Das Schlimme, das Frühere und das Böse

Das Schlimme ist nicht, dass es hier so aussieht, als könnte sich jederzeit der Oberkellner als Peter Alexander herausstellen, und es würde auch passen.



Das Schlimme ist auch nicht, dass die Anwesenden dann Chöre bilden würden, und jeder Topf letztlich seinen Deckel fände, und das alles mit viel Gesang und Menschen in rotkarierten Smokingjacken, die Bass spielen und mit dem Besen am Schlagzeug sitzen.



Das Schlimme ist, dass mir solche Entwicklungen hier noch nicht einmal als erschreckend erscheinen würden. Ganz im Gegenteil, als unten dann ein Käfer vorbeifährt und tatsächlich auch noch "Was kann der Sigismund dafür dass er so schön ist" hochtrötet, bleibt das vermutlich nicht nur bei mir der Ohrwurm des Abends.



Früher hatte ich nach einer Woche den Eindruck, dass ich hier immer massiv verblöde, das Interesse an der Welt verliere, aber nach fünf Jahren Selbstbeobachtung ist das mehr so ein Prozess, der schlagartig mit dem Passieren von Warngau einsetzt.



Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich trage keine Lederhose und gehe auch nicht auf Trachtenfeste und erst recht nicht zu obskuren Kultausübungen, aber im Moment wird diese Kirche rndlich restauriert und das freut mich.



Ja, ich finde auch Gefallen an schmiedeeisernen Herzerln, Ich würde mir das nicht an mein Haus tun, aber wer es machen will, hat heute durchaus meinen Segen. Wir machen ja auch <3 im Internet.



Das kann gar nicht alles so schön sein, denkt man sich, da muss es einen Haken geben, und der hält leider nicht einen BH nur so mittelgut zusammen und löst sich beizeiten leicht und mühelos, sondern so einen richtigen Haken. Einen Bösen.



Das Böse kommt erst am Abend, als noch etwas im Kühlschrank fehlt und ich mir sage, macht nicht, da radel ich schnell ins Tal und hole das. Ist ja nicht weit. Sei ein Freund der Erde, nimm das Veloziped, fliege über Wiesen zum Sonnenuntergang und dann zum Lden.



Es ist gar nicht mehr so heiss, aber der Parkplatz liegt nun mal in der Sonne, und deshalb steht ein X3 - was sonst - im Schatten. Vor dem Geschäft. Und direkt vor den Radelständern. 10 Räder hätten dort Platz, aber Assitegernseemama muss natürlich im Schatten parken, und vor den Radständern und für einen Radler ohne Ständer (ahem, am Rad meine ich) ist das natürlich blöd.



Jede Rose hat ihren Dorn und jeder Tegernsee seinen SUVabschaum und da hätte man dann statt Peter Alexander lieber einen Professor Fate, der das Fahrerfeld lichtet. Auf dem Rücksaitz lag natürlich die Tüte eines Trachtengeschäfts: Maxl war wohl bei der Ankleide. Mit dem unguten Gefühl, dass Maxl ein g'scheider Oasch wird und leider dann sein BMW-Cabrio bekommt, wenn ich nicht mehr ganz so fit und schnell bin, radle ich heim, und singe immer noch: Was kann die Brunzkachel dafür dass sie so g'soacht ist.

Ja, der Tegernsee, er hat mich wieder.

Samstag, 13. Juli 2013, 01:38, von donalphons | |comment

 
Mein Leben als Singspiel?
Warum eigentlich nicht...

Zum zugeparkten Fahrradständer könnte ich auch einige Episoden beitragen (ich neige dann dazu das Fahrrad irgendwie trotzdem in den Fahrradständer zu stellen und vielleicht dabei am Auto anzulehnen).
Die weitaus lustigste geht auf meinen Freund B. zurück, der unmittelbar den Ernst der Lage erkannte und die Nähe des Wagens zu den Fahrradständern mit der Länge des mitgeführten Fahradschlosses im Geist abglich, unbeobachtet zweimal durchfädelte (einmal Fahrradständer, einmal Türgriff), den Einkauf auf eine einzelne Halbe Spezial verkürzte und sich dann in Fluchtrichtung des Wagens auf den Randstein setzte.

