Der Tod als Berliner
Diesmal war er einfach nur schlecht. Vielleicht, weil er über die Feiertage Extraschichten bei Familientragödien, Zimmerbränden, Herzinfarkten und Überholmanövern von Besoffenen schieben musste. Wenn man dauernd irgendwelche kreative, unerwartete Gags und Pointen setzen muss, gehen einem schon mal die Ideen aus. Vermutlich hatte er nur noch was ganz Plattes im Angebot für mich. Ausgerechnet in Bayreuth, dieser musikalischen Halbaffenmetropole, wo sich ohnehin alles in mir zusammenkrampft. Da bin ich auf 180. Bevor man den Palast der Reupublik abreisst, sollte man bitte den grünen Hügel vom Mutterschiff der Wagnerschen Rassepest befreien und kostenneutral wieder renaturieren. Die Arbeiten dem immer noch in Scharen einlaufenden Germanenarierpack überlassen - und zwar mit blossen Händen.
In Bayreuth bin ich immer hellwach. Die Autobahn wirrd dort gerade umgebaut, es gibt nur zwei schmale Spuren und verpflichtenden Kriechgang. Manche LKWs fahren auch noch langsamer. Schon ziemlich am Ende der Strecke kam er dann die Auffahrt hoch und ordnete sich hinter einem Laster ein. Ich erkannte ihn sofort. Er hatte sich wenig Mühe gemacht, sich zu tarnen. Das hintere linke Licht strahlte weiss in die Nacht und setzte einen Kontrapunkt zu all dem Rot, das sich vor mir nach Norden ergoss. Ich wusste, wer er war. Wir kennen uns. Bisher war ich jedes Mal besser.
Ich rollte von hinten heran, und das Licht meiner Scheinwerfer liessen den Mercedesstern auf seiner Heckklappe aufblitzen. Ein dunkler, älterer Kombi, fast schon ein Leichenwagen, hinten mit etwas Unidentifizierbaren gefüllt, und Berliner Kennzeichen. Der Tod, keine Frage. Ich setzte zum Überholen an, und glitt an ihm vorbei. Das hintere Rücklicht war eingeschlagen, und etwas Geschwülstartiges, Verknotetes füllte den hinteren Teil des Wagens. Als ich auf einer Höhe war und hinüberschaute, tat er das, was ich erwartet hatte: Er zog auf meine Spur.
Ich habe sein Gesicht nicht gesehen, dazu war es zu dunkel. Links war die Leitplanke in weniger als einen halben Meter entfernt, von rechts torkelte der Mercedes des Todes in meine Richtung, und dahinter kam ein Tanklastzug. Nach Bruchteilen einer Sekunde knallte die Kraft von 131 PS in die Vorderräder, der Drehzahlmesser schoss an die 7000er-Grenze, und der Motor orgelte eine rasantere Fuge, als Bach je komponiert hat. Mit einem neckischem Schlenker brachte die Barchetta ihr hübsches, knackiges Hinterteil aus der Stossrichtung des finalen Arschfickers, sie schoss in die Unterführung und dann weiter in die Nacht auf den Weg nach Berlin. Die Scheinwerfer des Mercedes verloren sich in der Finsternis über dem verfluchten Dreckskaff Bayreuth.
He, Arschloch: Das über wir nochmal. Zum Beispiel mit irgendwelchen faschistoiden Neoconnards, IPs und Wohnorte gibt´s auf Anfrage.
In Bayreuth bin ich immer hellwach. Die Autobahn wirrd dort gerade umgebaut, es gibt nur zwei schmale Spuren und verpflichtenden Kriechgang. Manche LKWs fahren auch noch langsamer. Schon ziemlich am Ende der Strecke kam er dann die Auffahrt hoch und ordnete sich hinter einem Laster ein. Ich erkannte ihn sofort. Er hatte sich wenig Mühe gemacht, sich zu tarnen. Das hintere linke Licht strahlte weiss in die Nacht und setzte einen Kontrapunkt zu all dem Rot, das sich vor mir nach Norden ergoss. Ich wusste, wer er war. Wir kennen uns. Bisher war ich jedes Mal besser.
