Wertes Publikum,

auch in den kommenden Wochen, hört man, soll es wieder Lesungen geben. Bei denen ich auch das eine oder andere beitrage.

Wertes Publikum, mit denen, die kommen, auch weil "der Don" kommt, habe ich wirklich sehr gute Erfahrungen gemacht. Trotzdem möchte ich eine Sache hier klarstellen - wirklich nur präventiv, denn bislang ist alles wunderbar gelaufen, die meisten durften feststellen, dass die anderen Vorleser mitunter in Natura weitaus hübscher sind und/oder vorlesen, als ich. Dennoch:

Ich lese nur mit Leuten, von denen ich eine hohe Meinung habe. Wenn ich wo lese, kann man davon ausgehen, dass ich den anderen hohen Respekt entgegenbringe. Allein, weil es gar nicht so leicht ist, sich mit einem Text vor ein Publikum zu stellen. Aber auch, weil ich etwas Neues erleben will. Ein Urteil über einen Text oder einen Autor bilde ich mir erst, wenn er sein letztes Wort gesagt hat. Denn es gibt Texte, die verdienen es, allein für den letzten Satz bejubelt zu werden. Ich habe "meine" Zuhörer bislang stets als Menschen erlebt, die diese Haltung teilen und sich so verhalten haben, wie es wohl alle Vortragenden geschätzt haben. Das Cliquengehabe der Blogs hat bei einer Lesung nichts verloren.

Dafür möchte ich mich bedanken und die Hoffnung ausdrücken, dass es so bleibt. Sollte es aber mal anders werden und einer "meiner" Leute mit Quasseln, Lästern oder Danebenbenehmen während des Vortrags anderer auffallen, dann möchte ich hiermit klarstellen, dass ich keiner von denen bin, die sowas als Teil der individuellen Huldigung begreifen, sondern schlichtweg als miese Nummer und Unverschämtheit von Typen, die bitte zu Hause bleiben wollen.

Donnerstag, 6. April 2006, 19:25, von donalphons | |comment

 
Jetzt mal unabhängig von "meine" oder "andere": muss man das mittlerweile explizit sagen, dass man, während die Leute da vorne reden, bitte schön ruhig ist? Wo gibts denn sowas?

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Ja, gibt es. In Berlin. Und es nervte. Enorm.

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Kann ich mir vorstellen.

Was man den Leuten aber auch alles erklären muss. Ich wäre davon ausgegangen, dass Respekt eine Selbstverständlichkeit ist.

Berlin halt ;-)

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Nein, das war auch in Berlin nicht immer so. Aber diesmal schon. Und nachdem gerade Peu a Peu die Informationen kommen (nicht mich betreffend, sollte ich dazu sagen, mein Organ ist laut und ich sehe auch so aus, als würde ich Störer stilecht entskalpen), dachte ich, es kann nicht schaden, die Sache mal anzusprechen.

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Gilt das mit dem "nur mit Leuten, von denen ich eine hohe Meinung habe" auch für gewisse Podiumsdiskussionen? ;)

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Das mit Berlin war ein Scherz.
Ich hatte am Rande was bei Frau Wortschnittchen mitgekriegt, es aber als minimales Ärgernis am Rande aufgefasst. Wenn das Methode sein sollte, wäre das schon sehr armselig...

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@ emmjay: Für die gilt mitunter auch das vom entskalpen ;-)

Und ich was in meinem Leben schon ab und zu mal auf dem Podium, um gewisse Leute gezielt zu entgräten. Manche Veranstalter wollen das sogar. Böse Welt. Ganz anders als Lesungen.

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Ich will mal so sagen: Eine Podiums-*Diskussion* kann ja nur aufkommen, wenn es auch unterschiedliche Meinungen zu einem Sachverhalt gibt, der Rest ist nur Blabla.

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Meistens sind ja alle einer meinung: Sie haben Recht :-)

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Ich fand es auch bei der ersten bayerischen Lesung in der [reizbar] sehr ärgerlich, als kurz vor Ende am vor den Toiletten eine derartige Unruhe aufkam, daß sogar vorne fast nichts mehr zu verstehen kam.
Soviel nur um das Vorurteil "in Bayern ist die Welt noch in Ordnung" zu entkräften. Aber das waren ja bestimmt zug'roaste!

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Da gab es ganz erhebliche Unterschiede in Art und Umfang - in München sah ich keine Peergroup, die nach Auftritt einer bestimmten Gruppe den Event als erledigz betrachtete und den Rest mit hämischen Bemerkungen bedachte. In der Reizbar war der Raum unglücklich geformt, das tat ein Übriges.

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4 Sie könnten die Suchergebnisse verfeinern. Harald Schmidt - minus Feuerstein zum Beispiel.

Ist mir schon zu aufwendig. Der andere Wahn, der ja jetzt überall gepflegt wird, sind Blogs. Als würden Blogs demnächst die «FAZ», die «Süddeutsche» und den «Spiegel» ablösen. Das ist so ein Journalistengewixe.


hihi der herr schmidt ...

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