Der Islam gehört nach Deutschland

Ja, klar, Türken vor Wien und die Seeräuber und Karl Martell hat uns gerettet, und weil wir uns so tapfer gewehrt haben gegen die Invasoren, sassen wir so gegen 1400 immer noch sehr oft in Holzhäusern, und die Schweine und Menschen benutzten die gleichen Türen. Das geht auch! Zivilisation ist überbewertet. Und weil es keine Zeitung gibt und auch keiner lesen kann, bekommt man gar nicht mit., was in Syrien gerade so gemacht wird. Die haben nämlich ein Verfahren entwickelt, um aus bedrucktem Leder Tapeten zu machen. Aber auch egal: Der Mitteleuropäer macht Fachwerk und verlehmt die Zwischenräume. Lehm ist super! Lehm ist das Alinaweiss des Mittelalters! Und weil das so gut geht und der Technologietransfer im Gegensatz zum Türken- und Slawen- und Albigenserschlitzen nicht so wichtig ist, dauert es etwas, bis auch bei uns solche Dinge der Islamisten auf den Markt kommen. Im 17. Jahrhundert ist es dann so weit, man kann das praktisch überall bekommen.



Als Angehöriger der o,05% der obersten Schicht. Dann konnte man sich ein Zimmer damit einrichten lassen. Marmor war noch etwas teurer, Malerei dagegen billiger, wenn sie nicht gerade von den Stars dieser Epoche kam. Auch Spiegel waren etwas teurer. Aber man konnte auch abwechseln, ein Zimmer so und ein anderes anders, es gab damals für die Reichsten noch keine Bauvorschriften und keine Grundsteuer. Nur das Vermögen war die Grenze, und die Kunstfertigkeit der Hersteller in Flandern. Die aber, das muss man sagen, damals auch noch von den Motiven der arabischen Kulturfeinde zehrten.



Das Eigene kam dann erst im Rokoko, dann gab man die Symmetrie auf und machte so Kringel. Da sass man dann also in der orientalischen Pracht und langsam lernte man auch Lesen und Schreiben (was im Orient damals recht verbreitet war). Wenn einen das Muster auf den islamischen Tapeten nicht umbringt, vielleicht überlebt man dann auch ein Buch, zumindest etwas besser als die Pocken und die anderen Seuchen. Immerhin dachte man damals schon an die Zukunft, die Investition war teuer, und falls hier ein Flame versprochen hat, dass die Goldledertapete auch in 300 Jahren noch schön aussieht - dann hat er nicht zu viel versprochen.



Für eine 300 Jahre alte Tierhaut sieht das noch wirklich noch gut aus. Die hatten schon keine schlechte Technik, diese Araber, die dann die Flamen übernommen haben. Bald sollte auch das eigene Porzellan kommen. Und einiges andere, und dann würde man auch herabschauen auf die Muselmanen und so tun, als wäre das alles nichts gewesen, was sie taten, so wie damals bei Uropa Sauhirte in seiner Hütte, die damals ungefähr so weit entfernt war, wie wir heute von dieser Tapete sind, wenn wir Wand Tattoos für Geschmack halten und Hermestaschen für Luxus. Ein wenug mehr Islam in Gold und Himmelblau könnte ich schon brauchen.

Donnerstag, 5. Januar 2012, 23:24, von donalphons | |comment

 
Ich sag nur Schloß Moritzburg in Sachsen. In Kassel gibt's auch eine schöne Sammlung.

Das Ende der Goldledertapeten war übrigens, dass sie zu lange hielten und daher neuen Modetrends im Weg standen.

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Ja. Irgendwie kommt das einem sehr bekannt vor. Hätten sie mal schlechteres Material genommen.

Wobei: Guter Seidenbrokat hält auch ein paar Jahrhunderte, wenn man die Motten fern hält.

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Wobei die Tradition der Goldledertapeten viel älter ist als Syrien 1400. Sie lässt sich bis ins 6. Jh. nachweisen, in die Stadt Ghadames (heute Libyen). Von Nordafrika führten die Mauren sie im 9. Jh. in Spanien ein. Nach der Vertreibung der Mauren aus Spanien kamen die Goldledertapeten dann nach Frankreich, in die Niederlande, nach Italien und Deutschland.

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Aus welcher Salonwand-Verkleidung mag das schöne Stück wohl geschnitten sein?

(Will sagen: kaum faßbar, daß so was in den Handel kommt!?)

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Es krampft lautstark, wenn wir bei einem nasionalen Kleinod wie Schloß Moritzburg "Sachsen" appendizieren zu müssen glauben. Wer wissen will, der weiß.
Schwanstein, Bellevue , Moritzburg. Weiß doch jeder, wo das liegt. Sans souci.

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Ihre wissende Arroganz ist schon deshalb fehl am Platz weil es in Sachsen-Anhalt zwei kunsthistorisch nicht unbedeutende Schlösser mit Namen Moritzburg gibt.

In der Moritzburg (Halle) gibt es sogar ein bedeutendes Kunstmuseum.

Hier krampft gar nichts außer Sie selber.

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Is recht, ich hab sie falsch verstanden. Bildungslücke groß wie Augustusplatz.
Halle fällt zu Unrecht hinten runter. Ich bin echt ein Banause, das ist kein Witz. Wir Sachsen können aber, da haben Sie recht, elende ignorant arrogante Dreckaugen sein.
Ich habe eine Berührung mit Halle, ohne mir viel gemerkt zu haben, es gab Gratisdrinks. Dabei sind kaum 15 Kilometer zwischen Leipzig und Halle (für einen Sachsen der Unterschied zwischen Welt und Unterwelt). Meine Berührung mit Halle kam zustande als Mitläufer am "Von Bach zu Händel-Spaziergang" (Waldemar Cierpinski). Hätte ich nur besser aufgepasst.
Hallelujah, tut mir leid.


(Ich will aber keinen Kommentar hören, der die historischen Zuständigkeiten überbewertet. Halle ist als Pfand an Preußen gegangen, damit sie auf alle Zeiten den Rest von Sachsen in Ruhe lassen. Hat im wesentlichen geklappt.)

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Ah, noch ein Leipziger? Wie nett. Die Moritzburg kennt doch eh jeder, der mal "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" gesehen hat. Im übrigen ist das doch nur ein Jagdschlößchen. Da gibt es doch noch ganz andere Sachen, ich sag nur: "Türckische Cammer". Auf jeden Fall wäre Damaskus, bevor die Seldschuken kamen, ein feiner Platz zum Leben gewesen.

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Ich kenne Leipzig recht gut, weil ich ein paar Jahre dort "studiert" habe. Für mich eine sehr angenehme Stadt.

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel? Zonis unter sich. "Die endgültige Teilung Deutschlands, das ist unser Auftrag."

Türckische Kammer. Zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sollte jeder Mensch der Erde einmal in seinem Leben die Haddsch machen und einen Monat in den dortigen Museen verbringen. Und demütig werden. Haddschi Bernd und Haddschi Hans, wie klingt das?

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In Sachen SKD bin ich ganz Ihrer Meinung. Besonders andächtig sollte man vor den Porzellanvasen verharren, die August bei den Preußen gegen Soldaten eintauschte.

Bei "Aschenbrödel" muß ich Ihnen widersprechen, das ist reine Westfolklore. Hab ich vor 20 Jahren das erste mal beim WDR gesehen. Der Film war zu DDR-Zeiten nicht sonderlich populär. Es gabe viele gute Märchenfilme.

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Es wimmelt hier nur so von Sachsen, sehr schön. Da ich in Dresden lebe, kann ich die Ausführungen sehr gut nachvollziehen. In der Waldschänke in Moritzburg im Prinzenzimmer kann man ebenfalls Ledertapete bewundern.
Die SKD - ein MUSS!

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@DA: Danke für die Lacher, der Textbeitrag hat mich bzw. uns sehr amüsiert.

Apropos Gold und Himmelblau. Auch schön: ein virtueller Rundgang im Reliquienmuseum (Kutsal Emanetler) des Topkapi-Palastes in Istanbul:

http://www.360tr.com/34_istanbul/kutsalemanet/

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Ob der Don damit leben kann, unter islamischer Herrschaft heiraten zu müssen und Kinder zu haben? Eine Verweigerung könnte schnell zu sozialem Unmut, Unterstellungen verbotener Liebesneigungen und einem Treffen am Baukran führen. Ob die Schönheiten des Islam diesen Preis wert sind, bezweifele ich.

