Mitte,

mitten in der Nacht. Dieses Neubau-Loft orientiert sich an der Neuen Sachlichkeit, an den Entwürfen von Erich Mendelsohn, Ende der 20er Jahre. Die sinnlosen Sprossen in den Fenstern sind reine Showeffekte, wie auch die Beleuchtung. Niemand arbeitet hier.



Die, die hier laut Business Plan arbeiten sollten, nahe der Hackeschen Höfe, gibt es nicht mehr.

Die New Economy war nicht die Hoffnung für Berlin, es war die einzige Hoffnung. Die Lücken soll jetzt das widerstrebende BKA aus Wiesbaden füllen. Kriminalbeamte statt Jungunternehmer. Berlin wird wieder so, wie es schon immer war: Ein Kasernenhof mit einem Wasserkopf aus Beamten.

Sonntag, 18. Januar 2004, 00:43, von donalphons | |comment

 
Und plötzlich erinnere ich mich an die Zeiten, als Geldgeber sonntags die Firmenparkplätze von Start-ups abklapperten. Nur wenn an der dichten Belegung sichtbar war, dass die Mannschaft nicht mal am Sonntag Besseres zu tun hatte, gab es Abenteuerkapital. Tse.

... link  

 
Ja, das waren sie, die "Goldenen Zeiten". Allerdings kenne ich das auch andersrum: Der VC, T-venture oder die tbg sind weit weit weg, da wird ein paar Tage gehübscht, bevor die kommen, der Kicker wird weggeräumt, und danach wird wieder alles lässig.

Und wenn Nachts das Licht brennt, ist es vielleiht auch eine Housewarming Party, Teil 236. Ich persönlich glaube ja nicht, dass in Berlin wirklich gearbeitet wird.

... link  

 
Superalter Trick: Stalin soll ja auch im Kreml nachts immer das Licht angelassen haben. Auf dass das Volk denke, etc.

... link  

 
Nicht nur Stalin. Auch beim Stoiber in der Staatskanzlei ist nachts Festbeleuchtung.

... link  


... comment