Bis das Brett herunterfällt
Es ist vielleicht nicht der beste Ort für Euroskeptizismus: An dieser Stelle kommen alle Elitessen vorbei und viele kaufen auch ein, und die haben natürlich zur Gemeinschaftswährung das positive Verhältnis, das einem die Ideologie hier zu vermitteln sucht. Sie ganz besonders. Und sie wurden auch nicht müde zu betonen, welche Vorteile der Euro gebracht habe. Ausserdem sei das jetzt schon so lange her, da könnte man es doch abnehmen. Die alten Frauen, die hier auch einkaufen, lassen sich von der Bäckerin noch immer die Münzen im Geldbeutel abzählen. Und ich rechne auch heute noch alles in DM um. Es ist nicht so leicht, mit alten Gewohnheiten zu brechen. Es ist keine Nostalgie, eher die Frage, warum man denn nicht alles in Ruhe lassen konnte. Damals hatte die Bäckerin auch ihren Kunden haarklein erklärt, wie der Euro alles teurer machen würde. Wie wir heute wissen, war es noch untertrieben.
Jetzt sind die Elitessen still geworden, und die Bäcker sagt, es bleibt hängen, bis das Brett herunterfällt. Das kann noch etwas dauern. Und obwohl es nur ein Stück Papier ist, mag es mir scheinen, wird es länger halten als das Papier in den Geldbörsen. Nur damit wir uns richtig verstehen: Die abseits stehenden Briten werden meines Erachtens dadurch nur zur Bad Bank von Europa. Und früher war nicht alles besser, sondern nur anders schlecht. Trotzdem ist Helmut Kohl nach meinem Dafürhalten die schlimmste politische Erscheinung nach 1945, eine monströse Fehlentwicklung der Demokratie, und die Geschichte wird sich in 20, 30 Jahren vor Abscheu winden, wenn alle Folgen dieser bleiernen Jahre voll verstanden und durchlitten sind. Vom failed State zur failed State Union. Weil kein Europa geschaffen wurde, sondern ein europäischer Ansteckungsweg. Jetzt, zu spät, da die Krankheit sich schon ausgebreitet hat, wird versucht, im Siechenhaus mit Diät etwas zu erreichen. Das ist nicht das Europa, das man bestellt hat. In diesem demokratischen Europa gehen die Lichter aus.
Denn dabei werden durch die "Technokraten", die in Regierungen und Institutionen gelangten Vertreter von ökonomischen Partikularinteressen, die Möglichkeit zur demokratischen Gestaltung ausgehebelt. Mit den vollkommen unrealistischen Zielen zur Haushaltsdisziplin ist immer ein Mittel und Weg da, Entscheidungen auf Befehl von Oben durchzudrücken, trotz Proteste und Regierungsänderungen - es sei denn, man wählt wie in Ungarn die Nazis, die die Kosten den Banken aufzwingen, in einem Europa, das hier wiederum zu feige ist, Grenzen aufzuzeigen. Ich kann nur raten, sich das gegenwärtige Ungarn und teilweise auch die Nazis in Griechenland genau anzuschauen: Nicht Drakozy ist das Rollenbild, das uns bedroht. Es sind die braunen Seilschaften, die in der Peripherie erfolgreich werden und im Zentrum Nachfolger finden.
Man kann von Glück reden, dass sich solche Versuche in Deutschland immer selbst ins Knie geschossen haben. Eine Partei des Bodensatzes mit Erika Steinbach und Jörg Schönbohm ist nicht attraktiv genug, Guttenberg ist wohl wirklich weg vom Fenster, und auch die FDP fällt nach dem Scheitern ihrer antisemitischen und klassenhassenden Kampagnen als Nucleus für eine braunliberale Partei aus. Rechts von der CDU ist nach der Erkenntnis, dass wir braune Todesschwadronen jahrelang einfach übersehen haben, vermutlich wenig zu machen. Vielleicht braucht man auch gar keine nationalistische Partei, wenn man einem Kontinent auch so vorschreiben kann, wo es lang geht und welche Verträge man gerne hätte. Vielleicht gewöhnt man sich auch einfach an die Rolle als Versuchskaninchen in einer Einigungsgeschichte mit offenem Ausgang - ich überlege gerade, welche ähnlichen Entwicklungen es in der neueren Geschichte gibt, und mir fallen da nur einige failed States in Afrika wie der Kongo ein, die Versuche einer arabischen Union in den 7oer Jahren, dazu die Sowjetunion und die VR China. Und von denen sind auch schon einige gefallen, schneller als das Brett an der Wand meiner Bäckerin.