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Ich bezweifle ehrlich gesagt,
dass das hier in den nächsten 400 oder 500 Jahren ein Thema wird. Sooooo karnickelhaft häufiger vermehren die Anhänger des Propheten sich hierzulande auch wieder nicht.

Bevor wir nun zitternd eine auf eine (wohl eher nicht stattfindende) Islamdiktatur starren, sollten wir uns eher darum sorgen, wie EU und die bestehende Herrscherkaste die Demokratie immer weiter aushöhlen.

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Ahh, jetzt verstehe ich die stimmviechige Paranoia. Da wird sich Angst vor einem Islam gemacht, den es so überhaupt nicht gibt, weil der real existierende Islam gar nicht dafür taugt, dass man Angst vor ihm haben muss :)

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@ diamantspeerspitze: finden Sie Islam gut?

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sylter77, wie stehen Sie zum Brahmanismus?

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@ schauerfeld:
Bei "meinem" Brahms hört für mich der Spaß auf. Händel ein Brite, ok. Aber Brahms bleibt hier.

Wie finden Sie die zahlreichen islamischen Songwriter der letzten Jahrhunderte?

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Tut doch gut.
Mal drüber geredet zu haben.

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Tina Riwen sind ziemlich genial.
Und natürlich die alten Rai-Helden und -Heldinnen.

Folklore ohne ressentiment halt.
Findet man in Europa kaum.

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Sie antworten ttsl. auf meine Frage nach "islamischer" Musik? Mit Tinariwen und Bauchtänzerinnen?
Herr Schauerfeld, das sind Sie doch gar nicht! Warum tun Sie das?
Islam ist Kot.
Lesen Sie Arno Schmidt, Karl Kraus, ja sogar den hier zu unrecht propagierten Ilja Ehrenburg.
Es ist falsch, den Islam zu tolerieren!

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"Es ist falsch, den Islam zu tolerieren!"

Sprechen Sie ihm doch auf die Mailbox

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Seufz. Tu ich mir das jetzt noch an? OK, ein Wort noch, und dann häng ich mich nie mehr in Ihre albernen apodiktischen Religions"debatten", versprochen.

1. Tinariwen ist nicht Kot. Wer feinnervige, in alle Richtungen sensible Rockmusik ohne Schmalz nicht mag, soll halt was anderes hören.

2. Rai sind nicht irgendwelche Bauchtänzerinnen, sondern ein ganzer Kosmos aus Zitaten und Verweisen, oft ironischen, und zwar meist ziemlich extatisch, druckvoll und orchestral vorgetragen: Wahrscheinlich nichts für Leute, die Alles jenseits der Gregorianik für Spielarten des Techno halten - geht für mich in Ordnung.

3. Mir fiele noch ein halbes Dutzend anderer Beispiele vorzüglicher Musik aus muslimischen Weltgegenden ein, zugegeben nicht 'der letzten Jahrhunderte', wie Sie frugen; vielleicht sollten Sie sich da mal an den Emir Abdul wenden :-)

(Bitte sehen Sie es mir nach, daß ich zu dieser Stunde nicht noch stapelweise link auf link häufe)

4. Diese Musiker würden sich, danach befragt, ganz selbstverständlich als Muslime bezeichnen.

5. Ich vermute, Sie wollten auf das paschtu-talibanische Musikverbot anspielen. Darf ich Sie darauf hinweisen, daß es noch heute, mitten in Europa, calvinistische Gemeinden gibt, in denen außer Chorälen alle Arten von Musik, selbst Glocken, strengstens verpönt sind?

6. Es gab einmal eine Zeit in Europa, da es als ausgesprochen unfein galt, wildfremde Zufallsbekanntschaften nach ihrer religiösen Orientierung zu befragen, gemäß der stillschweigenden Übereinkunft, daß das stricte privatim sei.
Daß diese Epoche schon wieder um ist, kann jemand wie ich nur bedauern, der ich, jaja, ich beuge mich den neuen Sitten und bekenne, ganz und gar 'religiös unmusikalisch' bin.
Nur auf diese Ihre Taktarmut zielte meine Frage nach dem Brahmanismus, nachdem Sie hier plötzlich auf Taufschein-Kontrolle machten.
(Brahmanismus, btw., ein unmenschliches religiöses Zwangssystem, zu dem Sie keine Meinung haben?? Bedroht Sie der denn nicht? Millionen leiden darunter, und es ist Ihnen schnurz?)

7. Sie rahmen da oben die Namen von Schmidt, Kraus, Ehrenburg in zwei Sätze, und es macht mich etwas fassungslos, daß Sie das in einem Zug da so hin geschrieben haben.
Sie dürften demnach wissen, daß mein Nick-hier sich auf einen Arno-Schmidt-Text bezieht.
Ihrer Leseempfehlung hätte es nicht bedurft, da mich diese 3 Namen und ihre Texte seit einem halben Leben begleiten - was Sie wiederum
nicht wissen können; deswegen nehme ich sie gerne an.
Ich bezweifle aber, daß ich dort neuerdings die Angst, den Haß und die Intoleranz vorfinde, die Sie hier offenkundig jeder contenance beraubt.
Im Gegenteil werde ich wohl wiederum auf tiefe Verachtung und bissigen Spott treffen, wo es um die Instrumentalisierung von Religion und die Institute der Ausbeutung von Angst und Unwissenheit geht, ganz egal mittels welcher Riten.
Es geht gegen Dummheit und Hegemonie, und selbstredend, gegen die Hegemonie der Dummheit zuerst.
Schauen Sie doch auch noch mal in Ihren 'Leviathan', oder 'Die letzten Tage der Menschheit'!
Ihre Kronzeugen wenden sich gegen Sie, und sie haben sie ganz umsonst mit Ihrer Einrahmung besudelt.

8. Es ist auch "Ihrem" Handel nachzusehen, daß er den Messias schrieb: So fundamentalistisch auch das libretto sein mag. Der flow biegt's wieder hin, der dem schieren Überwältigungsgestus entgegenläuft.
(Daß Brahms das Deutsche Requiem auf einen wilden AT/NT-remix schon als halber Atheist schreibt, ist so ein abendländischer Treppenwitz.)

9. Wenn Sie Schönheit und Witz nur in der Kultur Ihres speziellen Küstenstriches auffinden mögen - wer wird es Ihnen verdenken?
Aber was reitet Sie, dergleichen von Ihren Nächsten oder Fernsten einzufordern und ihnen zu sagen, wer sie seien oder nicht?

10. Ihr letzter Satz ist ein aus Angst oder Ignoranz geborener Irrtum, und zwar Wort für Wort, und das Satzzeichen am Ende ist ein Übergriff.

11. Sie haben heute kein Anliegen formuliert, keinen Beitrag beigetragen, keinen Gedanken geäußert.
Ihre Botschaft ist der Wunsch, Sie und Ihre gleichgesinnten Freunde mögen obsiegen und die anderen im Staub enden: Die oder wir.

Xenophobie ist eine ernste Sache, aber in jedem Alter heilbar.
Kopf hoch, Sie können das schaffen.

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Diesen Worten, liebes Schauerfeld, möchte ich mich fast vorbehaltlos anschließen. Ob Xenophobie allerdings tatsächlich noch in jedem Alter heilbar ist? Schön wäre es jedenfalls...

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"@diamantspeerspitze: finden Sie Islam gut?"

Besser als xenophobische Hetze und ignorante Paranoia auf jeden Fall.

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Danke, Don.

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Ein kleiner Blick in islamische Länder müßte doch jeden überzeugen, wie die Realität in islamischen Ländern ist. Frauen z.B fahren da kein Auto.
Und die demographische Entwicklung ist doch überdeutlich: zwar werden bis weit in die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts die eingeborenen Deutschen in der Mehrheit sein, aber nur, wenn man die politisch unaktiven Alten mitrechnet. Um 2050 werden wohl die unter 20-jährigem mehrheitlich Muslime sein.Und das Leben für die Nicht-Muslime, vorsichtig gesprochen, wird unangenehm sein. Insbesondere für die Kinder und Jugendlichen, die auf Hauptschulen gehen und mit denen ich mich als Kleinbürger identifiziere, ist das Leben in Großstädten schon heute die Hölle. Man schaue die Dokumentation " Krieg im Klassenzimmer" von Güner Balci.Zwischen der mir eigenen unterschichtigen/kleinbürgerlichen Betrachtungsweise und der großbürgerlichen Sicht der Kommentatoren hier bestehen halt wesentliche Unterschiede.

