Ferien für fast immer
Wäre da nicht der schmale Schattenstreifen, der jeden Tag ein paar Zentimeter vom Licht auf der Dachterasse wegnimmt, könnte man glauben, die Sonne geht jeden Tag den genau gleichen Weg über den immer wolkenlosen Himmel, und es könnte immer so weitergehen.
Tut es aber nicht. Der Besuch reist heute ab, und ich reise mit, auf dem Weg sind ein paar Schlösser und Gärten, die besichtigt werden wollen, bevor sie demnächst auf Winteröffnungszeiten umgestellt werden und der Herbst die Bäume leerfegt. Und so erinnert das letzte Abendessen dann auch an ein Nachtstück der Vergänglichkeit.
Aber hey. Das da oben ist Provinz plus, es gibt immer ein paar Minuten Sonne mehr am Morgen und Abend, es ist immer etwas ruhiger als nach vorne hinaus, und die nächsten Gäste werden sicher auch noch kommen. Weshalb ich gestern noch ein Schlafsofa gekauft habe, grün wie die Hoffnung und daunenweich wie das provinzielle Verblöden zwischen Tee, Kuchen und warmer Luft, eine Droge, die man immer wieder mal absetzen muss, sonst frisst es einen auf, und wie das endet, sehe ich an den KinderwagenschubserInnen, die hier nie wieder wegkommen werden, bis sie dann im Altersheim verschimmeln.
Tut es aber nicht. Der Besuch reist heute ab, und ich reise mit, auf dem Weg sind ein paar Schlösser und Gärten, die besichtigt werden wollen, bevor sie demnächst auf Winteröffnungszeiten umgestellt werden und der Herbst die Bäume leerfegt. Und so erinnert das letzte Abendessen dann auch an ein Nachtstück der Vergänglichkeit.
Aber hey. Das da oben ist Provinz plus, es gibt immer ein paar Minuten Sonne mehr am Morgen und Abend, es ist immer etwas ruhiger als nach vorne hinaus, und die nächsten Gäste werden sicher auch noch kommen. Weshalb ich gestern noch ein Schlafsofa gekauft habe, grün wie die Hoffnung und daunenweich wie das provinzielle Verblöden zwischen Tee, Kuchen und warmer Luft, eine Droge, die man immer wieder mal absetzen muss, sonst frisst es einen auf, und wie das endet, sehe ich an den KinderwagenschubserInnen, die hier nie wieder wegkommen werden, bis sie dann im Altersheim verschimmeln.
donalphons, 01:53h
Donnerstag, 14. September 2006, 01:53, von donalphons |
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motowns finest,
Donnerstag, 14. September 2006, 10:58
Was genau gab es da zu essen?
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donalphons,
Donnerstag, 14. September 2006, 11:00
Eingelegte Champignons und Egerlinge mit Pinienkernen, Oliven, Knoblauch und geraspeltem Parmeggiano.
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motowns finest,
Donnerstag, 14. September 2006, 11:02
Marvellous. Beschäftigst du eigentlich Ein-Euro-Jobber zum Teekochen?
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donalphons,
Donnerstag, 14. September 2006, 11:22
Nein, mit den Ausbeutungspraktiken hat mein Clan im Zuge des späten 19. Jahrhunderts aufgehört. Da werden wir jetzt nicht wieder mit anfangen.
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franz.brandtwein,
Donnerstag, 14. September 2006, 12:06
Ist mein Monitor kaputt oder lese ich da richtig Engerlinge? Solche?
Ich dachte don ist Vegetarier?
[edit] ah, ich sehe gerade, wohl ein typo ... aber wohl ein freudscher :-)
Ich dachte don ist Vegetarier?
[edit] ah, ich sehe gerade, wohl ein typo ... aber wohl ein freudscher :-)
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hockeystick,
Donnerstag, 14. September 2006, 12:16
Was mich nach der Aussage Champignons und Egerlinge bewegt, ist die Frage nach dem Unterschied zwischen diesen. Für mich waren das immer zwei Begriffe für das gleiche Konzept.
