2011
Januar
Grossbild beim Rodeln. Viel zu selten dieses Jahr.
Februar
Ich fange an, öfters gegen Zahnärzte zu gewinnen, während Mubarak alles verliert. Es macht mehr Spass als die deutsche Wiedervereinigung, und obwohl mir Ägyptologie eher fern liegt - im Gegensatz zur klassischen Archäologie - überlege ich seitdem, Nordafrika vielleicht doch mal anzusteuern.
März
Man kann hier unbeschwert essen: Foodporn-Grossbild, während das Wort Fukushima um die Welt und keine PR mehr geht. Ich kündige leichten Herzens, und mache dann leichten Herzens weiter. Den Verantwortlichen sehe ich dann ein paar Monate später zum ersten Mal. Klein, unscheinbar, grau,vermutlich schrieb er mir deshalb so einen schwulstigen Müll.
April
Ich bilde mir die Krankheit nicht nur ein, als ich nach London soll und will. Umgekehrt bilde ich mir auch die schnelle Heilung nicht ein, als mich dann der Heuschnupfen nach Italien treibt. Alles wird gut. Freunde kommen, bleiben, ich fahre ab und zu auch mal heim nach Deutschland und wieder zurück nach Hause in Mantua. Drei Wohnorte sind gar nicht so schlimm, wenn der dritte nicht in Berlin ist.
Mai
Mille Miglia. Ja, sicher, Kommerz und so weiter. Aber trotzdem, allein schon der Geruch und der Klang der Motoren und irgendein Laster muss man ja haben. Ausserdem ist es inzwischen eine Tradition. Und wo sollte man im Mai sonst sein.
Juni
Kaum bin ich wieder da, bricht die Hölle los. Man kann auch sagen: Ich bin pünktlich. Ich bleibe an der Donau, meine Zeit wird knapp, und was ich habe, nutze ich für das Verweilen im Freien. Ich wundere mich immer, wie wenig Landschaft bei anderen Bloggern zu sehen ist, aber mei. Man schätzt so etwas vermutlich erst, wenn es nicht wirklich geht.
Juli
war noch schlimmer. Motorschaden und ein sich anbahnendes Sehnenmalheur. Das Auto lief nach drei Wochen wieder und ich dann doch zum Arzt. Zum Glück lief es auf keine 6 Monate in ruhiger Lage hinaus, letztendlich.
August
Die Verkorxtheit von 2011 brachte es dann mit sich, dass ich meine erste Bergtour nach dem Rodeln erst im August absolvieren konnte, und das nicht am Tegernsee, sondern in Südtirol.
September
war ich auch nicht auf den Bergen, sondern aufgrund der Hitze erst beim Baden. Und dann beim Recherchieren. Und dann wieder Baden. Und dann nochmal in Italien, als in Deutschland das Wetter schlecht wurde.
Oktober
Im Frühjahr verschwand in Italien die Schwellung und im Oktober das Knacksen im Knie. Andere Schuhe halfen. Auf dem Weg nach Italien machte ich mir noch ernsthaft Sorgen, ob ich aus dem Wagen krabbeln müsste, auf dem Heimweg habe ich dann schon mal für 2012 gebucht. Mir reicht Oberitalien vollkommen aus. Mehr muss gar nicht sein. Langweiliger Mensch, langweiliges Alter, langweiliges Leben. Jedes Mal, wenn ich aus Italien zurück kam - und das war dann doch 4 mal - war in Deutschland einer gestorben, der es zu hektisch anging.
November
Vollkommenunglaublicher Monat. Der Sommer war mies, aber der November - so etwas habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Man hätte jeden Tag 20 Bilder bringen können, 30, 40, egal, man musste nur die Kamera hinhalten und abdrücken. Jeder einzelne Tag am See, über den Wolken ein Gewinn für das Leben. Auto schnurrt, Knie hüpft, alles ist gut. Bis hinein in den
Dezember
So viele Gesichter. So viele Geschichten. So viele Kilometer, Region, Höhenmeter, Spezialitäten, viel Glück im Guten und Glück auch bei weniger guten Dingen. So viele Bilder und Worte.
