Das gerettete Wort

In der New York Times kommentarlos gelöscht.

In Deutschkand sicher nicht zu lesen.

Aber zum Glück gubt es Blogs, in denen Insider erzählen, wie es in der ach so tollen Deutschen Bank wirklich läuft, und wo sie in Amerika ihr Geld herbekommt.

Dienstag, 12. Mai 2009, 18:17, von donalphons | |comment

 
Mal abgesehen von der Volksverdummung bei der "Informations"vermittlung: Muss uns das jetzt wirklich stören, wenn die Amis Steuergelder an die Deutsche Bank loswerden? Und muss die Frage nicht auch lauten: Waren die bei der Deutschen cleverer als bei den anderen Banken?

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Ergänzung.
ist mir gerade beim Durchblättern des verlinkten Blogs aufgefallen: es gibt dort einen später veröffentlichten Artikel zum gleichen Thema, der noch erheblich mehr in die Tiefe zu gehen scheint (ich habe ihn bisher nur überflogen):

http://zerohedge.blogspot.com/2009/05/zero-hedge-exclusive-one-whistleblower.html

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Sehr interessant
* a violation of law
* 90 percent loan-to-value
* aggressive sales culture ("cowboy culture")
* This system of O.P.M. (Other People’s Money) insures that the firm absorbs any losses from bad trades
* As these losses have grown, taxpayers are being forced to absorb these losses
* [Deutsche Bank] recently received nearly $12 billion from (...) taxpayer funds
* Taxpayers simply paid an I.O.U. triggered by our gambling losses
* Our management has eviscerated the concept of moral hazard by systematically adopting pay schemes that reward excessive risk-taking despite its long-term implications

Sieht nicht so aus, als ob die DB bei ihren US-Geschäften ein sonderlich vorsichtiges Risikomanagement betrieben hätte. Tja, und nun wurde die DB vom Staat gerettet. Vom deutschen und vom amerikanischen Staat.

Da sollte ein gepflegtes "Danke!" doch selbstverständlich sein.

P.S.
Die durchschnittliche Wirtschaftspresse (und selbstredend auch die fast durchgehend wirtschafts" liberale" Politberichterstattung in Deutschland ist viel zu verblödet, um Insiderberichten aus Blogs nachzugehen. Stattdessen bejubeln sie derartige Versager wie Westerwelle und Ackermann: durchaus zum Schaden unseres Staates.

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" Stattdessen bejubeln sie derartige Versager wie Westerwelle und Ackermann: durchaus zum Schaden unseres Staates."

Aber unser zukünftiger Minister für äußere Angelegenheiten und gleichzeitig Angies Göttergatte und Ackermann (der Name sagt er stammt von hart arbeitenden Ur-Vätern, nämlich Bauern, ab), der nochmal bis 2013 bei der DB (Deutschen Bank) darf, können doch keine Versager sein! Dann würde dies schöne Land ja von Versagern gelenkt. Wo kämen wir denn da hin?

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@first_dr.dean
,,Die durchschnittliche Wirtschaftspresse (und selbstredend auch die fast durchgehend wirtschafts" liberale" Politberichterstattung in Deutschland ist viel zu verblödet, um Insiderberichten aus Blogs nachzugehen."

Warum ,,verblödet"? Das hieße doch man sei nicht intelligent genug den Sachverhalt zu erkennen. Aber hier geht es doch um Veröffentlichungen, die dann später unterschlagen/entfernt wurden. Das verweist eher auf das Problem, welches Interesse die Besitzer dieser Medien haben. Oder können dort Journalisten, ohne auf diese Interessen achten zu müssen, einfach über eine Sache schreiben - nur weil diese wichtig und relevant ist?

In der Zeit vor dem Internet hätten wir von einem derartigen Whistleblower gar nichts gehört. Höchste Zeit dafür mit von der Leyen ernsthafte Anläufe zur Internetzensur einzuführen. Es ist doch offenkundig welchen Schaden diese Gerüchte der größten deutschen privaten Bank zufügen könnten, wären sie nicht in ziemlich unbekannten Blogs versteckt.

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Beim schnellen Überfliegen dieses Blogbeitrags ist mir ehrlich gesagt nichts aufgefallen, was mir großartig neu vorgekommen wäre. Ohne perverse Anreizsysteme hätte es die heftigen Gewinne der früheren Jahre wohl in keiner Investmentbank geben können. Dass viel zu große Risiken eingegangen wurden, dürfte auch seit langem klar gewesen sein. Und dass schon auf ein Bailout durch den Staat gesetzt wurde, als in der Öffentlichkeit noch keiner an Krise dachte, vermute ich sowieso.