Jetzt sind die Elitessen still geworden, und die Bäcker sagt, es bleibt hängen, bis das Brett herunterfällt. Das kann noch etwas dauern. Und obwohl es nur ein Stück Papier ist, mag es mir scheinen, wird es länger halten als das Papier in den Geldbörsen. Nur damit wir uns richtig verstehen: Die abseits stehenden Briten werden meines Erachtens dadurch nur zur Bad Bank von Europa. Und früher war nicht alles besser, sondern nur anders schlecht. Trotzdem ist Helmut Kohl nach meinem Dafürhalten die schlimmste politische Erscheinung nach 1945, eine monströse Fehlentwicklung der Demokratie, und die Geschichte wird sich in 20, 30 Jahren vor Abscheu winden, wenn alle Folgen dieser bleiernen Jahre voll verstanden und durchlitten sind. Vom failed State zur failed State Union. Weil kein Europa geschaffen wurde, sondern ein europäischer Ansteckungsweg. Jetzt, zu spät, da die Krankheit sich schon ausgebreitet hat, wird versucht, im Siechenhaus mit Diät etwas zu erreichen. Das ist nicht das Europa, das man bestellt hat. In diesem demokratischen Europa gehen die Lichter aus.
Denn dabei werden durch die "Technokraten", die in Regierungen und Institutionen gelangten Vertreter von ökonomischen Partikularinteressen, die Möglichkeit zur demokratischen Gestaltung ausgehebelt. Mit den vollkommen unrealistischen Zielen zur Haushaltsdisziplin ist immer ein Mittel und Weg da, Entscheidungen auf Befehl von Oben durchzudrücken, trotz Proteste und Regierungsänderungen - es sei denn, man wählt wie in Ungarn die Nazis, die die Kosten den Banken aufzwingen, in einem Europa, das hier wiederum zu feige ist, Grenzen aufzuzeigen. Ich kann nur raten, sich das gegenwärtige Ungarn und teilweise auch die Nazis in Griechenland genau anzuschauen: Nicht Drakozy ist das Rollenbild, das uns bedroht. Es sind die braunen Seilschaften, die in der Peripherie erfolgreich werden und im Zentrum Nachfolger finden.
Man kann von Glück reden, dass sich solche Versuche in Deutschland immer selbst ins Knie geschossen haben. Eine Partei des Bodensatzes mit Erika Steinbach und Jörg Schönbohm ist nicht attraktiv genug, Guttenberg ist wohl wirklich weg vom Fenster, und auch die FDP fällt nach dem Scheitern ihrer antisemitischen und klassenhassenden Kampagnen als Nucleus für eine braunliberale Partei aus. Rechts von der CDU ist nach der Erkenntnis, dass wir braune Todesschwadronen jahrelang einfach übersehen haben, vermutlich wenig zu machen. Vielleicht braucht man auch gar keine nationalistische Partei, wenn man einem Kontinent auch so vorschreiben kann, wo es lang geht und welche Verträge man gerne hätte. Vielleicht gewöhnt man sich auch einfach an die Rolle als Versuchskaninchen in einer Einigungsgeschichte mit offenem Ausgang - ich überlege gerade, welche ähnlichen Entwicklungen es in der neueren Geschichte gibt, und mir fallen da nur einige failed States in Afrika wie der Kongo ein, die Versuche einer arabischen Union in den 7oer Jahren, dazu die Sowjetunion und die VR China. Und von denen sind auch schon einige gefallen, schneller als das Brett an der Wand meiner Bäckerin.
