Was die FDP mit der CSU in den Hotelbetten treibt
Das hier ist einer der Beiträge, die ich gerne lesen würde, die aber keiner schreibt: Die Linke, weil ihr der Sachverstand fehlt, und die Braungelbe Brühe, weil sie es zwar wissen, aber es keinesfalls laut sagen können.
Es ist ziemlich klar erkennbar, warum die CSU die Mehrwertsteuer für Hotels gesenkt werden möchte - in Bayern liegt der Umsatz mit Reisenden direkt bei 25 Milliarden Euro, und daran hängen auch noch andere Wirtschaftszweige, Baugewerbe, Entsorgung, Landwirtschaft. Der Einbruch bei den Übernachtungszahlen im letzten Jahr tut natürlich weh, und die CSU war schon immer die erste Partei, die jeden Grundsatz über Bord warf, wenn es denn opportun erschien. Und mit dem Hinweis, dass die Ösis ja auch weniger Steuern zahlen, kann man in Bayern durchaus Wahlen gewinnen - Hauptsache, die Troler haben den Schaden. Aber die FDP?
Die FDP behauptet von sich, gegen Subventionen zu sein. Natürlich ist eine Steuersenkung für Hotels eine Subvention, und deshalb argumentiert die FDP mit der Marktwirtschaft, denn in anderen Ländern sei die Steuer auch niedriger, und so wäre der Wettbewerb verzerrt - da müsse man nachziehen. Die logische Frage aber wäre: Wenn das so ist, warum macht man das nicht auch in anderen Bereichen? Warum senkt man nicht durchgehend die Mehrwertsteuer? Warum nur Hotels - und warum liegen gerade die der FDP so am Herzen? So viele FDP-wählende Hotelbesitzer, sollte man meinen, gibt es auch nicht.
Und da irrt man. Es gibt sie, und es sind viele, und sie wählen häufig die Besserverdienendenpartei. Denn das Hotelgewerbe wird längst nicht mehr von kleinen Pensionen und Mittelständlern betrieben. Das grosse Geschäft läuft nach dem gleichen System wie alle anderen Transaktionen mit Geschäftsimmobilien ab. Sprich, man hat einen Immobilienfonds, einen Vertrieb, Investoren und Objekte, die an Hotelbetreiber vermietet werden. Solche Fonds gehen in aller Regel von einer positiven Geschäftsentwicklung aus: Die Rendite soll in den späteren Jahren nach hohen Anfangsverlusten steigen. Ziemlich viel Krempel, den solche Fonds Mitte der Neunziger bis Anfang des Jahrzehnts entwickelt haben, hat die aktuelle Krise einfach nicht kommen sehen und entsprechend nicht eingeplant. Kommen die Hotelbetreiber jetzt in Zahlungsengpässe, ist es aufgrund der enormen Kosten eines Betreiberwechsels ziemlich normal, dass die Betreiber Mietminderungen durchsetzen können - denn in der Krise ist es schwer, solche Immobilien wieder an den Mann zu bringen, wenn es durch die vielen derartig investierenden Fonds ohnehin schon einen übersättigten Markt gibt.
Niedrigere Mieten aber ändern nichts daran, dass die Fremdfinanzierung solcher Fonds weiterhin die üblichen Zinsen verlangt. Die Einnahmen sinken, die Ausgaben bleiben gleich. Oder, was in diesem Sektor angesichts der Neufinanzierung von abgelaufenen Krediten auch nicht selten ist: Nachdem durch die Miete eines derartigen Objekts auch der Immobilienwert berechnet wird, kann es sein, dass bei der versuchten neuen Kreditaufnahme die benötigte Summe höher als der Wert der Immobilie ist. Dann müssen die Anleger mitunter nachschiessen. Oder der Fonds muss in den schlechten Markt hinein Immobilien verkaufen, um liquide Mittel zu haben. Wie man es dreht und wendet: Die Banken sind bei diesem Spiel mit ihren Sicherheiten auf der besseren Seite. Aber die Investoren sind im Feuer. Schenkt man den Hotelbetreibers aber eine Milliarde, können die grösseren Häuser noch eine Weile länger ihren Verpflichtungen für die Fonds nachkommen.
