Nennt es doch gleich EVSV statt EFSF

EVSV stünde dann für Europäische Versicherung für Schweinebankensysteme und Volksverarschung.

Und wenn man schon dabei ist, den Irrsinn gleich noch einmal zu verdoppeln, oder genauer, doppelt so viele Schulden aufzunhemen, zu hebeln, wie ein Subprimeramschhändler, sollte man das Vehikel gleich mit zweierlei ausstatten: Notenpressen und grenzenloser Geldausschüttungsberechtigung. Dann kann man sich das scheibchenweise Lügen und Quälen auch ganz sparen - so diese neuen Ideen nicht ein Trick sind, um den kriminellen Akt der Eurobonds als kleineres Übel erscheinen zu lassen.

In der FAZ war übrigens ein Beitrag von zwei führenden Vorallembanksterwirtschaftvertretern, es doch staatlicherseits mit inflationsgeschützten Anleieh zu probieren: Die Banken bekämen dann ihr Geld, egal wie es ausgeht. Und die anderen würden es verlieren. Das ist zwar unterirdisch, aber ein Szenario, an das man denkt, in diesen Kreisen der Bankputschisten gegen die Staaten.

Dienstag, 27. September 2011, 01:46, von donalphons | |comment

 
Geldschöpfung
ist ein Terminus Technicus und bedeutet, dass Geld in den Banken entsteht, nicht in den Notenpressen. Und zwar so: Vergibt eine Bank einen Kredit, so verlängert sie ihre Bilanz. Der Kredit muss natürlich bedient werden und da liegt der Hase im Pfeffer: Woher kommen die Zinsen? Die Antwort war richtig: Neue Geldschöpfung irgendwo anders.

Et voilà: Exponentielles Wachstum. No way around it. Keine Regierung hat die Kraft, das inzwischen uralte Privileg der Geldschöpfung abzuschaffen. Das wäre auch ein ziemlich drastisches Umdenken.

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Dazu braucht man keine Regierung; das exponentielle Wachstum schafft es von allein, sich selbst abzuschaffen.
;-)

Zur jüngsten Vorstellung von Prof. Unsinn zusammen mit dem anderen Gehirnathleten aus der DB kann man nur sagen: Gaga.

Der ultimative Lacher ist aber der Vorstoß von einer dieser "Strategy Consultants" (aktuelle WiWo). Griechisches Staatsvermögen in eine Treuhandanstalt einbringen. Na ja, wahrscheinlich hat der 1990 ein paar Auslandssemester in Florida und anderen geilen MBA-Sunshine-States gemacht; da muss man nicht wissen, was damals im Osten abgegangen ist.

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yup. Wird es. Ich wollte nicht so sehr zum Doomsayer werden. Aber das aberwitzige Schuldenwachstum und die riesigen Ausschläge sind ein Anzeichen dafür, dass ein kritischer Zustand erreicht ist (oder bald wird).

Was ist denn WiWo? Wirtschaftswoche etwa? Die rangieren doch auf der gleichen Stufe wie die FTD. Indiskutabel. Da wundern solche Ideen nicht.

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Jetzt tun Sie der FTD aber unrecht - die haben immerhin noch "Das Kapital".
Nennen Sie mir nur ein Blättchen, was hierzulande annähernd lesbaren Wirtschaftsjournalismus bietet...
ich bin gespannt.

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The Economist?

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Mich erinnert das an die Geschichte-Stunden: Im 3. Reich wurde die Aufrüstung z.T. durch das System der Mefo-Wechsel finanziert. Dieser EFSF erinnert mich genau daran. Vielleicht sollte man gleich diesen Namen wählen, oder Mefo-II.

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Last Exit staatliche Zwangshypothek
Die Banker verstehen doch eh nicht, warum die europäischen Staaten ihr Geld immer noch 1:1 verleihen, wo man mit Hebel doch viel mehr erreicht ;-)
Vorsichtige lesen sich schon mal ein beim Thema Zwangshypothek.

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Viele Wege führen nach Rom, alle sind schmutzig [Cicero?].
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Wenn ich die Entwicklung verfolge, sage ich, selbst auf die Gefahr hin, als präseniler Depp zu gelten, es wird etwas kommen, dass viel Ähnlichkeit mit dem Lastenausgleichsgesetz von 1952 haben wird. Meine Meinung.

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sterngucker: in welcher Währung denn :-)

Zwangshypotheken in Euro-Peseten, da lacht doch jeder...

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Zwangshypotheken, maybe - irgendwo her muss es ja kommen. Ist aber für Immobilienbesitzer immer noch besser als Staatsanleihen-Konfetti.

Das ist aber nun wirklich nichts Neues...

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zwangshypotheken: nun, so schnell muss man ja nicht klein beigeben, weswegen ich mit zugeständnissen generell äusserst vorsichtig wäre, aber vielleicht bin ich auch nur zu intensif mit einem juristen befreundet, wer weiss...

banal erscheint die logik, dass man es von denen nehmen soll, die haben. das problem ist, dass diese hypotheken auch noch zu bedienen wären (die frage ist auch: an wen wird gezahlt), und wenn, in welcher umwelt und in welcher währung, wie bereits ilnonno ausführte.

geldmengenausweitung? hmpf, auch kein einzelkind.

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"An wen wird gezahlt?" Ja, an wen wohl, werte donna laura?
An das Finanzamt Ihres Vertrauens.
Und bis die Verfassungsbeschwerde Ihres Juristenfreundes durch ist, kann es dauern. Sag ich jetzt mal so, als Kollegin desselbigen.

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Hier ein wunderbares Interview mit Stefan Homburg in der SZ:
http://www.sueddeutsche.de/geld/streit-um-die-gemeinschaftswaehrung-der-euro-wird-zusammenbrechen-1.1151907

Daraus der Abschluß: "Hoffnung haben diejenigen, die nichts besitzen, denn ihnen kann auch nichts genommen werden. Hoffnung haben auch jene ehrenwerten Mitglieder der Finanzindustrie, die jetzt noch ein oder zwei Jahre mit Steuerzahlers Hilfe Kasse machen, um sich dann mit dem eigenen Flugzeug auf die eigene Insel zu verabschieden und aus der Ferne zuzusehen, wie die übrigen hier klarkommen. Hoffnung hat schließlich, wer zu einer buddhistischen Lebensweise findet und materiellen Werten ganz entsagt. Für die anderen sehe ich schwarz."

Köstlich, köstlich.

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In der Tat. Ich suche gerade noch nach einem anderen Artikel von ihm, vom letzten Jahr. Ging in die ähnliche Richtung.
(Ob er wohl noch mal Griechenbonds nachgekauft hat? So richtig an das zu glauben, was er da erzählt, scheint er ja auch nicht...)

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dass das finanzamt die durchsiebte hand aufhalten wird, versteht sich von selbst. noich interessanter ist, liebe sephor, die - erneut rein rhetoricsh gemeinte - frage, wer all die schönen löcher verbockt hat und wem nun die, äh, auslagen für das schöne, angemessene leben 'erstattet' werden...

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