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...vergebliche Hoffnung
@stimmviech
,,Ein kleiner Blick in islamische Länder müßte doch jeden überzeugen, wie die Realität in islamischen Ländern ist. Frauen z.B fahren da kein Auto."
Einfach mal hinfahren, selber gucken. Punkt. Aus.
Ihre Perspektive hat man nur als Rentner, der nicht die eigene Wohnung verläßt und sich über das aufregt, was er auf der Straße vor sich sieht - wobei er selbst da natürlich nur das Unangenehme sieht, also den kleinen türkischen Dreckspatz, der Schellenklavier spielt, aber nicht die wundervolle türkische Schönheit auf dem Bürgersteig.
Ein kurzer Blick zurück: bis ins Hochmittelalter war ,,Deutschland" östlich der Elbe slawisch. Und mal nach Österreich fahren und sich die Nachnamen authentischer Eingeborener ansehen, ab besten in Wien.
Wenn Sie also mit Ihrer heutigen Perspektive das eigene Land betrachten würden könnten Sie nur hurtig ins Wasser gehen. Das wollen Sie ja - noch nicht?

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...der Islam gehört zu Deutschland
Manchmal fängt man sich Probleme ein, weil man die Realität einfach in falschen Begriffen beschreibt. ,,Der Islam gehört zu Deutschland" - hmmh. Soll ,,der Islam" zu Deutschland gehören? Ist ,,der Islam" hier angekommen? Sollen wir akzeptieren, dass ,,der Islam" jetzt irgendwie hier ist?
Gemeint ist doch bloß: gegenüber 1960 gibt es in Deutschland viele Leute, die in Ländern geboren sind, in welchen die Meisten sich als Muslime widerstandslos beschreiben lassen, in denen aber die Zahl der Kirchgänger nicht höher ist als bei uns ungleich niedriger als in den USA auf dem Land. Das ist Alles.
Wenn ich auf die Straße gehe und es laufen mir einige Katholiken über den Weg - muss ich dann gleich ,,den Katholizismus" herbei phantasieren, der dann wie ein Pesthauch über der Straßenszene läge?

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Aus einer ganz subjektiven Sicht eines Liebhabers der Diskursfreiheit ist jede religiöse Dominanz ein Graus, sei es die islamische oder die katholische oder meinethalben die scientologische. Deshalb finde ich es ja gefahrenignorant, wenn Menschen, die diese geistige Freiheit lieben, dem Rückfall in religiös dominierte Zeiten völlig gleichgültig gegenüberstehen.

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Mein liebes Stimmviech, zwischen der Verbreitung bornierter Vorurteile über den Islam und gleichgültiger Hinnahme totalitärer Gefahren fundamentalistischer Bewegungen liegen viele Zwischentöne, die die Verhältnisse treffender beschreiben. Don Alphonso bietet dafür zahlreiche Beispiele.

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...religiös dominierte Zeiten
Ja wo leben wir denn? In religiös dominierten Zeiten? Nicht doch. Hier sind eine Menge Leute noch nicht so lange da, tragen noch die Kleidung, die sie zuhause gewohnt waren (im Ruhrgebiet noch in den 60ern: ,,Rot und Blau - Polackenfrau") und eine Minderheit von denen geht in die Moschee, die sie hier natürlich aufgebaut haben. Das sind doch keine religiös dominierten Zeiten. Die Kinder dieser Leute sind verdammt säkular und kennen sich mit den in ihrem Alltag wichtigen Distinktionsmerkmalen (welche Klamotten wie zu tragen?) viel besser aus als ich selber. Hingehen, hinfahren, mit denen reden, die beißen nicht...

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Die Wahrheit ist aber eher: die jungen Leute migrantischer Herkunft sind die Fanatiker. Bitte den von mir erwähnten Film " Krieg im Klassenzimmer " schauen . Die Autorin Güner Balci hat ja selbst einen Migrationshintergrund, und ist eben gerade deshalb anders als die hiesigen großbürgerlichen Hedonisten nicht gefahrenignorant. Da sagen Schüler ganz klar, daß Frauen, die die Ehre der Familie durch unzüchtigen Lebenswandel beleidigen, ihr Leben verwirkt hätten. Die Mehrheit der türkischstämmigen Hauptschüler ist eben nicht verdammt säkulär, sondern verdammt konservativ-religiös.

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Jetzt langt's aber: ins Leben gehen, ins richtige! Nicht in diese komischen Filme! Eine Verwandte von mir ist Lehrerin in Neu-Kölln, da, wo man als Deutscher angeblich nicht ohne beleidigt zu werden über die Straße gehen kann. Die sagt mir: diese Medien haben sie nicht alle. Nichts dergleichen! Als ich da war: das Gleiche.
Ja, es gibt vereinzelte solche fanatischen Kids, aber in diesem Land sind es Andere, die wirklich gefährlich sind. 150... Tote sprechen eine eindeutige Sprache, wohingegen noch kein authentischer Deutscher von Islamisten zu Tode gespuckt worden ist.
Aufwachen, bitte!
Ich kenne eine Journalistin, die dabei war, wie ein Produzent eines privaten TV-Senders absichtlich solch eine Situation hergestelllt hat (kein Ehrenmord, aber Schläge), damit er was geil-sensationelles im Kasten hatte.
Mein Gott, wie naiv kann man denn sein...

Um mal Ihr Niveau aufzuzeigen, Stimmviech, fällt mir nur die Bemerkung eines älteren Menschen vor 30 Jahren ein, zum Thema ,,Drogen heute":
da komme die mit der Haschspritz unnerm Arm...

Damit war dann Alles gesagt. Und solche Leute haben Stimmrecht, man stelle sich das vor!

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Ich habe nicht den Eindruck, daß Frau Güner Balci Szenen ihrer Sendungen fälscht. Meine Frage zur Lehrerin: Gymnasium oder Hauptschule? Und wenn Hauptschule, bzw. wie auch immer diese Schulform heute heißen mag: keine Probleme? Ich kann es nicht glauben.

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Fälschen? Muss gar nicht sein. Übertreiben, überziehen, nur passende Ausschnitte auswählen.
Lehrerin: Haupt- und Realschule oder wie das in Berlin jetzt heißt. Keine Probleme - ich war selbst da. Dass mich eine Verwandte anschwindelt glaube ich nicht.

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Frau Balci gilt eigentlich als seriöse Journalistin. Die Verwandte kann ich nicht beurteilen. Nur weiß ich, daß es in den letzten Jahre Brandbriefe mehrerer Lehrerkollegien hier aus Berlin an die Politik gab, in den die Verhältnisse als nicht mehr beherrschbar beschrieben wurden. Ich selbst bin kein Lehrer, will hier auch nicht alterstypisch über die angeblich verderbte Jugend herziehen. Ich vergleiche die heutige Zeit mit dem frühen 4. Jahrhundert nach Christus, als es in Rom noch Bibliotheken gab, aber die Kultur von den Germanen bedroht war, die ähnlich wie heute sich hinsichtlich ihrer Eliten scheinbar integriert hatten mit Führungspositionen im Militär des Römischen Reichs. Hundert Jahre später, am Beginn des 5. Jahrhunderts, gab es die Bibliotheken noch als Gebäude, sie waren aber umfunktioniert, es gab keine Bücher mehr, nur noch ein wenig in Privatbesitz. Der überwiegende Teil war durch fanatische Christen, häufig mit Migrationshintergrund, zerstört. Die Wissenskultur der Griechen/Römer erlosch in wenigen Jahrzehnten am Ende des 4 . im Übergang zum 5.Jahrhundert. Für mich ist vor allem auch interessant: wird das Internet diesen Kulturverlust verhindern, bzw. wird es weniger als Tausend Jahre dauern bis zur Renaissance 2.0? Ich glaube ja, was aber den kulturellen Niedergang für die Erlebnisgeneration nicht einfacher machen wird. Ich habe in meinem Leben schon viel Unangenehmes erlebt, war einige Jahre im Knast, lebe auch heute in der Grauzone der Gesellschaft. Ich weiß aus Erfahrung, daß ich in perversen Verhältnissen überleben kann, dem Hausherrn dieses Blogs traue ich das übrigens auch sehr gut zu. Was mich aber erstaunt, sind die lässig-Gutbetuchten, die gar nicht um ihren Luxuszustand zu wissen scheinen und sehenden Auges in den kulturellen und damit auch potentiell physisch lebensbedrohenden Abgrund gehen.