Ich rollte von hinten heran, und das Licht meiner Scheinwerfer liessen den Mercedesstern auf seiner Heckklappe aufblitzen. Ein dunkler, älterer Kombi, fast schon ein Leichenwagen, hinten mit etwas Unidentifizierbaren gefüllt, und Berliner Kennzeichen. Der Tod, keine Frage. Ich setzte zum Überholen an, und glitt an ihm vorbei. Das hintere Rücklicht war eingeschlagen, und etwas Geschwülstartiges, Verknotetes füllte den hinteren Teil des Wagens. Als ich auf einer Höhe war und hinüberschaute, tat er das, was ich erwartet hatte: Er zog auf meine Spur.
Ich habe sein Gesicht nicht gesehen, dazu war es zu dunkel. Links war die Leitplanke in weniger als einen halben Meter entfernt, von rechts torkelte der Mercedes des Todes in meine Richtung, und dahinter kam ein Tanklastzug. Nach Bruchteilen einer Sekunde knallte die Kraft von 131 PS in die Vorderräder, der Drehzahlmesser schoss an die 7000er-Grenze, und der Motor orgelte eine rasantere Fuge, als Bach je komponiert hat. Mit einem neckischem Schlenker brachte die Barchetta ihr hübsches, knackiges Hinterteil aus der Stossrichtung des finalen Arschfickers, sie schoss in die Unterführung und dann weiter in die Nacht auf den Weg nach Berlin. Die Scheinwerfer des Mercedes verloren sich in der Finsternis über dem verfluchten Dreckskaff Bayreuth.
He, Arschloch: Das über wir nochmal. Zum Beispiel mit irgendwelchen faschistoiden Neoconnards, IPs und Wohnorte gibt´s auf Anfrage.
donalphons, 10:37h
Samstag, 7. Januar 2006, 10:37, von donalphons |
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lebemann,
Samstag, 7. Januar 2006, 12:23
Dein Tag fängt ja richtig gut an ...
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ring2,
Samstag, 7. Januar 2006, 18:33
warum so zynisch? fehlt nur noch ...
ein Hinweis auf den Tsunami. So in der Art: ... "Das kommt davon, wenn man im Vorjahr so hervorragende Arbeit abliefert. Da steigt der Druck. Aber warum hatte er sich gerade die Autobahn als Revier ausgesucht? So kriegt er das Plansoll nie erfüllt."
Ohne den Verweis auf schlittschuhlaufende Tote wäre die Geschichte besser. Echt.
Ohne den Verweis auf schlittschuhlaufende Tote wäre die Geschichte besser. Echt.
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donalphons,
Samstag, 7. Januar 2006, 19:31
Keine Ahnung, wo Du das reinliest. Wie auch immer, es ist da nicht drin.
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ring2,
Sonntag, 8. Januar 2006, 12:14
das stimmt ...
... ich habe Deinen Text eben noch einmal gelesen. Weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass das was ich dort zu lesen geglaubt habe nicht steht. Stimmt aber. Da steht Bayreuth und das ist bekanntlich ein paar Meter weiter als der Ort mit den toten Eisläufern.
Nichts für Ungut.
Nichts für Ungut.
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blogisch,
Samstag, 7. Januar 2006, 13:01
Gelöscht, mal wieder
Liebe Leser, sorry wegen all der braunen Bremsspuren hier im Blog, ich habe ein paar Rechtsaussen und ihren FDP-Gehilfe
Achim Hecht
durch einen Hinweis auf mutmassliches Klauen von geschütztem Material erwischt, und jetzt ticken die Bastarde aus. Don
Achim Hecht
durch einen Hinweis auf mutmassliches Klauen von geschütztem Material erwischt, und jetzt ticken die Bastarde aus. Don
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gibsmir,
Samstag, 7. Januar 2006, 13:11
Hmm, bei dem gehäuften Trollaufkommen muß man davon ausgehen, daß es dem Don mal wieder gelungen ist, ein paar Pfeifen ganz hart mit der Eisenstange in den Arsch zu ficken.