Dann gibt es zwar keine billigeren Übernachtungspreise, aber die FDP sorgt dafür, dass das besserverdienende Klientel mit entsprechenden, momentan hochriskant gewordenen Investitionen hoffen kann, dass ihre Geldanlagen bis zum Ende der Krise durchhalten. An dieser Milliarde für die Hotelbetreiber hängt eben nicht nur der Job der osteuropäischen Putzfrau, sondern auch viele Millarden, die bei den Fonds in den Büchern stehen. Aber nur solange die Zahlungen kommen. Wenn nicht, verlieren die Anleger wirklich viel Geld. Und vielleicht auch das Vertrauen in die FDP.
Es ist ziemlich klar erkennbar, warum die CSU die Mehrwertsteuer für Hotels gesenkt werden möchte - in Bayern liegt der Umsatz mit Reisenden direkt bei 25 Milliarden Euro, und daran hängen auch noch andere Wirtschaftszweige, Baugewerbe, Entsorgung, Landwirtschaft. Der Einbruch bei den Übernachtungszahlen im letzten Jahr tut natürlich weh, und die CSU war schon immer die erste Partei, die jeden Grundsatz über Bord warf, wenn es denn opportun erschien. Und mit dem Hinweis, dass die Ösis ja auch weniger Steuern zahlen, kann man in Bayern durchaus Wahlen gewinnen - Hauptsache, die Troler haben den Schaden. Aber die FDP?
Die FDP behauptet von sich, gegen Subventionen zu sein. Natürlich ist eine Steuersenkung für Hotels eine Subvention, und deshalb argumentiert die FDP mit der Marktwirtschaft, denn in anderen Ländern sei die Steuer auch niedriger, und so wäre der Wettbewerb verzerrt - da müsse man nachziehen. Die logische Frage aber wäre: Wenn das so ist, warum macht man das nicht auch in anderen Bereichen? Warum senkt man nicht durchgehend die Mehrwertsteuer? Warum nur Hotels - und warum liegen gerade die der FDP so am Herzen? So viele FDP-wählende Hotelbesitzer, sollte man meinen, gibt es auch nicht.
Und da irrt man. Es gibt sie, und es sind viele, und sie wählen häufig die Besserverdienendenpartei. Denn das Hotelgewerbe wird längst nicht mehr von kleinen Pensionen und Mittelständlern betrieben. Das grosse Geschäft läuft nach dem gleichen System wie alle anderen Transaktionen mit Geschäftsimmobilien ab. Sprich, man hat einen Immobilienfonds, einen Vertrieb, Investoren und Objekte, die an Hotelbetreiber vermietet werden. Solche Fonds gehen in aller Regel von einer positiven Geschäftsentwicklung aus: Die Rendite soll in den späteren Jahren nach hohen Anfangsverlusten steigen. Ziemlich viel Krempel, den solche Fonds Mitte der Neunziger bis Anfang des Jahrzehnts entwickelt haben, hat die aktuelle Krise einfach nicht kommen sehen und entsprechend nicht eingeplant. Kommen die Hotelbetreiber jetzt in Zahlungsengpässe, ist es aufgrund der enormen Kosten eines Betreiberwechsels ziemlich normal, dass die Betreiber Mietminderungen durchsetzen können - denn in der Krise ist es schwer, solche Immobilien wieder an den Mann zu bringen, wenn es durch die vielen derartig investierenden Fonds ohnehin schon einen übersättigten Markt gibt.
Niedrigere Mieten aber ändern nichts daran, dass die Fremdfinanzierung solcher Fonds weiterhin die üblichen Zinsen verlangt. Die Einnahmen sinken, die Ausgaben bleiben gleich. Oder, was in diesem Sektor angesichts der Neufinanzierung von abgelaufenen Krediten auch nicht selten ist: Nachdem durch die Miete eines derartigen Objekts auch der Immobilienwert berechnet wird, kann es sein, dass bei der versuchten neuen Kreditaufnahme die benötigte Summe höher als der Wert der Immobilie ist. Dann müssen die Anleger mitunter nachschiessen. Oder der Fonds muss in den schlechten Markt hinein Immobilien verkaufen, um liquide Mittel zu haben. Wie man es dreht und wendet: Die Banken sind bei diesem Spiel mit ihren Sicherheiten auf der besseren Seite. Aber die Investoren sind im Feuer. Schenkt man den Hotelbetreibers aber eine Milliarde, können die grösseren Häuser noch eine Weile länger ihren Verpflichtungen für die Fonds nachkommen.
