Ärgernisse

Wenn das alles so weiter geht mit dieser Regierung und dem Ausverkauf an die Atomlobby - von der Krankenreform wollen wir erst gar nicht reden, die kostet ja nur Geld - werde ich den historischen Schnickschnack vom Radl wegbauen und eine Fahne anklemmen müssen, um nach Landshut zu fahren und den dortigen Protestlern zu helfen. Kann diese sogenannte Regierung eigentlich überhaupt was anderes, als den Staat den Lobbysten zum Ausplündern hinhalten?



Ich mein - mir tun sie ja direkt nichts, die Folgen werden andere zu tragen haben, die sich nicht so leicht entziehen können. So gesehen geht es mich auch nur begrenzt was an, ich habe die nicht gewählt und auch sonst mit sowas nichts zu schaffen. Trotzdem frage ich mich ständig, was denen noch Schönes einfällt, welcher fetten Sau, um es auf Bayerisch zu sagen, der Oasch noch geschmiert werden könnte.

Sicher mit dabei auf der Liste der noch nicht Überschmierten dürften Breitbandlobbyisten und deren Interessen sein. Heute haben sie hier einen "Experten" vorbeigeschckt, der mir weismachen sollte, dass wir möglichst fette Kabel reinlegen, und das dann an die Mieter verticken. Kann man machen, das Kaff ist rückständig genug, aber als der gute Mann dann von gestreamten Fussballtoren anfing, und vom Infrastrukturproblem, mit dem man gleich als ganze Region ins Hintertreffen gelange, wenn nicht jeder Bewohner auf seinen 5 Bildschirmen gleichzeitig HD gucken könnte - habe ich dann doch ein klein wenig meine eigenen Erfahrungen zum Besten gegeben. Man glaubt es nicht, aber seit 15 Jahren behaupten die immer noch den gleichen Mist. Mein Provider dagegen bohrt alle zwei Jahre still die Übertragungsraten auf, und das hat noch immer für alles gereicht, auch mit WLAN und durch dicke Wände.



Aber wer zum Teufel lässt sich sowas ernsthaft aufschwatzen? Wer braucht das, wer berechnet daheim Tropenstürme und Crash Tests? Es ist fraglos noch neuer und noch mehr Kapazität, aber die meisten hier nutzen das Netz ohnehin nur sporadisch - und warum sollte ich ihnen sagen, dass sie eine Leitung brauchen, 10 mal so dick als ihr eigener Bedarf? So richtig gute Antworten hatte der Mann darauf auch nicht, und ging zum nächsten, der sich um grössere Häuser kümmert, aber vermutlich nicht um so einen prächtigen wilden Wein, wie wir ihn haben.

Mittwoch, 22. September 2010, 21:02, von donalphons | |comment

 
Experten...
dafür ist keine Toilette tief genug.

Andererseits, hier (gleich hinter dem Ratzeburger See) *sind* ganze Gemeinden hinterm Wald, derweil es hier noch nicht mal anständige DSL-Anschlüsse gibt. Und Funknetze sind doch arg minderwertige Alternativen.

Dafür hats hier noch Nachbarn, die man wirklich nicht ignorieren möchte. Hafencity? Nicht für Kuchen, und nicht für tee-home. Als fünftes pied-a-terre, vielleicht mal, aber dann mit Blick auf den Museumshafen, von einem wirklich alten Speicher aus.

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"Ich mein - mir tun sie ja direkt nichts"

Sollte Gundremmingen in die Luft fliegen, ist ein gesatteltes Rennrad in der kleinen dummen Stadt an der Donau nicht die schlechteste Investition.

Zumindest bei Westwind

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Grundremmingen fliegt nicht in die Luft, das würde ja dem Seehofer seinen Garten verwüsten.

Finmike, wieviele brauchen denn wirklich überhaupt DSL?

