: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Bankenlose Sparquote

Ich persönlich mag das Gefühl überhaupt nicht, Geld auf der Bank zu haben. Ich traue denen nicht, ich traue dem System nicht, ich traue den gekauften Politikern von Sausemerkel bis Wallstreetobama nicht. Im Ernst, für 10 lumpige Cent Wahlkampfschmierung würden die Robbenbabys totschlagen und Kinder in den Strassengraben schicken. Deshalb weiche ich auf alternative "alternative Investments" aus.



Laut werde ich dann lachen, wenn die Berufsverbrecher aus Banken und Politik bei der nächsten kommenden Krise einen Währungsschnitt machen, laut werde ich lachen, wenn es auch diemal wieder in den Graben geht, weil man es versäumt hat, die Räuber in Frankfurt, London und New York in jenes Guantanamo zu verfrachten, wo die anderen Terroristen sind. Laut aber lache ich schon jetzt, wenn ich an sich durchaus loyale Medien lese, die ich hier empfehlen möchte.

Einmal eine Abrechnung mit Obama in der Huffington Post mit knapp 4000 Kommentaren, die das tut, wozu andere zu feige sind.

Und dann bei Bloomberg die haarsträubende Geschichte der staatlichen Schmierung von Goldman Sachs, aufgemacht an einem krassen Einzelbeispiel der öffentlichen Förderung für deren neues Hauptquartier.

Bitte lesen. Es ist wichtig zu wissen, in welcher Welt wir leben, und mit was man offensichtlich zusammenleben muss.

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Die grosse GriechenEuroFrankenBalkanÖsiMalaise

geht in etwa so: Im ersten Schritt haben wir die Griechen. Korrupt, verschwenderisch, mit gefälschten Bilanzen seit Perikles und maroder Wirtschaft seit Homer. Griechenland hat ein enormes Defizit und gerade wieder eine Abwertung seiner Schulden kassiert.

Eine Abwertung der Schulden ist insofern schlecht, als es das Land weiter in die Schulden drückt, ohne dass klar wäre, wie es sie je zurück zahlen könnte, wenn sie doch das schöne Geld zum Schmieren ihrer Politikerkaste brauchen. Griechenland dümpelt weiter in Richtung Pleite, die aber kaum kommt, weil sie den Euro haben. Gut für die Griechen, schlecht für den Euro. Der wertet ab, denn wer will schon eine Währung mit solchen Pleitekandidaten an der Geldpresse. Der Euro verliert nicht unbedingt gegen den Dollar, denn die Amerikaner haben eigene Probleme mit geschönten, äh nach unten korrigierten Bilanzen (und sind, im Vertrauen, auch nur so eine Art korruptes Griechenland ohne Geschichte, aber mit Atombomben). Hier gibt es also ein Rattenrennen zur Apokalypse. Dagegen sieht es in der Schweiz besser aus.

Wir erinnern uns, mit der UBS und der CS stand die Schweiz an der Pleite, aber mit dem Erstarken der Börsen und dem Wiederaufblasen wertloser Papiere durch die Amigriechen schaut es wider besser aus, auch wenn die Schweiz inzwischen so tut, als würde sie keine Steuerhinterziehung anderer Leute mehr dulden. Die Geschäfte laufen wieder einigermassen, die Bilanzen sehen im internationalen Vergleich ganz gut aus, und man fährt gerne dort hin - also steigt der Franken gegenüber Dollar und Euro, und im Schlepptau auch gegenüber den Währungen in Osteuropa. Schlecht für amerikanische Urlauber, noch schlechter aber für den Balkan, die die meisten Kredite in Schweizer Franken über österreichische Banken bekamen.

Diese Leutchen müssen nun in ihren Währungen für diese sog. Carry Trades mit niedrigen Zinsen in ihrer Heimatwährung oder auch, wenn es Drogendealer, Politiker und andere Kriminelle sind, in der Schattenwährung Euro wieder mehr zahlen. Oder sie machen es wie die Kroaten, deren Yachten über die Hypo Alpe Adria finanziert und dann verschwunden wurden. Es ächzt der Balkanbewohner, und wenn er nicht mehr kann oder will, geht er pleite. Bei einer zumeist österreichischen Bank. Die wiederum muss trotzdem das in der Schweiz geliehene Geld für die Kredite zurückzahlen. Und zwar voll in Franken. Das geht Böse ins Eigenkapital der Ösibanken. Blöderweise ist es ohnehin so, dass die Ösis verdammt wenig Eigenkapital bei ihren Banken haben.

So weit, so schlecht, sollte man meinen. Die Schweizer tun ihr Möglichstes, den Euro bei 1,50 Franken zu stabilisieren, aber es ist nicht klar, wie lange das gut gehen kann. Den Ösis geht es solange trotzdem dreckig, und die Griechen kümmern sich nicht ernsthaft um den Euro. Man kann sich das wie eine Streckbank vorstellen, aber noch zerreisst es die Ösis nicht. Allerdings will ein gewisses Baselabkommen höheres Eigenkapital in den Banken sehen. Und das müsste man sich auf dem freien Markt beschaffen, wenn man eine Ösibank ist. Nur - wer zahlt in eine Bank ein, deren Eigenkapital gerade rausfliesst, weil der Franken nach oben geht und die Carry Trades platzen? Und das in Euro, die abrauchen, wenn Griechenland und vielleicht auch Österreich abrauchen, weil dort die Banken zu viele Probleme haben, die Löcher zu stopfen? Und das dortige Regime (mit griechischen Anleihen) auch schon aus dem letzten Loch pfeift?

Europa knirscht gerade mit dem österreichischen Rückenmark Richtung Balkan, wie schon 1914, nur anders, eher so wie 1929. Haben Sie also ein Auge auf den Schweizer Franken. Diese dumme, kleine Bergwährung kann durchaus Geschichte schreiben, und den ganzen Balkan anzünden - und den Euroraum damit gleich auch. Wenn der Euroraum eine Firma wäre, hätte er Griechenland und Österreich längst verkauft.

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