Dann gibt es zwar keine billigeren Übernachtungspreise, aber die FDP sorgt dafür, dass das besserverdienende Klientel mit entsprechenden, momentan hochriskant gewordenen Investitionen hoffen kann, dass ihre Geldanlagen bis zum Ende der Krise durchhalten. An dieser Milliarde für die Hotelbetreiber hängt eben nicht nur der Job der osteuropäischen Putzfrau, sondern auch viele Millarden, die bei den Fonds in den Büchern stehen. Aber nur solange die Zahlungen kommen. Wenn nicht, verlieren die Anleger wirklich viel Geld. Und vielleicht auch das Vertrauen in die FDP.
donalphons, 00:01h
Samstag, 21. November 2009, 00:01, von donalphons |
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sephor,
Samstag, 21. November 2009, 00:15
Stimme ich grundsätzlich zu. Aber das Drama begann bereits mit dem " Meuchelmord" von Frau Merkel an Herrn Kirchhof. Wäre die Chance auf ein besseres Steuersystem gewesen.
Jetzt hat sie noch obendrein geschickt bei der FDP den schwarzen Peter dafür abgeladen - guckt mal, die Partei der Steuervermeider, die kriegen auch keine Reform hin.
Jetzt hat sie noch obendrein geschickt bei der FDP den schwarzen Peter dafür abgeladen - guckt mal, die Partei der Steuervermeider, die kriegen auch keine Reform hin.
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auch-einer,
Samstag, 21. November 2009, 10:38
sephor, ich glaube nicht mehr an den nikolaus, das christkind, den osterhasen. an das bessere, weil einfachere und gerechtere steuersystem auch nicht.
es gibt zu viele klientel, die bedient werden muss. man könnte natürlich über den haushalt, aber das würde auffallen. alos macht man es über steuerliche anreize.
instruktiv hierzu der herr dr. kohl, der auf einmal über diejenigen lamentierte, die zu seiner zeit die steuerschlupflöcher nutzten die er und seine partei zu eben diesem zweck eingerichtet hatten.
der zweite grund ist das verlangen der deutschen nach einzelfallgerechtigkeit. das treibt denen kein kanzler und kein heidelberger professor aus. da prozessiert eben einer bis zum bfh, um klären zu lassen, ob eine liege arbeitsmittel ist.
der dritte grund ist, die spd hat es einmal in den sechzigern zu einem wahlkampf plakatiert:
unser steuersystem ist ungerecht. aber so kompliziert, dass es keiner merkt.
es gibt zu viele klientel, die bedient werden muss. man könnte natürlich über den haushalt, aber das würde auffallen. alos macht man es über steuerliche anreize.
instruktiv hierzu der herr dr. kohl, der auf einmal über diejenigen lamentierte, die zu seiner zeit die steuerschlupflöcher nutzten die er und seine partei zu eben diesem zweck eingerichtet hatten.
der zweite grund ist das verlangen der deutschen nach einzelfallgerechtigkeit. das treibt denen kein kanzler und kein heidelberger professor aus. da prozessiert eben einer bis zum bfh, um klären zu lassen, ob eine liege arbeitsmittel ist.
der dritte grund ist, die spd hat es einmal in den sechzigern zu einem wahlkampf plakatiert:
unser steuersystem ist ungerecht. aber so kompliziert, dass es keiner merkt.
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zwischenspeicher,
Sonntag, 22. November 2009, 11:25
Das Steuersystem von dem Kirchhof ist kompletter Unsinn. 3 Stufen sind regelungstechnischer Murks. Jeder, der sich ein bisschen mit komplexen Systemen auskennt, weiß, dass so etwas nicht funktionieren kann. Eine Frage der Regelungstheorie. Es gibt zwei vom Prinzip her einfache Steuersysteme: Den Einheitssteuersatz und in zweiter Ordnung den linear ansteigenden Steuersatz. Der Einheitssteuersatz wäre unter Gerechtigkeitsgesichtspunkten durchaus diskussionswürdig, ist bei uns aber kulturell nicht durchsetzbar. Die Linearisierung der Progression ist Wahlprogramm der Linken und zur Zeit das realistischste und plausibelste Steuermodell, das auf dem Markt der Konzepte und Ideen zu haben ist. Da hat die FDP komplett geschlafen. Wäre sie mit diesem Programm aufgetreten, hätte sie einen echten Wahlkampfschlager gehabt. Und abgesehen davon hat der Kirchof wirr mit Freibegrägen rum dilletiert. Die Legenden, die sich um den Mann ranken, sind nur seinem berechtigten Scheitern zu verdanken. Tote leben länger!