Und so viel, was keinen etwas angeht. Auf diesem Weg kann ich weiter wandeln.
Danke für das Lesen und Kommentieren.
Grossbild beim Rodeln. Viel zu selten dieses Jahr.
Februar
Ich fange an, öfters gegen Zahnärzte zu gewinnen, während Mubarak alles verliert. Es macht mehr Spass als die deutsche Wiedervereinigung, und obwohl mir Ägyptologie eher fern liegt - im Gegensatz zur klassischen Archäologie - überlege ich seitdem, Nordafrika vielleicht doch mal anzusteuern.
März
Man kann hier unbeschwert essen: Foodporn-Grossbild, während das Wort Fukushima um die Welt und keine PR mehr geht. Ich kündige leichten Herzens, und mache dann leichten Herzens weiter. Den Verantwortlichen sehe ich dann ein paar Monate später zum ersten Mal. Klein, unscheinbar, grau,vermutlich schrieb er mir deshalb so einen schwulstigen Müll.
April
Ich bilde mir die Krankheit nicht nur ein, als ich nach London soll und will. Umgekehrt bilde ich mir auch die schnelle Heilung nicht ein, als mich dann der Heuschnupfen nach Italien treibt. Alles wird gut. Freunde kommen, bleiben, ich fahre ab und zu auch mal heim nach Deutschland und wieder zurück nach Hause in Mantua. Drei Wohnorte sind gar nicht so schlimm, wenn der dritte nicht in Berlin ist.
Mai
Mille Miglia. Ja, sicher, Kommerz und so weiter. Aber trotzdem, allein schon der Geruch und der Klang der Motoren und irgendein Laster muss man ja haben. Ausserdem ist es inzwischen eine Tradition. Und wo sollte man im Mai sonst sein.
Juni
Kaum bin ich wieder da, bricht die Hölle los. Man kann auch sagen: Ich bin pünktlich. Ich bleibe an der Donau, meine Zeit wird knapp, und was ich habe, nutze ich für das Verweilen im Freien. Ich wundere mich immer, wie wenig Landschaft bei anderen Bloggern zu sehen ist, aber mei. Man schätzt so etwas vermutlich erst, wenn es nicht wirklich geht.
Juli
war noch schlimmer. Motorschaden und ein sich anbahnendes Sehnenmalheur. Das Auto lief nach drei Wochen wieder und ich dann doch zum Arzt. Zum Glück lief es auf keine 6 Monate in ruhiger Lage hinaus, letztendlich.
August
Die Verkorxtheit von 2011 brachte es dann mit sich, dass ich meine erste Bergtour nach dem Rodeln erst im August absolvieren konnte, und das nicht am Tegernsee, sondern in Südtirol.
September
war ich auch nicht auf den Bergen, sondern aufgrund der Hitze erst beim Baden. Und dann beim Recherchieren. Und dann wieder Baden. Und dann nochmal in Italien, als in Deutschland das Wetter schlecht wurde.
Oktober
Im Frühjahr verschwand in Italien die Schwellung und im Oktober das Knacksen im Knie. Andere Schuhe halfen. Auf dem Weg nach Italien machte ich mir noch ernsthaft Sorgen, ob ich aus dem Wagen krabbeln müsste, auf dem Heimweg habe ich dann schon mal für 2012 gebucht. Mir reicht Oberitalien vollkommen aus. Mehr muss gar nicht sein. Langweiliger Mensch, langweiliges Alter, langweiliges Leben. Jedes Mal, wenn ich aus Italien zurück kam - und das war dann doch 4 mal - war in Deutschland einer gestorben, der es zu hektisch anging.