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Wenn Grundremmingen in die Luft geflogen ist, dann erfahren wir es erst wenn die Tschechen sich über verseuchte Milch von ihren Kühen beschweren.
Seehofer ist dann schon längst wo die Bananen wachsen (oder Ananas, um es mit einem seiner Vorgänger zu halten).

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Brauchen -
im Sinne von wirklich nötig haben - das ist das eine.

Ich persönlich, ich möchte wenigstens erst mal die Möglichkeit haben, zu entscheiden, wieviel ich überhaupt brauche. Auf jeden Fall mehr als es hier gibt.

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Irgendetwas müssen ja die Staubsaugervertreter und Aboverkäufer von früher tun, verticken sie halt Breitband. Früher haben sich die ungelesenen Zeitschriften gestapelt, heute die ungenutzten Kabel. Wenig Neues unter der Sonne.

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Hmm,
dürften ca. 130 km sein - eine Tour; warum nicht?
Lassen Sie den Schnickschnack dran, und hängen Sie die Fahne dazu; so trainieren Sie das Fahren im Seitenwind.

Schaden würde es gewiß keinem!

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Ich will einfach nicht nur dasitzen und mein Unbehagen rausbloggen, und die Vorstellung "met dem Roadster zur Demo" ist auch nicht gerade stimmig. 130 Kilometer wären nicht schlimm, läge da nicht die Holledau dazwischen. Im Norden wäre das einfacher.

Wobei man sagen muss, dass diese Breitbandvertreter ganz anders auftreten. Die haben also in den letzten 30 Jahren gelernt. Gibt es überhaupt noch Drückerkolonnen, oder machen die das heute alles mit Twitter und Followern?

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Als weiter oben gescholtener "Experte",
werter Don, sei mir der besserwisserische Kommentar erlaubt: Zum Berechnen von Wettersimulationen und Crash Tests braucht man eigentlich keine große Internet-Bandbreite. Eher einen dicken Rechner und Zeit. ;o)

Die große Bandbreite ist eher für Spratzos da, die ihre Festplatte möglichst schnell mit in Russland schlecht abgefilmten, noch schlechter mit deutscher Tonspur hinterlegten Kinofilmen mikroskopischer Schöpfungshöhe zu füllen. Panem et circenses.

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Bandbreite...
könnte man auch für Telefon- und Videokonferenzen brauchen, um nicht mit Leuten in einem Raum sitzen zu müssen, für die man nun wirklich nicht vor die Haustür will. Geschweige denn Reiseaufwände betreiben.

Oder um ein eigenes Netz anzubinden.

Aber gut, damit bin ich vermutlich wirklich eine Minderheit...

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sic

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Die guten Schuhe. Das macht doch bestimmt sehr hässliche Kratzer?

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Man sollte das nicht zu oft machen, aber da ging es gerade nicht anders. Aber ich hätte gern Radlerschuhe in diesem Muster! Ich muss in Verona mal mit meinem Schuster reden.

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Werter Don,
oh bitte, verraten Sie mir die Quelle Ihrer Trinkflasche! Der Wein ist wirklich eine Pracht.

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Die hat keinen Firmenaufdruck (leider) und kommt aus Sterzing - wenn man voin Norden nach Süden durch die Altstadt geht, kommt, kurz vor dem Südausgang der Hauptstrasse rechts ein Geschäft für Haushaltswaren, und die hatten die. Und ich Idiot habe nur eine gekauft!

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Internet
Wenn man das Internet nur privat braucht, reicht ein UMST-USB-Stick auch bei einem großen PC.
mfg

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Auch wir hatten so einen schwatzenden Vertreter als Überraschungs-Gast bei der letzten Hauseigentümer-Versammlung. Der redete tatsächlich wie Loriots Staubsaugervertreter; diese Reminiszenz war das positivste an ihm und seinem Angebot.
Wiki erklärt die momentanen Vertreteraktivitäten von "Kabel Deutschland" (AG) kurz:
"Zur Zeit versucht die Kabel Deutschland, ... die Anzahl der von ihr versorgten Wohnungen zu erhöhen und einen direkten Zugang zum Endkunden zu erhalten."