Nach außen hin wurde immer behauptet, der Kapitalmarkt sei effizient, es diene alles der Wertsteigerung, die Risikomanagementsysteme seien so ausgefeilt, dass sie zwar unverständlich, aber perfekt seien, etc. Mag sein, dass manche Bankmitarbeiter das selbst geglaubt haben - aber eine größere Zahl, vor allem auf höheren Etagen, wird geahnt haben, was Sache war. Und davon ausgegangen sein, dass der Staat sie (oder die anderen Banken und Versicherer, mit denen sie Geschäfte eingegangen sind) notfalls rauspauken würde. Schließlich sind Zertifikateanbieter schon um 2006 herum mit dem Argument hausieren gegangen, dass, wenn eine Bank als Emittent pleite geht, "wir weltweit ganz andere Probleme haben werden". Sie wussten also definitiv um ihre Systemrelevanz.

Ich glaube, man braucht keine Whistleblower, um das alles zu durchschauen.

Um so mehr wundere ich mich allerdings, dass man das Bankensystem heute noch fast so weitermachen lässt wie bisher, nur halt jetzt mit all den Milliarden vom Staat.

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weil es global ist, aber die politik noch nicht global ist. und weil, selbst wenn man sich auf einen internationalen weg einigen würde, einer systemveränderung gleichkäme, bei der man hinterrücks die freie marktwirtschaft abschafft.

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Das Bankgeschäft ist aber nicht so global, wie viele glauben. Jedes ausländische Institut, das in Deutschland Bankgeschäfte tätigen will, benötigt zum Beispiel eine Lizenz der BaFin. Außerdem sitzen fast alle Banken, die eine Rolle am globalen Kapitalmarkt spielen, in den USA, der EU, der Schweiz und vielleicht noch in Japan. Und in all diesen Ländern dürfte es zumindest in der Bevölkerung ein Interesse daran geben, künftig Katastrophen wie die jetzige zu verhindern. Wer das nicht will, sind im Wesentlichen die Banken selber, und das unabhängig vom Land.

Es kommt hinzu, dass momentan eine größere Zahl dieser Institute in staatlicher Hand ist oder zumindest größere Geldsummen vom Staat erhalten hat (und ohne diese Hilfe insolvent wäre). Deswegen sehe ich durchaus Ansatzpunkte, um Einfluss auf die Aktivitäten dieser Institute zu nehmen, wenn man nur ernsthaft will.

Dass das nicht geschieht, dürfte unter anderem an der zu engen Verflechtung vieler Politiker mit der Finanzwirtschaft liegen. Aber sicherlich auch an Wissensdefiziten - wenn Politiker (ähnlich wie z.B. Journalisten) gezwungen sind, die Banker selbst oder mit ihnen verbundene Berater, Anwälte etc. zu konsultieren, um sich die Situation erklären zu lassen, dann ist es vermutlich kein Wunder, wenn keine Politik dabei herauskommt, die den Banken sehr schadet.

Generell kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass große Teile des "modernen" Bankgeschäfts nicht nur keinen volkswirtschaftlichen Nutzen bringen, sondern sogar schaden. Bei der Konstruktion und Platzierung von Verbriefungen, bei größeren Teilen des Derivategeschäfts, bei der Kreditfinanzierung von Hedgefonds etc. werden vor allem Instrumente geschaffen, mit denen andere Marktteilnehmer Preiswetten veranstalten können - und die Banken betreiben, etwa im Eigenhandel, natürlich auch selbst solche Wetten. Das Ergebnis sind anscheinend, wie zumindest in den vergangenen Jahren zu beobachten, vor allem höhere Preisschwankungen bei allen möglichen Gütern - von der Immobilie übers Erdöl bis zur Sojabohne. Mit dem klassischen Einsammeln von Einlagen, dem Ausreichen von Krediten (bei gleichzeitiger Inkaufnahme des Ausfallrisikos, ohne dieses weiterzureichen), der Organisation von Zahlungsverkehr etc., den Geschäften nämlich, bei denen die Banken wohl eine notwendige volkswirtschaftliche Funktion erfüllen, hat das kaum noch etwas zu tun.

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