Vorerst abschliessende Bemerkung

(und damit es nicht im Kommentar vesauert:) Ich muss aber an dieser Stelle gleich sagen, dass ich aufgehört habe, mich mit den NECONABLOs genauer zu beschäftigen. In fact, ich habe auch keine Lust am Austausch von Argumenten; hier wird gelacht, wir lassen denen die Hosen runter und amüsieren uns köstlich über die Dinge, die dann zum Vorschein kommen. Zur Erinnerung - ich verweise nur auf die Ungeschicklichkeit und krude Geheimniskrämerei der anderen, die dann in Panik ausbrechen, während sich weite Teile der Blogosphäre vor Lachen kringeln.

Es ist, denke ich, auch unbestreitbar, dass so manche der Anwesenden tatsächlich in die Genuss eines Lebenserhaltes durch in Hartz IV verankerte Gesetze kommen, und wenn man die gefüllten Becher sieht, mag man sich schon fragen, was denn diese Herren dann eigentlich gegen das real existierende Deutschland haben; im Mutterland der Freiheit würde man sie unter gleichen Vorraussetzungen eher mit einer Papiertüte auf einer Parkbank antreffen - das ist da nun mal so, seit der Anti-Welfare-Mom-Kampagne des Herrn Reagan.

Und, mit Verlaub, ich kenne da einen netten, älteren jüdischen Herrn aus Wien. Der pflegt solche Events immer mit dieser Parabel zu charakterisieren: Wenn einer mit einer Dreckbratzn einem anderen mit Handschuh die Hand schüttelt - wird dann der handschuh dreckig oder die Drecksbratzn handschuhig?

Nach meinem Dafürhalten sind die meisten der dort anwesenden Blogs, soweit ich sie kenne, nicht im demokratischen Parteienspektrum, oder an dessen äusserstem rechten Rand. Wenn danach von Herrn Miersch die Gründung regionaler Netzwerke und einer gemeinsamen publizistischen Plattform ausgerufen wird, ist man halt vereinnahmt und dabei - wenn man nicht deutlich widerspricht. Aber dazu fehlte wohl etwas der Mut. Wer dort hingeht, darf sich nicht wundern, wenn seine Motivation kritisch, begleitet von lautem Gelächter, betrachtet wird.

Abgesehen davon: Vom transatlantischen Dialog gibt es eher zu viel als zu wenig; die deutschen Thinktanks quellen über davon, es gibt ein paar Dutzend erstklassige Institutionen mit diesem Schwerpunkt, in Berlin kann man jeden Abend so einen Event haben und die Austauschprogramme müssen sich anstrengen, überhaupt noch Leute jenseits der Young Leadership zu finden - wenn dann bei der Runde ernsthaft jemand glaubte, man erfülle hier ein Desiderat jenseits vom anerkennenden Nicken einiger amerikanischer Rechtsextremblogger, na dann... dann gehören sie wohl zu denen, die zu solchen Events nicht eingeladen werden. Ich kann es der AA und dem AA, CAP, AJC, ADL, BMS, FNS, USE, MF und AB nicht verübeln.

That´s what I call transatlantic. Dass Gestalten wie Herr Miersch, die ihre Berichte vom Treffen mit der bekannten Schönhuberformel "Ich war dabei" betiteln, bei solchen Veranstaltern möglicherweise nur wenig beliebter sind als "das Skunk beim BBQ", um Reagen zu zitieren, liegt in der Natur der Sache.

Donnerstag, 1. September 2005, 07:36, von donalphons | |comment

 
Miersch
Man mache sich klar: Dieser Mann veröffentlicht (alle 14 Tage) in einem hoch defizitären Springer-Blatt (und nur da) und steht damit immer auf der Kippe. Dass der Mann trinkt, wundert mich nicht (siehe Nockherbergsfotos).

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(Little Change, sorry) Ob er trinkt, kann man nach meiner Erinnerung nicht sagen, sein Glas ist wohl noch recht voll... Gut, über das Ende der Welt wird jetzt schon seit Jahrzehnten spekuliert. Aber seit die mit der Mopo gemerged wurde, steht sie doch wieder recht sicher da, trotz aller Verluste. Es ist nur spassig, dass einige der neoliberalen Promoter dieses Landes Geldverbrenner sind, die nach der rein wirtschftlichen vernunft längst tot sein müssten. Dass sie weiter betrieben werden, lässt sich wohl nur mit den indirekten Effekten wie Propaganda und politische Klüngelei erklären.