Gut gemacht Don! Oh, und beim nächsten Mal bitte noch etwas Stacheldraht um die Eisenstange wickeln. Die brauchen das gute Gefühl.
Gut gemacht Don! Oh, und beim nächsten Mal bitte noch etwas Stacheldraht um die Eisenstange wickeln. Die brauchen das gute Gefühl.
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donalphons,
Samstag, 7. Januar 2006, 19:00
Wie man´s nimmt - mit dem Benz wäre ich plattgedrückt worden :-) Das Perverse an der Sache ist, dass ich kein Raser bin und das alles noch nicht mal beim 80er-Limit passiert ist.
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donalphons,
Samstag, 7. Januar 2006, 19:41
Ist aber nur ein Profifahrer drin, der das Ganze mit dem Urquattro gelernt hat. Ich bin beruflich monatelang nachts mit nicht ganz niedrigen Geschwindigkeiten über die Autobahnen gefahren - kommt davon, wenn man in der Schule zwischen der Tochter eines berüchtigten Tuners und dem heutigen Leiter eines F1-Rennstalls sitzt und gegenüber der Mann wohnt, der Dinger für Le Mans baut. Düstere Provinz halt. Da gehört das dazu. Insofern: Ich kann schon auf mich aufpassen.
Und den Sechzylinderwichsern der Braunfront sei gesagt: 5 Zylinder, 20V, viele Kanten und ein ordentlicher Turbolader, das ist ein Auto. Kein Nuttenflitscherl.
Und den Sechzylinderwichsern der Braunfront sei gesagt: 5 Zylinder, 20V, viele Kanten und ein ordentlicher Turbolader, das ist ein Auto. Kein Nuttenflitscherl.
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netbitch,
Samstag, 7. Januar 2006, 20:01
Als blonde nichthochnäsige Sportwagenschnecke habe ich ja öfter das zweifelhafte Vergnügen mit hormonunausgeglichenen PS-Wichsern. Jüngst war das so ein BMW-Spinner, der meinte sich mit mir ein Rennen liefern zu müssen. Als die Autobahn auf zwei Spuren verengte, blinkte der mich an und nahm noch die Lichthupe hinzu, weil ihm 170 wohl zu langsam waren. Warte Freundchen! Ich auf 200 rauf (ein roter Alfa ist doch wirklich kein Auto, das den Eindruck des langsam Fahrens vermittelt), dann rechts rüber, Tempo runter, überholen lassen, hinterher, Dauerblinker und anhupen. Der machte natürlich keinen Platz, ich drängle noch ein bißchen - nichts, was er nicht zur Genüge auch schon getan hätte - dann zieht er rüber, ich röhrend vorbei, und als er das Spiel aufnimmt und mir wieder nachrast Warnblinklicht. Eieiei, ließ da einer die Bremsen quietschen! Ich hoffe, ich habe für einen Bremsbelaghersteller ein gutes Werk getan!
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donalphons,
Sonntag, 8. Januar 2006, 11:52
Um nochmal aufs Thema zurückzukommen: Ich frage mich, ob die FDP Bayern überhaupt mitbekommt, von welchen Gestalten mit welchen Verbindungen und welchen Umgang mit Urheberrechten sie sich da eigentlich unterwandern lässt. Schliesslich agiert der Kommentarspammer Achim Hecht (mehr hier) aus dem Bamberger Ortsverein in seinen Texten auch so erkennbar als FDP-Mitglied - und ich dachte eigentlich, dass die FDPO seit v. Stahl und Möllemann genug hat von solchen Umtrieben.
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