November
Vollkommenunglaublicher Monat. Der Sommer war mies, aber der November - so etwas habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Man hätte jeden Tag 20 Bilder bringen können, 30, 40, egal, man musste nur die Kamera hinhalten und abdrücken. Jeder einzelne Tag am See, über den Wolken ein Gewinn für das Leben. Auto schnurrt, Knie hüpft, alles ist gut. Bis hinein in den
Dezember
So viele Gesichter. So viele Geschichten. So viele Kilometer, Region, Höhenmeter, Spezialitäten, viel Glück im Guten und Glück auch bei weniger guten Dingen. So viele Bilder und Worte.
Und so viel, was keinen etwas angeht. Auf diesem Weg kann ich weiter wandeln.
Danke für das Lesen und Kommentieren.
donalphons, 15:36h
Sonntag, 25. Dezember 2011, 15:36, von donalphons |
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miner,
Montag, 26. Dezember 2011, 12:33
....seltsame gestalt. nach all der zeit kann ich nicht sicher sagen, ob du ein grossartiger kerl, oder ein egomanes arschloch bist....ich schwanke hin und her und es wird zum glueck auch nie meine aufgabe sein, das zu beurteilen....somit ergibt das ein neutrum mit wachem geist und schoenen gedanken...
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donalphons,
Montag, 26. Dezember 2011, 12:41
"Dezenter und zurückhaltender Blogger" würde keiner lesen wollen.
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miner,
Montag, 26. Dezember 2011, 12:57
ach blogger, was versteh ich schon vom bloggen? was soll das denn ueberhaupt sein? wohl ein guter-geschichten-schreiber ? wahrscheinlich.
mein zweifel bezog sich eher auf ....nein, das gehoert hier wirklich nicht rein.... punkt. guten rutsch ins naechste jahr!
mein zweifel bezog sich eher auf ....nein, das gehoert hier wirklich nicht rein.... punkt. guten rutsch ins naechste jahr!
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donalphons,
Montag, 26. Dezember 2011, 13:33
Ohne Bloggen auch keine Geschichten.
Heute dann übrigens Mitternachtrodeln.
Heute dann übrigens Mitternachtrodeln.
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greenbowlerhat,
Dienstag, 27. Dezember 2011, 01:38
Na, dann hoffe ich im eigenen Interesse, Sie sind da gerade im Moment heil wieder heruntergekommen. Ich lese das hier nämlich sehr gerne, bekomme von Ihnen teils mehrfach täglich neues Material geliefert, auch mittels der Kommentare, und die Bilder sind eh gut. Das macht Ihnen keiner so leicht nach. Und lassen Sie sich das Granteln nicht abreden, das ist ein großer Teil des Vergnügens hier.
Wenn wir schon sentimental sind, der Dank geht meinerseits auch an all die Kommentatoren, deren Meinung ich nicht immer Teile, die aber sehr oft meine Kenntnis der Dinge zu bereichern wissen und meine Sichtweise oft beeinflussen - auch hierfür vielen Dank.
So, und nun, man mag es meinem Geschreibe anmerken, zurück an den Tisch, den Dekanter mit dem Weihnachts-Bordeaux endgültig leeren.
Wenn wir schon sentimental sind, der Dank geht meinerseits auch an all die Kommentatoren, deren Meinung ich nicht immer Teile, die aber sehr oft meine Kenntnis der Dinge zu bereichern wissen und meine Sichtweise oft beeinflussen - auch hierfür vielen Dank.
So, und nun, man mag es meinem Geschreibe anmerken, zurück an den Tisch, den Dekanter mit dem Weihnachts-Bordeaux endgültig leeren.
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don ferrando,
Montag, 26. Dezember 2011, 14:01
Danke
Ich freue mich schon auf 2012.
Langweilig wird es hier in Blog nie.
Entweder ich habe mich über Geschriebenes gefreut oder aber grün und blau geärgert. Aber eben nie gelangweilt.