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Was mich aber erstaunt, sind die lässig-Gutbetuchten, die gar nicht um ihren Luxuszustand zu wissen scheinen und sehenden Auges in den kulturellen und damit auch potentiell physisch lebensbedrohenden Abgrund gehen.

Gut, ich bin jetzt auch nicht mit der silbernen Einlauftülle im Hintern großgeworden, aber vielleicht könnte es daran liegen, dass andere (im Sinne von: naheliegendere) potenzielle Bedrohungen als akuter wahrgenommen werden.

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Bei allem Respekt vor einer vielschichtigen Biographie:
Brandbriefe von Lehrerkollegien sehe ich sehr distanziert, weil ich sozusagen zu nah dran bin.
Ich weiß aber, wie leicht man aus Büchern einen völlig irrealen Zugang zur Welt ,,draußen", wie sie tatsächlich ist, erhalten kann. Wie die Geschichte ausgehen wird weiß Niemand: aber die o.g. Vergleiche finde ich, der diese Literatur auch kennt, bizarr. In meinem Umfeld habe ich täglich mit ,,Menschen mit Migrationshintergrund" zu tun. Da bietet sich ein völlig anderes Bild:
der erzwungene Kulturwandel ist für die Mehrheit schmerzhaft, tut weh, muss aber sein, wird gemeistert. Eine Minderheit kommt dadurch zu Leistungen, die über (!) dem Niveau der besseren Schicht der ,,Eingeborenen" liegen. Lebensbedrohliche Abgründe sehe ich sehr wohl auch - die liegen aber wirklich ganz woanders, haben mit Immigration usw. nichts zu tun.
Und, ja, ich bin oft in diesen Ländern und spreche auch deren Sprache.

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Abdul !
Wo bleibst Du denn mit Deiner 9schwänzigen Nilpferdpeitsche?!

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Nach Ranke ist jede Epoche "unmittelbar zu Gott". Was nach meinem Verständnis heißt, daß jede historische Entwicklung aus eigenem Recht existiert. Sollte Europa in der weiteren Entwicklung islamisch werden, dann ist es eben so. Das ist weder gut noch schlecht, sondern einfach ein Faktum. Mir würde es nicht gefallen, aber ich bin auch durch meine Herkunft konditioniert, genau wie jeder Moslem. Die Religionen sind ja nicht angeboren, sondern anerzogen. Im übrigen glaube ich nicht an eine Islamisierung Europas, zumindest nicht in der klassischen, arabischen Form. Es ist kein Zufall, daß der Islam nur in ganz bestimmten geographischen und klimatischen Gebieten Fuß gefaßt hat. Der Islam als kulturelles Umfeld hat in Kontinentaleuropa kein Fundament, das haben die letzten 1000 Jahre gezeigt. Im übrigen empfehle ich, bei den gegenwärtig umgehenden Ängsten, mal den Namen "Moslem" durch "Jude" zu ersetzen. Vor 100 Jahren gab es ähnliche Ängste vor der "Verjudung", übrigens auch in Kreisen der assimilierten Juden. Das Ergebnis ist bekannt. Ich bin im übrigen nicht der Meinung, daß man der Islamisierung untätig zusehen sollte. Die sogenannte Islamisierung ist nämlich eher eine Anatolisierung durch hinterwälderlische und archaische Bauernkulturen. Die Zivilisation ist es, die es zu bewahren gilt.

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@savall: Die alten Römer hätten auch gesagt, daß das Christentum in Rom nicht heimisch sei. Es wurde dann aber dort heimisch. Ich akzeptiere natürlich diese Entwicklung, weiß aber um die lebensbedrohlichen Verwerfungen im Laufe des kulturellen Wandels. Gegen einen Kulturwandel durch hochintelligente Juden hätte ich überhaupt nichts, diese flüchten aber vor den archaischen Bauernkulturen in die USA oder Israel.
@gelegentlich: in Rom hat man den kulturellen Untergang durch Germanen und Christentum auch lange Zeit für absurd gehalten. Am Ende kam er aber mit Gewalt. Und ein Blick auf ethnische Konflikte gerade in jüngerer Zeit zeigt, daß Nachbarn, die lange scheinfriedlich miteinander gelebt hatten, plötzlich zu mörderischen Feinden wurden. Eben wegen genetischer und kultureller Konflikte.
@mark793: das ist es ja eben. Der Großbürger heute ist ja nicht durch die Islamisierung bedroht, denn seine -meist grünwählenden- Edelkinder gehen auf Privatschulen mit den typischen Alibimigranten, vielleicht dem Sohn von Kim Jong-Il. Bedroht ist dieser Großbürger heute eher vom Wertverlust der Anlagen, die Umschichtung des Vermögens in Immobilien und Edelmetalle ist da natürlich heute das drängende Thema. Und die eigenen Abkömmlinge werden auch große Chancen haben, wegen der guten Ausbildung aus dem kulturell verfallenden Europa zu fliehen, wofür lernt man Englisch/Chinesisch/Russisch. Mich stört eben nur, daß die große Masse der Eingeborenen Europäer in den aufkommenden Bürgerkrieg schutzlos hineinkommen wird. Ich identifiziere mich mit diesen Menschen, auch wenn ich durch meine Gedanken vielleicht nicht typisch bin für die unteren Schichten.

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Stimmviech stört nur, dass ausser ihm und einigen wenigen anderen niemand sonst die Gefahr eines Bürgerkrieges sehen möchte, der doch angeblich so unvermeidbar ist, dass eben diese Leute auf alles eindreschem müssen, was sie nicht verstehen wollen, um eben einen Grund für so einen "Bürgerkrieg" zu haben.

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Manchmal kann ich nur staunen über die detaillierten Kenntnisse, die manche Zeitgenossen über die Zukunft besitzen. Ich bescheide mich auf diesem Gebiet doch lieber mit dem klassischen: Ignorabimus.

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Yepp, Stimmviech, die kulturelle Durchschlagskraft des Christentums wurde in der Antike unterschätzt. Das kann aber mit dem Islam nicht passieren. Ganz einfach, weil die einschlägigen Erfahrungen bereits vorhanden sind, was im Alten Rom eben nicht der Fall war. Der Islam in seiner strengen Auslegung ist weder in Europa noch weltweit konsensfähig. Er ist eine spezifisch vorderasiatische Auslegung des Gesetzes Mosis und deshalb nicht mehrheitsfähig. Wenn Sie mal den Koran gelesen haben, dann werden Sie feststellen, daß er redundant, geklaut und schlicht langweilig ist. Man muß schon Araber sein, um solchen Schmonzes zu mögen. Angeblich soll das Hocharabisch des Koran sehr elegant sein. Ich kann das nicht beurteilen. Das Russische Puschkins ist auch sehr elegant, sagt man. Die Russen rutschen deshalb gern auf Knieen. Haben Sie mal Puschkin auf Deutsch gelesen? Kindergarten. Es gibt unübersteigbare Kulturgrenzen.

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@stimmvieh:
Trotz eines im Vergleich etwas höheren Anteils von Kindern mit Migrationshintergrund habe ich meine Tochter in der hiesigen Regelschule angemeldet und nicht in der elitären Katholenschule. Es ist hier wenn man so will das etwas schlechtere Einzugsgebiet eines besseren Stadtteils, also alles in allem recht normales Publikum - inklusive einiger Kopftuchmuttis. Die, soweit ich das beurteilen kann, z.T. mehr um das Fortkommen und die Integration ihres Nachwuchses bemüht sind als so manche Mitmenschen aus den Gebieten der früheren Sowjetunion, deren Vorfahren mal einen deutschen Schäferhund hatten. Ich würde nicht behaupten, dass es überall so problemlos funktioniert, aber ich habe auch fast 15 Jahre in einem Multikultiviertel gelebt, und in aller Regel habe ich mich durch einheimische Assis eher bedroht gefühlt als vom Gemüsehändler und dessen Umfeld. In einer Kneipe, die unter der Woche auch als Königreichssaal der Jehovas diente, fand auch Freitagsgebet von Muslimen statt und abgesehen davon, dass das die Parkplatzsuche im Viertel erschwert hat, war das nie ein Problem. Dass die Soziodemographie im Viertel für den Schulbetrieb natürlich schon eine ziemliche Herausforderung war, will ich gar nicht über Gebühr romantisieren. Aber ich will damit sagen, dass ich das Thema Integration und deren Defizite nicht nur aus der Zeitung oder vom Hörensagen kenne, sondern durchaus auch aus eigener Anschaaung.

