoly verbieten, denn wo sonst kann man den spielerischen Umgang mit Hypotheken und Immobilien lernen? Damit haben bestimmt einige Bad Banker in ihrer Jugend geübt, um dann im richtigen Leben alles zu verzocken.

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Ein noch albernerer Vorschlag
Verbieten wir Schach, die Mutter aller Killerspiele.
Und Dihydrogenmonoxid, an dem so viele Leute sterben.

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"Das Wort Familienbande hat einen Beigeschmack von Wahrheit." (Karl Kraus)
Monoma (Website autismuskritik, hat er selber oben verlinkt), der vom Fach ist, legt in einem ausführlichen und höchst lesenwerten Eintrag u. a. dies dar:

In den Äußerungen der Eltern fällt (a) auf, dass sie nicht ein Wort für die Opfer finden. Vielmehr richten sie (b) ihre gesamte Energie darauf, den Sohn vom 'Verdacht' zu reinigen, er sei in psychiatrischer Behandlung gewesen. Man stelle sich das vor: Die Eltern eines planmäßig (von "Amok" kann keine Rede sein) vorgehenden Massenmörders kämpfen dafür, dass der Killer als nicht gestört eingestuft wird.

Beides ist objektiv irre, sodass man sich weniger für die Spiele des Täters, als vielmehr für dessen Familie interessieren sollte.

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Familie ist eine terroristische Vereinigung.
So gesehen...

PS: Dass man auch die Rolle einer gewissen Boulevardzeitung ähnlich hart beurteilen muss wie Doom und Quake scheint außer Frage.

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danke, noergler!
Für diesen Hinweis auf Karl Kraus und Monoma. Aber das geht tatsächlich in die Ursachenforschung. Da ich aber nicht beliebig viel Zeit und Energie habe bleibe ich notgedrungen konzentriert auf die politische Verarbeitung dieser Angelegenheit und weise darauf hin, dass auch Monoma in seinem oben verlinkten Beitrag in diesen Killerspielen keine kausale Begründung für solch ,,Amokläufe" sieht. Hängen bleibt eher dass man das Verstörende nicht einfach verbieten kann, seine Werkzeuge, die Waffen, aber schon. Und man sollte Denjenigen, die das nicht tun möchten, ihre Ehre als Sicherheitsexperten/-anwälte nehmen.

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Man darf also nichts mehr als Dreck empfinden, weil Politiker es dann (zur Beförderung ihrer Kontrollagenda) verbieten könnten?

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@noergler
wenn die Sache mit der psychiatrischen Behandlung richtig ist, dann ist der Vater wg. Beihilfe zum Mord "dran", wenn nicht, "nur" wegen fahrlässigem Umgang mit der Pistole ...

Das ist wohl der Antrieb, den Jungen für "gesund" erklären zu wollen ...

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Meine Güte! Ihr habt den ganzen Tag weitergeschrieben, dabei hat heute die Biergartensaison angefangen. Anwürfe! Also ehrlich. So kann ich nicht arbeiten. ;-)

Diamantspeerspitze - meinst du, wir kriegen eine E-Learning-Schulung* "Das Ballerspiel im Wandel der Zeiten - Einführung und Methoden" hin? (Das Fortgeschrittenen-Seminar "Wie schnappe ich die Flagge?" lassen wir uns dann vergolden...)

*Nein, keine Podiumsdiskussion! Und Getränke in langstieligen Gläsern dürfen nicht mit an die Rechnerplätze genommen werden.

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Rudiratlos, was Du sagst erklärt, warum die Eltern sich gegen 'psych. Behandlung' wehren. Es erklärt aber nicht, warum ihnen offenbar jede Empathie mit den Opfern fehlt. Was da zum Ausdruck kommt, ist eine Selbstbezüglichkeit, die sicherlich in das Ursachenbündel der Tat mit rein gehört, ein Bündel, bei dem ich auch die Ballerspiele nicht grundsätzlich außen vor lassen möchte.