donalphons, 00:41h
Samstag, 10. Dezember 2011, 00:41, von donalphons |
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graefrather,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 09:48
Die Hoffnung das €uropa diese bleierne Zeit ablöst war leider eine Illusion und das der dicke Mann aus Oggersheim ein sehr eigenartiges Demokratieverständnis und schon gar kein Rechtsverständnis hatte ist kein Geheimnis mehr. Was mich aber immer wieder erstaunt ist die Kontinuität von Nazis und Arisierern in der BRD. Commerzbank Blessing: Opa Bundesbankpräsident, aber vorher im Verein der Freunde und Förderer der Waffen SS aktiv. BMW Klatten: Opa schon vor der Machtergreifung eng mit den Nazis liiert und dann Verantwortlich für Zwangsarbeit und sehr erfolgreich bei der Entjudung der deutschen Wirtschaft. VW Piech, wie eng Porsche mit den Nazis war: vom Volkswagen zum Tiger... und das ist nur das Offensichtlichste, Polizei, Justiz, Verwaltung... Bei der der kackbraunen Elite muss man sich doch über nix wundern was aus Zwickau kommt.
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fritz_,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 19:24
@graefrather, Sonntag, 11. Dezember 2011, 08:48
„Bei der der kackbraunen Elite muss man sich doch über nix wundern was aus Zwickau kommt.“
Aus Zwickau kommen Horch, Audi und Robert Schumann. Aus Ingolstadt kommen eine Barchetta und Horst Seehofer. Wer ist schlimmer dran? (Nix für ungut.)
„Bei der der kackbraunen Elite muss man sich doch über nix wundern was aus Zwickau kommt.“
Aus Zwickau kommen Horch, Audi und Robert Schumann. Aus Ingolstadt kommen eine Barchetta und Horst Seehofer. Wer ist schlimmer dran? (Nix für ungut.)
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graefrather,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 19:56
Okay, Zwickau war nur ein aktueller Platzhalter. Die Deutschland AG mit Hans Martin Schleyer als Arbeitgeberpräsident war auf dem rechten Auge blind, diese Republik gehört immer mehr den Lobbyisten und "Eliten" in den Hinterzimmern, der Bürger bürgt und bürgt. Wenn Wahlen was ändern würden wären sie verboten! (geklaut)
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strappato,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 11:56
Immer sind es die anderen. Je älter ich werde und je deprimierender das alles wird, bekomme ich mehr und mehr Schuldgefühle. Ich denke, wir, die heute 40-50-Jährigen tragen unseren Teil daran bei. Eine bleierne Generation.
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stimmviech,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 12:33
Was ich nicht verstehe: der Don kritisiert zurecht den Aus erkauf aller Werte durch dieses Europa. Was ich aber nicht verstehe: warum ist dann jeder Versuch einer Renationisierung sofort mit den historischen Nazis gleichzusetzen? Ein Europa der Nationen auf demokratischer Basis klingt für mich zumindest theoretisch gut. In der Praxis wird das alles ganz anders laufen: Kinder in nennenswerter Zahl bekommen in Deutschland nur noch die Anhänger einer orientalischen Religion. In einigen Jahrzehnten, wenn zumindest die Großstädter unter 40 in der Mehrheit dieser Religion angehören, wird die Demokratie in Europa enden. Und wegen des niedrigeren IQs dieser neuen Menschen werden sie geistige Freiheit und individuellen Lebensgenuss nicht mal vermissen. Die Büchersammlung des Don könnte einige Wochen Heizmaterial liefern. Und Bücherschreiber nach einer neuen Renaissance werden feststellen, daß dem Menschen trotz seiner Bildung es nicht gelungen ist, durch kulturelle Anstrengungen dem Kreislauf der Verfassungen zu widerstehen.
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rollproll,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 13:51
oh das viech ist wieder da und hat den klappentext von dem Autor gelesen, der nichtmal seinen eigenen Sohn in die Mehrheitsgesellschaft integriert bekommt.
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pythia,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 14:59
Wie auch immer - Sie haben hier leider recht. Alle.
