Nachrichten vom Ende des Regenbogens

Alles fein, alles wieder trocken, Torte famos.



Ausserdem mehren sich die Anzeichen, dass der Sunbeam demnächst abholbereit in Frankfurt mit TÜV und eventuell sogar H-Zulassung sein könnte.

Freitag, 22. Mai 2009, 17:42, von donalphons | |comment

 
Es mehren sich hier die Anzeichen, dass der Spitfire am Sonntag früh nach Tee und Toast mit dem Verkäufer von Somerset aus Richtung Dover rollen wird. Die Mitarbeiterin des ADAC war sehr freundlich und hat anhand des gescannten und per email an mich übermittelten vehicle registration document binnen 5 Minuten eine Grenzverkehrversicherung ausgestellt. Kann ich jedem nur empfehlen, der ein ähnliches Vorhaben in Erwägung zieht. Man ist auf diese Weise viel weniger unter Zeitdruck als mit Kurzzeitkennzeichen. Ich bin gespannt, wie weit ich komme und ob Fahrzeug oder Fahrer für ein etwaiges Scheitern verantwortlich zu machen sein werden.

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Ich habe das ja auch versucht, aber mir wurde gesagt, dass das nichts bringen würde und auch gar nicht zuträfe. Irgendwie scheinen die Leute da sehr unterschiedlich informiert zu sein. Naja. Viel Glück auf allen Wegen.

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Und immer schön sachte Gas geben aus der Kurve heraus.

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Der Spitfire ist an seinem neuen Zuhause eingetrudelt. Kaum zu glauben, aber entgegen landläufiger Reputation ohne auch nur ein einziges Mal zu murren auf den 1300 km. Den Piloten dagegen hat es mehr mitgenommen als das Automobil. So ein Auto, das im Grunde nur aus zwei Stühlen hinter einem Motor besteht, hat aber den großen Vorteil, dass es ob seiner Geräusche, Bewegungen, seiner Zwangsheizung und Zwangsbelüftung den Insassen unweigerlich wach hält. Keine Chance für Sekundenschlaf. Dank an die Belgier, die noch immer so freundlich sind, ihre Autobahn nachts zu beleuchten. Und Dank an alle Länder, in denen das allgemeine Tempolimit zu einem zivilisierten Umgang miteinander auf den Reisewegen gesorgt hat. Kaum ist man in Deutschland, geht der Irrsinn auch schon wieder los. Vollgas. Bremsen. Stau. Dank schließlich an den Betreiber dieses Blogs für die Inspiration, die mir in den vergangenen Wochen zuteil wurde.

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Oh, Gratulation, das freut mich. Ich warte derweilen immer noch auf die Zulassung. Aber ich bin da auch abgehärtet. In Deutschland hilft die Landstrasse, am besten die über den Achenpass an den Tegernsee.

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An die Zulassung habe ich noch nicht viele Gedanken verschwendet, Ankommen war das erste Ziel. Nun sehen wir, was der deutsche TÜV/der Gutachter an Grausamkeiten bereit halten wird. Mein Plan: Diesen Sommer damit fahren können, länger als die vier Wochen, die der ADAC ermöglicht hat. Für die Schönheit bleibt später noch viel Zeit. Bis auf neue Teppiche, die es in England sehr billig gibt, wird für die Optik einstweilen nicht viel getan. Das Auto soll ohnehin keinesfalls perfekt werden, sondern wie ein -alter- Alltagswagen aussehen. Dazu geht es zunächst an die Technik heran.

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Ach ja, ein Foto vom Spitfire soll es wenigstens noch sein, noch in England:

http://www.chimbuka.de/extern/spitfire_6.JPG

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Nettes Wägelchen. Praktisch: Wenn das Verdeck unten ist, stellen viele Parkhausschranken kein Hindernis mehr dar.

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Denn mit einem Rechtslenker ist das alles ja gar nicht so einfach, wenn alle Sachen links liegen.

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Schönes Gefährt und so blau.

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Und ein Gepäckträger. Das ist klug.

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Der Gepäckträger hatte sich nach etwa 1000 km gelockert und hing schief über die Heckklappe hinaus, so dass ich ihn erst einmal einpacken musste. In der Tat zirkelt man den Rechtslenker besser unter Schranken hindurch als dass man versucht, in Tiefgaragen zum Ticket hinüber zu reichen.
Sofern erlaubt noch ein paar Fotos vom Spitfire:

http://www.chimbuka.de/extern/spitfire_11.jpg
http://www.chimbuka.de/extern/spitfire_9.jpg
http://www.chimbuka.de/extern/spitfire_16.JPG
http://www.chimbuka.de/extern/spitfire_8.jpg
http://www.chimbuka.de/extern/spitfire_13.jpg

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Katzen setzen sich immer gern aufs Autodach.

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Nun - zu zweit machen sie da auch was anderes.

Ausserdem haaren sie famos, wenn Dächer weiss sind.

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Katzenhaare sind noch das kleinste Problem. Was ist mit Vogeldreck, agressivem Blütenstaub oder Laub?

