: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 24. April 2006

Missgeschick vor dem grossen Regen

Dass ich den Spiegel, den kleinen mit den klassizistischen Bordüren, dringend gebraucht hätte, begriff ich nicht, als ich ihn schon fast genommen hätte, sondern erst, als ich daheim vor dem Wandstück stand, an das er gepasst hätte. Wenn der Regen nicht gekommen wäre, häte ich sogar nochmal vorbeigeschaut. Habe ich aber nicht.

Spiegel sind wundervolle Antiquitäten. Im Prinzip passen sie fast immer, sie sind nützlich, machen Räume hell und weit, und wenn doch nicht mehr passen, findet sich immer jemand, den man damit beglücken kann. Und die Restaurierung ist meist nicht weiter problematisch. Ganz im Gegensatz zu Möbeln.



Stühle zum Beispiel sind hart. Im Originalzustand ist der Bezug und das Polster meist am Ende. So auch beim Exemplar links. Dass es dennoch seinen Weg in den Stadtpalast gefunden hat, verdankt es der Form, die nah am zweiten Stuhl ist, dessen Pimpung hier bereits Thema war. Die Zargen sind gleich geschwungen, die Lehne ist ähnlich, wenngleich qualitativ bei weitem nicht so herausragend wie beim Gegenstück. Die gedrechselten Beine muss man mögen, das Furnier ist dagegen unstrittig schön, und statisch betrachtet fehlt nichts - kein Wackeln, keine losen Verbindungen, und ein gebrochenes Bein wurde sauber wiederhergestellt. Ein paar Wurmlöcher, ein paar Macken dürfen schon sein bei einem späten Biedermeierstuhl, der mit 20 Euro nicht teuer war. Noch ein Brocken Arbeit. Als stünden in den nächsten Monaten nicht 16 weitere Räume an. So langsam verstehe ich, wieso dieses Haus vor 100 Jahren vier Dienstboten hatte.

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Das Beschissene am Familienministerium ist

dass man da so gut wie nichts tun kann, um zurücktreten zu müssen - ausser, man greift zu handelsüblichem Nepotismus. Aber Bestechung kommt da nicht vor, Kontakt zu Waffenlobbyisten, Bordellbetreibern und Farmbesitzern in Afrika ist unwahrscheinlich, und die Rechtsauffassung, dass die Kirchen verfassungsfeindliche Organisationen wären, hat sich trotz derer Druckwerke bislang noch nicht durchgesetzt - also ist auch deren Unterstützung bislang kein Anlass, die aktuelle blonde Peinlichkeit zwingend zu beenden. Noch nicht mal Mutterschaftsurlaub ist zu erwarten.

Actually, we´re fucked. Bloss gut, dass es der Geburtenrate nichts bringt.

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Dies Irae

Heute versuche ich, meiner Mutter den Computer, das Betriebssystem und das Textprogramm nahe zu bringen, Thema Seite einrichten, Vorlagen suchen, Brief schreiben und ausdrucken.

Nur falls sich jemand wundert, wenn ich die nächsten Tage keine Lust auf Rechner und Netz haben sollte.

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