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richtig, Vater und Sohn sind ersatzpeniszentriert, jeder auf die Weise, die ihm ermöglicht wird:
Waffensammlung / Spielesammlung.
Wenn man "Schuld" sucht, muß man den Eltern sicher 60% davon ankreiden ...

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Nachgedanken
Mir ist nach längerer Überlegung endlich klar geworden, woher mein großes Unbehagen mit dem ursprünglichen Artikel im FAZ-Blog und der anschließenden Debatte dort wie hier rührt. Und ungeachtet der Tatsache, dass die Karawane bereits weiter gezogen ist, will ich das Ergebnis meiner Gedanken hier noch einbringen.

Auf mich wirkt es absurd, wenn jemand die Gewalt dieser Spiele kritisiert und dabei selbst so viel verbale Gewalt anwendet, dass er mittels knallharter Ausgrenzung und Abwertung genau die gleichen Prozesse füttert, die letztlich auch jugendliche Außenseiter zum Durchdrehen bringen.

Warum so viel Haß? Helfen uns permanente Stigmatisierung und Generalisierung hier wirklich weiter? Und geht es dir überhaupt um eine vernünftige Auseinandersetzung oder willst du nur deine Abscheu zum Ausdruck bringen? Oder wolltest du auch der FAZ endlich mal eine zünftige Kommentarschlacht bescheren?

Für mich passt das einfach nicht zusammen, sorry. Wenn vorgebliche Aufklärer nur noch verteufeln, läuft irgendwas schief.

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Nun, nachdem im Gulliboard schon nach verbalem Waterboarding gerufen wird, würde mich schon mal interessieren, wieso meine schlichte private Meinung über den Dreck so verwerflich sein soll. Wenn ich mich über jeden katholiken so aufregen würde, der meine bibliophilen Neigungen mit stärkeren Worten verteufelt, hätte ich viel zu tun.

Ich denke, es ist legitim, Abscheu auszudrücken, aber was irgendwie für die allermeisten Gamer hinnehmbar scheint, oder entschuldbar, oder ausredbar, oder kleinredbar oder oder oder, sind Leute, die mal ganz locker, um es höflich zu sagen, Tür und Tor für weitergehende Debatten öffnen, die garantiert mir am Allerwenigsten weh tun werden.Und warum? Weil man den Nachweis liefert, dass Gamer Debatten über weite Strecken tatsächlich nur so führen können, wie sie Ballerspiele spielen. Mit dem Ziel, den Gegner auszuschalten. Und da muss ich dann sagen: Die laufen ins Messer. Diese Spiele werden über kurz oder lang verschwinden. Ich merke das gerade an den Kommentaren und Mails aus der FAZ: Massenhaft übelste Unterstellungen und Gewalt in den Kommentaren, angewiderte Mails von Leuten, die finden, dass man da was tun sollte. Und zwar nicht nur Naturspiesser. Schön, dass wir nicht darüber geredet haben, ich finde den Beitrag für meine Verhältnisse absolut harmlos.

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(Und was die FAZ angeht: Ich dachte nicht, dass soviel passieren würde. Eigentlich lag der Schwerpunkt mehr auf Print, wo der Beitrag auch erschienen ist. Allerdings ist es schon ein recht spassiges Sozialexperiment geworden, ich lerne dazu, und ich denke auch, dass es mittelfristig Folgen haben wird. Nicht für mich, wie es viele gerne hätten, aber ich mache mir durchaus Gedanken über das, was da so kommt. Gewisse Dinge, die ich früher im Blogbuch geschrieben habe, würde ich heute anders sagen. In weiten Teilen muss ich gestehen, dass die deutschen Blogger tatsächlich mit allerbesten Gründen marginal geblieben sind, und es vermutlich wegen des Mainstreams vermutlich auch noch lange so bleiben wird. Die Neuentdeckungen, die das Rennen machen, werden sicher nicht die Blogger sein, die wir aktuell sehen, sondern Seiteneinsteiger. Einfach, weil die deutsche Blogosphäre wohl wirklich nicht das geschafft hat, was Trotzki als permanente Revolution bezeichnete; es ist im tonangebenden Bereich eine Ansammlung alter Säcke, die sich auf ihren alten Geschichten ausruhen.)

