Die Freuden von Lucas DM2P4
Da fuhren wir also nach Friedberg, bester Dinge und auf der Suche nach einer netten Örtlichkeit für ein Picnic. 20 Kilometer lief alles bestens, auf der A 5 war ohnehin Tempolimit und alle Spuren frei. Dann verabschiedete sich der Overdrive - immer ein schlechtes Zeichen - und dann auch der Vortrieb. Was nicht gerade lustig ist, wenn die LKWs auf der Standspur fahren und daneben eine Leitplanke ist. Immerhin brachte uns Lazy Susan noch den Berg hoch und bei Kilometer 478 hinter das Ende der Leitplanke.
Ein äusserst netter ADAC-Mann nahm sich des Problems - offensichtlich die altbekannte Sache mit der Batterie - an, und nach einer Weile lief Lazy Susan dann auch wieder. Derr ADAC-Mann liess die rechte Spur für uns sperren, möglich dank der Überwachungskameras an deutschen Autobahnen (nur falls jemand glaubt, die Psychopathen der deutschen Bundestages würden keine totalitären Durchgeknallten finden, die hier nicht auch chinesische Verhältnisse einführen würden), wir fuhren los, überholten den ADAC-Mann, und dann ging der Motor wieder aus. Ein wenig Schrauben, diesmal am der Zündverteiler, zeigte dort gewisse Probleme. Abschleifen, anlassen, der wunderbare Krach eines brüllenden 2 1/4 litre Motor, weiter, nach 700 Meter der nächste Zusammenbruch. Neue Witze von Holgi, den vorzustellen ich nicht umhin konnte, und der Mann in Gelb kannte ihn und überhaupt gab es viel zu lachen. Anschliessend Abschleppung runter zu einem Parkplatz, Fehlerdiagnose: Verteilerkondensator im Lucas DM2P4 und/oder Zündspule. Aber ein paar Kilometer läuft er ja, also beschlossen wir - Holgi hatte gerade gegenüber noch Unterwäsche gekauft - einfach von Zusammenbruch zu Zusammenbruch über die Landstrasse heimzuschleichen. 10 Kilometer sollte es schon gehen.
Es ging bis zur nächsten Kreuzung. Dann rief ich den Abschleppwagen, und solange picnicten wir eben in grünem Leder. Es gibt Schlimmeres, als in einem Sunbeam auf den Abschleppdienst zu warten - man stelle sich nur vor, das würde in einem Opel passieren. Kein Leder, keine hübschen Instrumente, kein Porzellan. Natürlich hatten wir auch Torte dabei. So gesehen war es ein angenehmer Nachmittag, und wir hatten viel erlebt und viel Spass.
Ein ebenfalls von Lucas oft im Stuch gelassener Brite hielt an und wollte den Wagen begutachten, in den Motorraum schauen, wir sprachen ein wenig über die Tücken der Produkte aus dem Hause Lucas, nahmen noch einen Tee, die Wolken zogen weg und die Sonne kam durch. Irgendwann zwischen der ersten und zweiten Torte kam auch der Wagen, der uns heim brachte. Immerhin hatte ich so die Gelegenheit zu sehen, wie es wirkt, wenn ich mal bei hoher Geschwindigkeit sehr nah auf einen Opel Astra auffahre.
Dann erreichten wir Griesheim und den Meister der Schraubenschlüssel, lachten und plauderten noch etwas und kamen zum Schluss, dass wir zwar vier mal liegen geblieben waren, wegen eines 2 Euro teuren Kondensators, so gross wie eine Daumenkuppe, aber auch selten so viel Spass hatten.
Trotzdem hoffe ich natürlich, dass es heute Nachmittag nach Bayern besser laufen wird.
