Wenn ich Google wäre

würde ich mit dem neuen Leistungsrecht das alte Google News platt machen, mit die 250 besten Onliner des Landes kaufen, es mit eigenen Inhalten neu aufziehen, damit die deutschen Medien im Internet ausknipsen und die führenden, dann ruinierten Verlagsmanager von Springer als Reinigungstruppe für den Saniärbeeich einstellen. Als 1-Euro-Jobber. Und eine Glaswand vor ihnen bauen, an der jeder vorbei muss, der was von Google haben will.

Aber ich bin ja auch evil.

Donnerstag, 14. Juni 2012, 21:38, von donalphons | |comment

 
Galt Google nicht auch mal als böse? ;-)

Womöglich wären die 250 besten Onliner des Landes sogar günstiger als die Zahlungen an die deutschen Medien. Müsste man einfach einmal durchrechnen.

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Aber sicher. Vor allem, wenn man dann den Werbemarkt weiter aufrollen kann.

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Nun, rechnen können die bei Google ja. Nur werden wir wohl nicht Doepfner als Kloputzer zu sehen bekommen, der fällt danach bestimmt wieder auf die Füße und bekommt einen anderen Job angetragen.

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…bzw. würde bei den Bezügen eines Vorstands wohl auch ohne Job gut auskommen (nehme ich an).

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Klar. Aber ich schätze mal, der mag nicht auf Macht und Einfluss verzichten.

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Ja, das stimmt natürlich. So etwas darf man nie unterschätzen. Menschen verändern sich sehr, wenn sie eine Zeit lang Macht und Einfluss hatten.

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"Aber ich bin ja auch evil." Und auch käuflich? Ansonsten wäre Ihr Beitrag reine Koketterie.

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Google wollte mich unbedingt bei einer ihrer Lobbyinitiativen als Gast dabei haben, ich habe gradraus abgesagt. Ich bin zu faul für sowas. Und zu reich.

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man gerüchtet "das politische berlin" (aka die lobbybuden) wären grad in heller aufregung deswegen

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"Ich bin zu faul für sowas. Und zu reich." Für solche Sätze liebe ich DA. Und evil isser auch...9 von 10! Das letzte Zehntel bleibt unerreichbar, 10/10 kriegen nur schwärzesthumorige, attraktive Damen, die auch noch irgendwie italienisch heißen (oder sprechen).

Was den Vorschlag zu Google News revisited angeht: große Idee, die den Markt schütteln könnte. Was wohl das meist gefürchtete Magazin in seiner aktuellen Situation dazu zu sagen hätte?

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fieps

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...vive la décadence...

an Ihrer Stelle würde ich in Italy bleiben

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Das Bedrohliche an dem Gesetzentwurf ist ja wohl, daß kleinste Textschnipsel, also Worte, abmahnbar sind. Und da jedes Wort schon mal in Zeitungen verwandt wurde, könnte jeder Artikel eines Bloggers abmahnbar sein. Vermutlich ist der jetzige Gesetzesentwurf verfassungswidrig. Bis das Verfassungsgericht das korrigiert, könnte die private Bloggerei erst mal zum Erliegen kommen. Und die Piraten werden dann doch zweistellig in den Bundestag gewählt. Trotz Herrn Ponader.

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Tststs,
aber evil gefällst du mir am besten. Gut gebrüllt.

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Den entlarvensten Satz, den ich zum LSG gelesen habe, ist folgender: (noch Zitierfreiheit)

"Wer eine Seite wie Google News ansurfe, auf der aus verschiedenen Quelle [sic!] kurze Ausschnitte gezeigt werden, der brauche ja nicht mehr die Verlagsseiten besuchen."

http://www. sueddeutsche.de/digital/neues-leistungsschutzrecht-grundeinkommen-fuer-verleger-1.1300268 (Link unbrauchbar gemacht)

Wie hoch schätzt man eigene Produkte ein, wenn ein Textschnipsel die Lektüre eines ganzen Artikels ersetzt?

Das LSG ist die Säge am Ast, auf dem die Verleger sitzen. Sie kapieren es nur nicht. Journalisten können eines am besten, nämlich abschreiben, fremde Quellen nutzen etc. Bei radikaler konsequenter Anwendung des LSG kann kaum noch etwas geschrieben werden.

Dazu passt dann auch das immer häufiger werdende Fotografierverbot im öffentlichen Raum (siehe BVG in Berlin).

Aber der Versuch, bei Google abzukassieren, wird grandios scheitern. Die Zeitungsverlage werden noch darum betteln, wieder aufgenommen zu werden.

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Noch hat Google seinen Meister nicht gefunden.
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Und der Döpfner wird es eher nicht sein. Mascolo, Lorenzo wohl eher auch nicht.
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Was wirklich evil daran ist: Ich finde die Krake schon wieder sympathisch und hoffe auf sie als starken Verbündeten. So wie 2007 den Perlentaucher, als er sich gegen die FAZ wehren musste. Trotzt blödestem Broderleinjournalismus. Wenn man zurückdenkt.

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Ich denke, das ist vor allem ein Versuch, die Wähler in die Hände der Piraten zu treiben. Schadet Rotgrün und nutzt den deutschen Regimemafia bei den Freunden der Mediencamorra. Für die Srtasialtlast aus der Uckermark und die Multikriminellen ist das der einzige Weg, nächstes Jahr zu überleben.

Kann aber auch sein, dass dann doch viele sauer werden und auf die Strasse gehen gegen Gleichschaltung der Presse zugunsten von Hugenbergs Enkeln.

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Den Stimmungswandel werden sie damit nicht aufhalten.
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Dieses Leistungsschutzgesetz ist im Grunde pure Maschinenstürmerei. (Mit den Altverlagen in der Rolle der Schlesischen Weber und Google in der Rolle des Fabrikbesitzers).
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Mittelfristig rechne ich in Deutschland mit einem sprunghaften Erstarken der Demokratiebewegung.

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JPMorgan Chase Corporate Challenge
"Kann aber auch sein, dass dann doch viele sauer werden und auf die Strasse gehen...."

Bub, Du lebst in einem Land, in dem gestern Abend 70.000 ferngesteuerte Gestalten fuer die Werbeveranstaltung einer Bank auf die Strasse gehen....da gibts kaum noch Hoffnung.... 

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