Edit: Die Wikipedia sieht das genauso, was aber natürlich nichts heißen muss.
Edit: Die Wikipedia sieht das genauso, was aber natürlich nichts heißen muss.
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donalphons,
Donnerstag, 14. September 2006, 12:17
Es stimmt übrigens nicht, dass Bayern alles fressen, was sich bewegt und nicht bei 3 auf den Bäumen ist.
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donalphons,
Donnerstag, 14. September 2006, 12:18
@ hockeystick: Egerlinge haben nach bayerischer Terminologie bräunliche Kappen und schmecken leicht nussig, wohingegen der echte Champignon auf Wiesen gedeht und eher flache, weisse Hüte hat.
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franz.brandtwein,
Donnerstag, 14. September 2006, 12:20
@che: gerne, aber erst muss ich hier das Murmeltierpueree zurueck in die Fellbaelge fuellen, und dann wollen die noch abgeflaemmtwerden, danach gehts dann fuer 3 Tage auf den Bunsenbrenner ... dann gerne ;-)
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hockeystick,
Donnerstag, 14. September 2006, 12:22
@don: Der "Egerling" in dem Sinne ist also biologisch gesehen der "Wiesenchampignon" in der Variante mit brauner Kappe. Ich glaube, ich habs jetzt kapiert.
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che2001,
Donnerstag, 14. September 2006, 12:32
Champignons und Egerlinge
"Für mich waren das immer zwei Begriffe für das gleiche Konzept." - genau, und der Weiße Knollenblätterpilz gehört auch dazu. Schmecke den Unterschied!
btw., nach botanischer Kategorisierung gibt es bräunliche und weiße Egerlinge, von denen einige genießbar, andere giftig sind und die Verwechslungsgefahr mit anderen, hochgiftigen Pilzen hoch ist.
btw., nach botanischer Kategorisierung gibt es bräunliche und weiße Egerlinge, von denen einige genießbar, andere giftig sind und die Verwechslungsgefahr mit anderen, hochgiftigen Pilzen hoch ist.
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franz.brandtwein,
Donnerstag, 14. September 2006, 12:40
a la votre, und den Panda fuellen wir mit dem letzten verbliebenen Galapagoskreuzschnaebler. (Nachschlag ausgeschlossen ...)
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hockeystick,
Donnerstag, 14. September 2006, 12:42
@che: Steinpilz ist jedenfalls, wenn es knirscht.
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franz.brandtwein,
Donnerstag, 14. September 2006, 12:55
nein hockeyknueppel, das kann, muss aber nicht knirschen -
gegen die eckligen Erdanhaftungen kann man mit einer
Pilzbuerste vorgehen. Beim Erwerb einer solchen Buerste muss man allerdings unbedingt darauf achten, dass auf dem Buerstenkopf Stachelbilchbrustbeharrung von Stachelbilchen der nordwestlichen Taklamakan verwendet wird, alles andere ist billiger Nepp.
gegen die eckligen Erdanhaftungen kann man mit einer
Pilzbuerste vorgehen. Beim Erwerb einer solchen Buerste muss man allerdings unbedingt darauf achten, dass auf dem Buerstenkopf Stachelbilchbrustbeharrung von Stachelbilchen der nordwestlichen Taklamakan verwendet wird, alles andere ist billiger Nepp.
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che2001,
Donnerstag, 14. September 2006, 13:05
Die müssen natürlich von Uighuren- oder Tangutenkindern in Handarbeit im Umerziehungslager gefertigt worden und von kasachischen LKW-Fahrern persönlich zum Aachener Flohmarkt transportiert worden sein (man beachte das doppelte Perfekt-Passiv, welches die Ausweglosigkeit der Insassen ebenso wie die hervorragende Fertigungsqualität versinnbildlicht).
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olivero,
Freitag, 15. September 2006, 14:44
Und wie bekommt man die Würmer aus dem Steinpilz? Wer weiß es?
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