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Neugier, nur Neugier: René
Hi,
aus reiner Neugier bin ich reingestolpert, weil ich nur glaube, was ich selber sehe:
http://www.nerdcore.de
Da ich davon wirklich keine Ahnung habe erst mal was mir auffiel. Fleißige Linksammlung von Gott und der Welt. Die hat aber inhaltlich-gedanklich mit dem Herausgeber nichts zu tun. Da ist z.B. Ars Technica dabei, eine ganz andere Kragenweite. Der Rest ist PillaPalle-Werbung und die weiteren Angebote erscheinen medioker-kommerziell. Richtig?
Der Mensch selber spricht nur die vorhergesagte zotige Sprache, mit einem lustigen (Sprach-) Schreibfehler: ,,Pfeiffe" (lispelt der?), und mault nur zurück, ohne ein Argument zu liefern.
Was ist das für ein Bursche und wovon lebt der? Davon, damit? An meiner Meinung über Deinen FAZ-Artikel ändert das Alles nichts.
Aber: was ist das für ein Bursche? Die Widerlegung des Jugendkultes?

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Nicht verwerflich, bloß schade! Wie ein stumpfer Fleck an einer Silberkanne. ;-)

Du diskutierst ja nicht mal! Diesmal stehst du dem bockigsten CS-Kiddie in Sachen Kommunikationsbereitschaft nach. Diese Abscheu speist sich aus dem selben Instinkt, der ein trotziges Zweijähriges dazu bringt, seinen Spinatteller unprobiert an die Wand zu schmeißen.

Und du stellst dich vor Gamer und wedelst verbal mit dem (Rambo-)Messer, in das sie laufen sollen. Das ist quasi eine Aufforderung zum Spuin. Und du wunderst dich, dass sie dem nachkommen. Du wärst ein begnadeter Gamer, das ist auch ein Grund, warum sie sich mit dir auseinandersetzen und nicht mit der bizarren Vonderlein.

Wir müssen ja auch das mal ansprechen: Man kann Ballerspiele nicht verbieten. Möchtest du 20 Millionen Razzien bezahlen? Bei Leistern, nicht Leistungsempfängern? Die durchgeführt werden, damit die Spieler 24h später wieder voll versorgt sind mit Hard- und Software? Bürorechner beschlagnahmen, Unis lahmlegen? Willst du halb Deutschland einsperren? Ich wär fast für dieses Experiment, dann haben wir unsere mit wohligen Schauern im Gedankenexperiment genossene Revolution. ;-)

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Gelegentlich, Rene arbeitet als Graphiker hauptberuflich, ist aber auch als Mitarbeiter der PR-Firma Spreeblick Verlags KG, würde gerne Werbung von Adnation schalten, wenn sie welche hätten, war früher explizit ein Kommenrzfeind und hat sich unter dem Eindruck einer Gamerevents und ein paar Scheinen inzwischen doch recht gewandelt. Menschlich würde ich sagen: Jemand mit Problemen, der im Internet lebt, wie immer man das umschreiben möchte. Er hat eine gewisse Gefolgschaft, die sich für Zeug aus dem Internet begeistert. Warum auch nicht.

mykoplasma, ohne jetzt auf diese dumme Provokation einzugehen, von der ich Dich bitten möchte, sie hier zukünftig zu unterlassen:

Natürlich kann man massiv auf auf die Verbreitung von Ballerspielen einwirken. Man kann jede Sucht eindämmen, egal ob Zigaretten, Heroin, Games, religiösen Fanatismus oder Fettsucht. Nichts ist ewig auf dieser Welt. Bei Games geht es sogar extrem gut, weil sie zuerst mal ein Milliardenmarkt sind, der nicht einfach so abtauchen kann, wenn es Verbote gibt. Games sind von Werbung und Vertrieb extrem abhängig, und gerade für die Firmen steht alles, wirklich alles auf dem Spiel. Und denen hilft es nicht wirklich weiter, wenn manche Leute vielleicht noch was aus dem Ausland beziehen, sich die heimische PR nur noch um weniger brutale Spiele kümmern darf. Das würde nicht bedeuten, dass das Spielen ein Ende hätte, aber die Strukturen, das grosse Geschäft, wären Geschichte. Firmen müssten sich also anpassen und andere Dinge als cool und toll bewerben, oder sie hätten keinen Markt mehr. Die Politik ist nicht dumm und weiss das, und den Firmen und Läden ist es letztlich egal, wo sie ihr Geld herkriegen Damit hätte man dem Gesamtkomplex schon mal grundlegend den Nachschub abgeschnitten, und dann kann man ja peu a peu reingehen und die Räume eng machen. Ohne grossen Aufwand. Im Controlling jeder Firma sind genug Leute, die genau wissen, wie teuer das den Laden kommt.

Schule wäre ein anderes Thema, man würde mit einem Restproblem rechnen müssen, aber ich glaube nicht, dass man nicht auch auf Eltern zählen könnte. Es kommt nur auf den politischen Willen an.

Ich sage nicht, dass ich dafür eintrete. Aber es wäre überhaupt kein Problem, den Nachschub und die Werbung und den Vertrieb zu unterbinden. Danach renkt sich sowas ganz von allein wieder ein, und die Hardcorereste kriegt man schon klein.

(Disclosure: Ich hatte 2001 in der guten, alten Zeit der New Economy mit einer Firma zu tun, bei der es exakt an solchen Fragestellungen um Leben und Tod ging, und sie haben den Tod gewählt. Gerade die Frage von unzureichenden Absicherungen können für solche Firmen verheerende Folgen haben.)

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Ich bewege mich weit abseits von dummer Provokation, das ist dem Verlauf der Diskussion hier auch zu entnehmen, hoffe ich. Konkret: Das war nicht meine Absicht. Wenn wir Sportflamer wären, hättest du jetzt allerdings verloren. :-)

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Nein, Du würdest hier keine Minute lang stehen. Das ist hier die Regel: Es gibt eine höfliche Bitte, manchmal noch eine Warnung, und dann den Rauswurf. Das ist nicht persönlich, aber ich mache das seit 9 Jahren, und es hat sich als Methode bewährt. Anders kann man so ein Blog nicht führen. Es geht am Ende des Tages immer nur darum, wer den grösseren Ärger hat. Sportflamer kommen bei mir nie auf ihre Kosten :-)

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Mangolassi!
Das hier:

" ... wenn jemand die Gewalt dieser Spiele kritisiert und dabei selbst so viel verbale Gewalt anwendet, dass er mittels knallharter Ausgrenzung und Abwertung genau die gleichen Prozesse füttert, die letztlich auch jugendliche Außenseiter zum Durchdrehen bringen"

bedeutet nicht weniger als die Behauptung, DonAlphonso sei (mit)verantwortlich für (künftige) Massenmörder. Weiterhin steckt da drin, dass, sollte Don Tatopfer eines durchdrehenden jugendlichen Gamers werden, er selber schuld sei, da er ja er mittels knallharter Ausgrenzung und Abwertung genau die gleichen Prozesse füttert, die Killer zu Killern macht.

Das, mangolassi, nenne ich die rote Linie überschreiten. Das ist auch nicht "dumme Provokation", das ist unterste Schublade. Rücknahme und Entschuldigung sind jetzt das Mindeste.

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...Hilfe, dumme SPD
@donalphonso

Bitte hilf uns Allen! Du hast gewiß nach Deinem ausführlich beschriebenen ,,Urschrei" unlängst irgendwelche Leute bei der SPD, die auf Dich hören, nicht wahr? Arrgh:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,613453,00.html
Kannst Du dieser SPD ein wenig Verstand vermitteln?
Wie eine Umfrage heute zeigte sind im Moment 80% der Bevölkerung für ein Verbot, Schusswaffen zuhause aufbewahren zu dürfen. Das bringt die Sicherheitsfuzzis der Union in eine ausweglose strategische Klemme. Daher der halbseidene Vorschlag von Merkel mit unangekündigten Kontrollen. Da das eine ungenehmigte Hausdurchsuchung sei lehnte die SPD das ab. Wenn sonst nichts kommt: wie sieht das aus? Da bemüht sich eine wackere Kanzlerin um unsere Sicherheit. Wer mauert - klar, die SPD.
Statt jetzt schnell richtig zu handeln. Oh, man möchte in die Tischkante beißen wenn solch eine Gelegenheit verstreicht diese Leute mit ihrem eigenen Werkzeug am Nasenring durch die Manege führen zu können.

