Eigentlich wollte ich über Suizid schreiben

Aber am Tegernsee kommt man irgendwie nicht dazu, Ständig gaffen sie einen an und dagen: Ui, da arbeitet ja einer! Ja sowas! Und ihre Hunde kommen und schnüffeln, und dann fragen sie, wie zum Teufel man an einem Tag wie heute und an einem Ort wie diesem - arbeiten? - kann.



Und so kommt man ins Scherzen und lachen und nicht weiter als 6000 Zeichen und fragt sich, ob man das wirklich hier und jetzt schreiben sollte. Sicher schon, weil man dafür ein leichtes Herz für leichte Worte haben sollte, aber dann kommt einem eine andere Idee, und die geht dann viel schneller und leichter in den Rechner.

Und ausserdem haben die Stützen der Gesellschaft Geburtstag, 3 Jahre werden sie alt, und da kann man auch mal was anderes, Hübscheres schreiben. Über diesen Ort und was diese Frage - arbeiten? Was? Hier? Get a fucking life! - bedeutet.

Zu meiner Entschuldigung hätte ich natürlich anführen können, dass meine Marmeladenherstellerin nicht Zentis heisst und mir zwar die beste Konfitüre, aber keine Reisen gibt, was ich in Ordnung finde, und ich auch nicht einfach bei einer Hochschule anrufen kann, wenn ich mal ein paar Dutzend Leihdiener brauche. Ich will nicht, dass sowas wie der Schnorri-Wulff im Bundestag über den Holocaust spricht.

Freitag, 20. Januar 2012, 18:11, von donalphons | |comment

 
In genau 31 Tagen steht übrigens auch ein weiterer Geburtstag für dieses Blog hier an ;)

Kaum zu glauben, dass seit dem zweitausendsten Tag schon wieder fast tausend Tage vergangen sind. Eine weitere Mahnung, dass man seine Lebenszeit nicht vergeuden sollte!

... link  


... comment
 
....ich hoffe, das thema suizid kommt trotzdem bald....es interessiert mich einfach.

... link  

 
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Fabel

Es ist zwar nicht so eindeutig (und man kann da wohl viel hinein interpretieren). Aber nachdem ich in meinem Leben selbst schon mal an diesem Punkt war, finde ich, dass es diesen Zustand und wie man dahin kommt, sehr gut beschreibt.

... link  

 
Sind denn die anderen Politiker besser geeignet, über den Holocaust zu reden? Ich habe den Eindruck, daß es seitens der meisten Politiker Krokodilstränen sind, die da vergossen werden. Politiker sind Karrieristen, die Mehrheit von denen,per Zeitmaschine ins dritte Reich versetzt, würde da wieder eine politische Karriere starten und rhetorisch den Endsieg ansteuern.

... link  

 
stimmviech,
so wie es die nagelprobe für einen guten journalisten ist, zu jedem thema für jedes blatt auf zuruf einen leitartikel im sinne des jeweiligen chefredakteurs abzuliefern, gibt es eben leute, die in jedem system karriere machen würden.
.
oder anders, angenommen, die ereignisse von 1989 wären in umgekehrter richtung und im sinne der sed und der vierten besatzungsmacht verlaufen. von denen, die heute von demokratie und rechtsstaat reden und aufs grundgesetz vereidigt werden, wären wohl die wenigsten widerstandskämpfer, ganz im gegenteil.

... link  

 
Gibt's eigentlich Beispiele dafür, daß eine Landesregierung komplett niederbrennt, ohne daß es dem Verursacher auf seinem Amtsstuhl im Bund zu heiß wurde?

http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Themen/Die-Wulff-Affaere/Wulffs-Regierung-belog-das-Parlament

... link  


... comment
 
zu Wulff habe ich mich schon einmal zu mild geäußert. Aber ein Zitat aus der Dreigroschenoper darf hier bestimmt her:
"Ein guter Mensch sein. Ja wer wär´s nicht gern?"

... link  


... comment
 
Und was dieser Blog schon alles erlebt hat,
vor Jahren wurde mal der fe..e Kim Schmitz erwähnt und jetzt ist der "ehrenwerte" Kim Dotcom in Neuseeland verhaftet worden, sowas aber auch.

... link  

 
ja, der Kimble. Der wird es noch einmal ganz weit ins Dschungelcamp bringen.

... link  

 
Na ja,
da wird er aber noch ein paar Jährchen warten müssen und ob er dann noch geeignet ist?

