Es ist zwar etwas teurer

aber dafür ist man unter sich
und ich weiss jeder zweite hier
ist so ehrlich und korrekt wie ich.

Vielleicht sogar mehr als jeder zweite. Denn der Kostennachteil des Tegernsees schlägt schnell in einen Vorteil um, wenn einen der Nächste nicht zusammenschlägt oder einem das Auto beschädigt, sondern Gestürzten aufhilft oder bei Pannen stehenbleibt. Ich persönlich mag das. Sehr sogar.



Es hat mich deshalb fast ein wenig gewundert, dass meine Ende November an dieser Stelle verloren gegangene Casio Exilim nicht mehr aufgetaucht ist. Ich dachte mir, so etwas geben die Hiesigen doch sicher am Fundamt ab, und jemand musste sie gefunden haben, nachdem die Strecke zum nächsten Bildversuch kurz und stark frequentiert war. Abgesucht habe ich alles. Aber am Fundamt war nichts. Nun sollte man denken: Naja, eine mittelteure Kompaktkamera ohne Besitzer irgendwo in den Bergen, das ist fast wie ein paar Geldscheine, das nimmt man quasi als Geschenk, und in Frankfurt hätte ich mir einfach den Anruf beim Fundamt gespart.

Hier jedoch war es so, dass ich einfach zu früh angerufen habe: Der Finder ist tatsächlich zum Rathaus, und hat sie in der Touristeninformation abgegeben. Und von dort musste die Kamera noch per kleinem Verwaltungsakt ins Fundbüro überstellt werden. Das dauerte. Und ich war immer nur zu Zeiten beim Rathaus, als es geschlossen war. Ich war mir einfach sicher, dass sie wieder auftauchen würde. Noch ein Anruf, dann die Bestätigung: Ja, sie ist da, und wenn ich gleich komme, warten sie noch schnell auf mich. Der Tegernsee ist, muss man wissen, nicht der ideale Ort für Spätaufsteher.



Ein herzliches Danke an den unbekannten Finder, für die Kamera und die Erhaltung des Rufes des Tegernsees als Platz zum Leben.

Ich weiss gar nicht, was mich mehr geschmerzt hat: Der Verlust der Kamera oder die darin befindliche, fast volle SD-Karte mit 8 GB Bilder von September in Italien bis zu diesem Traumnovember in den Bergen. Die meisten Bilder sind natürlich auf der Festplatte, aber die Karte ist so etwas wie das Negativ, und das verliert man nicht gern. ameras kann man neu kaufen, Erinnerungen nicht.

Donnerstag, 19. Januar 2012, 00:56, von donalphons | |comment

 
Mich stört einfach Rottach und das ganze Bachmair Publikum.

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Davon merkt man hier zum Glück wenig. Das ist nur das Südufer.

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Es macht neugierig. Wer ist "Bachmair"?

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Früher das erste Haus in Rottach, heute ein wenig überflügelt vom Neu-scheusslichen Überfahrt.

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Jede_r wie er kann
Es kommt halt auf die Möglichkeiten zum Stehlen, Berauben, Einbehalten und/oder Übervorteilen an.

Die Mehrheit der Tegernseeanrainer_innen (tolles Wort, erinnert an Dialoge wie „Zulu bitte kommen!“ „Die Eule ist im Adlerhorst, ich wiederhole, die Eule ist im Adlerhorst.“) kann doch anderweitig viel mehr Profit machen, da ist eine kleine Kamera nicht der Rede wert und Mißtrauen macht ja das Leben auch eher unbequem. Wenn man immer alles abschließen muss, bleibt weniger Zeit und Muße für Kaffee und Kuchen.

Es muss sich ja auch lohnen. Der Meister fegt selten den Hof.

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Milbertshofen is as honest ... or even more?
Meiner gutsten Nachbarin entgeht von Ihrem Balkon aus nichts, aber auch gar, gar, gaaarnichts!

Scarlatti tritt eines Nachmittags in die Milbertshofennachmittagssonne, er muss nach Harlaching und wählt Motorrad. Er stellt Rucksack mit Kameraausrüstung hinter seinem Motorrad ab und muss die Motorrad-Abdeckplane verräumen. Tappert 10 Meter zum Auto um zu verstauen, geht zurück zum Bike. Ab da tickt der Kopf des Helden komplett automatisch: Schlüssel rein, Handschuhe, Helm, Choke raus, .....springt sie an ? Yes! Guutes Motorrad!

