Ich musste es einfach tun
Sie kaufen zum Beispiel. Sie ist im Original von Albert Gräfle, einem der besten Biedermeierportraitisten, und das hier wiederum ist eine Kopie seines freizügigsten Gemäldes. Wenn solche Frauen mich so anschauen, winde ich mich wie ein Wurm am Haken, möchte sofort 10 Kilo abnehmen, und zum Glück trägt heute keine Frau mehr in dieer verschwenderischen Fülle Perlenketten in den Haaren, sonst würde ich mich verraten und verkaufen. Ich würde dankbar sein, dass so eher die Kokotten schauen, die nur mein Geld wollten, und weniger diejenigen, die heiraten wollen, wobei, ich kannte da wo war ich ach so. Zum Glück für mich gibt es das alles nur noch auf Leinwand und Kupferplatte in Öl.
Die Bilder von Alfred Gräfle sind mit dafür verantwortlich, dass man das Biedermeier nicht allein als Epoche der Unterdrückung, der brutalen Regimes und der Terrorstaaten wahrnimmt. Frauen wie diese hier wurden zu Hunderten in Neapel ermoret, man hat die ganze liberalen bügerlichen Kreise und Oberschichten ausgerottet, ohne Rücksicht auf Stand und Unschuld, nur weil sie zu Zeiten der französischen Revolution die Menschenrechte begrüssten. Es gab entsetzliche Massaker durch von der Kirche bezahlte Mordbanden an den Carbonari, und so schön der Husar auf dem Dach, eines meiner absoluten Lieblingsbücher, auch ist, so abartig gemein und brutal war diese Epoche zu jenen, die nur Dinge erreichen wollten, die wir als selbstverständlich erachten. Und um die zu kämpfen wir gerade vergessen.
Und dann kommt der Uhl. Der Obersicherheitsfanatiker, der scharfrechte Problemfall im KVR, und sagt wegen der NSA: Die Idylle des Biedermeier ist vorbei. Ja klar wenn man Spitzweg nicht enschlüsseln kann und ohnehin ein Fan von Metternich und anderen Massenmördern und Unterdrückern der Weltgeschichte ist, dann war das Biedermeier lieblich, und dann sieht man auch nicht die Parallelen zwischen Prism und der Reaktion des Biedermeier mit seinen Geheimgerichten und ausgehebelten Menschenrechten.
Und dann habe ich heute Nacht einen Beitrag im Kommentarblog geschrieben und dann noch eine Stunde mit dem sich totladenden Javascript gekämpft, bis der Beitrag auch bei der FAZ stand.
Ich möchte nicht von dieser bildungsfernen Olchokratie da regiert werden.
Die Bilder von Alfred Gräfle sind mit dafür verantwortlich, dass man das Biedermeier nicht allein als Epoche der Unterdrückung, der brutalen Regimes und der Terrorstaaten wahrnimmt. Frauen wie diese hier wurden zu Hunderten in Neapel ermoret, man hat die ganze liberalen bügerlichen Kreise und Oberschichten ausgerottet, ohne Rücksicht auf Stand und Unschuld, nur weil sie zu Zeiten der französischen Revolution die Menschenrechte begrüssten. Es gab entsetzliche Massaker durch von der Kirche bezahlte Mordbanden an den Carbonari, und so schön der Husar auf dem Dach, eines meiner absoluten Lieblingsbücher, auch ist, so abartig gemein und brutal war diese Epoche zu jenen, die nur Dinge erreichen wollten, die wir als selbstverständlich erachten. Und um die zu kämpfen wir gerade vergessen.
Und dann kommt der Uhl. Der Obersicherheitsfanatiker, der scharfrechte Problemfall im KVR, und sagt wegen der NSA: Die Idylle des Biedermeier ist vorbei. Ja klar wenn man Spitzweg nicht enschlüsseln kann und ohnehin ein Fan von Metternich und anderen Massenmördern und Unterdrückern der Weltgeschichte ist, dann war das Biedermeier lieblich, und dann sieht man auch nicht die Parallelen zwischen Prism und der Reaktion des Biedermeier mit seinen Geheimgerichten und ausgehebelten Menschenrechten.