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@mark793
Und Ihr Ergebnis ist: mit Denen kann man, ohne romantisieren zu müssen, leben? Das finde ich auch.

Unlängst war ich nach Jahrzehnten mal wieder in Berlin in einem ziemlich gutbürgerlichen Viertel. Und fand eine erstaunliche Situation vor: wer sein Kind in die nächste Grundschule schickt gilt als Rabenmutter, weil diese Schule angeblich unmöglich bis suboptimal (bringt nicht das ganze Potenzial des Kindes zur Entfaltung) sei. Deshalb setzt man Alles dran, das Kind in einer private Konfessionsschule (Ganztag!) woanders in der Stadt unterzubringen. Dann fahren die lieben Kleinen schon mal sehr lange mit S-, U-Bahn und Bus umher, die Mama kann arbeiten gehen - ohne als Rabenmutter zu gelten.
Entfremdeter Irrsinn, für Menschen mit Migrationshintergrund und ihrer primitiven direkten Kinderliebe natürlich ganz schwer zu verstehen, von integrieren können will ich da gar nicht reden.

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Ich sag mal so:
Wenn ich den Eindruck gehabt hätte, das wäre hier voll die Rütli-Schule, hätte ich wohl auch den höheren Logistik-Aufwand in Kauf genommen. Aber wir haben uns im Vorfeld eingehend informiert und fanden den Eindruck bestätigt, den uns u.a. die Leiterin vom Kindergarten vermittelt hatte: Nämlich dass die Schule um ihren kleinen soziodemographischen Nachteil weiß und das mit einem erhöhten Engagement versucht wettzumachen.

Im Vergleich zu den allermeisten Berliner Bezirken dürfte das hier freilich ein Luxusproblem sein. Wie ich dort verfahren würde, hinge wirklich von den Gegebenheiten vor Ort ab. Aber grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass da vielertorts zuviel Hysterie im Spiel ist. Auch was die vermeintliche Hoch- und Höchstbegabung von bürgerlichem Prädikatsnachwuchs angeht. ;-)

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Ich dachte, wir wären mit diesem sarrazinösen Dummfug längst durch.

Der Islam hat sich in 1400 Jahren nicht bei uns durchgesetzt. Das wird nichts mehr. Auch nicht durch irgendwelche absurd hochgerechnete Geburtenraten, die nichts mit der Realität zu tun haben.

Vor tausend Jahren war die islamische Welt kulturell dem christlichen Europa haushoch überlegen.

Europa hat viele kulturelle Errungenschaften der islamischen Welt übernommen und weiterentwickelt.

Die Religion aber hat es nicht übernommen. Warum sollte das jetzt passieren?

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@avantgarde: Sind sie zu stark, sind wir zu schwach. Und wir sind sehr schwach, wollen keine Kinder und keine Pflichten.
@mark793: Du deutest ja die Verlogenheit der besseren Kreise zumindest an: ihr beobachtet sehr genau, wann die ethnische Mischung zum Nachteil für euer Kind wird, und flugs geht es , wie @gelegentlich darstellt, in die Privatschule. Und @gelegentlich ist meines Erschtens darob nur scheinempört, wenn sein Kind die migrantische Berliner Wirklichkeit schmecken dürfte, sehe ich das Privatgymnasium geradezu plastisch vor mir. Und zum Ausgleich für das real diskriminierende Verhalten gegenüber Migranten wäre der Nachwuchs dann grün-alternativ engagiert.

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Und wenn wir hier noch alle islamisch werden, ist der Islam auch nicht mehr das, was er mal war (unabhängig davon, dass er ja schon heute nicht das ist, was Stimmviech reinprojiziert).

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Übrigens, Stimmviech, wenn Sie "wir" sagen, gehöre ich nicht dazu, darauf lege ich Wert.

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@schauerfeld
Ein Kindergeburtstag hat mich abgehalten, hier mitzulesen. Der Nachwuchs muss ja umsorgt werden, da sie unsere zukünftige Herrschaft sichern sollen. Jetzt erstmal lesen was hier so geschrieben wurde...

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@stimmviech
Mißverstehen lasse ich mich nicht gerne. Für diese durchgeknallten Mittelschichtler sind Migrantenkinder kein Thema, nur Ausrede. Die (Ganztags-)Schule ganz woanders dient dem eigenen Alibi bei den eigenen Leuten. Man wollte mir dort übrigens nicht glauben dass es in Neu-Kölln, also in ihrer eigenen Stadt, durchaus nicht so aussieht wie ihre eigenen Medien ihnen vorschwindeln! Ich war selbst dort in Neu-Kölln, Nähe Rütli-Schule: gaaanz friedlich.

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@gelegentlich: wenn ich das richtig verstehe, sind sie in Berlin nur zu Besuch, ihre eigenen Kinder müssen dort nicht zur Schule. Den sogenannten umgekehrten Rassismus erkennen sie nicht an ungepflegten Stadtvierteln, sondern nur an einer genauen Beobachtung von Kindern und Jugendlichen. Güner Baci hat sich dieser Aufgabe gestellt und dokumentiert ganz unaufgeregt und ohne Boulevardmasche in ihrem Film die Zustände, die Berliner Eltern ihr Kind auf Privatschulen schicken lâßt. @mark793 hat ja eingeräumt, daß er nicht wisse, sie er als Vater bei Berliner Verhältnissen handeln würde. Mich erstaunt, daß Sie Sich dessen so sicher sind.

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@stimmviech
In den Bereichen, die ich von meinem Wohnort her kenne, haben Grund- und Realschulen Migrantenanteile von 60-80% und die besten Gymnasien bis zu 20%. Die Sprache ist überall deutsch. Bildungsprobleme gehen eher auf das Niveau der jeweiligen Familien zurück, aber gerade hängen gerade nicht damit zusammen, ob die Kinder einen Migrantenhintergrund haben oder nicht. Daher empfehle ich dringend/händeringend sich solche Verhältnisse selber vor Ort, ,,live" anzusehen und sich auf die fast immer aufmerksamkeitsheischende Darstellung in Medien nicht zu verlassen. Von Lehrern höre ich, dass die, wenn ein Kind ein halbes Jahr im Gymnasium ist, den weiteren Bildungsweg ziemlich genau vorher sagen können, weil sie die ,,Bildungsatmosphäre" in der Familie kennen (können). Das heißt auch, dass die Schule daran dann nicht mehr so viel ändert.

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Beim Thema Berlin
würde ich die Schulwahl es aber nicht allein an der Frage nach dem Ausländeranteil festmachen wollen, man hört auch über die Regelschulen mit deutscher Schülermehrheit zum Teil recht unschöne Dinge. Und das trägt dazu bei, privaten Schulen (die laut Tests oft nicht das Plus bringen, das sie versprechen) Zulauf zu verschaffen. Bekannte von uns aus dem, öhm, Prenzelberg z.B. fanden die dortigen Regelschulen (obwohl fest in deutscher Bürgerhand) so grauenhaft und abschreckend, dass sie eine eigene Schulinitiative gegründet haben. Aber als gelegentlicher Besucher dort kann ichs nicht beurteilen, wieviel Hysterie da jeweils im Spiel ist. Wir haben es uns hier mit einer begrenzten Auswahl von 3 Schulen im Stadtteil nicht leicht gemacht, zu einer Entscheidung zu kommen, und ich denke, in Berlin mit mehr Optionen wäre die Abwägung wieder eine andere.

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Ob Kinder mit 18 "lebenstüchtig" sind, entscheidet sich zu drei Viertel im Elternhaus. Da kann die Schule weder allzuviel retten noch allzuviel versauen.