Die Fotos allerdings waren immer zu meiner Freude!
Da capo!
Langweilig wird es hier in Blog nie.
Entweder ich habe mich über Geschriebenes gefreut oder aber grün und blau geärgert. Aber eben nie gelangweilt.
Die Fotos allerdings waren immer zu meiner Freude!
Da capo!
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donna laura,
Montag, 26. Dezember 2011, 15:15
lieber don, ganz herzlichen dank - für ihr dasein und das vergnüglich zu lesende schreiben darüber.
das dezemberphoto erzeugte glockenhelles lachen! danke!
das dezemberphoto erzeugte glockenhelles lachen! danke!
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stimmviech,
Montag, 26. Dezember 2011, 20:33
Obwohl ich manche Dinge ganz anders sehe als der Hausherr und wohl auch mit meiner politischen Gesinnung gerade so geduldet bin: Danke für immer interessante und anregende Gedanken zur Zeit sowohl hier als auch in der FAZ.
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malachit,
Montag, 26. Dezember 2011, 23:27
Auch ich möchte mich herzlich bedanken für die anregenden Gedanken und klugen Kommentare. Besonders deutlich möchte ich noch die eisenharte Disziplin von DA ansprechen, die erst die enorme Produktivität für uns Leser ermöglicht. Daher wünsche ich DA aus ganz eigennützigen Gründen gute Gesundheit und Kreativität im nächsten Jahr.
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chiton,
Dienstag, 27. Dezember 2011, 00:36
Vielen Dank
für die kurzweiligen Stunden in diesem Jahr. Ich wünsche viel Gesundheit und Ausdauer für viele weitere Kurzweile in 2012. Für mich persönlich ist es zwar noch 5 Tage zu früh, einen positiven Abschluß zu ziehen. Aber ich hoffe, daß alles gut wird. Beste Grüße.
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sylter77,
Dienstag, 27. Dezember 2011, 03:15
Nicht zuletzt im Hinblick auf die wunderschönen und oft nachfahrbaren (Bild-)Berichte von der MM, Südtirol und Mantua:
Fatto bene!
Auguri!
Fatto bene!
Auguri!
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sephor,
Dienstag, 27. Dezember 2011, 10:48
Die Fülle dieses Blogs wird mir immer dann bewusst, wenn ich mal wieder ein anderes gelesen habe (was nicht mehr häufig vorkommt). Also auch von mir: Herzlichen Dank und weiterhin gutes Gelingen! Ich freue mich mit den anderen geschätzten Kommentatoren auf das nächste Jahr in Dons Wohnzimmer.
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christinebiene,
Dienstag, 27. Dezember 2011, 23:21
Das letzte Bild ist ganz großartig. Da scheint 2011 doch grad noch so die Kurve gekriegt zu haben, bei Dir wie bei mir. Danke Dir fürs Schreiben, Fotografieren, Inspirieren - hoffentlich bis bald!
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donalphons,
Dienstag, 27. Dezember 2011, 23:53
Es hätte gern ein wenig weniger voll sein können, gerade auf der schlechten Seite.
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latifundius,
Mittwoch, 28. Dezember 2011, 01:06
Auch aus Frankfurt vielen Dank für das Blog, die Bilder und die viele Arbeit damit. Nicht immer der gleichen Meinung, aber immer respektiert.
In diesem Sinne alles Gute fuer die nachsten zwölf Monate.
In diesem Sinne alles Gute fuer die nachsten zwölf Monate.
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avantgarde,
Mittwoch, 28. Dezember 2011, 02:16
Vielleicht sind die schönsten Dinge des Lebens wirklich kostenlos.
Aber bestimmt nicht umsonst.
Und definitiv nicht vergebens.
Alles Gute für 2012!
Aber bestimmt nicht umsonst.
Und definitiv nicht vergebens.
Alles Gute für 2012!
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