Noch nie waren 30 Mark in ein Fahrradschloss so gut investiert.

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@10 km:
Das gefällt mir.
Gab's 'ne Fortsetzung?

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Na ja, wobei wir Radfahrer sehr selbstverständlich des öfteren sogenannte Verkehrsregeln wie auch Regeln der Vernunft, Regeln des Anstands und Regeln der Höflichkeit umanand fahren.
Wenn ich mich zurück entsinne, bevor ich mit ca. 30 Jahren über die Bedeutung der Ampelfarben informiert wurde ...
Von heute aus gesehen: Ich hätte mit dem Schrotgewehr auf mich geschossen!

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Alles hat zwei Seiten, es kommt immer auf die Seite an, von der man es betrachtet. Das letzte Bild: <3

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Erstaunlicherweise wird es dann ganz schnell richtig kalt hier oben.

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Es gibt schlimmeres als gotthabihnseeling Peter Alexander. Es könnte auch ein singender, Gitarre spielender Peter Kraus im Duett mit Chorleiter Fischer vorbeikommen, und kaum hat man die beiden erspäht, kommen aus dem Wald, aus den Wiesen, über die Hügelkuppen, 10.000de in gelbe Walla-Walla-Gewänder gekleidete, Chorsänger, mit einem schwäbelnden HochaufdemgelbenWagen auf den Lippen...

Das Interesse an der Welt zu verlieren ist manchmal gar nicht schlecht. So ruhig kann es sein, wenn man eine Weile ohne Fernsehen, ohne Radio, ohne Zeitung, ohne Internet, aber dafür in der schönen Landschaft seiner Wahl ist. Mir geht es nach 2 Wochen Toskana so, und ein paar Tage kann man das auch in München noch verlängern, so ganz ohne Medien.

Gut für die Nerven, und - oh Wunder - die Welt, sie dreht sich weiter, und auch wenn zwischenzeitlich Schlimmes passiert ist, so hätte man es doch in aller Regel nicht gemerkt. Ständiger Informationskonsum über das, was ganz woanders passiert, ist eben nicht lebensnotwendig, weil es einen nicht betrifft. Das vergessen die ganzen Handynachrichtenzappelphilippe.

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Oh, noch eins: am Radständer, wenn es nicht grad ganz offen einsehbar gewesen wäre, man hätte mit dem verkratzten Lenkerende/Bremshebel alt vergeblich versucht sich am Auto AUS dem Radständer zu drücken. Ist ja ne gefährliche Gegend, grad für SUVs, so ein Pech aber auch.

Und : wird ein einzelnes Auto zugeparkt, holt man gerne schon mal die Polizei, parkt so einer aber 10 Räder zu, blökt er beim Abholen rum weil er Angst um seine Lack hat (m.E. ein sicheres Zeichen für einen Leasingkunden - wer zu Eigentum hat was der andere nur besitzt, wird bei einem Nutzgegenstand nicht so ein Geschiss machen, wenn die Karre nicht grad sein Fetisch ist, und das ist sie heute immer seltener)

Ich bin da aber nicht mehr besonders nett, seit mir ein SUV-Fahrer mal gegen mein an einer Mauer geparktes, vier Wochen vor dem Ereignis für 500 EUR totalrenoviertes, Rad gefahren ist und den Rahmen zerdrückt hat. Fahrerflucht, natürlich, und es ist nur ein geringer Trost, dass die Lackspuren am Rad zeigen, dass das Täterfahrzeug ordentlich Kratzer bekommen hatte.

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Wenn das Fahrrad nicht nur ein Sportgerät ist, nutzt man ab und zu gern so einen Ständer. Vor Geschäften, vor Lokalen, vor der Firma, ja.
Geht es nur mir so, wenn ich denke, dass die meisten ziemliche Fehlkonstruktionen sind? Viele sind zu schmal, um selbst gewöhnliche Mountainbikereifen hineinzuklemmen, für ganz schmale Reifen ist es wieder zu laweede. Die andere Bauart, wo das ganze Vorderrad zwischen die Streben muss, ist gerne mal für Federgabeln ungeeignet und ein Lackkiller.
Hat nicht irgendwo in der Welt ein Inschenör mal über einen richtig guten Ständer nachgedacht seinen Gehirnschmalz dazu hergenommen, etwas Smartes, Brauchbares zu erfinden?
(Eine Idee hätte ich ja.)

