Reden wir über Millionäre.

Man sagt das ja so oft, Millionär. Als ob es sie wirklich gäbe, als ob da eine Gruppe wäre, ein Block, eine Klasse. Kompletter Blödsinn. Ausser einem Hang zur ausgeprägten Spiessigkeit und Sicherheit kenne ich kaum ein übergreifendes Element, und ich kan mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass aus dieser fraglien Masse mit ihren Konflikten und Begierden irgendwas zu machen ist. Schon gar kein Aufstand gegen den Staat. Mehr als FDP wählen und Gastautoren schmieren werden die nie hinbekommen.

Und ich wähle ohnehin die SPD.

Freitag, 12. Juni 2009, 15:21, von donalphons | |comment

 
SPD? Aber Du arbeitest doch gar nicht im öffentlichen Dienst!

gnihihi

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SPD?
ach, Du bist das... :-)

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und ich.... (aber nicht weitersagen...)

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SPD?
Und ich dachte, das mit dem reaktionär sein sei ein wenig Koketterie...

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In Bayern ist das Rebellion und schiere Verzweiflung

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Zur Bundestagswahl
Man hört, die i.d.R. hochprekäre Netzelite schwankt zwischen FDP und Piratenpartei.

Dazu nur drei Argumente:

1. Die netzbezogenen Freiheitsrechte sind bei einem Wiefelspütz immer noch in besseren Händen als in denen der FDP.

2. Wer als kommendes oder gegenwärtiges Mitglied des Prekariats sein Leben weniger unangenehm verbringen möchte, der sollte eine Partei wählen, die das Abrutschen der unteren Löhne verhindern will - u.a. mit Mindestlöhnen .

3. Jede Stimme für die Piratenpartei bei der Bundestagswahl ist eine Stimme für Schwarzgelb.

P.S.
Woran liegt das eigentlich, dass der Franz Maget immer so leise ist? Mögen bayrische Sozialdemokraten keine krachledernen Auftritte?!

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Punkte 1 bis 3: volle Unterstützung. Aber ist die Piratenpartei nicht genau die politische Verweigerung durch Unverständnis die eben die Generation Z+1 (=Z.2) darstellt? Eine gewisse relativierte "Naja"-Meinung, "So-lang-es mich-nicht erwischt"-Meinung? Von den Links zu dem Beitrag hier ("Man soll jedem eine Chance geben") war ich gewissermaßen schockiert, aber eigentlich bloß bestätigt.

"Mögen bayrische Sozialdemokraten keine krachledernen Auftritte?!"
Nein, dass sind mehr die Typen "Gymnasial-Lehrer" die gerne mal drüber reden "würden".
Krachledern (à la Austria*): Nein zu Israel in der EU! Das sind mal Aussagen...

*und da ist so mancher Staatsparteiler in Bayern neidig auf die politischen "Möglichkeiten" seiner südlichen Nachbarn

SPD: genug blöde Sprüche, den Rest erledigt die SPD selbst.

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Wenn die SPD wirklich Mindestlöhne haben wollte, hätten wir längst welche.

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Holgi , so ist es, denn die SPD ist ja immerhin seit 1998 in der Regierungsverantwortung. Es gibt niemanden, absolut niemanden, auf den man mit dem Finger zeigen könnte. Im Grunde können die ja zur Zeit rein gar nichts kritisieren oder fordern, weil sie selbst zehn Jahre Zeit zum Gestalten hatten.
Avantgarde, ich glaube nicht, das im Jahre 2009 das Wählen der SPD noch als Ausdruck von "Rebellion" gesehen wird. Nirgendwo. Ein paar abgehalfterte alte Leute, die ob des Abgleitens in Bedeutungslosigkeit noch ein wenig pöbeln und kläffen, das winkt man durch wie den schlecht erzogenen Dackel der Nachbarin, der letztlich ja doch nicht zubeißt.

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...SPD: besser auf den Sonntag warten!
Statt zu spekulieren sollten wir vielleicht besser auf den morgigen Tag warten.