Mal wieder meinen Senf dazugeben, aus weiter Ferne, wo auch nicht alles gut geschweige denn viel besser ist.
Sie haben recht. Kurz und knapp.
Und ich frage mich was als naechstes kommt, jetzt unmittelbar in 2012 und in den naechsten Jahren.
Und danach, in weiterer Zukunft sieht mir das Szenario von Stimmviech recht realistisch aus. Leider.
Es gibt da glaube ich eine Weissagung von Nostradamus - kenne mich da aber nur sehr vage aus: "Wenn das Kamel aus dem Rhein saeuft ist das der Untergang des Abendlandes."
Das Kamel tut das bereits seit einiger Zeit.
Schoenen Sonntag noch.
Und vielleicht sollten Sie mal in das Blog vom ehemaligen Merrill Lynch Analysten reingucken, bei Gelegenheit. Das liest die ganze Financial Services Industry und da wird viel weniger ein Blatt vor den Mund genommen, als in der ganzen deutschen Presse einschliesslich TV.
www.businessinsider.com
Nur so eine Idee.
Sie haben recht. Kurz und knapp.
Und ich frage mich was als naechstes kommt, jetzt unmittelbar in 2012 und in den naechsten Jahren.
Und danach, in weiterer Zukunft sieht mir das Szenario von Stimmviech recht realistisch aus. Leider.
Es gibt da glaube ich eine Weissagung von Nostradamus - kenne mich da aber nur sehr vage aus: "Wenn das Kamel aus dem Rhein saeuft ist das der Untergang des Abendlandes."
Das Kamel tut das bereits seit einiger Zeit.
Schoenen Sonntag noch.
Und vielleicht sollten Sie mal in das Blog vom ehemaligen Merrill Lynch Analysten reingucken, bei Gelegenheit. Das liest die ganze Financial Services Industry und da wird viel weniger ein Blatt vor den Mund genommen, als in der ganzen deutschen Presse einschliesslich TV.
www.businessinsider.com
Nur so eine Idee.
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hansmeier555,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 19:24
Lieber Don, da komm ich nicht ganz mit. Helmut Kohl und die "bleierne Zeit"? Das habe ich anders erlebt, nämlich so, dass die geistige Hegemonie der Linken währen der ganzen 80er Jahre hindurch nie gefährdet war.
Politisch regierte die CDU, geistig regierten die Grünen.
.
Und natürlich durfte jeder sagen und schreiben und denken was er wollte. Wenn es nicht allen im selben Maße gelungen ist, von dieser Freiheit Gebrauch zu machen oder mit Linken Ideen soziale Unterstützung zu finden, dann war nicht Kohl dran schuld.
.
Und das mit Euro? War das nicht eine Fehlentscheidung?
.
Nun ja, das ist schon die Frage nach der politischen Kultur und Willensbildung insgesamt. Warum hat niemand in den 90ern dagegen Widerstand geleistet (außer dem üblichen Dutzend Querulanten, das es immer gibt)? Warum haben CDU/SPD/FDP/Grüne das alles einfach reibungslos mitgetragen? Und warum haben die Bürgerlein in unserem Land ihren Parteien das durchgehen lassen?
.
Mein Befund ist, dass politische Willensbildung in Deutschland ausserhalb der etablierten Parteien kaum möglich ist und auch innerhalb der Parteien nie von unten nach oben.
.
Aber das liegt nicht an Kohl, sondern an den Bürgerlein, die eben nicht mündig sind, sich eben nicht selber artikulieren können oder wollen, sondern sich immer verhalten haben wie der Klient im Feudalismus oder der Bezirksfunktionär in der SED: Die da oben werden schon wissen was sie tun, und meine Aufgabe ist es, sie dabei bedingungslos zu unterstützen -- Als Gegenleistung erhalte ich Karrierechancen und Privilegien.
.
P.S.: Ich war auch nie gegen den Euro. Selber verstehe ich von VWL zu wenig, und ich dachte mir: Die Wirtschaft wird schon wissen, ob das sinnvoll ist oder nicht. Und wenn sie es nicht sinnvoll wäre, dann würde sie den Kohl davon abhalten.