Meine Bitte richte ich auch an alle werten Mitleser!

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Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich bei diesen adöhoc-Inspektionen auch massive Bauchschmerzen habe. Ich denke auch, dass es verfassungsrechtlich höchst problematisch ist. Besser wäre eine Lösung über den Waffenverbleib in den Vereinen, auch, weil solche Inspektionen ziemlich wischiwaschi sein dürften.

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Abschließend würde mich jetzt schon interessieren
wie die Hardcore-Gamergemeinde auf realistische Amokspiele reagieren würde. Eins mit realitätsgetreuem Winnenden-Szenario? Aber nicht mit so einer lahmen Beretta.

Na? Sind doch nur Spiele, oder?

Apropos Inspektion: Profisportler müssen sich sowas schon seit Jahren gefallen lassen, und Hartz IV Leute auch.

Ein Kontrolleur, der den Waffenschrank checkt, wäre nicht viel anders als der Heizungsableser.

Aber wie oft brauchen die Herren Schützen ihre Waffen denn? Wie wärs mit Lagerung bei der örtlichen Polizeistelle?

Die hat immer geöffnet

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Hardcoregamer wurden Bilder mit dem Handy machen, an ihr krasses Forum schicken und sagen, dass die Medien und die Schule schuld sind. Und natürlich die FAZ und Don Alphonso. Wie sagte nicht ein nicht freigeschalteter Idiot so schön?

"Ballerspiele machen garantiert keine Amokläufer, eher ignorante, selbst erklärte "Bildungseliten" wie sie."

Da haben wir es. Es ist nie das Game. Und wenn morgen einer von denen auf dem Pausenhof einen anderen stiefelt, wird er auch sagen, dass daran nur ich schuld bin.

Abgesehen davon finde ich, dass Waffen (abgesehen von meiner historischen Langwaffensammlung zu Forschungszwecken natürlich) in Privathäusern nichts verloren haben.

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Das hätte ich ja eigentlich freigeschaltet.
Aber das wär denen vermutlich dann auch nicht recht gewesen.

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,,Besser wäre eine Lösung über den Waffenverbleib in den Vereinen, auch, weil solche Inspektionen ziemlich wischiwaschi sein dürften."

Klar, das ist die sachlich richtige Lösung. Um die sollte man sich gemeinsam jetzt bemühen. Und zwar parteiübergreifend. Zumindest muß man das so anbieten. Gerade wegen der Krise wird das Thema Sicherheit bei der Wahl eine große rolle spielen.

Wer da mit Grundrechten kommt und gegen Trojaner usw. ist wird massiv demagogisch gegen die Wand gestellt werden. Dies geht aber nicht, wenn die daran Interessierten, weil sie ihre einfachsten Hausaufgaben nicht gemacht haben, verschlossene Münder besitzen.

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@don: die Frage ist letztlich, was dein Ziel ist - und da kriege ich den Widerspruch zwischen Aufklärung und Vernichtungsfeldzug beim besten Willen nicht aufgelöst. Ich teile mykoplasmas Interpretation und respektiere deinen Wunsch, das nicht weiter zu diskutieren.

@noergler: Pi's Law, du hast verloren! Im Ernst: Den direkten Bezug zwischen Don und "Massenmördern" stellst du her, nicht ich. Und dass verbale Gewalt einen Mord legitimiert, ist deine Schlussfolgerung, nicht meine.

