Sehr zu empfehlen - Regale füllen

Ich habe sie nicht gezählt. Am Ende, so gegen 3 Uhr, war ich zu müde. Ich wollte nur noch kochen (Semmelknödel mit Austernpilzen in Rahmsosse), die selbigen essen und schlafen. Es sind geschätzt 1.300 auf ungefähr 15 Meter Regalen. Und ganz hinten, hinter dem Lesesessel, gibt es jetzt auch eine versteckte Ecke für Bücher, die ich nicht sehen will, weil sie abartig schlecht sind, aber ich kann sie nicht wegwerfen. Jedes erzählt zudem eine ganz eigene Geschichte des Hasses, die mich bei der Präsentation oder dem Lesen überkam, und das sind bekanntlich nicht die schlechtesten Geschichten.



Wie auch immer: Der Zeitplan, in dem bei "Bücher einräumen" 6 Stunden veranschlagt wurden, liess sich nicht halten. 2 Tage mit einer langen Nachtschicht hat es gedauert, und man hätte manches besser machen können. Vielleicht in den nächsten Tagen, wenn ich genig habe vom Lack und vom Besen, gehe ich hinüber und sortiere den Waugh in das richtige Regal und füge den Roth wieder zusammen. Den Dostojewski habe ich zerissen, und zu oft steht noch Photographie neben Architektur. Überhaupt, das Mittelalter ist zerstreut und grässlich von Malerei durchdrungen. Da geht also noch einiges. Immerhin ist die Ausleuchtung mit vier Lampen ausreichend - merke: Mit gelblichen Schirmen oder in Messinglampen sind auch Energiesparlampen mit freundlichem Licht gesegnet.

Mittwoch, 26. April 2006, 14:08, von donalphons | |comment

 
Das Grün
Muss das so grün sein, an der Schräge? Mich dünkt, da fehlt der letzte Schliff...

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Ja, muss es. Es komm auf dem Bild etwas undezent rüber, aber es ist das Grün, das auch auf dem Bezugstoff der Stühle und Bänke ist. Warte mal ab, wenn erst mal die Wandbespannung drauf ist.

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ausgesprochen einladend!

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Voll!!
Autsch, ist das da voll. Da ist ja überhaupt kein Zuwachs mehr drin. Was machst Du denn, wenn Dir jemand ein Buch schenkt? Dann muß Du einen Band vom Bestand zum Antiquariat tragen?

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Unter dem Fensterbänkchen vielleicht?

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Es sind noch bis zum Maximum etwa 60 cm. Da geht schon noch was. Ich kann auch die Bilder und die Kannen rausnehmen, dann sind´s etwa 1,30 Meter bis zum absoluten Maximum. 70 Bücher passen noch, sprich, das Doppelte des Buchstapels neben dem Bett.

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Bei nur noch 70 Büchern Zuwachs, dann Ende (35, wenn man die aktuellen Stapel rechnet), da würden bei mir die Alarmglocken losgehen, und ich würde anfangen, betrübt über Triage und Bücherflohmarkt nachzudenken - muß ich dieses 2 Jahre alte Buch über Blogs wirklich behalten...?

*grins*

35 Bücher sind schnell da.

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Bei mit siehts etwa so aus wie im ehemaligen Anglia Bookshop in der Schellingstraße... wenn du den noch kennst...

Ich schätze mal so 6000 Bücher. Vor einigen Jahren beschloss ich, die Hälfte zu entsorgen.

Nach einer schrecklichen Woche wanderten in den Müll: Acht (8)

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Jetzt sind wir aber schon gespannt auf die Liste.

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Verdrängt, aber Bücher wegwerfen geht nicht. Höchstens vielleicht in Kisten verpacken und dann nach Hochwasser im Keller entsorgen müssen.

Übrigens plädiere ich sehr für die Wiedereinführung von Hanfpapier. Bücher aus dem 17. und 18. Jh. sind nach wie vor im tadellosem Zustand, aber so ab 1850 wirds braun, brüchig, häßlich.

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Zitat-Award
für:

"[...] das Mittelalter ist zerstreut und grässlich von Malerei durchdrungen."

Werden die Wände eigentlich noch mal weiterbearbeitet - oder bleibt das so?

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Die werden noch mit Stoff bespannt. Daran knabbere ich aber schon 9 Monate.

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dostojewski zerrissen? so zerlesen, das?

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Hm. Wie gesagt. Ein raumhohes Einbauregal war keine Option? Mehr Platz, weniger Staubwischen.

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Mit einer schrägen Wand "in the attic" und sowieso wenig Raumfläche? Nein.