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Endlich komme ich dazu, hier auch etwas zu schreiben. Erstmal ein Lob an Don Alphonso und alle Schreiber in diesem Thread, dass hier auch andere Meinungen geäussert werden dürfen und Leser sogar darauf eingehen. Wenn ich in der Vergangenheit bei PI versuchte eine sachliche Meinung zu formulieren, wurden meine Beiträge einfach nicht freigeschaltet. Eine ernsthafte Diskussion mit PI-Leuten war und ist so nicht möglich. Soviel zur Redefreiheit und Toleranz hier und dort.

stimmviech: Den jetzt mehrfach genannten Film von Güner kenne ich und er wird hier extrem überbewertet. Der Protagonist in dieser Doku, den du hier als intoleranten, konservativen Islamisten zu brandmarken versuchst, ist ein 15 oder 16 jähriger Halbstarker aus dem Nordirak. Der Junge besucht(e) die Realschule und lebt vielleicht erst seit 10 Jahren in Deutschland. Er hat noch sehr gute Chancen, in seinem weiteren Leben viel dazuzulernen und sich zu entwickeln. Diese Chance muss man Jugendlichen einräumen, egal welcher Herkunft. Unter Anderem wird er auch lernen, dass man sich von schmierigen Drecksjournalisten, die auf Sensation und Panikmache ala "Wir werden alle störben" (Zitat: fefe) aus sind, besser fern hält. Übrigens kenne ich auch die anderen Publikationen von Güner, u.a. die zusammen mit dem Ex-BuBa Thilo. Mir ist auch ihr soziokultureller Hintergrund bekannt. Sie gilt hier als Vorzeige-Türkin und versucht, dieser Rolle ganz nach preußischer Art gerecht zu werden. Ähnlich wie alle anderen überangepassten Migranten, die Islamkritik üben. Nicht dass wir uns falsch verstehen: Ich bin Agnostiker und wenn es nach mir ginge, wäre Religion, egal welche, in meinem Sultanat vollständig verboten, oder ihre Ausübung zumindest auf die eigenen vier Wände beschränkt. Andererseits bin ich der Meinung, dass Kirchen- oder Islamkritik Leichenschändung ist und nur in der medialen Welt eine Rolle spielt. Lass doch der Oma ihren Glauben, egal ob mit oder ohne Kopftuch. Die wirkliche Macht sitzt woanders. Sie lässt ihre Sklaven per Knopfdruck Millarden an Geld um den Globus transferieren und überlegt sich, wie sie weiter ihren Profit maximieren kann. Und wenn es mal wieder sein muss, wird eben Krieg geführt. DAS ist die eigentliche Gefahr, liebes stimmviech. Und ich glaube, das weisst du auch. Also verschone uns doch bitte mit den Nebelkerzen von wegen böser Islamist, der die Weltherrschaft erlangt. 'Im Leeebe net' würde man hier sagen.

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Der traurige Witz an der Sache ist doch, dass stimmviech nach eigenem Bekunden die Rechten wählt - mithin Leute, die auf ihre Weise genauso rigide, intolerant und undemokratisch sind wie er es generell den "jungen Leuten migrantischer Herkunft" vorwirft.

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Oooch ...
Und ich hatte so gehofft, daß Du wenigstens Deine 12 Kinder in die Boko-Haram-Madrassa bei stimmviech um die Ecke schickst ...
Irgendwo in der Kasba zw. Sonnenallee und Herrmannstraße ...

:-(

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Sonnenallee und Herrmannstraße klingt so unglaublich fies nach Berlin, da würde ich nicht mal einen Köter hinschicken.

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Ist auch nicht so, daß wir da drauf angewiesen wären.
Deinen hessischen Köter mein ich.

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Das glaube ich dir gerne.

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Naja, Du scheinst ja 'n ganz netter Kerl zu sein.
Aber als Kalifen-Imperator doch ne ziemliche Enttäuschung ...



He, Kumpel, das ist jetzt aber nicht dieses taqiyya-Dingens, oder??

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Taqia was? Wie schreibst du denn Tagliatelle?
Ich glaube, du solltest öfter mal Wikipedia bemühen.
Leider kann ich da nicht weiter darauf eingehen.
Du weisst ja, nicht nur in Neapel gilt die Omletta.

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@stimmviech @mark793
An einem Samstagabend kann man dazu mal was sagen:
In Deutschland ist der ,,Bildungsbürger" weitgehend verschwunden weil er keinen passenden sozioökonomischen Hintergrund mehr haben kann. Wenn im Einzugsgebiet eines Gymnasiums 70% aller Eltern beide berufstätig sind (sein müssen?) und gleichzeitig kein im Wortsinne sinnvolles Ganztagsangebot (also nicht den ganzen Tag normale Schule!) da ist - was kann man dann erwarten?
Prägend wirken dann die peer group und die (privaten) Medien => head bang!
Widerlich wird es dort, wo Kleinbürger ihre Abstiegsangst auf Ausländer projizieren weil sie einen Schuldigen brauchen und sich nicht trauen, die eigene Oberschicht deshalb anzugehen. Nach unten treten, nach oben buckeln...das ist durch das Internet einfach schriller geworden (PI, Achse des Guten, Gelbes Forum, wenn es um Ausländer geht).

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@stimmviech:
"Ein kleiner Blick in islamische Länder müßte doch jeden überzeugen, wie die Realität in islamischen Ländern ist. Frauen z.B fahren da kein Auto."

Wenn es nach Mario Barth und seinem meines Erachtens völlig verblödeten, aber erschreckend zahlreichen Publikum ginge, dürften Frauen hierzulande doch auch kein Auto fahren.
(Abgesehen davon, dass Frauen z.B. im Iran sehr wohl Auto fahren dürfen; nur im "verbündeten" Saudi-Arabien nicht.)

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@abdul 04.14
Tja.
Bei mir heißt das Legasthenie.
Bei Dir hieße es Integrationsproblem.

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Bruder, ich mag Dich trotzdem.

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@ stimmviech
Ihnen "...ist jede religiöse Dominanz ein Graus".
Klar. Das können Sie hier so sagen. Solange Sie sich dabei auf das Katholentum beschränken.
Sollten Sie allerdings behaupten wollen, daß unter allen Welt-Aberglauben der Islam der beschissenste ist, gilt die pars pro toto von "gelegentlich" Ihnen gegebene Antwort: "jetzt langt´s mir aber!"
Also lassen Sie Ihre Paranoia (und was die Experten Ihnen hier sonst noch so attestiert haben) gefälligst wie alle anderen Menschen, aktuell bspw. in Nigeria, an den Jesusaffen aus.

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Wird in den nordfriesischen Marschen eigentlich noch Odin verehrt?

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Was heißt hier "noch"?

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Ich liebe dieses Blog.

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@ avantgarde:
Sie meinen das ironisch? So in dem Sinne, daß man bei uns Allah noch nicht kennt?
Ich liebe dieses Blog.

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Religion?
Aus meiner Zitatensammlung, leider ohne Quelle:
.
"Seit Beginn der historischen Aufzeichnungen (Sumerer, vor etwa 6000 Jahren) sind 2870 "göttliche Wesen" katalogisiert worden. Also, wenn mich das nächste Mal jemand fragt: "Glaubst Du an Gott?", sage ich: "An welchen? Zeus, Hades? Jupiter? Mars? Odin? Thor? Krishna? Vishnu? Ra?..."
Und wenn dann gesagt wird: "Nur Gott. Nur einen Gott", dann weise ich gerne darauf hin, dass mein Gegenüber fast genauso atheistisch ist wie ich es bin. Denn ich glaube nicht an die 2.780 Götter, er glaubt nicht an 2.779 Götter."
.

