Bankenlose Sparquote

Ich persönlich mag das Gefühl überhaupt nicht, Geld auf der Bank zu haben. Ich traue denen nicht, ich traue dem System nicht, ich traue den gekauften Politikern von Sausemerkel bis Wallstreetobama nicht. Im Ernst, für 10 lumpige Cent Wahlkampfschmierung würden die Robbenbabys totschlagen und Kinder in den Strassengraben schicken. Deshalb weiche ich auf alternative "alternative Investments" aus.



Laut werde ich dann lachen, wenn die Berufsverbrecher aus Banken und Politik bei der nächsten kommenden Krise einen Währungsschnitt machen, laut werde ich lachen, wenn es auch diemal wieder in den Graben geht, weil man es versäumt hat, die Räuber in Frankfurt, London und New York in jenes Guantanamo zu verfrachten, wo die anderen Terroristen sind. Laut aber lache ich schon jetzt, wenn ich an sich durchaus loyale Medien lese, die ich hier empfehlen möchte.

Einmal eine Abrechnung mit Obama in der Huffington Post mit knapp 4000 Kommentaren, die das tut, wozu andere zu feige sind.

Und dann bei Bloomberg die haarsträubende Geschichte der staatlichen Schmierung von Goldman Sachs, aufgemacht an einem krassen Einzelbeispiel der öffentlichen Förderung für deren neues Hauptquartier.

Bitte lesen. Es ist wichtig zu wissen, in welcher Welt wir leben, und mit was man offensichtlich zusammenleben muss.

Mittwoch, 23. Dezember 2009, 00:52, von donalphons | |comment

 
Danke für den Link zur Huffington Post. Es ist ein Trauerspiel.
Das mit GS sowieso. Da arbeiten Leute, denen man nicht vorgestellt werden möchte.

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Ich kennen einen sehr netten GS Banker. Einen. Davon abgesehen: A bank is a casino attached to a utility, oder war's andersrum?

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damenwahl, Sie kennen doch bestimmt auch den schönen Spruch "nett ist die Schwester von sch...e"
Bei GS gibt es demnach nicht nur EINEN "netten" Banker, sondern ganze Horden davon. Weiß ich aus eigener Erfahrung auf der Gegenseite.

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Zitat aus Huffington:
"President Roosevelt had no legs to stand on, but he sure had spine."
Sehr schön gesagt!

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Eloquent wirken und eloquent sein sind zwei unterschiedliche Dinge, wie die USA noch lernen werden.

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Da gibt es doch den Unterschied zwischen Wirbelsäule und Rückgrat, scheint aber etwas in Vergessenheit zu geraten.

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Trotz dem ganzen Schmarrn wünsche ich schöne Feiertage und möchte mich bei Don Alphonso und seiner kompetenten und sprachgewaltigen Begleitung der Krise bedanken !

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waste.....
"Bitte lesen. Es ist wichtig zu wissen, in welcher Welt wir leben, und mit was man offensichtlich zusammenleben muss."

Mit was man offensichtlich zusammenleben muss:...es gab mal ein feines elektronisches Lied, es hieß....ja, so hieß es: Genetic Waste

Ach und den legendären, netten Investmentbanker. Den hat glaube ich fast jeder in seinem Bekanntenkreis.

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@miner
sorry, ich kenne gar keine Banker.
Mein Patenonkel war Bankier (persönlich haftend), mein Vater Bankkaufmann.
Aber das waren wohl auch andere Zeiten!

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@miner: Ich glaube, man muss auch gar nicht persönlich böse sein, um Banker zu sein (abgesehen von bestimmten Charaktereigenschaften, die vermutlich die meisten Karrieremenschen aufweisen): Man muss einfach nur bestimmte Zusammenhänge bei seiner Arbeit permanent ausblenden. Deswegen müssten Nicht-Banker ihnen immer wieder unter die Nase reiben, was sie eben nicht ausblenden dürfen. Stattdessen lässt man es ihnen durchgehen, und deswegen schwelgen sie in ihrem Selbstbild als Leistungsträger, Diener Gottes und so weiter.