Politisch regierte die CDU, geistig regierten die Grünen.
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Und natürlich durfte jeder sagen und schreiben und denken was er wollte. Wenn es nicht allen im selben Maße gelungen ist, von dieser Freiheit Gebrauch zu machen oder mit Linken Ideen soziale Unterstützung zu finden, dann war nicht Kohl dran schuld.
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Und das mit Euro? War das nicht eine Fehlentscheidung?
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Nun ja, das ist schon die Frage nach der politischen Kultur und Willensbildung insgesamt. Warum hat niemand in den 90ern dagegen Widerstand geleistet (außer dem üblichen Dutzend Querulanten, das es immer gibt)? Warum haben CDU/SPD/FDP/Grüne das alles einfach reibungslos mitgetragen? Und warum haben die Bürgerlein in unserem Land ihren Parteien das durchgehen lassen?
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Mein Befund ist, dass politische Willensbildung in Deutschland ausserhalb der etablierten Parteien kaum möglich ist und auch innerhalb der Parteien nie von unten nach oben.
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Aber das liegt nicht an Kohl, sondern an den Bürgerlein, die eben nicht mündig sind, sich eben nicht selber artikulieren können oder wollen, sondern sich immer verhalten haben wie der Klient im Feudalismus oder der Bezirksfunktionär in der SED: Die da oben werden schon wissen was sie tun, und meine Aufgabe ist es, sie dabei bedingungslos zu unterstützen -- Als Gegenleistung erhalte ich Karrierechancen und Privilegien.
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P.S.: Ich war auch nie gegen den Euro. Selber verstehe ich von VWL zu wenig, und ich dachte mir: Die Wirtschaft wird schon wissen, ob das sinnvoll ist oder nicht. Und wenn sie es nicht sinnvoll wäre, dann würde sie den Kohl davon abhalten.
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captain haddock,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 19:47
1 € = 2 DM
Auf dem Weihnachtsmarkt Unter den Linden/Opernpalais (ja, in Berlin) nehmen manche Händler seit Jahren und immer noch DeMark an; sie haben ebenfalls einen entsprechenden Zettel an ihren Wurst- oder Karussell-Ständen.
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Übrigens: Ja, auch ich rechne noch immer um beim täglichen Einkauf.
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Übrigens: Ja, auch ich rechne noch immer um beim täglichen Einkauf.
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mark793,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 19:58
Davon abgesehen
hätte Helmut Schmidt uns den Euro auch nicht erspart. Der war ein vehementerer Befürworter als Kohl, und die Zeit von Schmidts Regentschaft habe ich (trotz der größeren Sympathie für ihn als für die Bimbes-Birne) auch als recht bleiern in Erinerung.
Beim täglichen Kleinkram rechne ich schon lange kaum noch um, bei größeren Brocken kann ichs mir (zum leichten Unverständnis der besten Ehefrau von allen) nicht immer verkneifen zu sagen: "Für die älteren unter uns - das entspricht soundsoviel D-Mark."
Beim täglichen Kleinkram rechne ich schon lange kaum noch um, bei größeren Brocken kann ichs mir (zum leichten Unverständnis der besten Ehefrau von allen) nicht immer verkneifen zu sagen: "Für die älteren unter uns - das entspricht soundsoviel D-Mark."
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donalphons,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 20:01
Ich bin mal gespannt, ob wir nach der nächsten Währungsreform in Euro umrechnen, oder immer noch in DM.
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donalphons,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 20:20
Ja, das liest man auch noch in den Romanen von Leo Malet, da haben die Figuren auch ihre liebe Not, wenn Lösegelder noch in alten Franc berechnet werrden,.
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chiton,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 20:36
In Frankreich werden die Preise im Supermarkt zusätzlich immer noch in Francs angezeigt. In Italien meine ich das auch gesehen zu haben.
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fritz_,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 20:47
Vielleicht kann die nächste Währung in Deutschland wieder Taler heißen. Silberne Zeiten, da die goldenen vorbei sind.