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kreuzberger bügel sit doch top. wer angst um den lack des radls hat soll sich halt nen überzieher häkeln.

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Die Bügel mal außer Konkurrenz.
Wenn du das meinst, was ich grad vor Augen habe, braucht man dafür ein Fundament. Bei den Geschäften scheitert das schon daran, dass der Platz vor dem Geschäft oft öffentlicher Grund ist. Fahrradständer werden erlaubt oder geduldet, Bauwerke eher nicht. Außerdem dürfte das mit Abstand die teuerste Variante sein.
Ich bilde mir ein, man sieht der Beschaffenheit des Fahrradständers an, ob der Geschäftsinhaber das Ding mal ausprobiert hat.

Die Bemerkung mit dem Lack ist der Versuch einer nüchternen Einschätzung. Die wenigsten ziehen gerne los, um ihrem Lieblingsfahrzeug gezielt ein paar Schrammen zu verabreichen, Tag um Tag um Tag.

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http://www.fahrradstaender.net/Fahrradstaender-Anlehnbuegel-Typ-2500-einseitige-Radeinstellung-90.htm

dann sowas. man kann ebenfalls den rahmen anschließen, das rad kann nicht kippen und es ist weitgehend mobil

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Wenn Händler 'nen Fahrradständer (für 3 bis 5 Räder) vor'm Geschäft haben, sollten sie etwas nachdenken ...und ihn so platzieren, dass die abgestellten Räder nicht quer über'm Bürgersteig stehen; Fußgänger - die wir ja auch und vor allem sind - mögen solch Straßensperre gar nicht.
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@fritz_:
"Mountainbikes" gehören ja auch nicht in Fahrradständer vor Läden in Städten, sondern ...dreimal darfste raten.

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@rollproll
Das sieht gut aus. Wenn man die beiden Zweier dann noch nicht aneinanderschraubt, womit zwei Parknischen nicht 10 cm nebeneinanderliegen, kann man vier Räder gleichzeitig unterbringen: ausgereiftes Kino.

@voelligbaff
§1 StvO Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme.
Die zwei, drei häufigsten Bauformen von Drahteseln, mit denen Leute halt so herumfahren, brauchen wir uns nicht um die Ohren zu hauen.
- Autos gehören nicht in Städte, Schoßtiere und ihre Haufen gehören nicht in Städte, gute Laune zum Sonntag gehört in Städte.

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die Radlfahrer #eingebaute Forfahrt #eingebauter Parkplatz #eingebauter Parkplatz in der Ladentüre
Wie der Fritz am Samstag schon bemerkte: es gibt Radlfahrer und Radfahrer aller Arten. Ich halte zwei Ständer a 5 Plätze bereit, unageschaubt und ab 13:00 Uhr im schatten. Gefühlt 20% der Radfahrer stellen ihr Gefährt in die Deko, vor ausgestellte Ware oder in den Eingang. Vor zwei Wochen hatte ich eine omma, die wollte erst mal nur auf Toilette, die fuhr ihr Rad ins Gebäude und begann es abzuschließen.

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was sind denn das für ständer ? die üblichen felgenbrecher oder sowas wie verlinkt ? wenn ersteres ... kein wunder. sowas lass ich auch genauso links liegen wie die sogenannten "radverkehrswege". wenn ich das rad nur ab- aber nicht anschließen kann sinkt mein interesse solcherlei ständerwerk massiv.

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nicht wie verlinkt. flacherer Bügel, höherer Bügel, flacher Bügel.. aber meinen merced-radlerinnen (weit mehr frauen) geht es scheinbar nicht um Sicherheit. Die schließen einfach das Vorderrad an den Rahmen oder nutzen ein einfachsteckschloß an der hinteren Felge. Es ist das x3Motiv des direkt am Ort des Geschehens Parken.
Vom Radeln (und e-radeln) auch in der Fußgängerzone und auf den Friedhöfen muß ich jetzt auch noch anfangen.

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nu gut, da kann ich unmut scho verstehen

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