Ich plädiere klar für Verständigung statt Vernichtung. Dabei appelliere ich an die Verantwortung jedes Einzelnen für die Folgen seiner Handlungen. Wenn Ausgrenzung und Abwertung auf dem Schulhof problematisch sind, warum sind sie dann in der Debatte ein legitimes Mittel? Waren denn "die Leute" alle völlig unschuldig am Tode der Anna Blum?

Die von dir angesprochene Mitverantwortung sehe ich - im Sinne sozialer Verantwortung - grundsätzlich für uns alle gegeben, also auch für Don, dich und mich. Das ist doch der Grund, warum wir uns hier überhaupt Gedanken machen, oder?

Und natürlich macht es dabei einen erheblichen Unterschied, ob man mal pauschal alle Gamer öffentlich verbal herabwürdigt oder einen Mitschüler jahrelang jeden Tag hänselt oder verprügelt.

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Neugier: wer ist Schäfers?
,,@42: Es wäre wirklich nett von dir, wenn du die vielen wunderbaren Kollegen, die für FAZ und FAS schreiben, nicht mit einem scheinbar durchgeknallten Gastblogger vergleichen würdest. Auch wenn Herr Meyer das inzwischen offenbar anders sieht, ist er weder Herausgeber der FAZ, noch wurde er zum Klassensprecher gewählt.
Kommentar von jo - 13. März 2009 @ 18:44 Uhr"
aus:
http://www.nerdcore.d
e/wp/2009/03/13/fonsi-vergleicht-zocker-mit-nazis/comment-page-3/#comment-867470

Neugier: wer ist das denn? Ein FAZ-Kollege? Denn das sieht der wohl nicht so. Bisher sehe ich nur dass der bei der FAS als freier Mitarbeiter eine Internet-Kolumne schreibt, die offenbar Verkaufsprospekte für den geneigten Leser vorsortiert/auswählt.

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Die FAZ ist gross. Ich kann schlecht was dazu sagen, ausser das seine Darstellung falsch ist. Ich bin kein"Gastblogger", sondern freier Mitarbeiter sowohl bei FAZ.net als auch bei der FAZ. Ich gehe mal davon aus, das es Jörg-Olaf wenig zusagt, aber dem sagt schon sehr lange sehr wenig zu, was ich tue. Er war mal gezwungen, ein paar Lügen über mich zurückzunehmen, seitdem hat er erkennbar ein Problem. Und hier tritt er wohl als jemand auf, der eine Gelegenheit zum Nachtreten nutzt. Erfreulich ist was anderes.

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danke!
Na ja, das Nachtreten hat halt, wenn es nicht exzellent beherrscht wird, sogleich ein Gschmäckle derart, dass es gleich beim ersten Überfliegen auffiel. Was mich erstaunte war, dass er die vom Herausgeber dieses Blogs benutze Sprache solcherart unkommentiet/unkorrigiert ließ, dass er sich mit diesem gemein machte. Das halte ich für ungesund...

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Noch eine Kommentierung von der Seite
In seinem FAZ-Blog-Eintrag "Non vitae sed solum rei oeconomicae discimus?" schreibt Thomas Strobl:

"Im Nebenblog fragt mein Freund Fonsi unschuldig: 'Ja, warum lesen sie denn keinen Voltaire und keinen Rilke?' - Aber die Antwort hätte er sich gleich selber geben können: 'Wozu?' - Damit lässt sich heutzutage kein Blumentopf gewinnen, im Freundeskreis nicht,…"

"Fonsi", hm ...
So darf ja nicht mal ich ihn nennen. Ich käme allerdings auch nicht auf die Idee, es zu tun.

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"Bei Games geht es sogar extrem gut, weil sie zuerst mal ein Milliardenmarkt sind, der nicht einfach so abtauchen kann, wenn es Verbote gibt. Games sind von Werbung und Vertrieb extrem abhängig, und gerade für die Firmen steht alles, wirklich alles auf dem Spiel."

in dem punkt irrst du dich definitif. counterstrike etwa wurde seinerzeit von ein paar computerfreaks zusammengeschustert und kostenlos übers netz verbreitet.

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