Altstadtgeschichtchen
Oh fein, denkt mein Hirn, und mein Mund möchte sofort ansetzen und darauf hinweisen, dass da oben nicht nur eine Taube im Weinstock sitzt. Nein, diese Taube besitzt die Freundlichkeit, ein beliebtes Motiv der Spätantike und des frühen Mittelalters nachzuahmen, das man im Kirchenbau südlich der Alpen in der Vorzeit gern verwendete: Der Vogel steht für die Menschen, die von der Weisheit und vom Heil der Kirche naschen. Damals jedoch war die Taube noch keine Flugratte, sondern eine willkommene Bereichung der Tafel. Diese Taube dort oben ist an beiden Entwicklungen unschuldig, so ist es halt in der Natur.
Schön langsam lässt mein Groll auf die Viechern auch wieder nach - kaum zu glauben, aber ein Taubenpaar hat es vor ein paar Wochen durch ein gekipptes Fenster in meine Wohnung geschafft. Angeblich ist das nicht möglich, aber es war so. Mit den üblichen, wenig erfreulichen Folgen mit Ausnahme eines Endes am Bratspiess. Ein Zufall ist auszuschliessen: Wenn ich danach die Fenster öffnete, waren sie sofort wieder da, um meine Gastfreundschaft zu beanspruchen.
Andere Zugvögel sind dagegen stets willkommen, zumal sie etwas Abwechslung von den üblichen Radlbildern bringen, da sie Gangschaltungen und Lycra für Teufelszeug halten und somit kein passendes Gerät finden. Sehr wohl aber in dem Schirmständer, in dem die alten Holzschläger von Sommer und Strand träumen.
Ansonsten traf ich das Faktotum - ausnahmsweise klagte es nicht über meine Kinderlosigkeit und das Unglück, dass ich nicht heiraten wollte, sondern über das Ungück seines Unvermögens, sein neues Bahnhofsrad zum Laufen zu bringen. Schrott sei es, morgen bringe er es zur Caritas zurück, der Freilauf blockiert und das Vorderrad habe einen bösen Schlag, und deshalb werde er es persönlich in den Container werfen. Mit 20 Euro habe ich dem Rad das traurige Schicksal erspart, und mir vielleicht auch ein paar Klagen über meine schlechte Reproduzierbarkeit. Vielleicht kann man ja doch noch was damit machen, selbst wenn es für Italien zu spät kommt.
Schön langsam lässt mein Groll auf die Viechern auch wieder nach - kaum zu glauben, aber ein Taubenpaar hat es vor ein paar Wochen durch ein gekipptes Fenster in meine Wohnung geschafft. Angeblich ist das nicht möglich, aber es war so. Mit den üblichen, wenig erfreulichen Folgen mit Ausnahme eines Endes am Bratspiess. Ein Zufall ist auszuschliessen: Wenn ich danach die Fenster öffnete, waren sie sofort wieder da, um meine Gastfreundschaft zu beanspruchen.
Andere Zugvögel sind dagegen stets willkommen, zumal sie etwas Abwechslung von den üblichen Radlbildern bringen, da sie Gangschaltungen und Lycra für Teufelszeug halten und somit kein passendes Gerät finden. Sehr wohl aber in dem Schirmständer, in dem die alten Holzschläger von Sommer und Strand träumen.
Ansonsten traf ich das Faktotum - ausnahmsweise klagte es nicht über meine Kinderlosigkeit und das Unglück, dass ich nicht heiraten wollte, sondern über das Ungück seines Unvermögens, sein neues Bahnhofsrad zum Laufen zu bringen. Schrott sei es, morgen bringe er es zur Caritas zurück, der Freilauf blockiert und das Vorderrad habe einen bösen Schlag, und deshalb werde er es persönlich in den Container werfen. Mit 20 Euro habe ich dem Rad das traurige Schicksal erspart, und mir vielleicht auch ein paar Klagen über meine schlechte Reproduzierbarkeit. Vielleicht kann man ja doch noch was damit machen, selbst wenn es für Italien zu spät kommt.
donalphons, 01:56h
Montag, 20. September 2010, 01:56, von donalphons |
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jeeves,
Montag, 20. September 2010, 16:54
Tumbe Tauben
Seien Sie froh, dass nicht die Katze so einen blaugrauen Vogel anschleppt und in der Wohnung zerkleinert. Besonders, wenn man nicht zuhause ist.