Wenn selbst eine der widerlichsten Figuren deutscher Politik, der Rüstungslobbyist und Parteiintrigant Joachim Kahrs, den Wind drehen sieht:

http://kahrs.de/kinderpornographie-effektiver-bekaempfen/679/
,,Solch eine Ausweitung in Bezug auf “Killerspiele” wird schon jetzt von einigen CDU-Bundestagsabgeordneten offen diskutiert."

(Unsolidarisch ist er aber: der Vorreiter war Parteifreund Wiefelspütz)

- dann gibt es vielleicht doch eine Überraschung? Die macht die SPD zwar für mich noch lange nicht wählbar, aber die Sinnesorgane eines political animal muß man schon haben. Von der Leyen durchzuwinken bedeutet die Motivation der Gegner der SPD extrem zu verstärken.

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Ich bin kein Kahrsfreund. Aber Kahrs ist - gute Argumente und eine freundliche Gesprächsathmosphäre vorausgesetzt - mitunter überraschend einsichtsfähig.

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...umso besser
@first_dr.dean

Da es hier in erster Linie um positive Fakten geht können wir also gespannt sein. Mit ,,political animal" meinte ich übrigens:
für den kommenden Wahlkampf spielt von der Leyen für die Union eine überragende Rolle wegen ihrer PR-Fähigkeiten. Umso wichtiger ist dass Niemand merkt dass sie als Ministerin bisher praktisch wie Schavan eine erfolglose, dennoch laute, Nullnummer war.
Schon deshalb und weil die Kosten für das eigene Vorhaben extrem sind kann man diese Frau doch als SPD unmöglich durchwinken. Und das auch noch in einer Situation, wo praktisch alle Fachleute bis auf die Fake-Bürgeriniative Deutsche Kinderhilfe dieses Vorhaben strikt ablehnen und den genialen Slogan ,,Löschen statt Sperren" dagegen gesetzt haben. Damit kann man sicherlich gegen die Mainstream-Presse bestehen, die ja schon längst damit angefangen hat die SPD gegen Null zu schreiben. Eine 100%ige Dominanz hat die ja noch nicht.

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erwartet euch von den mindestlöhnen nicht zuviel.

sie nutzen denen am meisten, die sie versprechen.

es gibt genug möglichkeiten, sie zu unterlaufen.
angefangen von der beschäftigung von subunternehmern (das sind dann die, die sich mit ritalin fit, mit abfall kregel halten und deren höhepunkt unternehmerischen handelns ist, reisekostenabrechnungen zu türken) über die geingfügige beschäftigung bis hin zur unbezahlten arbeit sind die vermeidungsstrategien lange bekannt. da kann der müntefering noch so poltern, er täte besser daran, wenigstens dafür zu sorgen, dass seine partei und die abgeordneten seiner partei das tun, was er von anderen lautstark einfordert.

das alles ist natürlich kein grund, sich ausgerechnet von guido w. und seinen liberallalas eine verbesserung seiner prekären situation zu erhoffen.

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Mindestens 1 Euro
pardon, 1.50 war und ist doch bereits die Staatsansage für den Deutschen Tageslohn. Is it not? Oder habe ich die Agenda 2010 (das ist nächstes Jahr) falsch verstanden?

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Immerhin hätte man einerseits einen Rechtsanspruch auf gesetzlichen Mindestlohn und dadurch andererseits eine gute Chance auf ernstzunehmende gesellschaftliche Ächtung von Dumpinglöhnen.
Ein gesetzlicher Mindestlohn ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, weil er zu stark in den Markt eingreift. Aber weil sich die bessere Lösung sowieso nicht durchsetzen liesse, nimmt man doch lieber den Spatz in der Hand.

Gründe, diese Leute nicht zu wählen, gibt es genug andere. Da muss man nicht riskieren, versehentlich den Mindestlohn zu diskreditieren, obwohl man die SPD meint.

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