Ein äusserst netter ADAC-Mann nahm sich des Problems - offensichtlich die altbekannte Sache mit der Batterie - an, und nach einer Weile lief Lazy Susan dann auch wieder. Derr ADAC-Mann liess die rechte Spur für uns sperren, möglich dank der Überwachungskameras an deutschen Autobahnen (nur falls jemand glaubt, die Psychopathen der deutschen Bundestages würden keine totalitären Durchgeknallten finden, die hier nicht auch chinesische Verhältnisse einführen würden), wir fuhren los, überholten den ADAC-Mann, und dann ging der Motor wieder aus. Ein wenig Schrauben, diesmal am der Zündverteiler, zeigte dort gewisse Probleme. Abschleifen, anlassen, der wunderbare Krach eines brüllenden 2 1/4 litre Motor, weiter, nach 700 Meter der nächste Zusammenbruch. Neue Witze von Holgi, den vorzustellen ich nicht umhin konnte, und der Mann in Gelb kannte ihn und überhaupt gab es viel zu lachen. Anschliessend Abschleppung runter zu einem Parkplatz, Fehlerdiagnose: Verteilerkondensator im Lucas DM2P4 und/oder Zündspule. Aber ein paar Kilometer läuft er ja, also beschlossen wir - Holgi hatte gerade gegenüber noch Unterwäsche gekauft - einfach von Zusammenbruch zu Zusammenbruch über die Landstrasse heimzuschleichen. 10 Kilometer sollte es schon gehen.
Es ging bis zur nächsten Kreuzung. Dann rief ich den Abschleppwagen, und solange picnicten wir eben in grünem Leder. Es gibt Schlimmeres, als in einem Sunbeam auf den Abschleppdienst zu warten - man stelle sich nur vor, das würde in einem Opel passieren. Kein Leder, keine hübschen Instrumente, kein Porzellan. Natürlich hatten wir auch Torte dabei. So gesehen war es ein angenehmer Nachmittag, und wir hatten viel erlebt und viel Spass.
Ein ebenfalls von Lucas oft im Stuch gelassener Brite hielt an und wollte den Wagen begutachten, in den Motorraum schauen, wir sprachen ein wenig über die Tücken der Produkte aus dem Hause Lucas, nahmen noch einen Tee, die Wolken zogen weg und die Sonne kam durch. Irgendwann zwischen der ersten und zweiten Torte kam auch der Wagen, der uns heim brachte. Immerhin hatte ich so die Gelegenheit zu sehen, wie es wirkt, wenn ich mal bei hoher Geschwindigkeit sehr nah auf einen Opel Astra auffahre.
Dann erreichten wir Griesheim und den Meister der Schraubenschlüssel, lachten und plauderten noch etwas und kamen zum Schluss, dass wir zwar vier mal liegen geblieben waren, wegen eines 2 Euro teuren Kondensators, so gross wie eine Daumenkuppe, aber auch selten so viel Spass hatten.
Trotzdem hoffe ich natürlich, dass es heute Nachmittag nach Bayern besser laufen wird.
donalphons, 01:27h
Freitag, 19. Juni 2009, 01:27, von donalphons |
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anderl,
Freitag, 19. Juni 2009, 12:37
Lucas, Prince of Darkness, wird ja gerne gespottet. Als sei die deutsche Bosch-Technik vor so etwas gefeit. Wenn nicht im Laufe der Jahrzehnte Schindluder mit der Verkabelung getrieben wurde, dann ist das eben gleichwohl etwas, womit man rechnen muss. Ich bleibe bei meiner Empfehlung betreffend klassischer Automobile. Kleine Kisten in den Kofferraum, die wichtigsten Ersatzteile hinein packen, die den Motor zum Laufen bringen bzw. am Laufen halten.
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bironium,
Freitag, 19. Juni 2009, 12:58
wenn voodoo probleme bei elektronischen auftauchen sind fast immer kondensatoren verantwortlich, marke ist da eigentlich auch egal, weil, die dinger altern, da kann man nichts machen. vorausgesetzt es sind elektrolytkondensatoren. wars denn ein elko?
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derflash,
Freitag, 19. Juni 2009, 13:35
Ich kenne nur wenig vergnüglichere Pannen-Erzählungen. Ich selbst hatte mit einem alten Mini 1100 Spezial in Frankreich schöne Erlebnisse, inklusive der Frage eines Mechanikers wie ich als Deutscher mit einem englischen Auto in Frankreich unterwegs sein könne. Aber so stilsicher mit Porzellan und Leder war es dann doch nicht. Die englische Gelassenheit scheint hier nicht unerheblich dazu beizutragen.
Hoffentlich läuft Susan wieder.
Hoffentlich läuft Susan wieder.