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sephor,
Sonntag, 22. November 2009, 14:40
Die Unterscheidung ob Stufentarif oder linear ist Geschmackssache und damit unerheblich (die jeweils daraus resultierenden durchschnittlichen Steuersätze, und auf die kommt es nun mal an, sind in etwa gleich hoch). Anzustreben ist die Vereinfachung und eine Verbreiterung der Bemessungsgrundlage. Dafür gab und gibt es bei Kirchhof die weitaus besseren Ansätze als bei den Linken. Allein es fehlte der Mut dazu.
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avantgarde,
Samstag, 21. November 2009, 01:06
Lustig ja. So einen (geschlossenen) Dachfonds (unabhängige Hotels aufkaufen und radikalst auspressen) hatte ich vor einem halben Jahr auf dem Tisch. Geht in die 5. Zeichnungsperiode. Mindesteinlage 10 Mio (also nur institutionelle Anleger).
Die Prognosen waren... sagen wir mal... sehr interessant, die Risiken aber auch.
Die ersten drei Auflagen brachten satte zweistellige Renditen (mit noch satterer Beteiligung der Fondsmanger, ohne Clawback-Klausel), die vierte Auflage läuft mau und die fünfte... nun ja.
Und ja, da stand genau ein sehr interessanter Kommentar zur Mwst. drin.
Die Prognosen waren... sagen wir mal... sehr interessant, die Risiken aber auch.
Die ersten drei Auflagen brachten satte zweistellige Renditen (mit noch satterer Beteiligung der Fondsmanger, ohne Clawback-Klausel), die vierte Auflage läuft mau und die fünfte... nun ja.
Und ja, da stand genau ein sehr interessanter Kommentar zur Mwst. drin.
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donalphons,
Samstag, 21. November 2009, 11:44
Ja, so sind sie in den Fonds. Vielleicht sollte man auch noch darauf hinweisen, dass die ach so jammernde Interessensvertretung der Hoteliers von eben solchen nicht zum kleinen Teil domoniert wird, und nicht von den kleinen Pensionsbetreibern.
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sterngucker,
Samstag, 21. November 2009, 03:16
Luja sog i...
Wie man kurz nach der Buchmesse lesen konnte, gabs in Frankfurt während der Messe etwas, was es lang nicht mehr gab: freie Zimmer, selbst in den mittleren und unteren Preiskategorien. Hotel-Flaute nicht nur im Tegernseer Tal, sondern bis nach Kap Arcona, und Flaute im gewerblichen Immobilienbereich schlechthin.
In Österreich sagte man schon vor Jahren, dass durch die Neu- und Umbauwelle zu Wellnesswohfühl-Hotels heute jedes 3. Hotel nach strengen Kreditrichtlinien betrachtet, eigentlich pleite ist. Wahrscheinlich ist es im Land der Boazen nicht viel besser und die Landes-Banker werden sich ob des Kommenden schon mal Gedanken gemacht haben, so wie ihre Büroleerstände in Immobilienfonds vor sich herschiebenden Branchenkollegen weiter nördlich, die schon mal vorsichtshalber die Schotten dicht gemacht haben
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,662259,00.html
Die Türme wackeln, da hilft auch keine Herumschnippeln an der Mwst. zu Gunsten der Hotel- und dahinterstehender Bank- und Baulobby. Die Steine fallen langsam herunter.
Ich könnte mir schon vorstellen, als Rentner in einem ästhetisch zwar dort nicht hinpassenden Hotel am Tegernsee zu wohnen, Über..... umgewandelt in kleine Appartements für hessische Prekariat-Rentner, 30qm für 300 EUR im Monat, mit Blick vom Balkon, auf die unten vor dem Haus stehende Pagode, rechts auf den Malerwinkel, links, bei guter Sicht und mit starkem Feldstecher, bis auf die Terrasse vom Don in Gmund...
Mich verblüfft inzwischen nur noch die Chuzpe, in der dies lobby-geschmierten Bande, gleich welcher Farbe, ihre Ärsche versuchen zu retten. Eigentlich müssten sich doch rund um den Friedhof mit dem Grab von Ludwig Erhard vom Wutschnauben des Alten schon tektonische Risse gebildet haben und der See langsam ins Erdinnere abfliessen...