Bezeichnend für den Niedergang der Welt ist m.E., dass der Chefredakteur Roger Köppel immer noch im gleichen publizistischen Müll seiner Vorgänger waten muss und da einfach keine Linie reinbringt. Beispiel: Broder-Freund und Gutachsenmacht hannes Stein schreibt eine Eloge auf ein 20 Jahre altes Buch von Broder, tsss. Und dass der FTD-Millionenburner Keese jetzt die WAMS macht, garantiert auch nicht, dass die jemals profitabel wird.

Man sollte aber nicht vergessen, dass Leute wie die Achsenmächte in manchen Netzwerken zu Tagessätzen rumgereicht werden, Veranstaltungen moderieren, und und und. Freundeskreise eben. Aber so richtig auf dem aufsteigenden Ast sehe ich da von meiner Froschperspektive auch keinen.

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Welche Rolle spielen eigentlich Alexander von Stahl und die "JF" in diesen Netzwerken? Keine?

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Nachdem das vor allem selbsternannte "Wirtschaftsliberale" und "Amerikafreunde" sind, gibt es schon mal zwei zentrale Unterschiede zur gängigen, langfristigen JF-Denke. Und mit Benoist hatte die JF auch eine klare Haltung zum Judentum und Christentum, das nun überhaupt nicht zu den amerikanischen Neocons und ihren Folgeerscheinungen passt.

Zumal die JF immer gleich vorne dran stehen will, also dort, wo wohl auch ein paar andere aus der Gruppe hinwollen.

Mann, ist das ein Sumpf, eigentlich ist das ja meine Arbeit, aber die sollte nie ins Blog... und das alles auf nüchternen Magen.

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Nachtrag: man sollte nicht zu vielen Links folgen, sonst kriegt man noch einen Koller (zum Glück haben die keinen Traffic)...

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Das ist das Problem, und daher finde ich den Handschuh-Vergleich sehr gut. Natürlich spricht auch der Karsten eine kleine Wahrheit an, wenn er darauf verweist, dass nicht jeder gelinkte Blog im gleichen Spektrum schwingt. Aber nehmen wir S&Ws Blogroll: Da kommen die so betitelten "Klassenfeinde" sicher nur als Alibi vor. Unter "Die Verdummten vom Nockherberg" verlinkt man denn aber weiterhin fröhlich zu Leuten wie Herrn Herre. Und bei dem braucht man nur die Blogeinträge der vergangenen 2 Tage um zu wissen, dass alles andere als sich davon zu distanzieren, Bände spricht. Ich bin wirklich froh, dass das Thema hier aufgegriffen wurde. Wer meint Islam- und Moslemhetze sei Zeichen einer Unterstützung für Juden und Israel, wer meint Schwulenfeindlichkeit & Co. sei eine harmlose persönliche Sichtweise und Meinungsbekundung, weiß nicht welche Denke da im Kern dahinter steckt.
Ich bin 31, in meiner Jugend in einem JUZ in Selbstverwaltung sozialisiert, wenn man das so sagen kann, und meine Erinnerung an die Aktionen, Argumentationen und Denkstrukturen der Faschoszene sind und werden nicht verblassen. Im Herzen und voller Überzeugung bin ich da auch gerne mal Paranoiker, der so einem Bloggertreffen wie besagtem Münchener, durchaus einen gewissen Stellenwert und Gefahrenpotential beimisst.

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Naja - vor allem hat es erst mal einen enormen Unterhaltungswert. Und die Bilder sind wieder definitiv online, berichten die üblicherweise wohlinformierten Kreise. :-)

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Hey klar; solange das in diesen überschaubaren Grenzen bleibt hat es Unterhaltungswert.
Die Bilder wieder online? Das werden sie dann als "mutige Aktion" verkaufen wollen. :D LOL

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Keine Ahnung - das Ganze hat ein Emomax Statwald verbrochen. Keine Ahnung, ob die das selbst gemacht haben. Einfach so zu googlen ist es jedenfalls nicht. Insofern tippe ich mal auf Absicht.

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Andererseits wurde da wohl nichts gephotoshopped, was jeder andere wohl gemacht hätte, und es sind scheinbar alle Bilder, also nicht nur die, die beim Herre zu sehen waren. (Wahrscheinlich tippt jetzt sofort ein NECONABLO-Netzwerker eine panische Mail an alle seine Kumpels, und dann hab ich sie alle wieder hier, ach menno....)

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Ich sag´s ja immer, keine übermütigen Kinder ans Netz fassen und ins Netz einstellen lassen, aber auf mich hört ja keiner. Immer das gleiche mit denen. Und sich dann wundern, wenn´s weh tut, jaja.

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Tatsächlich sind gerade im direkten Vergleich die Zahlen bei deren Supernode mit den mottenzerfressenen Puppen runtergegangen und bei mir angestiegen... sacht mal, ihr NECONABLOs, wollt Ihr vielleicht den Link?

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