Dirt Picture Contest - warum denn so förmlich?

So ein Ledersessel ist doch nicht stylisch... allenfalls was für Zigarillostinker und/oder als Wartesessel im SM-Bordell, aber doch keinesfalls was für die typische Berliner Wohnung. Zumal es dann dieses Stilmischmach gibt, 5 Teile Ikea, 2 Teile von Mama, ein Brocken Leder, der Tisch der Ex, die Klappstühle vomVormieter - das ist einfach nicht stylisch. Bunt darf es schon sein, aber es muss passen.



Na also! Identisch bis auf die poppige Farbe, lässig, loungig, Mitte vor 2 Jahren, taugt aber immer noch. So was findet man natürlich nicht in Mitte, da muss man schon in die besseren Viertel fahren, Fehrbelliner Platz, da stehen die rum und warten auf Liebhaber. Am Umstand, dass sie Stühle nicht den Bürgersteig unpassierbar machen, erkennt man die hohe Geisteshaltung des Spenders und der Passanten. In Mitte wären das sicher schon 14 Teile, auf 100 Meter verstreut - ach ja, der gute alte Westen.

Also schnell hin. Vielleicht überprüft die Mama hinten, ob die Dinger in den Kinderwagen passen.

Sonntag, 10. Juli 2005, 22:28, von donalphons | |comment

 
Du hast ja offensichtlich Deinen ganzen Sperrmüll mit in die Heimat genommen (löblich!), so ist Dir wohl entgangen, dass die Sperrmüllabfuhr in großen Bereichen dieses heidnischen Slums funzt wie folgt:

Anrufen -> Spermüll an den Straßenrand stellen -> Sperrmüll wird abgeholt.

Was natürlich keinen entschuldigt, der sich das Anrufen spart.

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Sorry, her ruft keiner an, hier landet das einfach draussen, und steht da dann Tage und Wochen. Das Bild wurde am Sonntag gemacht - da hätte die BSR aber komische Arbeitszeiten. Und mein Sperrmüll ging auf die anlageneigene Deponie hinter dem Haus.

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Dann kann Berlin so arm noch gar nicht sein. Als wir in Göttingen einmal eine größere Entrümpelung hatten, war, kaum dass das erste Sofa auf der Straße stand, der erste Rumäne da, der über Handy scheinbar seine kompletteVerwandtschaft verständigte, und im Lauf des Abends versammelte sich praktisch der ganze lange Balkan (also einschließlich Kaukasus) um uns, teilweise mit Kleinlastern. Der Sperrmüll am nächsten Morgen hatte nur noch einen Herd (ohne Platten), eine Kloschüssel und einen alten Kühlschrank abzutransportieren, 3 Sofas, zwei Küchenschränke, Unmengen Geschirr, vier Herdplatten, zwei Tische, etliche Stühle und drei kaputte Fernseher sowie jede Menge sonstiger Elektroschrott hatten glückliche Besitzer gefunden. Bei Flüchtlings ist Sperrmüll doch einer der höchsten Feiertage.

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Die hier sind etwas löchrig, vielleicht liegt es daran. Oder die betreffenden Leute sind am Sonntag beschäftigt, weil sie das Zeug wieder an neu angekommene Studis verticken. Da gibt es den grauenvollen Flohmarkt in Treptow und den am Mauerpark, da ist der letzte Ramsch und das entsprechend hippe studentische neuberliner Publikum.

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Kuckst Du: http://www.bsr.de/bsr/html/900.htm
Früher war das sogar mal "für umme".

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Hält sich aber trotzdem keiner dran - soll ich mal ein paar weitere Bilder von Samstag Nacht nachschicken? Halbausgeschlachteter CD-Player, Bürostuhl...

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Danke,
aber die Bilder aus der tiefsten bayerischen Vorortprovinz lassen mich über jeden noch so großen Berliner Sperrmüllhaufen gnädig hinwegsehen.

Hier betoniert man den Sperrmüll wenigstens nicht ein. ;-)

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