P.S. Verdammt, eigentlich wollte ich nur rauskriegen, was macht der Sunbeam..?
In Österreich sagte man schon vor Jahren, dass durch die Neu- und Umbauwelle zu Wellnesswohfühl-Hotels heute jedes 3. Hotel nach strengen Kreditrichtlinien betrachtet, eigentlich pleite ist. Wahrscheinlich ist es im Land der Boazen nicht viel besser und die Landes-Banker werden sich ob des Kommenden schon mal Gedanken gemacht haben, so wie ihre Büroleerstände in Immobilienfonds vor sich herschiebenden Branchenkollegen weiter nördlich, die schon mal vorsichtshalber die Schotten dicht gemacht haben
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,662259,00.html
Die Türme wackeln, da hilft auch keine Herumschnippeln an der Mwst. zu Gunsten der Hotel- und dahinterstehender Bank- und Baulobby. Die Steine fallen langsam herunter.
Ich könnte mir schon vorstellen, als Rentner in einem ästhetisch zwar dort nicht hinpassenden Hotel am Tegernsee zu wohnen, Über..... umgewandelt in kleine Appartements für hessische Prekariat-Rentner, 30qm für 300 EUR im Monat, mit Blick vom Balkon, auf die unten vor dem Haus stehende Pagode, rechts auf den Malerwinkel, links, bei guter Sicht und mit starkem Feldstecher, bis auf die Terrasse vom Don in Gmund...
Mich verblüfft inzwischen nur noch die Chuzpe, in der dies lobby-geschmierten Bande, gleich welcher Farbe, ihre Ärsche versuchen zu retten. Eigentlich müssten sich doch rund um den Friedhof mit dem Grab von Ludwig Erhard vom Wutschnauben des Alten schon tektonische Risse gebildet haben und der See langsam ins Erdinnere abfliessen...
P.S. Verdammt, eigentlich wollte ich nur rauskriegen, was macht der Sunbeam..?
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donalphons,
Samstag, 21. November 2009, 03:43
Der Schweisser verweigert die Arbeit, aus welchen Gründen auch immer. Wenn er sie bis Montag nicht antritt, brauche ich jemanden, der mir vier Türen unten und ein Loch im Reserveradabteil zuschweisst.
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betablogg,
Samstag, 21. November 2009, 04:23
Wenden Sie sich an
Fa.
Hans Schäfer
KFZ-Meister
Maybachstr. 24
63303 Dreieich
Spezialist für englischen "Schrott" - da werden Sie geholfen.
Fa.
Hans Schäfer
KFZ-Meister
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63303 Dreieich
Spezialist für englischen "Schrott" - da werden Sie geholfen.
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auch-einer,
Samstag, 21. November 2009, 10:22
sterngucker,
nicht abwegig, das mit der künftigen nutzung von ursprünglich hotelraum. ende der achtziger jahre sorgten die um- und übersiedler dafür, dass manch kleiner betrieb ausgelastet war.
da kommt ein riesenproblem auf uns zu.
nimm mal diejenigen, die jetzt im beitrittsgebiet so um die fünfzig sind und die letzten zwanzig jahre immer mal wieder arbeitslos und dazwischen niedrig entlohnt wurden. mit rentenanspruch ist es da nicht eben toll, und dann lass die mal mit zunehmendem alter dement und pflegebedürftig werden.
wer da hart genug ist, kann da mit einem kostengünstig kalkulierten seniorenheim, möglichst noch als franchise aufgezogen, sicher für sein alter vorsorgen.
nicht abwegig, das mit der künftigen nutzung von ursprünglich hotelraum. ende der achtziger jahre sorgten die um- und übersiedler dafür, dass manch kleiner betrieb ausgelastet war.
da kommt ein riesenproblem auf uns zu.
nimm mal diejenigen, die jetzt im beitrittsgebiet so um die fünfzig sind und die letzten zwanzig jahre immer mal wieder arbeitslos und dazwischen niedrig entlohnt wurden. mit rentenanspruch ist es da nicht eben toll, und dann lass die mal mit zunehmendem alter dement und pflegebedürftig werden.
wer da hart genug ist, kann da mit einem kostengünstig kalkulierten seniorenheim, möglichst noch als franchise aufgezogen, sicher für sein alter vorsorgen.