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Ich hätte ja als alter Hobby-Schreiner daran gedacht, auf der gleichen Grundfläche den Raum oberhalb des aktuellen Regals und des Fensters auch als Regal zu nutzen. Man braucht nur einige gute Bretter und eine Säge... Buchrücken sind besser als jede Wandbespannung.

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Don, man kann Bücher auch verschenken.

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Ungern. Ganz ungern. Und die Bücher, die ich nicht mag, mögen mutmasslich höchstens Domaingrabber und Kommentarspammer wie der bei der Bamberger FDP aktive Achim "Jo@chim" Hecht - da ist auch da vielleicht letzte von Möllemann signierte Buch dabei.

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"Wegschmeißen", "Verschenken"...was man hat, das hat man. In Bezug auf Bücher (und eigentlich ausschließlich in Bezug auf Bücher) bin ich raffgierig und gebe nichts her. Nicht einmal, was ich nie wieder lesen werde oder mangels Lesbarkeit nur zur Hälfte gelesen habe. Lieber umziehen als aussortieren.

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Als Autor hat man ohnehin Hochachtung vor Büchern. Bei meinen geschätzt 6-7000 Exemplaren sind es nur 20, die ich nicht mag. Hergeben oder bei den Eltern einlagern geht gar nicht. Und schliesslich war der Ausbau des 2. Raumes aus eben jenem Buchüberschuss nötig. Übrigens, 10 weitere Meter Regal kann ich noch aufstellen, erst dann wird die bereits geplante grössere Wohnung wirklich nötig.

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Vorsicht
Damit machst Du Dir auf Dauer Deine Bücher kaputt! Im Winter wirkt so ein volles Bücherregal wie eine Innenisolierung. In den Büchern sammelt sich dann Feuchtigkeit und zerstört sie.

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Auch, wenn das Ding (wie hier) eine Rückwand hat? Nach meinen Erfahrungen bildet sich der Schimmelrasen schwerpunktmäßig zwischen Regal und Wand.

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Ja, war auch mein erster Gedanke. Bücher an der Aussenwand ist auf Dauer nicht gut.

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Also, Schimmel an einer Mauer in diesem Haus wäre mir neu. Wir wissen aus der Hausgeschichte, dass einTeil der Jesuitenbibliothek fast 100 Jahre an den Aussenwänden stand, und die erhaltenen Exemplare dieser Bib sind vorzüglich erhalten. Ausserdem ist schon einiges an Luft zwischen Mauer und Buch.

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Tintenherz
Das erinnert mich an Tintenherz und Tintenblut. (Cornelia Funke) Gelesen? Sind Jugendbücher - zwar - aber unbedingt zu empfehlen.

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Auch zu empfehlen: Der geheimnisvolle Schimmel (Jo Pestum)

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Der Knaller auf diesem Gebiet und ein absolutes Muß für Heimwerker: "Der Schimmelreiter" von Theodor Storm.

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Ich würde fast so weit gehen, "Der Schimmelreiter" neben "Der zerbrochene Krug" als die Höhepunkte der Heimwerkerliteratur auf eine Stufe zu stellen.

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Die Kunsthochschule Bremen hat mal ein dreieckiges Picasso-Buch herausgebracht. Es war der absolute Gipfel der Kreativität: nämlich unlesbar, uneinstellbar, unmöglich. Aber es war anders. Und das ist ja die Hauptsache - nüch?

MfG

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Vergessen wir aber nicht, hockeystick, Ludwig Tiecks "Die Vogelscheuche" – das berühmte, dem schollentreuen Landmanne wohlbekannte vogelabschreckungsmitteloptimierende Kompendium. Nicht unerwähnt bleiben dürfen auch Hermann Hesses kunsthandwerkliche Anleitungen "Das Glasperlenspiel" und "Ikebana für Linkshänder". Auf dem Felde der Forensik wiederum sind für den angehenden Criminal-Obduzierer Gottfried Benns Morgue-Lehrgedichte von unschätzbarem Wert.
Und wer erinnert sich nicht der legendären Worte der Boxlegende Max Schmeling: "Ick wees, wat icke dem Tommi fadanke!", als er über seine Lektüre von Thomas Manns "Dr. Faustus" sprach.

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*lol*

Wobei, Gottfried Benns "Kleine Aster" ist sicher des Pathologen Lieblingsgedicht und war ja auch einer der Gründe für Bechers Frühwerk "Gottfried Benn, muß i denn".

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"Mit gelblichen Schirmen oder in Messinglampen sind auch Energiesparlampen mit freundlichem Licht gesegnet."
Wohlwahr! Bloss den Versuch, Energiesparlampen zu dimmen, sollte man nicht begehen. (Es sei denn, man steht auf Flackern...)

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Ich würde mal sagen, Versuche werden unternommen, nicht begangen.

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