Umrechnen kann man sich eh sparen. Ich tanke immer für zehn Euro. Das 1 zu 2 vom Euro zur D-Mark müsste ergänzt werden um ein Gefühl für die Tatsache, was eine D-Mark heute wäre, wenn sie die ganze Zeit bestanden hätte. Was für 200 € im Laden steht, hat nicht einen Gegenwert von 400, sondern 520 D-Mark (seit 2001 drei Prozent Inflation im Jahr unterstellt). Oder andersherum: was 200 € kostet, entspricht 350 Mark von 2001.
Gewöhnen wir uns einfach vorausschauend an Taler und Gulden, Währungsschnitt und 'Raus aus den Schulden', die andere für mich gemacht haben.
Umrechnen kann man sich eh sparen. Ich tanke immer für zehn Euro. Das 1 zu 2 vom Euro zur D-Mark müsste ergänzt werden um ein Gefühl für die Tatsache, was eine D-Mark heute wäre, wenn sie die ganze Zeit bestanden hätte. Was für 200 € im Laden steht, hat nicht einen Gegenwert von 400, sondern 520 D-Mark (seit 2001 drei Prozent Inflation im Jahr unterstellt). Oder andersherum: was 200 € kostet, entspricht 350 Mark von 2001.
Gewöhnen wir uns einfach vorausschauend an Taler und Gulden, Währungsschnitt und 'Raus aus den Schulden', die andere für mich gemacht haben.
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gelegentlich,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 21:18
Man scheint hier davon auszugehen dass eine Währungsreform sicher ist wie das Amen in der Kirche. Ist das so?
Dass die nahe Zukunft finster aussieht - ok. Wirklich keine anderen Optionen außer Austerity und Knüppel nach innen?
Dass die nahe Zukunft finster aussieht - ok. Wirklich keine anderen Optionen außer Austerity und Knüppel nach innen?
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diamantspeerspitze,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 22:03
Psychologischer Trick. Man redet sich die Zukunft so schwarz wie nur möglich, nur um hinterher angenehm überrascht zu werden ...
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egghat,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 22:36
Die abseits stehenden Briten werden meines Erachtens dadurch nur zur Bad Bank von Europa
Ich hoffe, die Briten verrecken an dieser Entscheidung! (naja, nicht wirklich verrecken, aber so 2 Jahrzehnte ohne Wachstum wären schon OK)
Wer diese Blockade wirklich nur veranstaltet hat, weil er seinen eigenen Finanzplatz schützen will, ist schon sehr daneben. Nicht nur, dass ihm die europäische Dimension seiner Entscheidung scheinbar völlig Wurscht ist, Nein, das ganze noch zum Schutz genau der Branche, die uns in die erste Finanzkrise und (wenn auch nicht alleine, aber maßgeblich) in die zweite Finanzkrise gebracht hat.
Warum schützt Cameron genau die?
Wer diese Blockade wirklich nur veranstaltet hat, weil er seinen eigenen Finanzplatz schützen will, ist schon sehr daneben. Nicht nur, dass ihm die europäische Dimension seiner Entscheidung scheinbar völlig Wurscht ist, Nein, das ganze noch zum Schutz genau der Branche, die uns in die erste Finanzkrise und (wenn auch nicht alleine, aber maßgeblich) in die zweite Finanzkrise gebracht hat.
Warum schützt Cameron genau die?
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rollproll,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 22:51
haben die da auf dem eiland denn noch was anderes zum beschützen ? ....
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fritz_,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 22:54
Was Cameron macht, ist schon richtig aus seiner Sicht. Auf die Art behält er zu Hause die Hosen an. Hätte er zugestimmt, müsste das Unterhaus sein Placet geben, was es niemals täte. Das Ergebnis wäre eine Ablehnung + ein verprügelter Mops als Premierminister. So herum hat Cameron zu Hause noch einen in der Hinterhand.
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donalphons,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 23:44
Das Eigentum deutscher und indischer Firmen und Steuerbetrüger.
