Blau
Plötzlich, als die Sonne schon untergegangen ist, sind auch die Wolken weg. Es liegt ein giftiges, falsches Blau über der kleinen Stadt, es verheisst nichs Gutes, denn er wird kalt.
Eltern schleifen ihre Blagen ins Kino, damit sie endlich mal ruhig sind. Vor dem Juwelier drängeln sich die Herrschaften, nachdem das Cafe geschlossen ist, und diskutieren über Luxusuhren und Schmuck. Weiter oben, am Fastfoodschlonzer, schreien ein paar Jugendliche. Und daneben freut man sich über das reiche Angebot des neu eröffneten Spiesserladens, der genau das langweilige Zeug anbietet, das so praktisch, so nachhaltig, so farblich passend für die ganze Familie ist, vom Mantel bis zur Reizwäsche. Auf den Plakaten versprechen kulturell engagierte Mitbürger Konzertsensationen, überraschend und neu wie der Pausenprosecco. Um diese Zeit jedoch sollte man sich nicht mehr telefonisch verabreden; sobald es dunkel wird, verbietet sich das Telefonat, wurde einem hier noch beigebracht. Die Stadt bereitet sich auf den sündenfreien Schlaf vor, und wer jetzt noch ausgeht, macht sich auf den Weg in den Abendgötzendienst.
Ich aber gehe lächelnd durch die Strassen, wissend, dass morgen der Tag sein wird, auf den zu warten sich gelohnt hat. Ich muss noch was schreiben, für den Tag des Zorns.
Eltern schleifen ihre Blagen ins Kino, damit sie endlich mal ruhig sind. Vor dem Juwelier drängeln sich die Herrschaften, nachdem das Cafe geschlossen ist, und diskutieren über Luxusuhren und Schmuck. Weiter oben, am Fastfoodschlonzer, schreien ein paar Jugendliche. Und daneben freut man sich über das reiche Angebot des neu eröffneten Spiesserladens, der genau das langweilige Zeug anbietet, das so praktisch, so nachhaltig, so farblich passend für die ganze Familie ist, vom Mantel bis zur Reizwäsche. Auf den Plakaten versprechen kulturell engagierte Mitbürger Konzertsensationen, überraschend und neu wie der Pausenprosecco. Um diese Zeit jedoch sollte man sich nicht mehr telefonisch verabreden; sobald es dunkel wird, verbietet sich das Telefonat, wurde einem hier noch beigebracht. Die Stadt bereitet sich auf den sündenfreien Schlaf vor, und wer jetzt noch ausgeht, macht sich auf den Weg in den Abendgötzendienst.
Ich aber gehe lächelnd durch die Strassen, wissend, dass morgen der Tag sein wird, auf den zu warten sich gelohnt hat. Ich muss noch was schreiben, für den Tag des Zorns.
donalphons, 23:39h
Sonntag, 22. Januar 2006, 23:39, von donalphons |
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fireball,
Sonntag, 22. Januar 2006, 23:47
Der Tag des Zorns - Dies irae.
Es eröffnen sich ganz neue Dimensionen, hört man dieses Stück aus KV 626 beim Betrachten dieses Blogs.
(Es rockt, sozusagen)
Es eröffnen sich ganz neue Dimensionen, hört man dieses Stück aus KV 626 beim Betrachten dieses Blogs.
(Es rockt, sozusagen)
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donalphons,
Sonntag, 22. Januar 2006, 23:51
Naja, es ist Motzhart-Jahr. Doch doch, es ist richtig geschrieben :-)
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donalphons,
Montag, 23. Januar 2006, 00:12
Judex est seturus
Der Richter, hört man, sitzt schon.
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donalphons,
Montag, 23. Januar 2006, 01:30
Wobei ich gestehen muss, dass ich gerade eher meat Loaf höre, Like a Bat out of Hell.
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oberlehrer,
Montag, 23. Januar 2006, 01:47
"....and I'm dying at the bottom of a pit in the blazing sun..."
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first_dr.dean,
Montag, 23. Januar 2006, 01:48
Noch was...
...zu lachen: Wer die Vorfreude noch etwas steigern mag, möge seine Blicke doch hierhin wenden: "ww w . mim us vitae.de" Da tritt eine lächerliche Empfindlichkeit und [zensiert] zu Tage, hach!
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donalphons,
Montag, 23. Januar 2006, 02:01
Kein Wunder, dass manch einer arbeitslos ist. Einen Kasernenhofknilch stellt keiner ein, der nicht gerade ein Boot Camp für Südstaatenmilitia betreibt.
Und dann: Vom Staat Geld kassieren und auf der Sozialmatte arbeitende Menschen diskrimineren, das sieht man gern.
Und dann: Vom Staat Geld kassieren und auf der Sozialmatte arbeitende Menschen diskrimineren, das sieht man gern.
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hiddensee,
Montag, 23. Januar 2006, 02:32
etwas o.T. aber fuer alle Web 2.0 Freunde geeignet:
http://zeuthen.blogger.de/stories/374013/
sorry Don.
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sorry Don.
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