... link  

 
Was an der Sache übel ist: Wenn die Amerikaner und ihre Contentmafia nach Belieben Deutsche in Neuseeland festnehmen lassen können, ist das eine schlechte Sache für den Rechtsstaat.

... link  

 
Das ist wirklich übel,
im Fall von K.S. der hauptsächlich an der dotcom Blase beteiligt war aber kein großes Malheur.

... link  

 
Für welchen Rechtsstaat
sollte das von Übel sein? Den neuseeländischen oder den amerikanischen?
Ich glaube schon, daß Neuseeland ein Rechtsstaat ist. Man wird dort ein Auslieferungsersuchen sicherlich u.a. darauf überprüfen, ob 1. der Haftbefehl im wesentlichen nach rechtsstaatlichen Grundsätzen erlassen wurde und ob 2. die im Haftbefehl zur Last gelegte Tat auch in Neuseeland strafbar wäre.

Und warum sollte ein Deutscher im Ausland Immunität vor drittstaatlicher Strafverfolgung genießen?
Die Engländer (die das auch wirklich nötig hatten) haben oder hatten in ihren Reisepässen so eine Drohung nach dem Motto, "wer diesem britischen Staatsbürger ein Haar krümmt, muß mit dem sofortigen Erscheinen der gesamten britischen Flotte rechnen". Klingt irgendwie auch nicht so nach Rechtsstaatlichkeit...

... link  

 
Es sind halt die Amis. Die kompensieren ihre Minderwertigkeitskomplexe nun mal anders als - äh - wir.

Interessant mit den englischen Pässen.
Was stand denn da? Ruuuuule Brittania, Brittania rule the waves. And we never never never shall be slaves?

... link  

 
@fritz:
Exakt! Übertragen ins Diplomatische klingt das dann so:

Her Britannic Majesty's Secretary of State Requests and requires in the Name of Her Majesty all those whom it may concern to allow the bearer to pass freely without let or hindrance, and to afford the bearer such assistance and protection as may be necessary.

http://en.wikipedia.org/wiki/British_passport

... link  

 
@stimmviech
Ich möchte keine Kommentare lesen á la "...sind denn die anderen Politiker besser geeignet..."

Finde ich genauso zum sp... wie den Wulff...

... link  

 
Ich höre ja viel Radio im Auto, weil ich jeden Tag pendle. Und ich hatte irgendwie den Eindruck, dass Antenne Bayern und Bayern 3 die Meldungen über Wulff weitestgehend unterdrücken.

Heute gab es dann doch eine kurze Stellungnahme von Wulff im O-Ton. Seine Stimme klang unsicher und alle Sätze waren irgendwie holprig formuliert. Das Beste war: "Ich denke, dass ich weiter im Amt bleiben möchte".

Uii. Eine adäquate Antwort wäre da gewesen: sind Sie sich sicher?

... link  

 
Ich denke, es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen jenen, die nachrichten im Internet finden und den anderen, die sich bruchstückhaftg bedudeln lassen. Was bei Radio aber wegen Format auch kaum anders geht.

... link  

 
Wobei ich schon beides mache. Das mit dem Radio ist bei mir ja nur zwangsweise der Fall. Und klar: das Medium Internet scheint Wulff zu unterschätzen.

Aber es stimmt natürlich auch: im Radio haben die ein Zeitfenster und müssen sich überlegen, was sie bringen.

... link  

 
Re: Rechtsstaat - K.S.
Soweit ich die Berichterstattung hier verfolgt habe (das Anwesen in Coatesville ist ca. 20km von unserem Haus in Birkenhead) ging es bei der Beurteilung der Rechtsstaatlichkeit i.W. darum dass das Strafmass in US ggf. ein bestimmtes Mass ueberschreitet (12 Monate? Anfangs hiess es 12 Jahre...), und das Vergehen ebenfalls hier in NZ strafbar waere (Strafmass mindestens 12 Monate).

Inflationare Gesetzgebung in US sichert also Auslieferung.

Was hier eher einen Sturm im Wasserglas erzeugt ist die Tatsache dass der 'gute' DotCom trotz zweier Vorstrafen NZ residence erhalten hat. Sieht wirklich nicht gut aus wenn einer der bislang zehn 'InvestorPlus' residents zwei Jahre spaeter an die USA ausgeliefert wird, hihi...

Im Gegensatz zu eurem Teflon-Praesidenten is Kimble aber hier schnell wieder aus dem Rampenlicht verschwunden. Mir ehrlich gesagt auch lieber so, bin schliesslich selber als permanent resident hier.

... link  


... comment