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@abdul: Der unmenschliche Extremkapitalismus ist neben der Kinderlosigkeit ja ein weiterer Fehler "unserer" Welt. Und weil die Fehler so gigantisch sind, wird diese chaotische Welt , in der nur asoziale Hochintelligenzler erfolgreich überleben können, jetzt auch abgelöst durch eine religiöse Diktatur, in der auch die Dummen sich wohlfühlen, weil sie für ihr religiöses Bekenntnis anerkannt werden. Und wenn es dann längere Zeit so massenmörderisch zugegangen sein wird wie zu den Glanzzeiten von Christentum/Islam, wird sich wieder ein System in Richtung Demokratie und Wertschätzung des Individuums entwickeln.
Ich kann ja die Abneigung gegen PI insofern verstehen, weil da im Hintergrund Deportationsphantasien lauern, die heute bei der schon vorhandenen großen Zahl von Migranten gar nicht mehr human umsetzbar wären. Ich wähle in der Tat rechts, aber eben aus Opposition und nur so lange, wie diese Parteien politisch nicht "konstruktiv" tätig werden können. Den Nationalsozialismus sehe ich übrigens als den natürlich völlig untauglichen Versuch, den kulturzerstörenden Kapitalismus genauso aufzuhalten wie den ebenso zerstörerischen Kommunismus. Nur verläßt man mit Massenmorden eben nicht nur die eigene, sondern eben jede Kultur , weshalb ich mich auch den Kämpfern von PI nicht ganz anschließen kann. Meine Wahlstimme für rechts ist also eine Art innere Gesichtswahrung, weil ich damit halt bekunden will, daß ich weiß , was auf uns zukommt, siehe nigerianische Christen.
Noch etwas zur Ursache dieser ganzen ideologischen Kämpfe zwischen Freiheit und Dikatatur in verschieden verkleideter ideologischer Form: der Technologiewandel am Beginn des 19.Jahrhunderts bereitete einem nur zu unter 5% vorhandenen Menschentypus den Weg an die Macht, die ihm vorher verwehrt war: der Hochintelligenzler, heute würde man Nerd sagen.Die Feindschaft der Nationalsozialisten gegenüber den Juden interpretiere ich als Feindschaft gegenüber Hochintelligenzlern, nur war eben die Gruppe der Juden leichter als Gruppe zu identifizieren und als Feindbild aufzubauen. Und zwar von den nichtjüdischen Hochintelligenzlern , die dadurch im dritten Reich schnell zu größter Macht und Reichtum kamen. Natürlich gab es entsprechende Intrigen schon im Altertum. Aber erst die Technisierung bewirkte extreme soziale Verwerfungen und erst Transport-und Kommunikationstechnologie ermöglichte es den Hochintelligenzlern, sich unter Vertretung verschiedenster Ideologien neue Macht zu sichern.

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DA 1:27 Uhr
Nicht nur Sie!

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Für meinen Geschmack 'weisst' Du ein bisschen zu genau, wie die Zukunft verlaufen wird, fast schon wie ein Prediger. Aus deinem ersten Absatz lese ich heraus, dass die eigentlichen Frontlinien, so wie es heute den Anschein hat, gar nicht zwischen Islam und Christentum verlaufen werden, sondern zwischen Gläubigen und Ungläubigen, also zwischen Religion und Wissenschaft.

Kläre mich doch bitte noch ein wenig zu den Deportationsphantasien der PI auf, und bitte auch zu den Feindbildern dieser Gruppe. Das Selbstverständnis dieser Gruppe ist doch:

Christen und Juden gut, Islam schlecht
USA und Israel gut, Türken und Araber schlecht
Deutsche Kinder gut, Türkische Kinder schlecht
Rechte gut, Linke schlecht
Böse Menschen gut, Gutmenschen schlecht
Kulturarmut gut, Kulturbereicherer schlecht
Krieg gut, Frieden schlecht
Dummheit gut, Intelligenz schlecht

Habe ich etwas vergessen?

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Bevor der Islam Deutschland übernimmt, ist die norddeutsche Tiefebene längst im Wasser von Nord- und Ostsee abgesoffen.

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So lange kann ich unmöglich warten.

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@ abdul ...ja haste: nazis schlecht

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Ja hast recht, wobei noch geklärt werden müsste, was in deren Augen Nazis sind. Sind es die Palis, die Musels, der Iran oder seit neustem Israel, das von ultraorthodoxen Juden mit dem Nazi-Reich verglichen wird?

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Naja, is doch klar:
Nazis sind se alle, Musels sind se alle, und "Iran" is sowieso nur ne verbale Tarnkappe für alles Übel.

Israel besteht eigentlich auch nur aus komischen linken und/oder kaftantragenden Muselnazis, bis auf zwei Ausnahmen, der Likud und die Siedlerbewegung.

Wenn Dir das jetzt alles so'n büschen unscharf und nach dem Ergebnis eines langjährigen, exzessiven crystal meth abusus vorkommt - - - sorry, don't blame it on me. Such are the - eer -. 'facts'.

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Oh, mal noch 'ne Präzisierung: Israel b e s t e h t aus dieser Perspektive eigentlich nur aus Likud, IDF und militanten Siedlern, und die sind natürlich g u t .
Alles Weitere wäre einfach zu viel Differenzierung für die kleinen Hirne. Das nennen sie dann 'Israel-Solidarität'.

Und es steht zu befürchten: wenn sie nur genug (fremdes!) Geld in die Finger bekämen, würden sie jede Woche 'n Soli-Kahn mit Knarren rüberschippern lassen, so im Hamas-Style.
Aber zum Glück gibt ihnen keiner was.

Immer glücklich, Ihnen bei Ihrer Integrationsarbeit helfen zu dürfen, mein Gebieter!

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@abdul: die Deportationsphantasien hat Michael Stürzenberger von PI/DieFreiheit in einem Thesenpapier klar benannt: Islamgläubige sollen dem Islam abschwören und im Verweigerungsfall ausgewiesen werden. Er merkt scheinbar nicht, daß er mit dieser Denke Demokratie und Freiheit schon verraten hat und in der Tat in Richtung einer nationalistischen Diktatur unterwegs ist. Das Problem ist nur, daß die Freunde der Demokratie einen demographischen und kulturellen Wandel zulassen, der ebenfalls in schon einigen Jahrzehnten die Demokratie in Deutschland beenden wird.Als jemand , der den Kreislauf der Verfassungen akzeptiert, bin ich also letztlich nicht demokrstiefreundlicher als PI, mache mir nur die Hände nicht schmutzig.

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Mir fehlt immer noch der kausale Zusammenhang zwischen "Ende der Demokratie" und "Islam".

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@diamantspeerspitze
Einfach genauer hinschauen - nämlich in die Synapsenverschaltung bei stimmviech: da liegt er doch! Wo sonst?

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Der "demographische Wandel" existiert nicht. Entscheidend für die Geburtenrate ist nicht Muslim/Christ, sondern die soziale Schichtenzugehörigkeit. Ist zwar längst bewiesen, aber was sind schon Beweise gegen das Bedürfnis nach Haßobjekten.

Demographische Prognosen gar sind vollendeter Quark, da sie gar nicht möglich sind. Ich finde das immer witzig, dass zwar keine Sau imstande ist, die Wirtschaftslage für den Herbst 2012 vorauszusagen, aber wenn es gegen "den Islam" und für die sog. "Privatrente" geht, dann wissen die die interessenvertretenden Posaunentröten immer ganz genau, wie es in 50 Jahren aussieht.

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Ich habe mal 7 Monate aushilfsweise, d.h. als Krankheitsvertretung als Lehrer an einen Gymnasium mit 60% Ausländeranteil unterrichtet. Da erlebte ich z.B., dass die Leistungsmotivation eines an sich schon gut motivierten kurdischen Schülers sich stark steigerte, nachdem ich ihn mit "Salam aleikum, berxwedan jihane" begrüßt und somit Respekt für seine Herkunftsgesellschaft bekundet hatte. Respekt ist überhaupt das, was im interkulturellen Kontext überhaupt nur zählt, das Wort steht mittlerweile auf der Bande jedes Fußballstadions. Zum Ende meiner befristeten Lehrertätigkeit gab ich einem gebürtigen Tunesier eine 1 in Geschichte, und der kommentierte das mit "Geboren in einem Dorf am Rande der Sahara, seit 2 Jahren in Deutschland, und jetzt eine 1 in Geschichte! Nennt man das Integration?", während die nach eigenem Verständnis deutschen Aussiedlerkids aus Kasachstan und Sibirien wirklich große Probleme hatten. Aber: Sie HATTEN Probleme, sie MACHTEN keine und WAREN erst recht keine. Ist halt eine pädagogische Herausforderung, mit denen umzugehen.


Privatschulen: Ich kenne absolut niemanden, der sein Kind auf eine Privatschule schickt, dass es private Grundschulen geben soll las ich erst in diesem Thread, ich kenne nur linke Lehrer, für die die Vorstellung, auf einer Privatschule zu unterrichten so etwas wie Hochverrat darstellt.