Menschen höchstpersönlich zu verurteilen ist immer eine schwierige Angelegenheit - vor allem, weil die Betreffenden deswegen noch lange nicht verstehen (wollen), warum. Was hier schiefgeht, ist viel zu grundsätzlich, um es in Hass auf einzelne Personen umzumünzen. Ansonsten bekommen sie ja doch wieder nur Selbstmitleid und beharren darauf, man sei ja bloß neidisch.

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Ich kenne Bandirektoren i. R., das sind allesamt sehr feine Menschen, die die welt nicht mehr verstehen. Eine gute Freundin arbeitet bei einer Bank. Und ein Bekannter wurde Banker und Alkoholiker.

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Die meisten, zumindest in den großen Banken, machen ja einfach ihren kleinen Teil so, wie es ihnen gesagt wurde - auch noch teilweise in den höheren Ebenen, scheint mir. Und wenn dann das Einkommen konstant höher ist als das der Restbevölkerung, glauben sie eben, sie leisteten Besseres als der Rest.

So simpel wird in Teilen unserer Gesellschaft, zumindest in denen, die sich für besonders fein und progressiv halten, ja gedacht. Um zu erkennen, dass in der Tätigkeit von Banken seit längerem vieles ganz grundsätzlich schiefgelaufen ist, müsste man viel komplexer denken, als es dort offenbar üblich ist. Na ja, und wem dieser Gedanke trotzdem in letzter Zeit gekommen sein sollte, der hält natürlich schön den Mund, solange es weiter Boni gibt.

Vielleicht ist das überhaupt der einzige Grund, warum sie im Moment nicht weniger werden, diese Boni.

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"Die meisten, zumindest in den großen Banken, machen ja einfach ihren kleinen Teil so, wie es ihnen gesagt wurde ..."

hmm, das erinnert mich doch an ein kapitel aus meinem geschichtsuntericht, das vor so etwa 70 jahren spielt...

ich glaube aber auch, dass das böse oft aus dem kollektiv kommt. wenn ich zum beispiel über meinen alltag nachdenke konsumiere ich doch all den kram, der die ausbeutung und das leid in vielen erdteilen befördert, wegen dem kriege geführt werden und und und...

vielleicht sind das einfach dunkle gedanken, die einem so im dunklen dezember kommen. aber manchmal träume ich davon, auszusteigen und irgendwo alleine von der arbeit meiner eigenen hände zu leben.

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Es sind halt Angestellte...

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...die niederste Form des beruflichen Daseins.


@sable: es gibt bekanntlich nix Gutes, ausser man tut es.

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@amelia: jedes rädchen in einem schuldigen kollektiv trägt die gesamtschuld mit sich.
im zweifel einfach mal gegen den angeklagten :-)

banker & andere bürodienstleister sind zum grössten teil frei von einer echten, erlebten jugend ( das bringt so ein globales bwl / vwl studium nun mal mit sich ) . sie haben keine jugendlichen erfahrungen in punkto kultur und subkultur. es gab für sie einen vorgeschriebenen ablaufplan, aber kein erkämpftes laufen durch unbekannte gefilde.
aus diesem grunde wirken solche personen auch meist sehr unecht...oft sogar androgyn.
bis vor wenigen jahren wurden sie auch genau aus diesen gründen gesellschaftlich ausgegrenzt. leider gibt es diese natürliche & gesunde ausgrenzung nicht mehr, denn selbst die subkultur wurde mehr oder weniger gekauft und leckt kleinen bübchen im anzug gegen bezahlung gerne den allerwertesten.

dabei wäre die natürliche ausgrenzung aus dem allgemeinen gesellschaftlichen leben die einzige möglichkeit zu einer art gesinnungs-korrektur für diese recht sinnlosen gestalten gewesen.