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Kabel Deutschland zahlt derzeit unglaublich hohe Provisionen an die "Medienberater"

kabeldeutschland.com/de/karriere/medienberater.html

Das hat durchaus dann auch Drücker-Kolonnen-Qualität.

http://www.wiwo.de/unternehmen-maerkte/kabel-deutschland-neue-masche-fuer-drueckerkolonnen-415270/

"Der Pegeltester ist ein geniales Werkzeug, um in die Wohnung zu kommen“, sagt ein Handelsvertreter, „80 Prozent der Menschen lassen den Techniker rein.“

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strappato: Danke für die weitergehende Info; sie unterstützt trefflich meine prompte Aversion gegen diesen überfallartigen Vertreter.

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Einmal Kabel, immer Kabel!
Die gute alte Deutsche Bundespost scheint es seinerzeit (aus Kostengründen) versäumt zu haben, auf öffentlichem Grund Schaltkästen zu installieren, die es ihr wie beim Telefon ermöglichen, einzelne Grundstücksanschlüsse stillzulegen.
Jedenfalls habe ich in den Jahren 2003 und 2007 Kabelanschlüsse gekündigt und seitdem - nunja sagen wir es so: von mir beauftragte Fernsehtechniker haben mir bestätigt, daß aus sämtlichen Anschlußdosen in meinen Häusern nach wie vor ein ungetrübter Fernsehempfang möglich wäre.

Ca. vierteljährlich klingelt ein Mitarbeiter von Kabel Deutschland an der Gartenpforte und wirft vorgedruckte Zettel in den Briefkasten. Hmmmm ich mag es, wie er immer schärfer wird: Auf dem letzten gelb-weissen Zettel von Kabel-Deutschland ist neben seinen handschriftlichen Bemerkungen tatsächlich vorgedruckt:

"Sehr geehrter Bewohner, konnte Sie leider nicht erreichen, werden in den nächsten Tagen die Kabelanschlussleitungen (im Haus) abklemmen. Gegebenenfalls markieren Sie Ihre Leitung am Übergabepunkt oder vereinbaren Sie einen Termin."

Offenbar spürt dieses GEZ- und Kabelgeschmeiß jedoch, welche Grundstücke man besser nicht betreten sollte, jedenfalls besteht nicht der geringste Grund, Kabelgebühren zu zahlen. Kündigen. Weiterschauen. Die ersten zwei Jahre betteln sie schriftlich, man möge sich doch bitte ex nunc wieder anmelden.

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Warum sollten sie? Bei Kabel Deutschland gibt es eine Grundverschlüsselung. Der digitale Empfang der Privatsender ist nur mit Smartcard von Kabel Deutschland möglich. Den "Schwarzsehern" bleibt nur analog. Da wird die Kosten-Nutzen-Rechung so aussehen: Der Analog-Seher kostet nichts, aber mit die Abklemmung ist ein potentieller Kunde und sogar die Nachmieter für immer verloren.

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@strappato:
Ja, so in etwa dürfte das Kalkül sein. Zumal man nach wie vor davon ausgeht, dass sich das Problem Analog-Empfang irgendwann in den kommenden Jahren eh erledigt.

Die Unity-Kabelfritzen nerven übrigens auch nicht zu knapp...

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Göttlich. So unauffällig. "Dienstzeiten". Da lacht das Bundespost-Beamtenherz a.D.

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Köstlich.
Auf genau diese Leute warten wir hier. Seit Jahren.

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Ich gkaube, das wird mein nächster Beitrag bei Deus Ex Machina.

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Werter Don,
vielen Dank für die Info. Schade, ich war erst letzte Woche in Südtirol und werde nicht so schnell wieder hinkommen.

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Wenn ich durch Sterzing komme, halte ich die Augen offen.

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Mit den Bandbreiten wachsen die Dateien. Da kommt ein simples Programm für PDF mit 42 MB daher...

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