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auch-einer,
Samstag, 21. November 2009, 10:13
und ich dachte das sei eine konzertierte aktion, die dehoga hat ja zum passenden zeitpunkt, vor der wahl nämlich, da entsprechend vorgearbeitet.
ansonsten, alle sind gegen subventionen, solange man selber nicht begünstigt ist.
ansonsten, alle sind gegen subventionen, solange man selber nicht begünstigt ist.
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chat atkins,
Samstag, 21. November 2009, 10:22
Die FDP ist das Äquivalent zur Reeperbahn im politischen Bereich.
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observator,
Samstag, 21. November 2009, 11:51
Faszinierend. Ich bin ja mal gespannt, wie diese Steuersenkungs-Fata-morgana am Ende aussehen wird. Nicht so sehr, was die absolute Höhe betreffen wird (da gibt es ja kaum Spielraum), sondern die Binnenverteilung der Erhöhungen und Senkungen.
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sterngucker,
Samstag, 21. November 2009, 12:02
@ auch-einer
So was gibts schon. Die Tage war ein Fernsehbericht drin, über mehrere Hotels, eines davon war glaube ich in Königswinther, mit Rheinblick, die mangels Auslastung, Zimmer an Pensionäre vermietet haben.
Stimmt, was Du sagst. In den 50ern wurden Aussiedler und Spätheimkehrer u.a. auch in Hotels und Pensionen im Umland der Großstädte untergebracht.
Ich denke mal, die nächsten Jahren werden vom Abbau von Überkapazitäten in Produktion und Überangeboten, u.a. im Immobilienbereich gekennzeichnet sein. In vielen Bereichen, die einen bestimmt irgend wann wieder eintretenden Aufschwung nur noch als Zombies erleben, werden pragmatische Überlebenslösungen gefragt sein.
Kaum eine Bank will derzeit noch neue Senioren- und Pflegeheime finanzieren, wen wunderts, ich habe grade so ein Projekt auf dem Tisch. 150 Appartements all include, schlappe 11 Millionen Euro. Wer soll das als Mieter bezahlen... wer hat so viel Geld... wer hat so viel Pinke-Pinke... die meisten nachrückenden Rentner auf jeden Fall wohl kaum.
.
So was gibts schon. Die Tage war ein Fernsehbericht drin, über mehrere Hotels, eines davon war glaube ich in Königswinther, mit Rheinblick, die mangels Auslastung, Zimmer an Pensionäre vermietet haben.
Stimmt, was Du sagst. In den 50ern wurden Aussiedler und Spätheimkehrer u.a. auch in Hotels und Pensionen im Umland der Großstädte untergebracht.
Ich denke mal, die nächsten Jahren werden vom Abbau von Überkapazitäten in Produktion und Überangeboten, u.a. im Immobilienbereich gekennzeichnet sein. In vielen Bereichen, die einen bestimmt irgend wann wieder eintretenden Aufschwung nur noch als Zombies erleben, werden pragmatische Überlebenslösungen gefragt sein.
Kaum eine Bank will derzeit noch neue Senioren- und Pflegeheime finanzieren, wen wunderts, ich habe grade so ein Projekt auf dem Tisch. 150 Appartements all include, schlappe 11 Millionen Euro. Wer soll das als Mieter bezahlen... wer hat so viel Geld... wer hat so viel Pinke-Pinke... die meisten nachrückenden Rentner auf jeden Fall wohl kaum.
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don ferrando,
Samstag, 21. November 2009, 12:11
"Braungelbe Brühe, weil sie es zwar wissen, aber es keinesfalls laut sagen können."
Ich finde, Sie relativieren das Furchtbare, Schreckliche der echten Nazis, wenn Sie den Begriff " die Braunen" für nur Tiefschwarze inflationär gebrauchen!!
Es stehen Ihnen doch genug andere Atribute zur Verfügung, um Ihre Abscheu vor der CSU auszudrücken. Braun passt nicht!
Ich finde, Sie relativieren das Furchtbare, Schreckliche der echten Nazis, wenn Sie den Begriff " die Braunen" für nur Tiefschwarze inflationär gebrauchen!!
Es stehen Ihnen doch genug andere Atribute zur Verfügung, um Ihre Abscheu vor der CSU auszudrücken. Braun passt nicht!
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dvc,
Samstag, 21. November 2009, 16:53
FDML ante portas?