Oder mögliche Frustkratzer von freundlichen Zeitgenossen? Ich war skeptisch, ob wenig unscheinbare Autos sowas anziehen, aber es ist nur einmal passiert und ein abgebrochener Seitenspiegel, da hat es aber die ganze Strasse erwischt und eine mittelgrosse Delle, wo sich keiner gemeldet hat. Bisherige Bilanz von 20 Jahren in München. Könnte schlimmer sein. *Drei Mal auf Holz geklopft*

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Das ist eben München. Da sind die Bewohner in aller Regel selbst Autobesitzer, da bleiben mutwillige Gewaltorgien eher aus. In Berlin jedoch ist das alles vollkommen normal. Allerdings wirkt dort ja auch ein fünf Jahre alter Opel noch wie ein Statussymbol. Einer Bekannten mit einem 3er BMW hat man in der ersten Nacht schon den Lack komplett zerkratzt.

Abgesehen davon: Ich finde die Tapperer von Katzensex auf dem Auto lustig.

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Ich kenne niemanden, der nicht mit 18 spätestens ein Auto hatte. Es ging auch gar nicht anders, man wäre nirgends hingekommen. Das erste Auto war ein alter Käfer, den habe ich mir noch mit meiner Schwester geteilt. Wir haben das Geld selbst verdient. 2000 Mark hat er gekostet. Ein Freundschaftspreis von einem älterem Ehepaar, das man kannte. Der Vater hat aber die Versicherung und die Kfz.-Steuer übernommen. Benzin haben wir bezahlt. Man hat gearbeitet. Am Sonntag im Cafe oder in den Ferien im Krankenhaus als Stationshilfe.

Selbst meine Freundin, die Du als höhere Tochter einstufen würdest, hat in den Ferien gearbeitet. Kirschen pflücken z.B. Ein Freund hat Zeitung ausgetragen. Eine hat abends in einem Büro geputzt. Und es waren keine Arbeiterkinder, deren Eltern ihnen nichts hätten geben können. Man wollte unabhängig von den Eltern sein. Es gab niemanden, der als Schüler oder Student nicht nebenbei gearbeitet hat.

Mein Neffe hat natürlich ein Auto geschenkt bekommen, jetzt wo er 18 ist. Ich habe ihn mal gefragt, was er werden möchte, er meinte, er erbt mal. Hahaha. Er hat Glück, dass ich nicht seine Mutter bin. Aber er hat es natürlich nicht wirklich ernst gemeint.

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Zum Haus gehört noch ein angrenzender ehemaliger Stall mit 300 qm Grundfläche (und einem Heuboden drüber), den ich gerade saniere. Der ist soweit fertig, dass der Spitfire hinein kann. Die Katzen können aber mangels Fenstern trotzdem noch dort aufs Verdeck und die Krallen wetzen. Ich lege eine Decke über das Top und klemme sie mit den Fenster ein. Ansonsten habe ich keine Sorgen wegen Beschädigungen. Für den Spitfire gibt es Teile en masse und noch dazu billig. Außerdem wohne ich auf dem Dorf vor den Toren der Stadt, da muss man nicht mal abschließen. Den Rest erledigen zur Not die beiden großen Hunde.

Ach ja, damit niemand denkt, es fehle an der weiteren Eintrittskarte für dieses Blog, die Kanne gab es hier schon, über die unpassende Vase sehe man bitte hinweg:

http://www.chimbuka.de/extern/P1010057.JPG

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Aber bitte, hier kann und darf wirklich jeder, egal woraus er den tee nimmt. Oder was auch immer.

Ansonsten ist das die beste Voraussetzung für einen Scheunenfund in 50 Jahren. Voller Katzenhaare, aber ansonsten wie neu. Rost kann ich auf den Bildern auch nicht erkennen. Überhaupt: Servolenkungsreparatur bei einem SLK letzthin: 2500 Euro! Da kurbelt man gerne auf englischem Pressstahl.

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Ich setze halt ungern smilies...
Rost gibt es schon, Bilder hübschen den tatsächlichen Zustand ja immer auf. Aber die Schweller sind prima, die Bodenbleche und Rahmen sehen auch gut aus, ebenso Türen, Motorhaube und der Rest der Karosserie, soweit bisher erkennbar. Die Unterseite des Kofferraums ist rostig und die eine oder andere Ecke hier und da, da muss ich sehen, was zu machen ist. Ich werde erst einmal das machen, was für den TÜV erforderlich ist. Im Winter nehme ich vielleicht die Karosserie herunter und hänge sie im Stall an die dortigen Eisenträger unter der Decke. Dann könnte man den Rahmen komplett sandstrahlen, mal sehen ob das sein muss und ob ich darauf Lust habe. Das schöne ist, dass die Ersatzteile alle verfügbar und alle bezahlbar sind und man etliches kurzerhand selbst machen kann. Die Motorhaube klappt ja mitsamt Kotflügeln wie beim E-Type nach vorne weg, man kommt also sofort an alles dran, auch ohne Hebebühne:

http://www.chimbuka.de/extern/spitfire_motorraum.JPG

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