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Vom Schicksal der Dinge
Zurück zum Ausgangsthema dieses Threads: Lange vor der Porzellanherstellung wurde in China die Fayence erfunden. In der Spätzeit des Imperium Romanum war der mächtigste Herrscher der Welt der Himmelssohn auf dem Drachenthron, als dann Aachen mit 2500 Einwohnern die Residenz Karls war lebten in Chang An 2,5 Millionen. Die Paläste und Pagoden waren seit etwa 400 mit leuchtenden Kacheln aus Fayence verziert, die Herstellungspraxis gelangte mit dem Aufstieg des Islam über den Iran ins Kalifenreich und im Spätmittelalter nach Al Andalus. Dort wurde die bunte Keramik Majolika genannt, die Spanier, längst ohne jede Ahnung, wo das Zeug her kam, nannten es Azulejo, Fayence wurde es genannt, seit in der italieníschen Stadt Faenza im 16. Jahrhundert produziert wurde und als typisches Produkt der europäischen Renaissance galt. Ach ja: Zum ersten Mal wurde so etwas hergestellt, als das hunderttorige Theben als wichtigste Stadt der Welt galt und die mächtigsten Herrscher Ramses und Hattusili hießen.


Ach ja: Schach Matt ist eine Verballhornung von Schah Mordebad, der König ist tot.

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Da fällt mir noch ein ... in meinem Bekanntenkreis gibt es auch einen Türken. Braver Wohlstandsbürger, Software-Ingenieur, bei Siemens arbeitend, staatstragend. Erzählte bei Gesprächen zum Thema "Drohende Islamisierung Deutschlands" schmunzelnd von seinen Eltern und anderen älteren Leuten aus der ersten und zweiten "Gastarbeiter"-Generation, die sich bitter darüber beklagen, dass die jungen Leute von Heute gar nicht mehr so oft in die Moschee gehen, dass der Westen ihre angestammte Kultur verderbe und in ein paar Generationen keiner mehr den Koran lesen wird.

Man muss Islamophobikern daher nur empfehlen, alles dafür zu tun, dass die Migranten und ihr Nachwuchs gutbezahlte Jobs bekommen, auf dass deren Glaube sich allmählich im atheistischen Materialismus verliert, so wie die christlichen Kirchen zu spät gemerkt haben, dass man den Leuten mit dem After-Life-Paradies nicht mehr kommen kann, wenn zu Hause min. drei Videospiel-Konsolen stehen.

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Der besagte kurdische Schüler geht nicht mehr in die Moschee, seit der Imam dort begonnen hat, gegen Israel zu hetzen. Juden, Armenier und Kurden hätten als verfolgte Ethnien eine Interessengemeinschaft, findet er. Der ist 16.

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8% der Berliner Schüler besuchen eine Privatschule. Das bedeutet grob über den Daumen gepeilt: Eltern mit einem IQ von über 120 und deren ähnlich veranlagte Kinder setzen sich von der Masse ab, bekommen zusätzlich zu ihrem Begabungsvorteil noch eine von Gewalt ungetrübte Ausbildung. Wenn in zwanzig Jahren das Leben in Europa unerträglich geworden sein sollte, haben sie sich längst in die USA abgesetzt.Mich stört daran, daß diese Eliten sich vor einer Aufgabe drücken, die gemäß meiner Vorstellung elitär sein sollte, es aber leider nicht ist: Verantwortung zu übernehmen für das ganze Volk.

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Oh Mann Stimmvieh, Sie Quartals-Rantier, jetzt hör'nSe uff, Se schreim sich noch um Kopp un Krajen!

In Ihren 8% sind sämmmmtliche konfessionellen Grund-, Real- und Oberschulen dieser Stadt enthalten, und dito die selbstverwalteten Projekte und Sonderschulen u u n d die Institute der Rudolf-Steiner-Sekte, die meisten davon kosten kaum zwo Cent mehr als der staatliche Laden nebenan und! sind! keine! geheimen! Elitenlaboratorien!

Das ist Ihnen natürlich klar.
Und auch jedem, der Ihren Quatsch da ohm liest – und sich die Hose nich mitta Kneifßange anßieht!

Also, Mann des Friedens, what is it good for !?!?

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@ stimmviech:
"...Se schreim sich noch um Kopp un Krajen!"

Noch schmunzeln Sie wahrscheinlich über Inhalt und Ausrufezeichen. Indes: der eine oder andere würde wohl schon gern einmal den von ihm selbst geprägten Begriff der "Deportationsfantasie" mit Leben erfüllen.

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@stimmviech
Was mich noch nebenbei interessieren würde: Was unternimmst Du eigentlich, um eine, wie Du behauptest, drohende Islamisierung Deutschlands abzuwenden? Viele blauäugige - im Sinne von arisch ;-) - Kinder in die Welt setzen, Waffen besorgen und horten oder den Feind Deines Feindes unterstützen?
Also mein Tipp an Dich: Beschäftige Dich mit anderen Themen.

Ansonsten wurde hier ja schon alles gesagt. Schön, dass es dieses Blog gibt.

Achso, @schauerfeld :-)
Danke, für die Klärung weiter oben. Du bist echt ein lustiger Kerl.

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@emir abdul, dafür nich.
Ohne Deine swag intervention von Freitag, 6. Januar 2012, 22:18 hätt' es ditt oder datt post niemals gegeben, da bin ich mir ziemlich sicher.

"Schön, dass es dieses Blog gibt"

- Oooh yes, indeed!

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@abdul und @alle: Ich unternehme nichts gegen die Islamisierung, sie ist meines Erachtens , wie ja schon ausgeführt, der natürliche Lauf der Dinge. Und gerade das in der Intensivphase dieses natürlichen Laufs häufige unnatürliche Ableben eines gewissen Teils der autochthonen Bevölkerung ist , so betrachtet, wiederum völlig natürlich. Wer es etwas konkreter möchte, lese von http://www.tagesspiegel.de/berlin/schule/die-abrechnung-schulfrust-ein-buch-ueber-zehn-dinge-die-man-an-der-schule-hassen-kann/4577376.html
Ich verweise bewußt auf diese negative Kritik an Buch und Autorin, verweise aber auch auf die Kommentare, die der Autorin im Gegensatz zur politisch korrekten Journalisten meinung überwiegend recht geben. In der bekanntesten deutschen Boulevardzeitung gibt es übrigens Ausschnitte aus dem Buch zu lesen. Tenor: Muslime und ihre faschistoide Ideologie werden vom Lehrpersonal gehätschelt, alle anderen haben sich dem unterzuordnen. Mich wundert nicht, daß das Niveau an einem Kreuzberger Gymnasium schon jetzt so heruntergekommen ist, das intellektuelle Niveau der linken Lehrerschaft ist schon so niedrig, daß eine intellektuell begabte Schülerin daran verzweifeln muß, vom Niveau der Schüler gar nicht zu reden.

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Ist ja alles schön und gut mit Respekt und Toleranz, aber ich vermag auch nicht einzusehen, warum ich irgendeinen absoluten Schwachsinn tolerieren oder gar respektioeren soll, nur weil er von Muslimen praktiziert bzw. propagiert wird. Z.B. das Frauen ihr Haar bedecken sollten, um Männer nicht durch diesen Anblick zu sexuellen Übergriffen zu provozieren; oder das jemand, der Schweinefleisch isst, weniger wert sein soll, als jemand der es nicht tut, oder gar in die Hölle kommt; oder das der Zentralrat der Muslime Musliminnen empfiehlt, keine nichtmuslimischen Mäner zu heiraten.

Das ist alles Schwachsinn, der keine Toleranz verdient, sondern mindestens entschiedene Zurechtweisung.

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Vielleicht solltest Du noch auf die Verfehlungen der anderen Religionen eingehen, z.B. sexueller Missbrauch von Kindern durch katholische Pfarrer oder die protestantischen Kreuzzüge in den Irak und Afghanistan. Wenn du bei allen Religionen die gleiche Meinung vertrittst, ok. Wenn du jedoch unter dem Deckmantel der Islamkritik lediglich deine Menschen- und Fremdenfeindlichkeit zum Ausdruck bringst, bin ich der Meinung, dass Scharfmacher wie du keine Toleranz verdienen.

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Vielleicht solltest du einen nachvollziehbaren Grund angeben, warum die angeführten Verhaltens- bzw. Denkweisen irgendwelchen Respekt verdienen?

Darüber, dass Kindesmissbrauch durch katholische Priester keinerlei Respekt verdient, besteht allgemeiner Konsens; anders als über die Frauenverschleierung wg. irgendwelcher albernen Regeln aus dem frühen Mittelalter, die teilweise vehement als Ausdruck religiöser Identität verteidigt wird.

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