"und deshalb argumentiert die FDP mit der Marktwirtschaft, denn in anderen Ländern sei die Steuer auch niedriger, und so wäre der Wettbewerb verzerrt - da müsse man nachziehen."
Ja wenn die Fanatische Deregulierungs-Partei so argumentiert, dann kann es ja bis zur Einführung des flächendeckenden Mindestlohnes in Deutschland nicht mehr allzu lange dauern. Schliesslich machen "die anderen Länder" es ja auch... Wettbewerb und so.
Ja wenn die Fanatische Deregulierungs-Partei so argumentiert, dann kann es ja bis zur Einführung des flächendeckenden Mindestlohnes in Deutschland nicht mehr allzu lange dauern. Schliesslich machen "die anderen Länder" es ja auch... Wettbewerb und so.
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koreagolfer,
Sonntag, 22. November 2009, 00:40
Don Ferrando, Ihre Lesart Union=NSDAP kann ich nachvollziehen, und das ist dann natürlich in der Tat massiv übertrieben.
Ich hatte "braun" allerdings so interpretiert, dass Alphonso die Union, je nun, scheiße findet. Ein gelber, leichtflüssiger Koalitionspartner tritt hinzu, und Alphonso sieht sich von einer Bremsstreifenregierung behelligt. In dieser Lesart wird die bisherige Lebensleistung der Dres. Merkel/Westerwelle mit m. E. vertretbaren polemischen Mitteln für suboptimal befunden.
Ich hatte "braun" allerdings so interpretiert, dass Alphonso die Union, je nun, scheiße findet. Ein gelber, leichtflüssiger Koalitionspartner tritt hinzu, und Alphonso sieht sich von einer Bremsstreifenregierung behelligt. In dieser Lesart wird die bisherige Lebensleistung der Dres. Merkel/Westerwelle mit m. E. vertretbaren polemischen Mitteln für suboptimal befunden.
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amelia,
Sonntag, 22. November 2009, 01:58
"Braun" war schon solange ich mich erinnern kann ein Synonym für jede Art von Gedankengut aus der ziemlich weit rechten Ecke. Die Farbe wird ja auch zur Beschreibung von gewissen heute existierenden (und nicht verbotenen) Parteien gebraucht. Deswegen habe ich Dons Formulierung vielleicht als heftige Meinungsäußerung, aber nicht als Gleichsetzung Union=NSDAP verstanden.
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teutobrecht,
Sonntag, 22. November 2009, 03:03
... sehe das auch so. Ist ja auf der anderen Seite des Spektrums genauso. Wer so blind war, im Basta-Kanzler einen Roten zu erkennen, wollte ihn ja nicht auf eine Stufe mit Stalin setzen.
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mnb,
Sonntag, 22. November 2009, 00:08
Hmmm... dann müßten die kleinen Hotelbetreiber, anstatt sich ihr hauchdünnes Scheibchen von der Salami mit abzuschneiden, eigentlich das so auch publik machen, damit die Großen marktwirtschaftlich über die Klinge springen?
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jochen hoff,
Sonntag, 22. November 2009, 10:20
Dazu kommt noch, dass diese netten Hotelbetreiber auch noch Ausbeuter ohne Gnade sind.
http://www.duckhome.de/tb/archives/7486-1,99-Euro-pro-Zimmer-sind-genug.html
http://www.duckhome.de/tb/archives/7486-1,99-Euro-pro-Zimmer-sind-genug.html
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hockeystick,
Montag, 23. November 2009, 16:08
Das läuft wohl flächendeckend so. Ich hörte die gleiche Geschichte von einer Führungskraft einer großen amerikanischen Hotelkette der gehobenen Kategorie, die sich angewidert zeigte von den Geschäftspraktiken ihres Unternehmens.
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first_dr.dean,
Montag, 23. November 2009, 21:31
"braungelb"
Braungelb steht für die (durchaus ekelhaften) sozialdarwinistischen Zwischenstufen zwischen einerseits Weitrechts und Neurechts/Neocon und andererseits klientelistisch-pseudoliberal.
Dass eine braungelbe Politbrühe für die meisten Menschen unbekömmlich ist, versteht sich von selbst.
Rubrik: Erläuterungen
Dass eine braungelbe Politbrühe für die meisten Menschen unbekömmlich ist, versteht sich von selbst.
Rubrik: Erläuterungen
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