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strappato,
Montag, 20. September 2010, 17:04
Das jährliche Traubenfoto, das letztes Jahr wegen des Wetters ausfallen musste:
Nicht schlecht für nördlich des 53. Breitengrades.
Nicht schlecht für nördlich des 53. Breitengrades.
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donalphons,
Dienstag, 21. September 2010, 12:20
Bei uns ist ein grosser Ast im Winter erfroren. Und auch die Ernte liegt dieses Jahr sicher unter 60 Kilo.
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anderl,
Montag, 20. September 2010, 17:10
Oha, ein weiteres Rad. Und schon habe ich den Bogen geschlagen zum nochmaligen Dank für die Übersetzungshilfe, die nunmehr ebenfalls im Erwerb eines weiteren Rades mündete. Abholung in Italien wäre aber etwas zu viel des Guten gewesen, der Drahtesel macht sich von Bari aus auf die Reise. Angeblich sollen internationale Pakete, so die italienische Post, binnen zweier Tage nach der Aufgabe schon im Empfängerland ankommen. Ich bin gespannt.
edit: Aha, da geht es schon los, il servizio dovequando streikt in eigentümlich satzbauender Weise: "This application is not currently available"
edit: Aha, da geht es schon los, il servizio dovequando streikt in eigentümlich satzbauender Weise: "This application is not currently available"
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anderl,
Montag, 20. September 2010, 17:15
Oha, ein weiteres Rad. Und schon habe ich den Bogen geschlagen zum nochmaligen Dank für die Übersetzungshilfe, die nunmehr ebenfalls im Erwerb eines weiteren Rades mündete. Abholung in Italien wäre aber etwas zu viel des Guten gewesen, der Drahtesel macht sich von Bari aus auf die Reise. Angeblich sollen internationale Pakete, so die italienische Post, binnen zweier Tage nach der Aufgabe schon im Empfängerland ankommen. Ich bin gespannt.
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latifundius,
Montag, 20. September 2010, 23:30
Badminton Deja Vu?
Das Foto hatten wir doch im letzten Herbst, oder?
*Grübel*
*Grübel*
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donalphons,
Dienstag, 21. September 2010, 01:23
Ich in auch gespannt. 2 Tage ist schnell.
Das war ähnlich mit den gleichen Protagonisten an der gleichen Stelle, aber das hier ist neu.
Das war ähnlich mit den gleichen Protagonisten an der gleichen Stelle, aber das hier ist neu.
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anderl,
Dienstag, 21. September 2010, 12:02
Die italienische Post sehr italienisch. Man unterbreitet dort das Angebot, die website in Englisch anzeigen zu lassen. Allerdings schrumpft das Anzeigbare dann sofort auf rudimentäre Inhalte zusammen. Gut, das ist nicht weiter schlimm, versuchen wir es mit der italienischen Version. Die angeblich rund um die Uhr mögliche Anfrage nach dem Versandstatus des Rades wird jedoch stereotyp beantwortet mit:
"Informazione non ancora disponibile."
Ich solle doch einen anderen Lösungsweg wählen:
"eventualmente contattare l'ufficio postale di accettazione o il numero verde 803.160."
"Informazione non ancora disponibile."
Ich solle doch einen anderen Lösungsweg wählen:
"eventualmente contattare l'ufficio postale di accettazione o il numero verde 803.160."
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donalphons,
Dienstag, 21. September 2010, 12:08
So ein Erlebnis habe ich gerade auch bei der l'Eroica. Link da, Inhalt nicht.
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donalphons,
Dienstag, 21. September 2010, 12:19
Es gibt auch genug italienische Seiten, die nicht gehen.
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anderl,
Donnerstag, 23. September 2010, 16:37
Neues von der italienischen Post: Nach drei Tagen funktioniert erstmals "Dovequando", das mir verraten soll, wo mein Paket jeweils gerade ist. Also erfahre ich heute um halb drei, dass es gestern um 9:00 in Mailand war. Das ist schon eine tolle Sache, dieses Internet. Es bleibt alles beim alten, man wartet einfach, bis es da ist und sagt jemandem Bescheid, dass er es im Falle eigener Abwesenheit entgegennimmt.
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