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miner,
Montag, 12. Dezember 2011, 00:06
nichts scheint einfach und doch ist es wichtig, erst einmal in die richtige richtung zu gehen. bisher zeigt die kompassnadel immer noch in richtung holzweg.
es kann nur die radikalkur geben, wenn man zurueck zu einer welt der werte moechte und diese radikalkur heisst: millionen banker, consulter, hedger und versicherer an die luft setzen, damit das ganze system wieder luft zum atmen bekommt!!!
das waere wenigstens ein anfang mit der geringen moeglichkeit eines gesunden wiederaufbaus.
es kann nur die radikalkur geben, wenn man zurueck zu einer welt der werte moechte und diese radikalkur heisst: millionen banker, consulter, hedger und versicherer an die luft setzen, damit das ganze system wieder luft zum atmen bekommt!!!
das waere wenigstens ein anfang mit der geringen moeglichkeit eines gesunden wiederaufbaus.
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arboretum,
Montag, 12. Dezember 2011, 16:57
Guttenberg ist wohl wirklich weg vom Fenster
Schön wär's. Der soll jetzt nach Willen von Neelie Kroes EU-Berater für Internetfreiheit in autoritären Staaten werden.
Schön wär's. Der soll jetzt nach Willen von Neelie Kroes EU-Berater für Internetfreiheit in autoritären Staaten werden.
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don ferrando,
Montag, 12. Dezember 2011, 17:44
Na da kann er ja gleich mal bei seinen Parteigenossen Herrmann und Friedrich anfangen!
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hansmeier555,
Montag, 12. Dezember 2011, 18:42
der wird enden wie Lothar Matthäus.
Mir tut er jetzt schon leid. Die Frage ist nur, wieviele andere Leute sich mit ihm noch blamieren werden. Giovanni di Lorenzo hat schon sein Fett weg gekriegt, jetzt ist die EU-Kommission dran, wer kommt als nächstes?
.
Hoffentlich kein weissrussischer Oppositioneller oder sonst irgendein Blogger in autoritären Staaten, der sich naive Illusionen über das "demokratische Europa" macht.
Mir tut er jetzt schon leid. Die Frage ist nur, wieviele andere Leute sich mit ihm noch blamieren werden. Giovanni di Lorenzo hat schon sein Fett weg gekriegt, jetzt ist die EU-Kommission dran, wer kommt als nächstes?
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Hoffentlich kein weissrussischer Oppositioneller oder sonst irgendein Blogger in autoritären Staaten, der sich naive Illusionen über das "demokratische Europa" macht.
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diamantspeerspitze,
Montag, 12. Dezember 2011, 18:52
Bezeichnenderweise hat Guddi letzte Woche moralische Unterstützung von Loddar bekommen. Beide wären sie ja Franken und beide würden ja verdammt gut ausschaun tun. Und der Guddi hat ja immer sein Tor gemacht, wenns drauf ankimme is.
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greenbowlerhat,
Montag, 12. Dezember 2011, 19:41
Wenn man nicht befürchten müsste, dass es Gutti über irgendeinen Kniff wieder in (irgendein) Amt und Würden schafft, würde er mir ja leid tun und ich könnte ihm nur raten, schnellstens einen Arzt aufzusuchen, der die sich dem außenstehenden Betrachter aufdrängende Annahme, hier liegt eine narzistische, autodestruktive Persönlichkeitsstörung vor, verifiziert und ggfs. erforderliche Behandlungsmaßnahmen ergreift.
[Seufz] Aber die EU war schon immer (leider) ein Pflaster, auf dem man abgehalfterte Politiker auf Versorgungspöstchen stecken könnte, siehe Oettinger, Stoiber, Verheugen, Bangemann. Und mit Koch-Mehrin und diesem Österreicher wäre er ja sogar in einer gleichgesinnten, wenngleich nicht "besten", Gesellschaft.
[Seufz] Aber die EU war schon immer (leider) ein Pflaster, auf dem man abgehalfterte Politiker auf Versorgungspöstchen stecken könnte, siehe Oettinger, Stoiber, Verheugen, Bangemann. Und mit Koch-Mehrin und diesem Österreicher wäre er ja sogar in einer gleichgesinnten, wenngleich nicht "besten", Gesellschaft.