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latifundius,
Freitag, 19. Juni 2009, 13:37
Die Torte?
auf dem 2. Bild - stammt die aus Frankfurt - und wenn ja, woher?
Ansonsten alles Gute für die Heimfahrt nach Bayern !
Ansonsten alles Gute für die Heimfahrt nach Bayern !
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oldman,
Freitag, 19. Juni 2009, 14:54
Nein, es steht mir nicht zu, Kritik am Schrauber zu üben.
Wenn er allerdings im Zuge des Checking nicht den Zündverteiler,
(mind. Verteilerfinger, Unterbrecher, Zündkabel, Kerzenstecker ect.)
erneuert hat, gehört er mit Tortenentzug abgestraft.
Über 40 Jahre Schraubererfahrung ließen mich stets dem Reisegepäck eine Werkzeugkiste mit den anfälligsten Verschleissteilen hinzufügen.
Incl. des erforderlichen (auch groben) Werkzeuges.
- anderl - empfahl es bereits.
Wenn er allerdings im Zuge des Checking nicht den Zündverteiler,
(mind. Verteilerfinger, Unterbrecher, Zündkabel, Kerzenstecker ect.)
erneuert hat, gehört er mit Tortenentzug abgestraft.
Über 40 Jahre Schraubererfahrung ließen mich stets dem Reisegepäck eine Werkzeugkiste mit den anfälligsten Verschleissteilen hinzufügen.
Incl. des erforderlichen (auch groben) Werkzeuges.
- anderl - empfahl es bereits.
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latifundius,
Freitag, 19. Juni 2009, 19:04
Danke schön - in Griesheim bin ich selten, aber wenn es sich lohnt, kann man ja mal einen Schlenker drehen (wenn auch mit einem etwas weniger stilvollen Automobil).
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damenwahl,
Freitag, 19. Juni 2009, 15:03
Abschleppen mit Don Alphonso - beinahe wünscht man sich, dabei gewesen zu sein.
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donalphons,
Freitag, 19. Juni 2009, 15:29
ich denke, in den Genuss werden noch viele kommen. Bislang wurde jeder, den ich mitnahm, auch abgeschleppt. Kommen und reinsetzen reicht.
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sterngucker,
Freitag, 19. Juni 2009, 17:01
Don,
der "Meister" sitzt nicht zufällig in Griesheim in der Eichenstrasse und heißt mit Vornamen "Manfred"?
.
der "Meister" sitzt nicht zufällig in Griesheim in der Eichenstrasse und heißt mit Vornamen "Manfred"?
.
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medienmensch,
Freitag, 19. Juni 2009, 18:32
Flanieren...
...im Oldtimer.
Es gibt wahrlich schlimmeres :)
Sag mal Don, besitzt du einen Feuerlöscher?
Es gibt wahrlich schlimmeres :)
Sag mal Don, besitzt du einen Feuerlöscher?
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donalphons,
Freitag, 19. Juni 2009, 19:22
Was soll das?
In meiner Schule gab es einen, der sagte: I und mei Kawa, mia schteam zamm.
Im Ernst, wenn dieser Wagen brennt, dann gehe ich schnell weg und nicht wieder hin.
In meiner Schule gab es einen, der sagte: I und mei Kawa, mia schteam zamm.
Im Ernst, wenn dieser Wagen brennt, dann gehe ich schnell weg und nicht wieder hin.
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anderl,
Freitag, 19. Juni 2009, 20:14
"Bislang wurde jeder, den ich mitnahm, auch abgeschleppt."
Herrlich.
Herrlich.
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avantgarde,
Freitag, 19. Juni 2009, 23:36
"In meiner Schule gab es einen, der sagte: I und mei Kawa, mia schteam zamm."
Oh
Gab es in meiner Schule auch. Nur war's seine Suzy (Suzuki)
Leider wurde seine Prophezeiung wahr
Oh
Gab es in meiner Schule auch. Nur war's seine Suzy (Suzuki)
Leider wurde seine Prophezeiung wahr
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kid37,
Freitag, 19. Juni 2009, 22:21
Ich schätze, bei dem Wetter, dem Wagen und dem Kuchen kann man es bei Pannen bestimmt gut aushalten.
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