In der Oettingenstraße lag dann feines Abendlicht über dem Armeemuseum. Der Griff zu seinem Rucksack war aber vergebens und die Schultern auch viel zu leicht .... die laue Abenddämmerung verwandelte sich sehr schnell in peinigende, verbrennende Abendrotgewissheit: es wird kein Bild der Oettingenstraße geben, kein Bild von München überhaupt mehr und von Scarlatti sowieso nie wieder ein Bild! Der Held hatte seine komplette Kameraausrüstung hinter seinem Motorrad abgestellt und sie einfach liegen lassen.

Nach U-Turn, überfahrenen Ampeln, unvorsichtigen Manövern auf dem Mittleren Ring war das erste was depressiver Kameravergesser nach dem Entledigen des Helmes hörte: "Herr Baaaaauuuuuer! Sie haben wohl Ihren Rucksack liegen lassen?"

Danke an die Frau, die so gern beobachtet wer rein und rausgeht. Kameraausrüstungen werden in Milbertshofen ja selten auf Trottoirs vergessen. Neugierige Milbertshofenerinnen, die wegen eines vergessenen Rücksackes umarmt werden sind sicher einmalig. Die Dame war ob meiner Liebesbezeugung sehr verstört.

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Na da hatten Sie aber Glück mit dem Wetter - im November verlorene fotografische Ausrüstung neigt gewöhnlich nämlich nicht dazu, die Zeit bis zum Finden bei Kälte und Nässe lebend zu überstehen.

Die Ehrlichkeit des Finders ist natürlich lobenswert - wobei allerdings nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die Gesetzeslage hier eindeutig ist: Er ist eigentlich dazu verpflichtet - hat aber natürlich auch Anspruch auf Finderlohn.

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Das hätte ich auch gern bezahlt - allein, die Kamera wurde ohne Hinterlassung der Identität abgegeben. Daher auch hier mein Dank.

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Das hab ich gesehen - was vermutlich mal wieder zeigt: Diejenigen, die sich an die Regeln halten, kennen sie oft garnicht und die, welche die Regeln kennen, halten sich nicht dran.

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Vielleicht war es einfach nur ein netter, bescheidener Mensch.

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Die Bilder vom fahrenden Rad lassen in letzter Zeit auf zunehmenden akrobatischen Mut schließen. Man macht sich Sorgen um die Unversehrtheit des Gastgebers.

Übrigens sind die Leut in Frankfurt auch sehr hilfsbereit und ehrlich. Vielleicht nicht unbedingt bei Fundsachen und im Bankenviertel, im Ganzen aber doch schon.

Das Dateien auf der SD-Karte irgendwie anders als auf Festplatte sind, darauf bin ich noch nicht gekommen. Bei mir werden die gleich gelöscht.

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Exilim, das ist ein schönes Thema, meine erste Digicam.
Welches Modell ist ihres, wenn ich fragen darf? Man kann doch nicht einfach Exilim sagen. Bei Porsche muss man selbstverständlich dazusagen, ob es ein 924 oder ein 911 Baujahr 72 ist. :-) Die Generation Exilim von vor sechs, sieben Jahren von diesen Dingern ist schon ziemlich kultig.

Seit zirka 2005 habe ich eine Exilim Ex-Z 750. Ich habe sie am Gürtel getragen wie Cowboy Joe seine Smith and Wesson. Ist ja nicht groß. Die und der unmittelbare Vorgänger mit 5 MP sind m.M.n. die coolsten der ganzen Baureihe. Sie hatten schon den großen Bildschirm, aber noch einen optischen Sucher. Das mechanische Wählrad war noch nicht abgeschafft.
Schon damals geil der Akku. Ein paar Wochen Urlaub kein Problem. Für das bisschen Knipsen Ladegerät unnötig.

Okay, der Fokus hat sich, verglichen mit heutigen Exilims, blöde angestellt. Bei Nahaufnahmen ging viel über den manuellen Fokus.

Eine Krankheit war die Mechanik des Objektivs. Der „lens error“ war eine Zeitlang eine Krankheit dieser Dinger. Das Objektiv musste ich zweimal tauschen bzw. richten lassen, weil es in der Tasche versucht hatte auszufahren, dann zwar zurückfährt, aber es nicht vertragen hat. Zuletzt habe ich aus dem rückwärtigen Teil meiner Ex-Z 750 und dem vorderen Teil der Ex-Z 750 eines Freundes, der den Bildschirm zerbrochen hatte, eine gängige Kamera gebastelt. Geht wie eine eins.

Ach schön, Technikgeplauder ist Musik in meinen Ohren. :-)

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