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greenbowlerhat,
Montag, 12. Dezember 2011, 20:35
Auch für ohne Geld finde ich das unerträglich. Der kann seine Landgüter und Aktienpakete verwalten, soll sich als Private Equity Investor oder Business Angel (Codename: Luzifer) betätigen, meinetwegen. Aber in irgend einem öffentlichen Amt will ich so einen nicht mehr sehen.
Das ist doch zwanghaft, wie der ins Scheinwerferlicht strebt. Wenn sie die totalüberwachte Kölner Containerburg nicht abgebaut hätten, wär er da vermutlich auch schon, und ich hoffe nur, er meint nicht, zur Läuterung müsse er unbedingt ins Dschungelcamp.
Oder wenn, dann nur, wenn Desiree Nick auch wieder teilnimmt.
Das ist doch zwanghaft, wie der ins Scheinwerferlicht strebt. Wenn sie die totalüberwachte Kölner Containerburg nicht abgebaut hätten, wär er da vermutlich auch schon, und ich hoffe nur, er meint nicht, zur Läuterung müsse er unbedingt ins Dschungelcamp.
Oder wenn, dann nur, wenn Desiree Nick auch wieder teilnimmt.
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donalphons,
Montag, 12. Dezember 2011, 20:41
Es ist mal wieder ein Beweis für die Abgehobenheit der EU. Niemand hat dieses Pack gewählt.
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sterngucker,
Montag, 12. Dezember 2011, 20:54
Wer mal zu dazugehört, kann gar nicht so viel Mist bauen, dass er von den Elitessen "fallengelassen" wird, egal ob EU oder oder deutsche Politikerstände. Siehe nur das auch hier schon oft genannte Beispiel unsers gezumwinkelten Otto Graf Krückstock L
.
.
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don ferrando,
Montag, 12. Dezember 2011, 22:36
"Niemand hat dieses Pack gewählt."
Mit Verlaub Herr Alphons, aber die Partei, deren Mitglied Sie sind, hat doch in ihren langen Regierungsjahren (1966-1982 und 1998-2009) diese Strukturen aktiv mitgeschaffen.
Also schlußendlich mit dem Wissen und Wollen ihrer Wähler und besonders der eingeschriebenen Genossen.
Natürlich gilt gleiches auch für CDU/FDP; aber deren Mitglied sind Sie ja noch nicht!
Mit Verlaub Herr Alphons, aber die Partei, deren Mitglied Sie sind, hat doch in ihren langen Regierungsjahren (1966-1982 und 1998-2009) diese Strukturen aktiv mitgeschaffen.
Also schlußendlich mit dem Wissen und Wollen ihrer Wähler und besonders der eingeschriebenen Genossen.
Natürlich gilt gleiches auch für CDU/FDP; aber deren Mitglied sind Sie ja noch nicht!
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lausiger chronist,
Montag, 12. Dezember 2011, 23:12
Assange fehlte die Erfahrung mit der Internetfreiheit in totalitären Staaten - sonst wäre er 's geworden.
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sylter77,
Dienstag, 13. Dezember 2011, 04:16
@ hansmeier555, 17:42:
"... Giovanni di Lorenzo und die EU-Kommission..."
So eine gemeine Assoziation hat sich ja noch nicht einmal Margaret Thatcher einfallen lassen!
OK,
They got little hands
Little eyes
They walk around
Tellin' great big lies
They got little noses
And tiny little teeth
They wear platform shoes
On their nasty little feet
But they are deutlich mehr als ein halber RogerWillemsen.
"... Giovanni di Lorenzo und die EU-Kommission..."
So eine gemeine Assoziation hat sich ja noch nicht einmal Margaret Thatcher einfallen lassen!
OK,
They got little hands
Little eyes
They walk around
Tellin' great big lies
They got little noses
And tiny little teeth
They wear platform shoes
On their nasty little feet
But they are deutlich mehr als ein halber RogerWillemsen.
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