Und dann habe ich heute Nacht einen Beitrag im Kommentarblog geschrieben und dann noch eine Stunde mit dem sich totladenden Javascript gekämpft, bis der Beitrag auch bei der FAZ stand.
Ich möchte nicht von dieser bildungsfernen Olchokratie da regiert werden.
donalphons, 20:19h
Mittwoch, 17. Juli 2013, 20:19, von donalphons |
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pade,
Mittwoch, 17. Juli 2013, 21:10
Herzlichen Glueckwunsch zum Erwerb dieser Dame. Lueften Sie noch visuell ein paar Geheimnisse oder bleibt es beim lieblichen Antlitz?
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donalphons,
Mittwoch, 17. Juli 2013, 21:14
Das kommt noch. Ich muss noch so viel nachtragen, es ist eine Schande.
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rollproll,
Mittwoch, 17. Juli 2013, 21:23
da scheinen se idT mal nen hübsches madel abgegriffen zu haben.
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donalphons,
Mittwoch, 17. Juli 2013, 21:26
Die Biedermeiergefällgkeit liegt dem deutschen heute noch mehr als der Rokokohochmut. Aber die hier hat ein süsses Geheimnis.
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sterngucker,
Donnerstag, 18. Juli 2013, 15:30
Die vielen, vielen melancholisch dreinschauenden Augen...
der Damen und Dämchen an des Hausherren Wänden würden mich, den Verfechter getrennter Schlafzimmer, schon etwas um einen geruhsamen Schlaf bringen.
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trippmadam,
Samstag, 20. Juli 2013, 09:00
Wo habe ich diese hübsche Dame bloß schon einmal gesehen?
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savall,
Samstag, 20. Juli 2013, 11:54
Judith und Holofernes.
http://bettybaroque.files.wordpress.com/2011/02/1-15-judith_beheading_holofernes_caravaggio.jpg
http://bettybaroque.files.wordpress.com/2011/02/1-15-judith_beheading_holofernes_caravaggio.jpg
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melursus,
Samstag, 20. Juli 2013, 14:47
@savall snuff pfui spinne das ist wirklich nicht mehr "grenzwertig"
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donalphons,
Samstag, 20. Juli 2013, 20:13
Man werfe mal einen Blick auf die Blogroll links und klicke auf das dritte Mädchenblog von oben.
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savall,
Samstag, 20. Juli 2013, 20:29
Meine Güte! Ich wollte ja immer ein braver Junge sein.
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trippmadam,
Sonntag, 21. Juli 2013, 17:01
@savall: aber diese Judith mit dem konzentriert-angewiderten Blick, als hätte sie ein nicht mehr ganz einwandfrei riechendes Schwein in ihrer bis dahin blitzsauberen Küche zu zerlegen...
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sterngucker,
Samstag, 20. Juli 2013, 12:24
"Wenn solche Frauen mich so anschauen, winde ich mich wie ein Wurm am Haken, möchte sofort 10 Kilo abnehmen... Zum Glück für mich gibt es das alles nur noch auf Leinwand und Kupferplatte in Öl."
Zum Glück aber nur südlich der Weisswurstgrenze. Kaum auszudenken, wenn Sie, Don, einmal an einem Sommerabend durch die kleine Weltmetropole am Main schlendern würden, wo ihnen rund um den Opernplatz solche Fabelwesen zu hauf und... in Fleisch und Blut... begegnen.
Zum Glück aber nur südlich der Weisswurstgrenze. Kaum auszudenken, wenn Sie, Don, einmal an einem Sommerabend durch die kleine Weltmetropole am Main schlendern würden, wo ihnen rund um den Opernplatz solche Fabelwesen zu hauf und... in Fleisch und Blut... begegnen.
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donalphons,
Samstag, 20. Juli 2013, 20:14
Ich bezog mich dabei auf den Kleidungsstil und den gibt es sicher auch in FFM nicht mehr, da laufen nur noch Büromäuse mit Perlenketten um den Hals herum - ZU WENIG!
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