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G. Schoenbauer
Es gibt ja so etwas wie eine Standortgebundenheit des Denkens, verehrter Don Alphonso, und was den Beitrag ueber Goldman Sachs angeht, wuerden wir uns sicher nicht in die Haare bekommen, aber wenn man sich als Gedankenexperiment, als advocatus diaboli, auf den Standpunkt der Bank stellt, koennte man den Artikel auch so verstehen:
- dass Goldman Sachs offenbar ueber erstklassiges Personal verfuegt, das nicht nur einen satten Gewinn einzufahren,
- sondern auch Subventionsgesetze usw. bis zum Gehtnichtmehr zum Vorteil des eigenen Instituts auszureizen versteht.
- Nicht zu unterschaetzen auch der Einfluss der Bank auf die Wirtschafts- und die Bankpolitik des Landes (auch das muss man koennen), da ja in der Vergangenheit ehemalige Spitzenmanager der Bank als Finanzminister fungierten und deren fruehere Mitarbeiter heute fuehrende Positionen in der Obama-Administration innehaben, allen voran L. Summers.
Dass eine Zerschlagung der groessten Banken u.a. auf der Tagesordnung stehen muesste, versteht ein Mann wie Summers, der sich eines IQs von 200 Punkten ruehmt natuerlich schon, aber er wird es nie und nimmer vorschlagen.
Bin kein Freund Lafontaines, aber er hatte wohl einiges in der Hinterhand, mit dem sich die Misere haette verkleinern lassen, damals vor ueber 10 Jahren, als er Finanzminister war. Der Dax legte ja nach seinem Ruecktritt an die 5 % zu, und wenn ich mich recht entsinne, profitierten Bankaktien ueberdurchschnittlich davon.

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@teutobrecht: Lafontaine hat sich damals ja von Heiner Flassbeck beraten lassen, soweit ich weiss. Der lag, was das Thema Spekulationsrisiken anging, weitaus weniger falsch als die meisten anderen damals"wichtigen" Volkswirte.

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@amelia, ja der Flassbeck, jetzt ist mir der Name auch wieder eingefallen. Gab m.W. auch Bande ins Koelner Max Planck Institut fuer Gesellschaftsforschung, zu dessen Direktor Fritz W. Scharpf, der ein Buch ueber "sozialdemokretische Krisenpolitik" geschrieben hat. War damals meine Welt, inzwischen haben sich die Praeferenzen und Prioritaeten doch arg verschoben. Gruss, G.S.

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... so, im Zusammenhang mit L. Summers ist mir noch etwas eingefallen. Wahrscheinlich traegt er indirekt Schuld daran, dass Koehler heute Bundespraesident ist.
Urspruenglich wurde von der damaligen Bundesregierung als Kandidat fuers Direktorenamt des Internationalen Waehrungsfonds ja der Finanzstaatssekretaer Koch-Weser vorgeschlagen, ein Vorschlag, der anfangs auch von den USA unterstuetzt wurde. Erst als es ernst wurde, straeubte sich Clinton vehement gegen diesen Kandidaten. Summers war damals US-Finanzminister und in der US-Administration kannte den deutschen Kandidaten keiner besser als er, so dass man davon ausgehen muss, dass er die treibende Kraft fuer diesen Gesinnungswandel war. Beide waren naemlich zur selben Zeit bei der Weltbank taetig: der Deutsche als Vizepraesident, der Amerikaner als Chefoekonom, und die Beziehung soll vor allem mit Blick auf Entwicklungslaenderfragen wenig harmonisch gewesen sein.
So wurde denn Koch-Weser von der Bundesregierung zurueckgezogen und Koehler auf den Schild gehoben, und nur auf dieser exponierten Position konnte er dann spaeter als Kandidat fuers Bundespraesidentenamt vorgeschlagen werden - leider.
G. Schoenbauer

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